THEMA: Kurzbericht Kaokoveld Mai 2018
01 Jul 2018 18:00 #524945
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Opuwo Country Lodge Camping
Epupa - Opuwo 170km, reine Fahrzeit 4 Stunden. Nach einem Spaziergang morgens in Epupa fuhren wir gemütlich los und besuchten 40km vor Opuwo das Living Museum der Ovahimba. www.lcfn.info/ovahimba Für diesen lohnenswerten Besuch sollte man mindestens eineinhalb Stunden einplanen. Es gibt verschiedene Aktivitäten. Die traditionelle Tour kostet N$250 p.P. Neben dem Areal wird das Omungunda community camp gerade etwas verbessert, ein Schattendach für eine Lapa ist im Bau und die alten Toiletten und Duschen sind wohl als nächstes auf der Liste. Die Anfahrt ist etwas holprig aber mit Vorsicht schafft man es auch mit einem Sedan. Obwohl nichts auszusetzen ist würde ich hier eher nur dann übernachten, wenn ich länger bei den Himbas im Living Museum verweilen möchte oder falls der Camping der Opuwo Contry Lodge ausgebucht wäre. Das passierte uns auch schon mal und ist nicht angenehm, denn mir ist sonst in ganz Opuwo keine sichere Übernachtungsgelegenheit für Camper bekannt.





Hier noch eine alternative Nr. für Reservationen 081 1491 4335. Opuwo Country Lodge
Als wir nun im Mai auf dem Camping übernachteten war zu unserer Verwunderung genau das Gegenteil der Fall: wir blieben die einzigen Camper für diese Nacht und belegten C3 gemäss der Empfehlung der etwas unmotivierten Rezeptionistin. Der Preis pro Nacht betrug N$ 300 für uns beide und wir konnten nur cash bezahlen. Die sanitären Anlagen und die Geschirrspülbecken waren pingelig sauber und alles funktionierte. Der Garten war etwas grüner als bei unserem letzten Aufenthalt, sicher wegen den starken Regen diesen Sommer und unser Stellplatz war sauber. Ein bewaffneter Nightwatchman welcher sämtliche Glühbirnen auf den unbelegten Plätzen einschaltete wies uns speziell darauf hin die am Wagen aussen angebrachten Gasflaschen über Nacht im Auto einzuschliessen. Was wir nicht taten weil uns der Lärm von jemandem der möglicherweise versuchen könnte das Vorhängeschloss aufzubrechen bestimmt geweckt hätte. Wir teilten unser Essen mit allen Anwesenden, nämlich den beiden securities und zwei Katzen und gingen früh zu Bett.



Fazit Opuwo Country Lodge Camping 3/5* Schöne Lage über der Stadt, eng konzipierte Stellplätze. Oft viele Overlander. Gute Sanitäranlagen. Wegen der exponierten Lage dringen alle Geräusche der Nachtlokale herauf. Es wird auch wochentags nicht vor 3 Uhr früh ruhig in den vielen Shebeens und Tanzlokalen. Man hat im schlimmsten Fall die ganze Nacht Musik und sonstigen Lärm sowohl von der Stadt als auch von Camp-Nachbarn, überall künstliches Licht und eine subjektive Sicherheit. Schade, denn die Lage wäre an und für sich toll! Hinweis: Es gab und gibt immer wieder Diebe welche in der Dunkelheit auf den Hügel des Camping Areals durch den Zaun eindringen und Gelegenheitsdiebstähle begehen. Vor allem Camper welche zu Fuss in die Lodge zum Essen gehen und derweilen Hab und Gut im Auto lassen, sollten sich bewusst sein, dass dieser Camping leider schon zu oft Diebstähle und sogar Überfälle verbuchen musste.
Gruss Leona
Letzte Änderung: 01 Jul 2018 18:04 von La Leona.
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04 Jul 2018 03:44 #525080
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Opuwo - Marble Campsite (via Kaoko Otavi)
Wir verliessen Opuwo um 09.30 Uhr und erreichten das Marble Camp um 16.45 Uhr. Ein paar Fotostops und eine kurze pic nic Pause sowie eine kurze Wanderung zu einem Aussichtspunkt waren die einzigen Stops die wir unterwegs machten. T4A kalkulierte für die Gesamtstrecke von 198km eine Fahrzeit von 5 Stunden. Wie immer rechneten wir ca. 50% dazu und lagen +/- richtig.





Die C43 südich von Opuwo war in einem sehr guten Zustand bis zum Abzweig Richtung Westen nach Kaoko Otavi. Im kleinen Dorf war viel los, denn man feierte den Africa Day an diesem Wochenende. Neben den Häusern standen Zelte wo wahrscheinlich Verwandte oder Freunde untergebracht wurden.



Die D3705/3707 war Ende Mai derart ausgewaschen zwischen Kaoko Otavi und Otjiu dass wir während eineinhalb Stunden stellenweise auf dem nackten Felsen fuhren. Nicht schwierig, aber sehr langsam. Ab Otjiu wurde es landschaftlich immer schöner, das Tal verbreiterte sich und die Farben und Formen wurden abwechslungsreicher. Wir machten vier (Trocken)flussdurchfahrten, davon die ersten drei im Hoarusib. Beim 3. und breitesten rivercrossing stand eine versumpfte Maschine des Strassenbauamts im Sand. Bei der letzten Flussdurchfahrt handelte es sich um einem Seitenarm des Hoarusib und dort wachsen grosse Anabäume, ideal für ein lunch break im Schatten (an dem Tag hatten wir 32 Grad C) oder auch für ein Übernachtungsstop geeignet insofern man nicht in der Regenzeit dort ist, denn auch ein trockenes Flussbett kann sich schnell mit Wasser füllen welches woanders als Regen fällt. Wir nahmen die "Abkürzung" über die Berge statt nach Sanitatis zu fahren, das war laut Einheimischen die bessere Wahl. (rechts ab beim Schild: mobile school). Diese pad führte langsam über einen steinigen Hügel oder kleinen Pass. Hier sahen wir Giraffen. Schlussendlich stiessen wir ca. 14km nördlich von Orupembe auf die pad welche durch ein weites von gelben Gräsern bewachsenes Tal zum Marble/Etaambura/House on the Hill Community Camp führt. Wer sucht findet Steinmännchen (lone men) auf dieser Strecke. Auf der ganzen Fahrt kam uns nur ein Fahrzeug entgegen, nämlich ein contractor welcher mit Bauarbeiten in Serra Cafema beschäftigt ist.





Hier mein Dank an Chrigu welcher uns postwended auf die Frage nach der Befahrbarkeit und Fahrdauer der D3703 und D3705 antwortete.
Eigentlich hatten wir geplant von Epupa via Okongwati über den Van Zyl's Pass zu fahren. Es wäre für uns das zweite mal gewesen, doch verschiedene verlässliche Quellen rieten uns kurzfristig davon ab, den Van Zyl's zu fahren, er sei "in the worst condition we have ever seen". Deswegen war dann die Frage welche der beiden Querverbindungen zu fahren. Die nördlichere via Etanga fuhren wir ebenfalls schon einmal aber in der umgekehrten Fahrtrichtung. Wahrscheinlich ist sie schöner in Ost-West Richtung. Wie auch immer, Max und ich sind uns jetzt einig: die südliche Strecke über Kaoko Otavi ist schöner und besser.







Marble Camp Site
Grosse Stellplätze mit Sicht auf ein kleines Trockenflussbett und im Rücken ein Hügel wo oben die drei Selbstversoger Häuser, House on the Hill gebaut sind. Dass es dort oben nun drei Einheiten gibt war eine Überraschung für mich, ich kannte nur das eine Haus welches Platz für eine Familie bietet. Die beiden neuen Häuser sind kleiner und für jeweils zwei Personen. Die leicht erhöhte Lage bietet eine schöne Aussicht. Unten im Marble Camping hat man keine Weitsicht. Unser Platz wurde kurz vor unserer Ankunft zum abersten Mal von Laub freigefegt, der diensthabende camp attendant zeigte sich freundlich zurückhaltend, wahrscheinlich weil er kein English spricht. Wir durften selber in einem Buch eintragen dass wir ihm N$100 pP bezahlten. Die Ablutions waren nicht sehr sauber, um es nett auszudrücken. Der Donkey war "out of order" aber das war kein Problem für uns, lauwarmes Wasser war trotzdem in den Duschen verfügbar, denn die Sonne hatte das gespeicherte Wasser aufgewärmt. Apropos Sonne: neben den self-catering Häuser stehen Sonnenkollektoren für die Aufbereitung des warmen Wasser (und ev. auch Strom). Wir blieben die einzigen Camper und wurden von zwei scheuen, lieben aber elend stinkenden Hunden betreut und bewacht. Der eine bellte irgendwann in der Nacht jemanden davon. Sonst war es sehr still, obwohl ja nicht unweit ein Himbadorf liegt. Wir genossen die Stille.





Fazit Marble Camp Site: 3/5* Würde der Camping ein paar Höhenmeter höher liegen, dann wäre es ein Traumplatz. Wir kennen auch Etaambura und wenn man diese 360Grad Weitsicht einmal geniessen durfte ist es ein gehöriges downgrading in der Ebene. Dafür hat man dort Schatten unter alten Bäumen, was wohl auch mit Grund der Standortwahl war. Die Sanitäranlagen im Marble müssten baldmöglichst renoviert werden (gebrochene Klobrillen, abgerissene Wasserhähne oder Abflussrohre etc.) Als Übernachtungsstop ist das Camp aber trotzdem zu empfehlen, weil es sonst keine gewartete Campingmöglichkeiten gibt in der Gegend. Wer mehrere Tage hier in der unmittelbaren Region bleiben möchte, z.B. um den Marmor Steinbruch oder ein Himbadorf zu besuchen, ist wahrscheinlich glücklicher im House on the hill. Top of the line ist natürlich Etaambura.
Gruss Leona
Letzte Änderung: 04 Jul 2018 17:37 von La Leona.
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04 Jul 2018 07:57 #525086
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Guten Morgen Leona,

bedanke mich für Deine Aktualisierung der Zufahrtswege nach Westen......die Route via Kaoko Otavi und Otjiu

wird auch ziemlich regelmässig von Sarah/Ryan von Syncro bevorzugt....nicht ohne Grund :) :) :)

lg......BMW
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04 Jul 2018 17:47 #525150
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Moin BMW, ja das war die bevorzugte Route der Familie Christinger, nicht immer ohne Zwischenfälle oder Probleme wie man in ihren newsletters mitverfolgen konnte. Blöd dass der Grader feststeckt/e, denn anscheinend sollte der Abschnitt Otjiu-Kaoko Otavi schon längst geschoben werden. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann was es noch zu schieben gibt, man würde dort erst mal einige tausend Kubikmeter Material heranbringen müssen. So aus- und blankgewaschen ist diese Naturstrasse welche ja eh nie richtig gebaut wurde sondern spontan entstanden ist. Mir hat die Strecke landschaftlich enorm gut gefallen und wir werden auf jeden Fall erneut in diese Ecke reisen, aber um dann IM Hoarusib zu fahren.
Gruss Leona
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04 Jul 2018 19:59 #525155
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  • Champagner am 04 Jul 2018 19:59
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@ Uwe Eulenmuckel: ich glaube, wir haben Gesprächsbedarf! :whistle:

@ Leona: vielen Dank mal wieder zwischendurch für die tollen Infos! Und für die schönen, Sehnsucht schürenden Fotos natürlich auch :kiss: !

Liebe Grüße von Bele
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05 Jul 2018 16:57 #525237
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Champagner schrieb:
@ Uwe Eulenmuckel: ich glaube, wir haben Gesprächsbedarf! :whistle:
Not guilty :)
Gruss Leona
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