THEMA: Bekanntes + Neues - Unser 2018er BOT-NAM-4x4-Trip
26 Jun 2018 13:35 #524566
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11. Tag

Unser erster Tag im allseits hochgelobten Etosha. Grandi emozioni..? Ja und nein. Kurz nach 7 Uhr standen wir am Lindquist Gate stramm und warteten auf dessen Öffnung zwanzig Minuten später. Die Registrierung hinter uns, begaben wir uns auf den Weg ins Namutomi Restcamp, um unsere Park Entrance Fee zu begleichen. 170 NAD für zwei Erwachsene und ein Fahrzeug – wirklich kein Geld. Danach fuhren unter Ausnutzung des frühen Morgenlichtes umgehend Richtung Fisher‘s Pan und nach ca. 2 km kam sie mit ihnen über die Pad getorkelt. Eine Gepardin mit drei Bälgern. Unser erster tierischer Höhepunkt im Etosha! Die Strecke um die Fisher's Pan gefiel uns gut; wir fuhren sie bis zu der Palmenansammlung. Anschließend die gleiche Pad wieder zurück und dann ca. 20 km Richtung Halali Restcamp. Zu bestaunen: Giraffen en masse. Dies gefiel uns. Zur mittäglichen Siesta fuhren wir wieder zurück ins Tamboti Camp, um mit einem Spätnachmittags-Evening-Drive nochmals in den Etosha zurückzukehren. Vor Gateschließung statteten wir dem Namutomi Restcamp noch einen Besuch ab und waren heilfroh, daß wir uns für das Tamboti Camp und nicht für die Campsite des Namutomis entschieden hatten. Die Campsite lag traurig und ausgezehrt vor unseren Augen. Selbst die Chalets mit Ihren durch hohe Holzstämme verbarikadierten vorgelagerten Terrassen törnten uns ab. Der Restaurationsbereich wetteiferte mit dem Minishop um den alternativen Nobelpreis für Tristesse. Ein paar die Seele entzückenden und die eigentlich netten weißen Gebäude unterstreichenden floralen Eye Catcher in Form von beispielsweise pflegeleichten, anspruchslosen Bougainville…? Fehlanzeige. Bloß schnell weg hier suggerierte uns unsere linke Gehirnhälfte.



Impressionen rund um Namutomi











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27 Jun 2018 15:16 #524656
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12. Tag

Nachgang zum Tamboti Camp

--> Unsere Bewertung: Ohne Wenn und Aber volle 10 von 10 Punkten. Einfach top – und für 460 NAD pro Nacht ein wirklich genialer Preis.


Die Fortsetzung unseres Etosha-Erlebnisses erfolgte mit der Weiterreise vom östlichen zum zentralen Teil des Nationalparkes. Die nächsten zwei Nächte hatten wir einen Platz auf der Halali Campsite gebucht. So schlugen wir vor Sonnenaufgang unser Dachzelt zusammen und brachen zeitig auf. Noch etwas warten am Lindquist Gate bis zu dessen Öffnung um 7.20 Uhr, Weiterfahrt nach Namutomi zur Begleichung der Park Entrance Fee für die nächsten drei Tage (510 NAD) und schon waren wir auf der Piste gen Halali. Für die 75 km, die zurückzulegen waren, benötigten wir mit gemütlichem Drive, einem Halt da und einem dort, der Beobachtung einer kinderreichen Hyänenfamilie, wieder einer Menge an Giraffen und Zebras ca. zweieinhalb Stunden. Alles in allem landschaftlich für unseren Geschmack doch sehr unilateral freuten wir uns über die etwas hügelige Abwechslung kurz vor Halali. Dort angekommen, fragten wir freundlichst an der Rezeption nach, ob wir bereits für unsere Campsite einchecken könnten. Die sichtlich genervte Dame erteilte uns diesbezüglich einen negativen Bescheid und verwies uns auf 14 Uhr. Nachdem wir abgetrollt waren, fuhren wir zur Campinganlage und siehe da, quasi alles frei. Nur hier und da ein 4x4 mit Dachzelt. Wir suchten uns eine uns genehme Site aus, wobei wir alle verfügbaren, und es waren gefühlt hunderte, mehr als unadäquat erachteten. Braai-Vorrichtung wie nach nächtelangem Bombardement Dresdens, mittels halb vergammelter Poller begrenzte Campingstellplätze, alles in allem sehr unharmonisch und - wie in Namutomi - triste. Bei unserer Stellplatzwahl Pest, Cholera und Syphilis ausgegrenzt, begnügten wir uns mit dem Keuchhusten und gingen dann erst einmal los, um im kleinen Lokal am Swimming Pool ein ordentlich gutes Toasted Sandwich zu uns zu nehmen.
NWR muß sich schämen, 620 NAD für die Campstellplätze in den Etosha Restcamps zu verlangen. Solch einen Preis nenne ich Piraterie. Denn außer der unadretten, vernachlässigt wirkenden Gesamtaußenanlage der Campsite, gab es in keinem der vielen Ablutionblocks nix was nicht defekt gewesen wäre. Wasserhähne, die in hohem Bogen das kostbare Gut in alle Ecken spritzten oder einfach nur in die Fassung des keramischen Waschbeckens eingesteckt wurden und somit 360°-Pirouetten drehten. Seifenspender quasi immer leer; ebenso die Papierhandtuchausgabevorrichtungen. Ramponierte Klobrillen. Verbogene und verzogene Klotüren, teils nicht verschließbar von innen. Eigentlich alles nur Kleinigkeiten, die hätten repariert oder ausgetauscht werden müssen. Wir schreien ja nicht Zeter und Mordio nur um dessen Schreiens Willen und erachten uns als mehr als großzügig, wenn es darum geht fünf gerade sein zu lassen. Auch akzeptieren wir ohne Wenn und Aber bei geringem Preis desolate Campsite-Einrichtungen (in Uganda beispielsweise haben wir genug davon erleben können). Alles kein Thema. Jedoch bei 620 NAD und diesem gebotenen Nichtservice hat unsere Akzeptanz wirklich ihr Limit erreicht.
Etwas Trost spendete zumindest dann das Halali-Wasserloch, welches wir bis abends genossen. Hauptattraktion waren für uns nicht nur die Nashörner, die sich dort tummelten, sondern auch das Honey Badger-Paar, welches zwischen den Bänken auf der Zuschauertribüne rumturnte.

Impressione - Fahrt von Namutomi nach Halali und Halali Waterhole











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13. Tag

Dieser Tag stand ganz im Zeichen des Relaxens. Auch wenn und gerade weil uns der Etosha NP nicht unbedingt zu Game Drives animierte. Es kristallisierte sich für uns immer mehr heraus, daß wir diesem Nationalpark gefühlsmäßig nichts abverlangen konnten. Es lag nicht nur an der eher monotonen Landschaft, über die wir uns bereits im Vorfeld unseres ersten Aufenthaltes dort kundig machen konnten. Nein, es war vielmehr das Zusammenspiel aller dortigen Gegebenheiten, die uns uninteressiert ließen. So genossen wir den ganzen Tag über das Wasserloch und wieder ein leckeres Toasted Sandwich. Am späten Nachmittag machten wir uns dann, vielleicht aus Gründen eines schlechten Gewissens dem Nationalpark gegenüber, zu einem Mini-Game-Drive auf. Ziel war das dem Halali nahe liegende Wasserloch quasi direkt an der Hauptpiste nach Okaukuejo. Außer ein paar Springbockherden und vereinzelten Gnus nix zu sehen. Zurück im Camp Abendessen und dann ging es wieder zum Wasserloch zu unserem Stelldichein mit dem Honey Badgern-Ehepaar. Beim Abwasch zuvor trafen wir noch ein anderes wohlernährtes Exemplar dieser Gattung, das sich auf und in den Rubbish Bins verlustierte.

Impressionen - Halali Wasserloch






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14. Tag

Wer früh zu Bett geht, kommt am nächsten Morgen auch früh aus den Federn. So hielten wir es und starteten nach zwei Kaffee Richtung Okaukuejo durch. Aufgrund unserer frühen Abfahrt von Halali, daß Gate öffnete dort um 7.25 Uhr, erreichten wir auch Okaukuejo so gegen kurz vor 10. Am Kiosk wollten wir eine Kleinigkeit als Frühstück zu uns nehmen, doch das Ding war noch geschlossen. Der Swimming Pool war ebenfalls closed wegen Renovierungsarbeiten. Bad luck also für uns. Da wir auch hier auf die frühnachmittägliche Zuweisung der Campsite warten mußten (die Lady an der Rezeption legte das gleiche Verhalten wie ihre Kollegin in Halali an den Tag – vermutlich gehört jenes zu den unabdingbaren Skills, die beim Einstellungsgespräch lebhaft vom HR des NWR erwartet werden), beschlossen wir uns die Campsite schon einmal anzuschauen. Alles in allem machte uns Okaukuejo einen ordentlichen Eindruck. Nette Chalets im African Style, gepflegte grüne Rasenflächen. Sogar die Campsite machte für NWR-Etosha-Niveau eigentlich ihre bella figura. Jedoch auch hierfür sind 620 NAD als Preis indiskutabel und völlig deplatziert.

Unsere Bewertung der NWR-Campsites im Etosha NP:

Namutomi 3/10
Halali 3/10
Okaukuejo 5/10


Impressionen – Fahrt von Halali nach Okaukuejo







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@Hermann

Bei der Einreise nach Botswana werden National Road Safety Fund (50 BWP), Motor Vehicle Insurance (50 BWP) sowie Road Transport Permit (117 BWP) für einen "double entry" --> Einreise nach Botswana + Ausreise aus Botswana +Wiedereinreise nach Botswana fällig.

@Flori

Das mit "Pech haben" liegt selbstverständlich stets im Rahmen des Möglichen und kann somit nie ausgeschlossen werden.
Daß wir jedoch bereits das dritte Mal "Pech" hatten und die von uns dieses Mal im Elephant Sands vorgefundenen Fakten von uns als der Gipfel des Unerträglichen empfunden wurden, ließ für uns nur den einen Entschluß aufkommen: Nie mehr.
Dabei ging und geht es in erster Linie nicht um die Elefanten; vielmehr um das "urbanistischen" Unzulänglichkeiten und des nicht existenten Managements seitens des Campbetreibers diesen etwas entgegen zu setzen.
Wer Lust hat, nicht nur den Lärm von der nahen Straße zu erleben, sondern sich mit einem "Jeder-macht-was-er-will" der Übernachtungsgäste sowie einer minimalistischen Ablutionsituation arrangiere kann, der ist in Elephant Sands meines Erachtens bestens aufgehoben.

Gruß vom Alm
Letzte Änderung: 04 Jul 2018 08:08 von ALM.
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