THEMA: Kurzbericht Kaokoveld Mai 2018
16 Jul 2018 21:49 #526278
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  • La Leona am 16 Jul 2018 21:49
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Liebe Logi
Ich wollte nicht falsche Hoffnung schüren, denn im Bergcafe ist nur ganz wenig work in progress.
Der Verdunstungskühler ist eine Ruine und backen tut Christina anscheinend in ihrem kleinen Haus nebenan. Aber den Kuchen sahen wir nicht....Kaffee hätten wir bekommen. Aber es schien alles etwas verwahrlost, jedoch soweit aufgeräumt. Leider machten wir keine Fotos.
Christina und Beauty kamen aber sofort herbeigeeilt als sie uns auf die Terrasse zufahren sahen. Wir plauderten ein wenig, Oma und Enkelin schienen uns zwei lebensfreudige Wesen. Ob das Café jemals wieder so funktionieren wird wie früher?

Liebe Hanne
Schön dass du an unserer Reise teilnimmst. Wenn ich mir die Bilder der Tualuka Lodge www.shona-adventures...ualuka-safari-lodge/ angucke ist mir klar dass die Gäste auf einem anderen Weg zur Lodge gefahren oder direkt auf den kleinen eigenen Airstrip eingeflogen werden. Sonst wäre es ein komisches Welcome. Die erhöhte Lage am Huab muss umwerfend schön sein. Die Einfahrt durch das gemauerte Portal an der C35 scheint jetzt eher nur für den landwirtschaftlichen Betrieb (Rinderzucht) zu dienen. Wir fuhren nicht allzu weit, bis zu einer Gabelung. Es war keinerlei Beschilderung zu sehen, nur die verrosteten Pfosten ehemaliger Schilder. Wir sahen viele Rinder hinter neueren Drahtzäunen. Weil die Fliegen in der Nähe der Nutztiere zu aufdringlich waren, machten wir kehrt bevor wir ein Haus sahen. Wir stellten uns ein Weilchen in den Schatten des Eingangsportal. Schade dass es nun einen Hunting Lodge ist.

Liebe lilytrotter,
Logi (sei Dank) hat dir bereits mit den richtigen Angaben geantwortet. Mirabellus befindet sich 25km nach Khorixas und 50km vor Twyfelfontein (+/-) an der C39. Nicht nur die Toiletten auch die Cafetería ist blitzsauber und es gibt eine kleine Speisekarte für hungrige Reisende oder Leute die warten müssen bis ihr Reifen geflickt ist. Lieber hier einen Platten reparieren lassen als in einer herkömmlichen Werkstatt in der Stadt.

Ja, es gibt kaum noch richtige Sandspuren ohne Wellblech im Nordwesten. Ich möchte wissen was die Fly-in-Gäste denken wenn sie in den Kleinflugzeugen sitzen auf dem Weg in die "untouched wilderness" und unter sich mehrere Dutzend Spuren im Marienfluss vorbeiziehen sehen...
Gruss Leona
Letzte Änderung: 16 Jul 2018 22:00 von La Leona.
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16 Jul 2018 21:54 #526281
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  • La Leona am 16 Jul 2018 21:49
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Die 35km bis zum Erongo Plateau Camp weiterzufahren war goldrichtig. Aber das taten wir nicht ohne vorher telefonisch bei Conny Kayser, der Besitzerin, die Verfügbarkeit abzuklären. Als dritte Alternative hatten wir noch Camp Mara (fast gegenüber der Erongo Wilderness Lodge). Doch Conny bestätigte uns dass noch ein site frei sei. Auf der D2315 fuhren wir durch die Erongo Felsformationen nach Osten mit der Sonne im Rücken und genossen die Landschaft, dann gings auf der ziemlich schlechten D2316 nach Süden bis zum Schild Farm Eileen und auf der Farmroad stetig bergauf bis zum Schild des Erongo Plateau Camp welches wir nach weiteren 2km erreichten.



Erongo Plateau Camp
Elizabeth welche nun die Aufgabe hat die Anlage sauber zu halten und den Donkey des clever konzipierten Waschhauses einzuheizen, erwartete uns und wir bekamen C3 Francolin zugeteilt. C1 und C2 waren belegt. In aufsteigender Reihenfolge entfernen sich die Stellplätze von den Ablutions. Dort gibt es zwei mit Türe und Schloss verschliessbare Duschen jeweils mit Ankleidesektor und Duschsektor und zwei Toiletten. Die Handwaschbecken befinden sich im offenen Vorraum, alles ist unisex und sehr praktisch unter einem Dach konzipiert. Hier auf dem Tischchen liegen Kerzen und das Gästebuch des Camps auf. Elektrisches Licht oder Stromanschluss gibt es nicht.



Unser grosser Stellplatz verfügte über eine strategisch dem Wind abgeneigte Steinwand welche Sonnenwärme speichert für kühle Nächte und Schutz bietet vor dem Wind. Eine grosszügige Braai- und Feuerstelle sowie ein Schattendach und ein Wasseranschluss runden die Anlage ab. Den Abwasch macht man mit Heisswasser an den entsprechenden Spülen an der Aussenwand der Ablutions. Es hat genug Platz für mehere Fahrzeuge pro Stellplatz. Feuerholz ist kostenpflichtig. Wir bezahlten N$280 für uns beide gegen Quittung an Elizabeth und erhielten von ihr eine Fotokopie mit vielen wertvollen Informationen zu Pflanzennamen und Wanderwegen, etc. Nachts kamen viele Zebras an die dimm beleuchtete Wasserstelle unterhalb des Camps.

Fazit Erongo Plateau Camp 5/5* Die Lage auf dem natürlichen Balkon mit unendlicher Weitsicht ist umwerfend. Die Stellplätze sind sehr gut durchdacht und der exponierten Lage gerecht gebaut. Man könnte es nicht besser machen.
Gruss Leona
Letzte Änderung: 16 Jul 2018 21:59 von La Leona.
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16 Jul 2018 23:36 #526300
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Erongo Plateau Camp - Teufelsbach River Camp 220km
Auf der Fahrt bergab konnten wir lange ein zierliches Damara Dik Dik Pärchen beobachten. Wieder auf der D2315 sahen wir die schönsten Kullerfelsen als Grande Finale nah beim exit gate. Erst ausserhalb der Erongo Concession sahen wir wieder den Omaruru Fluss. Er führte etwas Wasser. Frisch war noch immer das erschütternde Bild von gestern als wir den Omaruru zum ersten Mal querten auf der D2306, ausserhalb der Ortschaft Okombahe. Dort leben ein paar Familien in der bittersten Armut wie ich sie so auf dem Land und ohne jegliche Vorwarnung nicht erwartet hätte. Blechhütten, Lumpen, Müll, apathische Gesichter, kein Fleckchen grün. Es wirkte krass im Gegensatz der stolzen Armut der Himbas. Nun asoziere ich ungerechterweise den Namen Omaruru mit diesem Bild.

Wir fuhren nicht in die Stadt Omaruru hinein, obwohl die Kristallkellerei noch auf der -to see- Liste stand, sondern blieben für wenige km auf der C33. Dann nahmen wir die C36 bis zum Abzweig auf die kaum befahrene sandige D2110. Gemütlich, ohne Wellblech und ohne Verkehr fuhren wir sehr nah der südlichen Grenze des Erindi Schutzgebietes entlang Richtung Okahandja. Unterwegs sahen wir zunehmend schlichtere Viehzäune von kleineren Farmen und ein paar weisse Farmer bei der harten Arbeit auf dem Feld. Ein neues Bild nach den vielen hohen Zäunen der Jagdfarmen. Unterwegs fanden wir eine kleine Einfahrt und einen Schatten spendenden Baum für ein Pic nic. In Okahandja tankten wir auf und fuhren dann auf der B1 bis zur Farm Teufelsbach. Obwohl wir keine Wanderungen oder "Seitensprünge" unternahmen benötigten wir insgesamt aller Stops 7 Stunden und erreichten unser Tagesziel um 16 Uhr.



Teufelsbach River Camp
Unsere Reservation nahmen die Besitzer Bruno und Irmela Jordi per email entgegen, die Bezahlung von N$140 pro Person erfolgte in bar bei unserer Ankunft. Wegen den Strassenbauarbeiten ist die Einfahrt etwas versteckt, aber in beiden Fahrtrichtungen auf der B1 mit orangen Schildern gekennzeichnet. Bis zum Farmhaus sind es etwa 5 Fahrminuten und danach kann man wahlweise im tiefsandigen Flussbett oder auf der Spur durch Farmgelände bis zum Camp fahren. Man sollte dafür nicht weniger als eine halbe Stunde einrechnen. Es gibt nur einen einzigen grossen Stellplatz mit einer Lapa und gemauertem Tisch und Bänken, einer Braai- und Feuerstelle mit verschieden grossen Rosten, sowie einer Toilette und Dusche mit heissem Wasser vom donkey den man selber einheizen muss. Feuerholz liegt in grossen Mengen bereit.

Fazit Teufelsbach 4/5* Ideal sowohl für ruhesuchende Individualreisende wie auch ein paar Freunde zusammen. Wer gerne seine Reise mit einer Nacht unter den Sternen am Ufer eines kleinen unscheinbaren Trockenfluss beenden möchte ist hier richtig, genauso jemand der am ersten Ferientag nur eine kleine Fahrstrecke nach dem langen Flug auf sich nehmen will und alle Campingutensilien auf Funktion testen will. Man ist weniger als eine Autostunde vom Zentrum Windhoeks entfernt.

Gruss Leona
Letzte Änderung: 16 Jul 2018 23:45 von La Leona.
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16 Jul 2018 23:55 #526302
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  • CuF am 16 Jul 2018 23:55
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Guten Abend, Leona,
Euer Bericht interessiert mich sehr und nach der Beschreibung des Erongo Plateau Camps ärgere ich mich nachträglich doch ein bisschen, dass wir seinerzeit dort kurz vorher beigedreht und nach Omandumba weitergefahren sind, weil es uns auf dem Plateau zu windig erschien.
Vielen Dank für Deine Informationen und die Mühe!
Gruß
Friederike
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18 Jul 2018 15:51 #526466
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Hallo Friederike,
Gern geschehen, danke dass du diese Informationen mitverfolgt hast und sie nützlich findest. Das Gefühl kenne ich auch, wenn man im nachhinein liest wie was wo gewesen wäre. Ich bin jedoch zuversichtlich dass ihr trotzdem einen schönen Aufenthalt in den Erongo Bergen geniessen konntet.
Weiterhin alles Gute!
Gruss Leona
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19 Jul 2018 08:58 #526496
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  • lilytrotter am 19 Jul 2018 08:58
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Hi, nochmal,
weißt du noch über welchem spannenden Flecken Erde ihr geflogen seid, als du das letzte Foto gemacht hast?

Um das extreme Wellblech zu vermeiden, schult Wilderness mittlerweile seine Fahrer - allein uns fehlt der Glaube, dass die diejenigen sind, die das verursachen. Wir sind dort schon mehrfach großen Gruppen Selbstfahrern begegnet, die hintereinander her rasten, - allesamt in eine große Staubfahne gehüllt. :ohmy:
Nicht ungefährlich, denen zu begegnen, - die sehen nix! - ...gut, wenn man grad viel Platz hat und sich rechtzeitig aus dem Staub machen kann... B)

Gruß lilytrotter
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
Letzte Änderung: 19 Jul 2018 08:59 von lilytrotter.
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