am Freitag, dem 6. April
waren wir schon um halb Sieben auf den Beinen. Es hatte in der Nacht geregnet (what else!) und unser Panorama schmückte sich mit schönen Regenbögen (hab das komische Wort im Duden kontrolliert!)
Auf unserer Morgentour sahen wir viele Wasserpfützen und wir ahnten schon, dass wahrscheinlich die Sichtungen mager ausfallen werden.
So war es dann auch. Aber ein paar zeigten sich uns dennoch wohlwollend
dieser pfiff uns hinterher (meinte er mich?)
und dieser
zeigte uns die kalte Schulter
Diese
probten gerade den Tangoschritt
der meinte "am jungen Termitenhügel wird nicht herumgestochert!"
und diese
schaltete schnell den Overdrive ein und verschwand im hohen Gras.
Später am Wasserloch
waren wir die einzigsten Lebewesen weit und breit, ausser ein paar in dichter Entengrütze herum dümpelnder Wasserschildkröten.
Wir besichtigten noch den ehemaligen Elefantenschlachtplatz
mit Betroffenheit.
Nach einem relaxten Nachmittag und Nachtessen, riskierten wir noch mal einen Blick aus dem Ausguck, aber da war immer noch nichts los.
Also war wieder Nachtruhe angesagt.
am Samstag, den 7. April
fuhren wir um halb zehn in Richtung Okaukujeo. Es war stark bewölkt und der feine Nieselregen regte uns nicht sonderlich auf, wir waren's ja mittlerweile gewöhnt!
Uns begegnete laut meiner Tagebucheintragung und statistisch ausgedrückt:
eine Herde Kuhantilopen,
hier drei als Stellvertretung
zu weit weg ein Elefant,
14 Giraffen
zwei waren kamerascheu.
Unmengen Springböcke,
eine stolze Riesentrappe
ein Schakal beim Frühstück
ein Zebra bei der Morgengymnastik
und ein betupftes Huhn
In Okaukuejo
erwartete uns das allseits bekannte Touristengewussel.
Unser Stellplatz Nummer 21 war klein, trist, ungepflegt und schattenlos.
Wasser gab es auf dem Nachbarplatz. Der Stromanschluss funktionierte erst mal nicht und wir mussten einen Campmitarbeiter bemühen. Dieser brauchte dann schon eine ganze Weile um herauszufinden, dass die Sicherung kaputt war. Eine Neue auftreiben noch mal so lange. Nachdem er diese ausgewechselt hatte, stellten wir fest, dass die Lampe auch kaputt war. Mit deren Neubeschaffung war er dann aber völlig überfordert und wir liessen es gut sein.
Später am Wasserloch schauten wir vergebens nach durstigen Vierbeinern, doch die glänzten durch Abwesenheit.
Also genehmigten wir uns noch einen kleinen Schlummertrunk und machten uns in die Koje.
Die Nachtruhe wurde gegen Fünf am anderen Morgen durch lautstarke Betriebsamkeiten von den umliegenden Campern und dem Müllsammler beendete.
In der Nacht hatte es wieder, na was wohl? geregnet!
Gegen Zehn machten wir uns auf in Richtung Ausgang Namutoni.
Überall war es nass und schlammig. Aus der Ferne wurden wir von einer Oryxherde misstrauisch beobachtet
Ein Leopard zeigte sich uns gerade mal fünf Sekunden, bevor er im hohen Gras verschwand. In einer zum fotografieren untauglicher Entfernung lagerten ein paar Löwen im Busch.
Am Lookout entdeckten wir die Unendlichkeit!
eine Landschaft wie gemalt (Rothko lässt grüssen).
ob diese Kuhantilope das auch so sah?
Es fing wieder an zu regnen und wir rissen uns los um noch rechtzeitig ins Onguma Leadwood Camp zu kommen.
Dort durften wir uns auf "Dik Dik" niederlassen.
Zum Dinner hatten wir uns im Restaurant angemeldet. Es war mittlerweile etwas frisch geworden.
Das Menü wurde uns sehr dekorativ präsentiert.
Nur Ernstens Fleisch war etwas zäh
sieht man ihm doch an, oder?
am Montag, den 9. April
standen wir schon um sieben am Gate. Kauften uns ein Tagespermit und machten uns auf um den Fischer's Pan zu umrunden.
Als erstes begegnete uns eine kleine Impalaherde wo heftig geschmust
und gestritten wurde
ein Marabu stocherte konzentriert im Schlamm nach Essbarem
ein einsames Gnu
trottete missmutig am Wegesrand dahin
offensichtlich war er mit seinem Outfit nicht so ganz zufrieden.
Die Pfanne hatten wir schnell umrundet und wir gönnten uns erst mal einen Kaffee am Namutoni Kiosk.
Danach fuhren wir zum Kalkheuwel. Dort hatten wir letztes Mal wie auf der Arche Noa Tiere gesehen.
Doch das Wasserloch gab es nicht mehr. Nur eine vor sich hin rostende Wasserpumpe zeugte noch von besseren Zeiten.
Auf dem Weg in Richtung Okerfontein sahen wir schon von Weitem eine riesen Wagenversammlung. Als wir in dritter Reihe fragten, was es denn zu sehen gäbe, hiess es, zwei schlafende Löwe. Wir wollten nicht an der Drängelei teilnehmen und fuhren weiter. Es wurde langsam Mittagszeit und die Tiere immer seltener, also fuhren wir zurück. Und siehe da, wir fanden die Löwen wieder, und wir waren ganz allein! Und, es war noch ein Dritter dazu gekommen. Sie lagen faul im hohen Gras herum, doch Geduld zahlt sich aus, sie mussten ja wieder mal die Schlafseite wechseln und ein wenig Rundschau halten
Zurück im Camp versuchte Ernst seinem Laptop eine Internetverbindung einzureden. Doch die HiFi-Verbindung im Restaurant war mehr weder lahm. Inzwischen hatte es wieder mit, was wohl? regnen angefangen.
Wir machten uns schleunigst zurück auf unseren Platz und kamen noch rechtzeitig an, um vor einem gewaltigen Wolkenbruch ins Trockene zu kommen. Wir hatten am Nachmittag das Sonnen!!segel ausgefahren. Dieses war natürlich völlig ungeeignet für diese Wassermengen. Wir wollten uns im Waschhüsli unterstellen, doch starke Windböen trieben den Regen über das offene Dach hinein. In nullkommanichts waren wir durchnässt und der Platz stand knöcheltief unter Wasser. Nach einer Stunde, als sich das Wasser so langsam wieder verteilt hatte, sah es dann so aus
Danach hatten wir uns erst mal einen sehr kräftiger Schluck Malt verdient. Langsam hatten wir die Nase voll vom wiederholten entschlammen und alles wieder trocken legen! Wir waren ja schliesslich in den Ferien und nicht beim freiwilligen Arbeitseinsatz. Znacht gab's aus der kalten Küche und wir gingen leicht frustriert schlafen.
Ob das mit diesem Sch....wetter so weiter geht und ob es uns auf Wildacker gefallen hat, erzähle ich euch nach Büsnau.