Wir überquerten gefährliche Bahnübergänge
taten natürlich was uns geboten wurde
und da kam tatsächlich einer.
Im Canyon Roadhouse kehrten wir für eine Rastpause ein
und ich entdeckte nicht nur auf der Damentoilette erfreuliches
sondern auch heimatlich anmutendes
Gegen Drei am Nachmittag erreichten wir Hobas, durften uns den Stellplatz selber aussuchen
und fanden noch einen netten Aussenplatz
Ansonsten empfanden wir die CS jedoch als ziemlich rummelig und riesig. Sie lud nicht unbedingt zum längeren Verweilen ein.
Die Ablution war sehr sauber und sah wir neu aus. Wir grillten uns zum Znacht feine Boerewors, Zwiebeln und Kartoffel, schwatzten noch mit den netten Nachbarn aus Lübeck und gingen halb Zehn in die Schlafsäcke.
Am nächsten Morgen, es war
Donnerstag, der 10. Mai,
nach Müesli und Tee machten wir uns auf zum Fish River Canyon. Auf dem Weg dahin sorgte eine leichte geistige Verwirrung meinerseits für Ernstens Heiterkeitsausbruch seinerseits. Dazu muss ich zu meiner Ehrenrettung gestehen, dass ich noch nie in meinem langen Leben leibhaftig an einem Canyon gestanden bin.
In meiner Vorstellung mussten wir ja erst einmal auf einen Berg hinauf fahren um dann in den Canyon hinab zu blicken zu können. Doch die Landschaft wurde immer flacher, nix Berge! Nachdem sich Ernst wieder eingerenkt und mich aufgeklärt hatte, konnte ich auch ein bisschen lachen. Peinliche Sache!
Der Blick in den Canyon war einfach grandios. Welch eine gewaltige Flusslandschaft! Da gab es nur sprachloses Staunen.
Die Vormittagsonne zauberte mit Licht- und Schattenspielen nicht nur interessante Strukturen in die Landschaft sonder inspirierte uns ebenfalls zu einem schattenhaften Selfi
An der Rezeption trafen wir noch einmal das Paar aus München und es gab wieder ein Rund zu berichten. Es ist immer wieder ein Phänomen, man fährt -zig Stunden durch einsame und menschenleere Gegenden und trifft doch immer wieder an den touristischen Hotspots bekannte Leute.
Doch bald mussten wir weiter. Auf der C12 fuhren wir neben der Eisenbahntrasse immer schön gerade aus.
Sahen beeindruckende Ingenieubauten
und wurden vor deren Benutzern gewarnt
Da es bereits Mittagszeit geworden war, kehrten wir im am Wege liegenden
ein. Praktisch mitten im Nichts fanden wir eine gastliche Stätte deren Betreiber es an Kreativität nicht mangeln liessen
Wir gönnten uns einen feinen Kaffee und einen ganz leckeren Apfelkuchen. Dann versorgten wir uns noch mit ausreichend Biltong und machten uns wieder auf den Weg.
An unserem nächstes Ziel in Aus gab es eine Mini Tankstelle und einen eben solchen Laden. Nachdem wir unser Gefährt betankt hatten wollten wir im Laden unter anderem auch unsere Bier- und Savannavorräte aufstocken. Die Vitrinen für diese Getränke waren aber mit Tüchern verhängt. Nun, wir dachten uns nichts dabei, schoben diese zur Seite und holten uns was wir brachten. Doch wir waren keine zwei Schritte weiter, kam die Chefin und nahm alles wieder aus dem Einkaufskorb und erklärte uns mit strengem Blick, dass es heute keinen Alkohol nirgendswo zu kaufen gibt, denn es war Auffahrt (oder Himmelfahrt) und da darf dieser in jeglicher Form nicht verkauft werden! So streng sind hier die Bräuche.
Wir schickten uns drein und verschoben alles auf den nächsten Tag.
Die C13 erwies sich als gut zu fahrende Sandstrasse und führte uns durch eine fantastische Landschaft.
Wir erreichten unser Tagesziel
gegen halb Fünf
und wurden sehr herzlich von Frau Oberholzer begrüsst und zu unserer CS begleitet.
Es gab drei CS neben einander aufgereiht, gleich hinter dem Farmhaus und dem Waschhüsli mit 2 Duschen und 2 WC
einem gemütlichen Sitzplatz
inklusive einem wunderbaren Panorama
alles war sehr gepflegt und sauber.
Wir verpflegten uns noch mit einem kalten Buffet, bewunderten die fantastischen Farbenspiele der untergehenden Sonne
Beobachteten noch die farmeigene Rinderherde, welche in appenzeller Naivkunstmanier dieWeide wechselte
und gingen müde und dankbar für den erlebnisreichen Tag schon halb acht ins obere Stockwerk.
Also, meine lieben Mitfahrerinnen und Mitfahrer, das ist der momentane Stand der Dinge.
Es sei mir erlaubt den versprochenen Bericht über unsern Aufenthalt im Waschhüsli aufs nächste Mal zu verschieben.
Dann werde ich euch auch erzählen warum Sandkastenspiele nichts für Alpinisten ist, meine Brille Fielmannreif wurde und es uns immer noch zwischen den Zähnen knirscht, wie es sich in einem Wolkenkuckucksheim leben lässt und was "Abschied nehmen" real bedeutet.