THEMA: Allen Ernstens...
05 Jul 2018 16:42 #525236
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Am Donnerstag dem 29. März

weckte uns ein freundlicher Morgen mit angenehmen 17°.
Nach einer weiteren unruhigen Nacht, in der wir die Ohren ständig am Fenster hatten, um den Rauschpegel zu kontrollieren, packten wir ein und machten uns mit leichten Bauchgribbeln auf, den Flussübergang zu inspizieren.



Erleichterung machte sich breit
Doch Ernst hielten erst einmal an und liess (wirklich! vorsichtshalber!) einem hinter uns fahrenden Camper den Vortritt.
Naja.....
An einem kleinen Dorflädeli in Otjomatemba hielten wir an um noch Wasser, Bier und Haarshampoo zu kaufen



und wurden dabei von der einheimischen Kundschaft mit freundlichem Interesse beobachtet.
An der Kasse stand eine junge Mutter mit einem zwängelnden Buben, welcher sich im (natürlich wie bei uns auch), neben der Kasse stehenden Regal mit Süssem bedient hatte und sie wollte oder konnte es nicht kaufen.
Das brachte natürlich Ernstens inkonsequentes Grossvaterherz zum schmelzen. Er kaufte ihm ein paar von den merkwürdig aussehenden wie in Leuchtsignalfarbe getauchten Mocken. Der Kleine war überglücklich!
Bei unserer anschliessenden Diskussion im Auto ging es dann um den Sinn oder Unsinn solcher "Geschenke".
Natürlich sind alle KInder hinter Süssem her, doch wissen wir ja nicht, wie es hier mit der Zahnhygiene gehandhabt wird und ein Zahnarzt wird auch nicht gerade um die Ecke sein. Das zahnlose Lächeln vieler Einheimischer war eine Realität.
Wir einigten uns, bei nächster Gelegenheit nur noch zuckerfreie Gummibärchen zu verschenken.
Aber ich schweife schon wieder ab!
Wir erreichten die Abfahrt zum Camp Aussicht gegen 13 Uhr.



und wurden mit skurrilen, philosophischen und nicht immer rechtschreibungskonformen Schildern auf den richtigen Weg geleitet





Als erstes trafen wir auf Marius im Übergewändli. er war gerade mit seinen Mitarbeitern am irgendetwas reparieren, das heisst er war am schaffen und seine Mitarbeiter schauten sitzend zu.
Er begrüsste uns sehr herzlich und verwies uns an seine Assistentin, eine nette junge Frau, welche uns erst einmal alles erklärte und auf die CS2 schickte



Wir inspizierten unsere Umgebung



das Hüsli, idyllisch am Berg gelegen



bei dieser Aussicht braucht man keine Zeitung, wenn das Geschäftliche etwas länger dauern sollte.
Wir stellten uns den Nachbarn vor. Sie kamen von Solothurn und wir waren hocherfreut endlich wieder mal mit Leuten Schwiizerdütsch zu reden. Zumal ich mich im Englischen nur seeeehr rudimentär verständigen kann.
Für den Abend hatten wir uns bei Marius zu Essen angemeldet unter der Bedingung, unseren Wein selber mitzubringen.
Am gemeinsamen Esstisch wurde uns ein feines Essen (Reis mit Kudugehackten und Rüeblisalat) serviert.
Doch halb Neun war dann für uns Ende. Die zwei fast schlaflosen Nächte forderten ihren Tribut.

Freitag der 30. März

war Karfreitag und begann um Sieben bei klarem Himmel und frischen 17°.
Marius erwartete uns um neun zu einer Fahrt zu den Himbadörfern, welche er betreute.
Mit uns fuhr noch ein deutsches Ehepaar mit. Wir hatten (durch Anregung aus dem Forum) abgelegte Kinderkleider von unseren Enkeln mitgebracht, welche Marius sehr erfreut entgegen nahm. Beatrice und Wolfgang brachten Schreibutensilien. Alles war hoch willkommen. Er wird das direkt an ihm bekannte Lehrer weitergeben, die dann alles verteilen.
Auf der Hinfahrt zu den Himbas, unterrichtete Marius uns über die derzeitige Situation dieses Volksstammes.
Er wetterte (wahrscheinlich zu recht) über die Regierung, welche den Himbas das moderne Leben aufzwingt.
Im Dorf waren nur Frauen und Kinder anwesend. Laut Marius leben die Männer separat und kommen nur um das Geld, das die Frauen mit ihrem Kunsthandwerk erwerben abzuholen und für Alkohol auszugeben.
Wir sahen auch die schnell versteckten Handys und diverse andere neuzeitliche Utensilien.
Ein Volk welches den Spagat zwischen Tradition und Moderne probt.





Alles nehmen sie aber nicht an



Das waren "geschenkte" Toilettenhäuser, wurden aber nie benutzt, sondern als Abstellkammer umfunktioniert.
Ihre Haartrachten faszinierten mich



Diese Kunstfrisuren kann man sicher nicht täglich erneuern.
Mir wurde gesagt, dass die Frauen mit einer Kopfstütze schlafen. Bei dieser Vorstellung knackten meine Halswirbel lautstark.
Zurück im Camp liessen wir uns im Stollen der Dioptasemine die Fledermäuse um die Ohren fliegen



und kramten uns im Steinbruch ein paar von denen fast künstlich anmutenden Steinen als Souvenir heraus.



Auf dem Grill machten wir uns am Abend ein feine Boerewors und Tomatensalat und zogen anschliessen mit unserer Weinflasche in Marius' "gute Stube". Am grossen Familientisch waren die anderen Gäste noch am essen.
Man rückte zusammen, wir bekamen Weingläser hingestellt und die Aufforderung kräftig zuzulangen.
Nicht so einfach mit vollen Magen.
Doch was uns da offeriert wurde, war eine kleine kulinarische Sensation.
Marius' Schwester war zu Besuch und hatte panierte Termitenpilze zubereitet. Sie ähneln unseren Wiesenchampignons, sind aber fleischiger. Sie wachsen an und um Termitenhügel. Man sollte aber nur die von der Erde essen, von denen am Hügel würde man dann das letzte Mal gegessen haben, meinte Marius schmunzelnd.
Später kam es dann noch zur grossen Fressshow der Stachelschweine. Sie standen schon vor der Terrassentür in Warteposition.





Es wurde noch lange in illustrer Tischgesellschaft über Gott, die Welt und besonders Namibia philosophiert und diskutiert.

Am Karsamstag, den 31. März

wurden wir ganz herzlich von Marius verabschiedet.
Der Aufenthalt in Camp Aussicht ist uns als eine Begegnung der besonderen Art in Erinnerung geblieben.
In Opuwo mussten wir uns wieder einmal mit Nahrungs- und Genussmittel für die nächsten sechs Tage eindecken, denn bis Ruakana gab es keinen Shop.
Weiter ging es auf einer äusserst miserablen Schotterpiste. Unterwegs trafen wir diese Kleinfamilie an.



Die Frau fragte nach etwas zu trinken. Wir gaben ihr eine Flasche Wasser, doch der junge Mann wollte Geld und das gab's nicht!
Je näher wir unserem Ziel Epupa Falls kamen, umso bedrohlicher sah es am Himmel aus



da kam allen Ernstens etwas auf uns zu.
Gegen fünf kamen wir im Camp an und wurden zur CS 4 geschickt. Zur dieser musste man durch ein Tor und anschliessend durch einen schmalen knöcheltiefen Bach fahren.
Unsere CS war sehr schön direkt am flachen Ufer des Cunene gelegen.
Während unseres Nachtessens (Chili con Carne) wurden wir von einem schöner Regenbogen überspannte .



Aber dann kam der Regen und wir mussten den Rest des Abends im Fahrerhaus verbringen.
In der Nacht wurden wir wieder einmal durch heftige Gewitter wach gehalten. Es schüttete wie aus Kübeln.
Am nächsten Morgen sah es dann so aus



Ernstens neuer Tagesjob: Wasserstandsbeobachtungen!
Wir schauten uns auf dem Platz erst mal um und stellten fest, dass wir fest sassen!
Wir standen auf einer Insel umspült von mittlerweile sehr hoch gehenden Cunene und dessen Bachlauf.



Einige Plätze hatte es überschwemmt und die Camper mussten umziehen.
Eine Camperin machte aus der Not eine Tugend.



Wir standen mit den anderen Festsitzenden diskutierend am Wasser als plötzlich der Chef vom Camp vor uns stand. Sein T-Shirt war bis über der Brust nass. Er war an einer weniger! tiefen Stelle rüber gelaufen. Ein Mitarbeiter kam auch noch dazu, welcher aber trocken war. Er hatte die sogenannte "Monkey-Brücke" benutzt, welche ca. 50m weiter oben war. Über die könnten wir zum Restaurant zu kommen.
Inzwischen zeigte sich das Wetter wieder von seiner besseren Seite und wir beschlossen am Abend nach dem Essen, auf einen Schlummertrunk rüber zu gehen.
Wohlweislich nahmen wir Taschenlampen mit, leider aber keine Kamera!
So kann ich euch nur von unserem Brückenabenteuer erzählen.
Diese sogenannte Brücke entpuppte sich nämlich als extreme Herausforderung an unser artistisches Können, unsere Seefestigkeit und unsere Nervenstärke.
Da waren an nur zwei Drahtseilen in unregelmässigen Abständen runde Holzknüppel irgendwie befestigt. Einige waren angebrochen oder verfault. Als Handlauf dienten wiederum nur zwei verrostete Drahtseile.
So machten wir uns zum Affen und hangelten uns hinüber.
Nach einem gemütlichen Sundowner auf der leicht erhöhten und trocken gebliebenen Terrasse


Bild vom nächsten Morgen (Anm. d. Red.)

absolvierten wir die Brückenüberquerung in gleicher Manier jedoch mit ein paar Promille intus wesentlich entkrampfter.

Am nächsten Morgen standen wir früh auf. Gottseidank hatte sich das Wasser überall ziemlich zurückgezogen und wir konnten gegen Acht seeehr vorsichtig durch den nur noch räderhohen Bach fahren.
Wir wurden von der Chefin zu Frühstück eingeladen und sassen noch eine Weile mit den anderen ehemaligen Verbannten, Camperlatein spinnend zusammen



Aber dann hiess es Abmarsch. Wir hatten noch eine heikle Fahrt über die D3700 zur Cunene River Lodge zu bewältigen.

Jetzt lasse ich das erst mal so stehen.
Ob die Fahrt über D3700 wirklich so heikel war, wie oft beschrieben und was wir in der Cunene River Lodge erlebten, erzähle ich euch das nächste Mal.
Anhang:
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08 Jul 2018 14:41 #525473
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Doch vorher mussten wir ja noch zu den Fällen gucken. Im Forum wurden diese in diversen Berichten recht unterschiedlich bewertet. Von "kann man sich sparen, wenn man die Vic-Fälle kennt" bis "ein wunderschöner idyllischer Wasserfall zum Verweilen".
Hatte ich schon erwähnt, dass es regnete? Es regnete!
Wir wurden von einem tobenden Cunene begleitet.



und hielten dann am unteren Parkplatz an. Wir waren allein. Logisch, bei DEM Wetter!
Und wir hatten keinen Schirm und an den Regenjacken keine Kapuze.



Die allseits verteufelten Plastiksäcke! Ich war froh, ich hatte noch einen!
Um es vorweg zu nehmen, an dem Punkt beschlossen wir im nächsten Supermarkt einen Schirm zu kaufen!
Am View Point war alles verweist. Der Kiosk leer. Unter einem der überdachten Aussichtspunkte bot sich uns dann dieses gewaltige Naturschauspiel.





Von idyllisch konnte da keine Rede sein.
Die Vicfälle damals waren dagegen ein stilles Rinnsal!
Wir standen und staunten.



Aber wir mussten weiter. Am Kiosk war dann doch noch ein junger Mann mit verschlafenen Augen aufgetaucht, Er hatte heute nicht mit Besuchern gerechnet. Kaffee gab es natürlich keinen. Wir zahlten ihm unseren Eintritt von den unten angekündigten 40 NA$/P und machten uns auf den Weg zur Cunene River Lodge.
Nach 156km und 6 Stunden über die D3700







sah das Auto so aus



CS8 lag wunderschön am Ufer des mittlerweile wieder gesittet daherkommenden Cunene.
Wir richteten uns ein und gingen zu einem Vorstellungsgespräch zu unseren Nachbarn, einem europäischen Paar aus Kenia und verabredeten uns mit ihnen zum Nachtessen auf der Terrasse am Fluss.



Bei interessanten Gesprächen und schwül-warmen Wetter verging der Abend schnell. Erst als das Personal demonstrativ die Stühle hoch stellte, war es Zeit das Feld zu räumen.

am Dienstag, den 3. April

stand Waschtag im Kalender.



Nach getaner Arbeit machten wir uns auf, das Camp zu inspizieren.
Es war weitläufig in einer dschungelartigen Anlage zwischen Bananenbäumen und anderen Exoten angelegt.



Die Ablution sehr sauber und die Einrichtung (noch) unversehrt.
Im Office trafen wir auf zwei herum lümmelnde Jugendliche. Der Sohn vom Chef und ein deutscher Volontär.
Wir fragten, ob sie einen willigen Mitarbeiter wüssten, welcher bereit wäre unser verschlammtes Auto zu putzen.
Sie wollten sich darum kümmern. Wir stellten das Auto auf den Platz mit dem Wasserschlauch und meldeten uns bei der Chefin für die Sundowner Bootstour am Nachmittag an.
Zurück am Platz erwattete uns Besuch





sie waren auf Futtersuche.
Lautstark machte sich dann eine Affenherde bemerkbar, welche die Campsites nach fressbarem abklapperte
Doch bei uns gab's nichts und so zogen sie unter Protestgeschrei rasch weiter. Wisst ihr, dass die auch einen Mittelfinger haben?


Später auf dem Weg zur Bootstour sahen wir, dass unser Auto bereits picobello sauber herumstand. Die beiden Buben waren gerade noch am aufräumen und hatten sich somit ein ordentliches Sackgeld verdient.
Zur versammelten Tourgesellschaft fanden sich auch unsere Nachbarn ein.
Chef, Sohn und Volontär fuhren uns dann durch eine einzigartige Flusslandschaft



Die tierischen Bewohner glänzten jedoch durch Abwesenheit. Aus gutem Grund, erklärte uns der Chef. In Angola wurde von den zahlenden Trophäenjägern der Wildbestand stark dezimiert. Somit hatten die Krokodile nichts mehr zu fressen. , auch die Hippos stehen dort auf der Abschussliste. Man versuchet Krokodile wieder anzusiedeln, doch das hat wohl nicht funktioniert.
Während des Sundowners am angolanischen Flussufer gelang mir dieses Schattenselfie



Ein spektakuläres Wolkenszenario begleitete uns auf der Rückfahrt



Nach einem kleinen Imbiss und einer halben Flasche Rotwein war dann Schlafenszeit.

vom Mittwoch, dem 4. April
gibt es (aus Gründen müssiger Geschehnisse) nur einen Zeitraffer:
aufstehen,
Müeslifrühstück,
Kaffee,
im und ums Camp herumspazieren,



Körperpflege (kein Bild),
relaxen,
Zvieri mit Käsebrot
GT-Sundowner,
zum Znacht: Pouletflügeli vom Grill mit Reis und Salat, Rotwein,
früh ins Bett.

Das war's. Mehr gibt's da nicht zu berichten.
Also, mache ich gleich mit

Donnerstag, 5. April

weiter.
Um Acht war Abfahrt in Richtung Etosha. Auf uns wartete eine 350km lange Fahrt. Wir hatten uns für die D3700 über Ruacana entschieden. Diese entpuppte sich als perfektes Übungsgelände zum Thema "das Differential im 4x4, dein Freund und Helfer".



Nach zwei Stunden kamen wir in Ruacana an. Im Ortsteil Oshifo fanden wir alles, was uns noch für die vier Tage Etosha fehlte. Es gab einen Shoprite, PEP, Pic Schop, Apotheke ect.
Dann fuhren wir auf der gut ausgebauten C35 immer gerade aus



und gerade aus



gääähhhn



huch! da kam doch mal Jemand!
Um 15.30 erreichten wir



wiesen unsere Reservationen für Olifantrus und Okaukuejo vor und bezahlten unseren Obolus von 510 NA$ für 3 Tage Etosha.
Auf der Fahrt zum Camp sahen wir nur wenige Tiere. Sie hielten sich weit vom Weg entfernt auf und zeigten ein starkes Fluchtverhalten. Als wir später einmal einen Parkangestellten danach fragten, erklärte er uns, das sei ein Problem wegen der Wilderei in der Nähe zum Grenzzaun.
Von diesen



und jenen



wurden wir trotzdem neugierig beobachtet.
Kurz vor Olifantrus gab es noch eine Strassensperre





bis diese ihre Meinungsverschiedenheiten handfest ausdiskutiert hatten
und das Feld endlich einträchtig räumten



verging schon eine Weile.
Um 16.30 Uhr kamen wir im Camp an



und durften uns auf der CS5 niederlassen



Wir machten noch schnell einen Woistwas-Rundgang.
Es gab einen kleinen Kiosk fürs Nötigste und man konnte dort Frühstück, Dinner und Lunch-Päckli haben.
Die Ablution war gepflegt und sah sehr neu aus






Doch dann war es Zeit für einen kleinen GT-Einstimmer und unser Nachtessen.
Es gab Lammchpos vom Grill mit Paprikagemüse und einen Restschluck Rotwein.
Um 21 Uhr kam dann das Sandmännchen und wir gingen glücklich und zufrieden schlafen.

Das ist wieder einmal der Stand der Dinge.
Wer will, kann als nächstes auf eine Runde Etosha mitkommen!
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11 Jul 2018 10:55 #525785
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am Freitag, dem 6. April

waren wir schon um halb Sieben auf den Beinen. Es hatte in der Nacht geregnet (what else!) und unser Panorama schmückte sich mit schönen Regenbögen (hab das komische Wort im Duden kontrolliert!)



Auf unserer Morgentour sahen wir viele Wasserpfützen und wir ahnten schon, dass wahrscheinlich die Sichtungen mager ausfallen werden.
So war es dann auch. Aber ein paar zeigten sich uns dennoch wohlwollend



dieser pfiff uns hinterher (meinte er mich?)
und dieser



zeigte uns die kalte Schulter
Diese



probten gerade den Tangoschritt
der meinte "am jungen Termitenhügel wird nicht herumgestochert!"



und diese



schaltete schnell den Overdrive ein und verschwand im hohen Gras.
Später am Wasserloch



waren wir die einzigsten Lebewesen weit und breit, ausser ein paar in dichter Entengrütze herum dümpelnder Wasserschildkröten.
Wir besichtigten noch den ehemaligen Elefantenschlachtplatz



mit Betroffenheit.
Nach einem relaxten Nachmittag und Nachtessen, riskierten wir noch mal einen Blick aus dem Ausguck, aber da war immer noch nichts los.
Also war wieder Nachtruhe angesagt.

am Samstag, den 7. April

fuhren wir um halb zehn in Richtung Okaukujeo. Es war stark bewölkt und der feine Nieselregen regte uns nicht sonderlich auf, wir waren's ja mittlerweile gewöhnt!
Uns begegnete laut meiner Tagebucheintragung und statistisch ausgedrückt:
eine Herde Kuhantilopen,



hier drei als Stellvertretung
zu weit weg ein Elefant,
14 Giraffen



zwei waren kamerascheu.
Unmengen Springböcke,
eine stolze Riesentrappe



ein Schakal beim Frühstück



ein Zebra bei der Morgengymnastik



und ein betupftes Huhn



In Okaukuejo



erwartete uns das allseits bekannte Touristengewussel.
Unser Stellplatz Nummer 21 war klein, trist, ungepflegt und schattenlos.



Wasser gab es auf dem Nachbarplatz. Der Stromanschluss funktionierte erst mal nicht und wir mussten einen Campmitarbeiter bemühen. Dieser brauchte dann schon eine ganze Weile um herauszufinden, dass die Sicherung kaputt war. Eine Neue auftreiben noch mal so lange. Nachdem er diese ausgewechselt hatte, stellten wir fest, dass die Lampe auch kaputt war. Mit deren Neubeschaffung war er dann aber völlig überfordert und wir liessen es gut sein.
Später am Wasserloch schauten wir vergebens nach durstigen Vierbeinern, doch die glänzten durch Abwesenheit.
Also genehmigten wir uns noch einen kleinen Schlummertrunk und machten uns in die Koje.

Die Nachtruhe wurde gegen Fünf am anderen Morgen durch lautstarke Betriebsamkeiten von den umliegenden Campern und dem Müllsammler beendete.



In der Nacht hatte es wieder, na was wohl? geregnet!



Gegen Zehn machten wir uns auf in Richtung Ausgang Namutoni.
Überall war es nass und schlammig. Aus der Ferne wurden wir von einer Oryxherde misstrauisch beobachtet
Ein Leopard zeigte sich uns gerade mal fünf Sekunden, bevor er im hohen Gras verschwand. In einer zum fotografieren untauglicher Entfernung lagerten ein paar Löwen im Busch.
Am Lookout entdeckten wir die Unendlichkeit!





eine Landschaft wie gemalt (Rothko lässt grüssen).



ob diese Kuhantilope das auch so sah?
Es fing wieder an zu regnen und wir rissen uns los um noch rechtzeitig ins Onguma Leadwood Camp zu kommen.
Dort durften wir uns auf "Dik Dik" niederlassen.
Zum Dinner hatten wir uns im Restaurant angemeldet. Es war mittlerweile etwas frisch geworden.
Das Menü wurde uns sehr dekorativ präsentiert.



Nur Ernstens Fleisch war etwas zäh



sieht man ihm doch an, oder?


am Montag, den 9. April

standen wir schon um sieben am Gate. Kauften uns ein Tagespermit und machten uns auf um den Fischer's Pan zu umrunden.
Als erstes begegnete uns eine kleine Impalaherde wo heftig geschmust



und gestritten wurde



ein Marabu stocherte konzentriert im Schlamm nach Essbarem



ein einsames Gnu



trottete missmutig am Wegesrand dahin



offensichtlich war er mit seinem Outfit nicht so ganz zufrieden.
Die Pfanne hatten wir schnell umrundet und wir gönnten uns erst mal einen Kaffee am Namutoni Kiosk.
Danach fuhren wir zum Kalkheuwel. Dort hatten wir letztes Mal wie auf der Arche Noa Tiere gesehen.
Doch das Wasserloch gab es nicht mehr. Nur eine vor sich hin rostende Wasserpumpe zeugte noch von besseren Zeiten.
Auf dem Weg in Richtung Okerfontein sahen wir schon von Weitem eine riesen Wagenversammlung. Als wir in dritter Reihe fragten, was es denn zu sehen gäbe, hiess es, zwei schlafende Löwe. Wir wollten nicht an der Drängelei teilnehmen und fuhren weiter. Es wurde langsam Mittagszeit und die Tiere immer seltener, also fuhren wir zurück. Und siehe da, wir fanden die Löwen wieder, und wir waren ganz allein! Und, es war noch ein Dritter dazu gekommen. Sie lagen faul im hohen Gras herum, doch Geduld zahlt sich aus, sie mussten ja wieder mal die Schlafseite wechseln und ein wenig Rundschau halten





Zurück im Camp versuchte Ernst seinem Laptop eine Internetverbindung einzureden. Doch die HiFi-Verbindung im Restaurant war mehr weder lahm. Inzwischen hatte es wieder mit, was wohl? regnen angefangen.
Wir machten uns schleunigst zurück auf unseren Platz und kamen noch rechtzeitig an, um vor einem gewaltigen Wolkenbruch ins Trockene zu kommen. Wir hatten am Nachmittag das Sonnen!!segel ausgefahren. Dieses war natürlich völlig ungeeignet für diese Wassermengen. Wir wollten uns im Waschhüsli unterstellen, doch starke Windböen trieben den Regen über das offene Dach hinein. In nullkommanichts waren wir durchnässt und der Platz stand knöcheltief unter Wasser. Nach einer Stunde, als sich das Wasser so langsam wieder verteilt hatte, sah es dann so aus



Danach hatten wir uns erst mal einen sehr kräftiger Schluck Malt verdient. Langsam hatten wir die Nase voll vom wiederholten entschlammen und alles wieder trocken legen! Wir waren ja schliesslich in den Ferien und nicht beim freiwilligen Arbeitseinsatz. Znacht gab's aus der kalten Küche und wir gingen leicht frustriert schlafen.

Ob das mit diesem Sch....wetter so weiter geht und ob es uns auf Wildacker gefallen hat, erzähle ich euch nach Büsnau.
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29 Jul 2018 18:28 #527512
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Am Dienstag, den 10. April

kitzelte uns eine aufgehende Sonne von einem unschuldig strahle blauen Himmel wach, so als wäre gestern nur ein böses Träumli gewesen. Also machten wir uns schnellstens auf den Weg nach Tsumeb.
Wir mussten uns wieder einmal mit Lebensnotwendigen eindecken und versuchen das Problem mit einer offensichtlich leeren Gasflasche zu lösen. Am "Bild it" wollten wir diese abmontieren, doch sie weigerte sich ihre Verschraubung zu lösen. Wir brauchten massiveres Werkzeug! Eine nette Dame vom Kiosk rief einen Securitas mitarbeiter zur Hilfe. Dieser wusste wie, holte relativ schnell das richtige Werkzeug, schleppte die Flasche zur Auffüllstation in den Hinterhof, wartete bis diese wieder gefüllt war, schleppte sie zurück zu unserem Auto und montierte sie wieder fachgerecht! Für diesen überdurchschnittlichen Service war dann auch ein gutes Trinkgeld fällig.
In der Apotheke, dem Bottleshop und Shoprite deckten wir uns anschliessend mit allem Notwendigen ein.
Im letzteren suchten wir sehr zeitaufwendig (wir hatten die namibische Warenpräsentationslogistik noch nicht so recht im Griff) nach diesem und jenem, unter anderem auch nach einem Schirm bzw. Knirps.
Ich stöberte einen jungen Mitarbeiter auf, welcher uns bereitwillig zu einem mit Stockschirmen vollgestopften Kübel führte. Dort tappte er voll in Ernstens Kommunikationsfalle. Nach dem beide erst einmal über längere Zeit den Begriff "Knirps" linguistisch definiert hatten und es sich herausstellte, dass es einen solchen nicht gab, smalltalkten sie ewigs weiter über Land und Leute. Da liess ich die beiden allein um mich der Nahrungsbeschaffung zu widmen. An der Kasse erwartete mich ein zufriedener Ernst mit einem Stockschirm, welcher dann auf unserer restlichen Reise als ein sperriges Teil immer irgendwie im Weg war. Wir verschenkten diesen am Ende ungebraucht an eine dankbare Abnehmerin, welche meinte, man kann ihn schliesslich auch als Sonnenschirm gebrauchen.
Doch ich schweife schon wieder ab!

So fuhren wir bald auf den nachfolgend bebilderten Strassen und Wegen in Richtung
Wildacker Game Farm


im wahrsten Sinne des Wortes.







Gegen 15.30 Uhr wurden wir von Rosalia auf der Wildacker Game Farm herzlich empfangen. Unsere Daten waren schon auf einem Tablet (nicht zu verwechseln mit unserem Tablett von Mutti, auf dem nicht geschrieben werden durfte!) gespeichert und wir mussten darauf unterschreiben (easy! wir waren das ja gewöhnt! Bei unserem Pöschtler müssen wir das schon lange). Die Krakeleien kann aber später sicher keiner entziffern.
Unser Bungalow Nr. 5 entpuppte sich als das komfortabelste Quartier unserer Reise.





Ein gut abgerichteter Kampfhund sorgte für unsere Sicherheit



Diese hatte mich sofort als Katzenmutter identifiziert und adoptiert



die Innenausstattung war sehr behaglich,



Nur mit dem Bodenbelag hatte ich so meine Mühe
und versuchte ihn grossräumig zu umlaufen, was nicht immer gelang.
Nach dem dritten Mal darüber stolpern kam ich mir vor wie James, nur nüchterner!
die sanitäre Einrichtung: sauber und neuwertig.



Wir waren die einzigen Gäste und Britta, eine Volontärin aus Deutschland leistete uns bei Kaffe+Kuchen und auch an dem sehr üppigen Nachtessen Gesellschaft.
Rosalias Schwester in Stellvertretung der abwesenden Mutter, kochte für uns ein perfektes Menü.
Es gab Elendvoressen, Reis, Salat, Blumenkohl, Dessert.
Rundum satt und zufrieden gingen wir gegen zehn schlafen.

Am nächsten Tag war erst einmal aufräumen und putzen angesagt. Die Restfeuchte von Onguma und der Dreck von den Schlammschlachten mussten entfernt werden. Ein Mitarbeiter der Farm half uns freundlicher Weise dabei.
Anschliessend inspizierten wir das Gelände.
Die Farm liegt in einem sehr dekorativ gestalteten, parkähnlichen Gelände. Liebevoll mit diversen Skulpturen dekoriert.







Die Bungalows im respektablen Abstand voneinander angeordnet.


An den immer noch stattfindenden Grabarbeiten merkte man, dass die Gestaltung der Infrastruktur noch nicht ganz abgeschlossen war



sieben fleissige Mitarbeiter bemühten sich über den Tag hin, einen zwanzig Meter langen, spatenbreiten und -tiefen Graben für ein dünnes Lichtkabel zu unserer Hütte auszuheben.
Am Abend fanden wir uns wieder zu dritt zum Nachtessen ein.
Es gab Gnusteaks mit viel Zwiebeln, Pilzsauce, Teigwaren, Pastinakenmus, Zitronencreme.
Ein weiterer mit vielen neuen Eindrücken gefüllter Tag ging zu Ende und wir krochen müde und dankbar in unsere Betten.

Morgen geht's zur Shametu River Lodge. Was uns dort so erwartete, erzähle ich euch das nächste Mal.
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01 Aug 2018 15:38 #527816
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und weiter geht’s. Wem es nicht zu heiss ist :blush: , bitte einsteigen. Ansonsten hat es Eisbeutel im Tiefgefrierer :silly:

Donnerstag, der 12. April

Es hatte in der Nacht wieder einmal heftig gewittert und geregnet, doch der Morgen strahlte uns freundlich lächelnd entgegen.
Zum Frühstück erwartete uns wieder ein reichhaltiges Buffet. Ernstens kultigen Speckeier wurden von der Küchenmannschaft mit grosser Freude zubereitet. Solche deftigen Esser hatte man gern.
Vorwurfvolle Blicke hingegen erntete mein Toast mit Konfi und Käse.
Britta fehlte am Tisch, denn die Farmerfamilie war von ihrer Reise zurück und sie musste sich um die Kinder kümmern. Dafür gesellte sich Chefin Karoline zu uns. Chef David musste sich nach einer kurzen Begrüssung um die Arbeitseinsätze der Mitarbeiter kümmern. Seinem düsteren Gesicht zufolge war offensichtlich währen seiner Abwesenheit nicht alles so optimal gelaufen.
Das heute Morgen endlich wieder funktionierte Wlan nutzte ich um der Familie wieder einmal ein Lebenszeichen zu whatsappen.
Das gab (für uns unverständlich) viele erleichterte Rückmeldungen und wir wurden virtuell abgeschmatzt, geknuddelt und mit guten Wünschen und Ermahnungen auf die weitere Reise geschickt.
Diese nahmen wir gegen halb Zehn in Angriff.
Auf der Weiterfahrt über die B8



sinnierten wir darüber, warum bei Kindern schneller gefahren werden durfte als im "normalen" Bereich.



wir sahen traditionelle Dörfer



modernistisches Wellblech



in Stein gemauerte Gotteshäuser



Bauruinen



Super Minimärkte



ländliche Gartenbeizen



und wurden von Nutzvieh eskortiert



Es war bereits nach zwölf und die Schüler der umliegenden Schulen machten sich auf ihren X- Kilometer langen Heimweg, ohne Velo oder Muttis Taxi!



In Rundu betankten wir noch das Auto, zupften 3000 NA$ aus dem ATM und kamen anschliessend
gegen fünfzehn Uhr in der

Shametu River Lodge
an.



Als absoluter Blickfang stand dieser üppige Blütenbaum am Weg



Wir durften uns auf CS8 einrichten



sie ist wunderbar gelegen, schattig und perfekt eingerichtet


das Küchenhäuschen mit Kalt- und Warmwasser


das Waschhäuschen
links WC, rechts Du + Lavabo getrennt, frische Badetücher inklusive!
also Luxus pur!
Wir richteten uns ein, stiessen mit einem (mit mehr) Gin (als) Tonic auf unser gut gewähltes Quartier an.
Dann grillten wir uns ein paar Pouletflügeli. Dazu gab's Tomaten-Gurkensalat. Ein guter Schluck Rotwein brachte uns dann genügende Bettschwere.

Am Freitagmorgen nach Kaffee und Müesli widmeten wir uns der Hausarbeit. Anschliessend gingen wir auf Camperkundigung.
Wir fanden eine schöne Terrasse



und ein nettes Planschbecken, in welchem allerdings nur die Bungalowmieter planschen durften.



Im Haupthaus war man dabei, die riesige Strohdachuntersicht gegen Ungeziefer zu imprägnieren. Auf dem hohen Dachgebälk turnten die Arbeiter natürlich ohne Sicherung herum. Unsere SUVA oder die DGUV hätten den Laden sofort dicht gemacht und die Betreiber schwer gebüsst.
Es stank fürchterlich, wie früher in Omas Kleiderkasten, nach Mottenkugeln.
Die Chefin brachte einen Kaffee und erzählte uns, dass im oberen Eck eine grosse Eule wohnt, diese aber wegen der Arbeiten erst mal das Weite gesucht hatte und sie hofft, dass sie später wieder zurück kommt.

Am Empfang hatten wir eine gute Wlan-Verbindung und konnten sogar ein paar Fotos nach Hause schicken.
Im Internet informierten wir uns kurz über das allgemeine und spezielle Weltgeschehen und fanden uns dann um 16.30 mit vier anderen Gästen zu einem Sundowner-Bootstripp ein.
Zuerst ging es zu den Stromschnellen, dann brauste der Skipper über den wie ein Riesensee anmutenden Kavango.



an den Bungalows der Lodge vorbei



Überall wässerten Hippos, welche uns aber nur oberflächlich zur Kenntnis nahmen



einige schliefen



und andere fanden es zum Gähnen langweilig.



Wir sahen wunderschöne Vögel



Bei den Spinten ging es immer schön der Reihe nach





Die Sonne begann sich langsam zu verabschieden und präsentierte uns mit dem dramatischen Wolkenhimmel und dem ruhigen Kavango ein fabelhaftes Schauspiel.



Der Skipper liess uns dies allerdings abstinent bewundern. Wie sich herausstellte hatte er doch die dafür vorgesehene Kühlbox glatt vergessen.
Nun, dafür fiel der Tip auch nicht so üppig aus.
Mit einem deftigen Nachtessen (Eier, Speck und Bier) beendeten wir den Tag und gingen früh schlafen.

Unausgeschlafen standen wir am Samstagmorgen viertel vor sieben auf.
Die Einheimischen der umliegenden Dörfer befeierten das Wochenende mit lauter Discomusik. Das fanden die in der Gegend lebenden Hunde auch nicht so toll und verbellten diese stundenlang.
Bei wolkenlosen Himmel und angenehmen 25° machten wir uns auf, um den



zu inspizieren.
Wir wussten von Forumsberichten und Tante Google, dass in diesem einmal ein ehemaliger Militärstützpunkt der Südafrikanischen Truppen gewesen war.
Das konnte man an den Hinterlassenschaften, welche seit Jahrzehnten hier verrotteten gut erkennen





Die Wege waren teilweise sehr tiefsandig
Uns begegneten ein paar



welche sich aber im Schweinsgalopp schnell davon machten, ein kamerascheues Kuduweibchen,
sowie schöne Vögel



wobei wir von diesem



heftig beschimpft wurden.
Diese warteten auf gestorbenen Ästen



auf totes Fleisch.
Viel mehr Tiere sahen wir aber nicht, geschweige denn Büffel!
In Divundu kauften wir noch ein paar Lebensmittel und tankten Diesel nach.
Zurück im Camp grillten wir uns ein feines Kudusteak, dazu gab es Bratkartoffeln mit Zwiebelsauce.
Anschliessend tranken wir an der Bar noch 2 Gläser Rotwein (jeder), hatten dort interessante Diskussionen (vornehmlich natürlich Ernst) mit einer tschechischen Reisegruppe über Tschechien und dessen Frühlingserwachen.
Halb Neun war es aber dann an der Zeit unser Schlafmanko auszugleichen.

Leider blieb das nur ein frommer Wunsch! Bis morgens um Sieben wurden wir wieder mit lauter Discomusik und Hundegebell zugedröhnt!
Nach einem heute etwas stärkeren Kaffee und einem Müesli packten wir unsere Sachen und machten uns auf in Richtung Grenze.
Beim Mahangu Game Park gab es noch einen Zwischenstopp.
Hier hatten wir das letzte Mal sehr wenig bis gar keine Sichtungen und wollten es noch mal wissen.
Am Eingang trafen wir auf ein älteres englisches Paar in einem relativ kleinen PW. Sie waren sich nicht sicher, ob dieses parktauglich sei. Die Rezeptionistin meinte aber nach einem prüfenden Blick, das ginge schon. Wir boten ihnen an, voraus zu fahren. Doch schon nach ein paar hundert Meter sah es dann so aus



und sie kehrten wieder um.
Das war ein weiser Entschluss, denn die Wege wurden nicht besser. Bei den meisten Schlammlöchern waren Umfahrungen gespurt, aber diese waren bereits ebenso fast unpassierbar und Ernstens fahrerisches Können wurde wieder einmal auf die Probe gestellt.
An einem grösseren Schlammloch sahen wir diesen Eli. Er hatte offensichtlich grössere Probleme. Eine grosse Wunde klaffte an seiner Seite



An einer dieser Schlammumfahrungen mussten wir ziemlich lange warten, bis sich diese



gemächlich verzogen hatten.
Eine Giraffe schaute tadelnd einem geschäftstüchtigen Impala zu



und diese Säbelantilope



liess sich geduldig die Maden weghacken.
An dieser Strassensperre ging's dann auch lange nicht mehr weiter



weil einer dringend ein Passbild brauchte



und schlussendlich erwischten wir doch noch ein paar Büffel



Dann wurde es langsam Zeit, uns auf den Weg Richtung Botswana zu machen.


Von affigen Aktionen und vampirischen Überfällen bei Drotsky's werde ich euch aber erst das nächste Mal erzählen.
Bis dahin haben wir hoffentlich wieder etwas kühlere Köpfe
Letzte Änderung: 05 Aug 2018 13:59 von Gromi.
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13 Aug 2018 14:50 #528995
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  • kalaharicalling am 13 Aug 2018 14:50
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Ich möchte auch gern mit! Hab schon Euren ersten Bericht sehr gerne gelesen und freue mich auf den neuen! LG Stefanie
5 Jahre in Botswana, 1 Jahr in Sierra Leone
außerdem Reisen in Namibia, Südafrika, Mozambique, Tansania und Äthiopien
www.kalahari-calling.com
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