THEMA: Die Loeffels auf Multikultiabenteuertour im Norden
25 Mai 2018 20:07 #522182
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SA, 28.4.2018: Teil 2: Ein entspannter Nachmittag mit Aussicht

Nach dem Besuch bei den Himbas lassen wir es heute Nachmittag geruhsam angehen.
So bleibt Zeit für ausgiebige Gespräche mit Marius. Er unterhält sich gerne mit seinen Gästen über „Gott und die Welt“ (im wahrsten Sinne des Wortes). Er betreibt das Camp und die Dioptas-Mine seit 33 Jahren. Für uns wird deutlich, dass er in dieser langen Zeit, in der er auf seinem Berg sitzt und auf die Welt blickt (seine eigenen Worte ;) ), so seine ganz eigene Sicht auf den Lauf der Welt entwickelt hat. Dabei ist Marius ein grundsympathischer Mensch, mit dem wir uns wunderbar verstehen.

In den letzten Jahren hat es einige kleinere Veränderungen auf Camp Aussicht gegeben. Es gibt inzwischen WLAN, auch die betonierten Gehwegsplatten hat er nachträglich verbreitert. Dies vor allem, um seinerzeit Lottis Vater, der ebenfalls Rollstuhlfahrer ist, bei Besuchen eine bessere Bewegungsfreiheit im Camp zu ermöglichen. Davon profitieren nun auch wir B) .

Während Marius sich später um andere Dinge kümmern muß (z.B. unser Abendessen), hält Beate Siesta und ich darf auf eigene Faust die Dioptas-Mine besichtigen.
Die Mine betreibt Marius kaum noch. Es lohnt sich nicht mehr so wirklich, und es harte körperliche Arbeit. Er beschäftigt zwar ein paar Arbeiter, die kann er aber unbeaufsichtigt nicht in die Mine lassen, der Schwund ist einfach zu groß … :whistle:
Als Schmuckstein ist der intensiv grüne Dioptas nicht geeignet, er ist zu weich. So ist das Mineral eher was für Sammler, und Marius verkauft seine Funde daher vorwiegend an Sammler und als Andenken für seine Gäste. Auch wir kaufen ein Stück :) :

Die grünen Dioptas-Kristalle sind nur wenige mm groß:


Ich darf auch in der Mine und im Abraum nach Dioptasen suchen und auch mitnehmen :) .




Zudem gibt es im größten Stollen Fledermäuse, Fotomotive zum Experimentieren in der Dunkelheit:






Zurück im Camp, gibt es großes Krakeele und Trara rund um die Terrasse: Eine Gruppe Rotschnabeltokos Monteiro´s Hornbills (danke Matthias - fotomatte) meldet lautstark seine Ansprüche auf die tägliche Ration Polenta an. Lotti hatte seinerzeit die Vögel mit Polenta gelockt, und jetzt wandert jeden Tag eine gehörige Portion Polenta durch die Mägen der Vögel. Interessanterweise sind es nur diese Rotschnabeltokos Monteiro´s Hornbills, die sich hier auf die Polenta stürzen, die anderen hier vorkommenden Tokoarten verschmähen das Angebot. Heute kommen nur fünf Tokos, manchmal sind es bis zu zwanzig. Dann muß das Geschrei ohrenbetäubend sein :ohmy: .



Dafür kommen auch Rosenköpfchen und Maskenbülbüls und holen sich ihren Anteil.





Die Eimerdusche ist heute ein großer Spaß auch für mein Loeffelinchen. Mithilfe eines Plastikstuhls von der Terrasse funktioniert das ganze wunderbar.
Fotos davon gibt es keine, im Gegenteil, ich ziehe jetzt einfach den Duschvorhang zu …

Nach einem wunderbaren afrikanischen Sonnenuntergang …







... finden wir uns zum Abendessen ein, im Prinzip eine Wiederholung des gestrigen Abends in kleinerem Rahmen, nur mit Marius und uns (und natürlich den Stachelschweinen).


Essen:
Spaghetti Bolognese (Rindfleisch), Karottensalat
Dazu heute nochmal Appletizer

Gefahrene Kilometer: 56
LG Stefan

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26 Mai 2018 15:31 #522228
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SO, 29.4.2018: Aufbruch ins Unbekannte

Heute morgen überrascht uns Marius mit einem Frühstück „mit Aussicht“ :cheer: .
Er hat für uns auf der Terrasse gedeckt, und wir genießen zu zweit ein letztes Mal die entspannte Atmosphäre mit Blick auf die Berge.

Ein "Daumen hoch" für Marius :)




Danach packen wir unseren Kram, unterhalten uns noch ein Weilchen mit Marius und einem österreichischen Camperpaar, das gestern Abend noch spontan angekommen ist.
Dann schlägt die Stunde des Abschieds, der ist sehr herzlich mit den besten Wünschen auf beiden Seiten :) .

Anschließend schlängeln wir uns wieder die Zufahrt hinunter zur C43, durchqueren ein letztes Mal das Trockenflußbett und biegen dann ab Richtung Opuwo.






Immer wieder gibt es unterwegs noch Auswirkungen des Regens auf die C43 ...




… aber entlang der Straße ist es wunderbar grün,






blühende Landschaften auf dem Weg nach Opuwo:








Opuwo selbst lassen wir aus, wir müssen nicht tanken oder einkaufen, sondern biegen direkt ab nach Osten auf die C41.

Eigentlich wären wir ja jetzt gerne auf dem Weg zur Kunene River Lodge. Aber da diese ja wegen Hochwasser geschlossen ist, mussten wir zu Beginn der Reise umbuchen.
Jetzt fragt ihr euch sicherlich: Wohin um alles in der Welt hat es die Loeffels denn nun hin verschlagen ? Die Antwort: Auf die Uukwaluudhi Safari Lodge. Sagt euch nichts ? Uns ehrlich gesagt bis vor kurzem auch nicht.
Die Lodge wurde von unserer Reiseagentur schon kurz vor Reiseantritt als „Plan B“ ins Spiel gebracht, ich hatte alternativ noch die Ruacana Eha Lodge angesprochen, aber die war zum fraglichen Zeitpunkt ausgebucht. OK, dann also Uukwaluudhi, auf meine Anfrage bezüglich Barrierefreiheit gibt es laut Aussage der Agentur „ein paar Stufen und ein paar Steine“. Das klingt machbar, wir stimmen zu. Für große Recherche ist sowieso keine Zeit mehr und im Netz über die Lodge auf die Schnelle nicht viel zu finden.
Später erfahren wir, daß die Lodge erst 2014 eröffnet wurde, zwischenzeitlich schon wieder geschlossen war und erst vor kurzem wiedereröffnet wurde.
Der Name Uukwaluudhi kommt übrigens von einem der Clans/Stämme der Owambo, der hier in der Region ansässig ist. Der König hat seinen Sitz in Tsandi.

Die Lodge liegt an der C41, 16km östlich der Kreuzung C35/C41, ist gut ausgeschildert ...


... und liegt inmitten eines 6000ha großen privaten Wildreservats und hat nur 8 Einheiten.
Von der C41 führt eine etwa 10km lange Sandpiste zur Lodge. In der Regenzeit ist sie nur mit 4x4 erreichbar, und auch jetzt ist noch sehr deutlich erkennbar, warum :ohmy: .


Vom imposanten Haupttor …


… aus führt noch eine etwa 2km lange Piste zum Parkplatz vor dem Hauptgebäude.

Dort trifft uns erst mal der Schlag :ohmy: :ohmy: :


Diese Treppe ist mit Rolli unüberwindbar, eine alternative Rampe gibt es nicht.
Ich melde uns erst mal an, und zwei Mitarbeiter der Lodge helfen uns, mein Loeffelinchen mitsamt Rolli nach unten ins Hauptgebäude zu schaffen. Was für eine Aktion, wir sind alle schweißgebadet.
Wer nun glaubt das schlimmste sei überstanden, weit gefehlt.

Das hier ist der Weg zwischen Hauptgebäude und unserem Häuschen, rund 200 Meter gilt es über dieses Terrain zu bewältigen :ohmy: :ohmy: :ohmy: :






Auch das ist mit Rolli nicht zu schaffen, und wieder brauchen wir Unterstützung von ein bis zwei Lodgeangestellten. Die fünf Stufen in unser Häuschen sind dagegen schon fast Peanuts.




Na das kann ja heiter werden :angry: :angry: :angry: . Mein Loeffelinchen ist in diesen ersten Momenten mehr als geschockt :( .

Ich unterhalte mich mit dem Manager. Pieter ist ein echt netter Typ, sehr sympathisch. Er ist untröstlich über unsere Situation. Er kommt sich vor wie ein Idiot, dass wir mit Rollstuhl kommen wusste er nicht. Ich beruhige ihn, er kann ja nichts dafür, wir kämpfen ja schon die ganze bisherige Reise über immer wieder mit dem gleichen Problem :angry: .
Er verspricht uns, dass er und seine Angestellten alles in ihrer Macht stehende tun werden, um unseren Aufenthalt trotz der widrigen Umstände so angenehm wie möglich zu machen, und das ist dann auch wirklich so :) . Alle sind rührend bemüht, es ist immer mindestens ein Angestellter da, der uns auf den Wegen zwischen unserem Häuschen, Hauptgebäude und Auto behilflich ist.
Wir dürfen auch unser Auto in die Nähe unseres Häuschens umparken, damit wird der Weg zum Auto wesentlich kürzer und auch die Monstertreppe entfällt :) .

Abgesehen von diesen ganzen Wegen und Treppen haben wir in der Lodge keine weiteren Probleme, wir kommen sowohl in unserem Häuschen als auch im Hauptgebäude wunderbar zurecht, keinerlei Barrieren für den Rollstuhl. Auch die Lodge selbst gefällt uns sehr gut, Top gepflegt, großzügig, großer Abstand zu den Nachbarhäusern und zum Hauptgebäude (deshalb auch die 200m Weg), eine tolle Terrasse mit einem phantastischen Blick in die Weite. Vor allem Terrasse und Aussicht erinnern uns ein wenig an die Frans Indongo Lodge.
Wenn nur die „paar Steine und Treppen“ nicht wären, dann wäre es wirklich eine tolle Unterkunft für uns gewesen, in der man wunderbar „abhängen“ und entspannen kann.








Später kommt Pieter noch mal auf uns zu. Er möchte wissen, wann wir morgen abreisen, wegen der Frühstücksplanung. Wir reisen gar nicht ab, denn wir sind für zwei Nächte hier gebucht, das steht ja auch auf dem Voucher drauf. Pieter ist baff, er hat die Info, dass wir nur eine Nacht bleiben, und einen Voucher hat er auch nicht. Oh Mann, kriegt denn die Agentur in Namibia gar nichts auf die Reihe :angry: :angry: :angry: ?
Zum Glück habe ich ja nach dreimaligem Nachhaken eine Kopie des Vouchers auf meinem Smartphone, und zum Glück ist die Lodge morgen nicht ausgebucht …

Zum Sundowner finden wir uns (mit Unterstützung) auf der Terrasse des Haupthauses ein. Dort unterhalten wir uns mit zwei anderen Gästen. Es sind Deutsche, die zur Zeit in Outapi an einem Abwasserprojekt arbeiten und hier auf der Lodge ihr Wochenende verbringen. Der ältere arbeitet für ein großes deutsches Spezialunternehmen für Abwassertechnik. Der jüngere ist Student aus Darmstadt (der Tonfall kam mir doch gleich vertraut vor ;) ), und fertigt hier seine Masterarbeit an.
Wir verbringen den ganzen Abend bei lebhafter Unterhaltung. Wir erzählen von unserer Tour, die beiden von ihren Erlebnissen in Outapi und mit den Owambos. Das ist für uns besonders interessant, da unsere weitere Tour ja ins Owamboland führt :) .
Der jüngere lernt auch ein wenig Oshiwambo und ist total begeistert, dass wir das Kauderwelsch-Buch Oshiwambo dabei haben. Er wusste gar nicht, dass es sowas gibt. Wir leihen es ihm gerne aus, damit er sich einige Sachen abfotografieren kann. Morgen früh bekommen wir es wieder.
Das Buch ist übrigens ein Tipp von Bianca :kiss: :


Die beiden schwärmen in den höchsten Tönen von Pieters Kochkünsten. In der Tat ist das Abendessen wirklich sehr lecker, wenn es für uns auch nicht ganz die hohen Erwartungen erfüllt, die die beiden in uns geweckt haben. Vermutlich sind ihre Geschmacksnerven vom langen Aufenthalt bei den Owambos und der traditionellen Küche etwas „verpapt“ ;) .

So verbringen wir einen sehr netten entspannten Abend in angenehmer Gesellschaft, der rasend schnell vergeht, uns mit vielen neuen Informationen für die nächsten Tage versorgt.
Für afrikanische Verhältnisse sehr spät kehren wir mit Unterstützung der beiden im Schein unserer Stirnlampen in unser Häuschen zurück.


Essen:
Fischsuppe
Rind, Huhn, Paprikagemüse, alles vom Holzkohlegrill
Kartoffeln, Soße, Creme Fraiche, Raspelkäse
Apfelkuchen, Sahne

Gefahrene Kilometer: 166
LG Stefan

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27 Mai 2018 16:08 #522278
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MO, 30.4.2018: Ein Tagesausflug

Nach einem leckeren Frühstück in Gesellschaft der beiden Deutschen von gestern Abend nun die Frage:
Was machen wir heute ?

Die Möglichkeiten der Lodge sind eher bescheiden. Auf geführte Gamedrives des Game Reserves haben wir ehrlich gesagt keine Lust.
Aber nach Ruacana sind es nur rund 130km beste Asphaltstraße. Das wäre doch DIE Gelegenheit, mal einen Blick auf die Ruacana Falls zu werfen, wenn wir schon nicht am Fluß wohnen können … B)
Also ist klar: Wir machen heute einen Tagesausflug zu den Ruacana Falls und kommen damit doch noch bis zum Kunene :cheer: .

An der Kreuzung C41/C35 ist eine Polizeikontrolle. Drivers licence please. Also nationalen und internationalen Führerschein rausgefummelt, vorgezeigt, wieder weggefummelt :silly: .
Dummerweise ist die Einmündung der C41 in Richtung Opuwo so etwa 500 Meter versetzt, und genau da ist gleich nochmal eine Kontrolle. Once again ? Yes, drivers licence please. Also nochmal nationalen und internationalen Führerschein rausgefummelt, vorgezeigt, wieder weggefummelt :silly: . Yaaaa, thiiis is Africaaa! :silly: :silly:

Ansonsten gibt es über die Fahrt nicht viel zu erzählen. Es ist alles asphaltiert, die Landschaft ist flach und eintönig. Verhältnismäßig wenig Vieh und Leute unterwegs, wir kommen gut voran.
Auch die D3700 ist zwischen Ruacana und dem Kraftwerk noch asphaltiert, schlängelt sich aber schon in die Berge, ein wunderbar grünes Panorama.
Um zum Viewpoint zu gelangen, passiert man die namibische Seite der Ruacana Border Control. Einfach kurz halten und sagen, man möchte zu den Fällen, dann wird man einfach durchgewunken. Aber blos nicht Richtung Angola abbiegen ... ;)

Die Fälle selbst sind immer noch beeindruckend:








Man kann direkt am Grenzzaun zu Angola entlanglaufen:


Und auch noch einen Grenzstein bewundern:


Wenn ich früher gewußt hätte, wie leicht der Wasserstand des Kunene zu kontrollieren ist :lol: :whistle: :




Die Picknickplätze sind aber ausnahmslos wenig einladend:


Später fahren wir noch ein Stück die D3700 entlang Richtung Epupa, drehen aber schon nach wenigen km wieder um.




Zum Abschluß des Tagesausflugs noch eine Premiere:
Mein erstes Youtube-Video:


Anschließend tanken wir noch in Ruacana und fahren dann wieder zur Lodge zurück, verlümmeln den Rest des Tages, genießen heute als einzige Gäste unseren Sundowner auf der schönen Terrasse der Lodge und lassen den Abend gemütlich ausklingen.


Essen:
Salatteller
Paniertes Schnitzel, Blumenkohl, Knoblauchsoße, Kürbispaste
Schokocrepes, Sahne

Gefahrene Kilometer: 298
LG Stefan

Die Reise unseres Lebens: Antarktis 2018/19
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31 Mai 2018 11:33 #522591
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DI, 1.5.2018: Auf ins Owamboland

Heute endet unsere Zeit auf der Uukwaluudhi Safari Lodge.
Auf der einen Seite schade, denn die Lodge ist sehr schön, Pieter und sein Team supernett und hilfsbereit.
Auf der anderen Seite sind wir heilfroh, dass diese Zeit der Abhängigkeit wegen der unsäglichen Wege nun für uns endet.
Mit dem dicksten Trinkgeld des Urlaubs bedanken wir uns für die Unterstützung und wünschen Pieter, seinem Team und der Lodge alles Gute. Eine schöne Lodge, leider doch recht weit von den Haupt-Touristenrouten entfernt. Und eben leider nicht rollstuhltauglich.

Wir freuen uns nun auf den nächsten Teil unseres Multikulti-Abenteuers :) .
Ganz bewusst haben wir uns für zwei Nächte im Owamboland, oder wie die Region jetzt genannt wird, die Four-O-Region, entschieden. Auf unserer nun vierten Namibiareise wollen wir gerne ein paar Eindrücke von den Owambos gewinnen. Immerhin sind sie doch die größte ethnische Gruppe in Namibia und machen rund die Hälfte der gesamten Einwohner des Landes aus.
Allerdings liegt die Region doch abseits der üblichen Touristenpfade, die wenigen, die sich hierher verirren, fahren meist nur Transit zwischen Kaokoveld und Caprivi. Bestenfalls mit einer Zwischenübernachtung.
Viel haben wir im Rahmen unserer Urlaubsplanung und -vorbereitung über die Owambos recherchiert und gelesen. Geschichte, Politik, Alltag und und und …
Vor allem den Blog einer jungen Deutschen möchte ich euch ans Herz legen. Sie hat nach ihrem Abitur an einem Freiwilligenprojekt teilgenommen und mehrere Monate in Eenhana gelebt.
Mit viel Humor und Zuneigung zu den Menschen beschreibt sie ihre Erlebnisse, der informativste und gleichzeitig unterhaltsamste www-Eintrag, den ich zum Thema "Ovambo-Alltag" gefunden habe: evasnamibiablog. (EDIT: Leider inzwischen nicht mehr frei zugänglich.)
Vieles von ihren Beschreibungen haben wir in unsere kurzen Zeit im Owamboland ebenfalls beobachtet, auch die Erzählungen der beiden Deutschen in der Uukwaluudhi Safari Lodge enthielten viel Ähnliches.

Jetzt sind wir also unterwegs ins Owamboland (ich bleibe der Einfachheit halber bei diesem Begriff).
Genaugenommen sind wir schon seit ein paar Tagen im Owamboland, denn die Uukwaluudhi Safari Lodge liegt bereits in der Region Omusati. Vom Trubel der dichtbesiedelten Region sind wir hier aber noch ein gutes Stück entfernt.
Für einen ersten Zwischenstopp fahren wir über die C41 und D3612 an Tsandi vorbei nach Outapi.
Die ersten rund 80km sind langweilig, die C41 führt schnurgeradeaus Richtung Nordost. Im weiteren Verlauf verändert sich die Landschaft in die für das Owamboland charakteristischen Felder, Dörfer, kleine Tümpel, und natürlich Mopanebäume und Makalani-Palmen.











Unser Interesse in Outapi gilt dem größten Baobab Namibias, dem Ombalantu-Baobab (ein Tipp von den Eulenmuckels – danke dafür :) ). Mit einem Alter von rund 800 Jahren, 28m Höhe und über 20m Umfang gehört er zu den ältesten und größten Baobabs Afrikas.
Innen hohl mit Platz für 35-45 Personen (je nach Quelle), diente der Baum in seinem langen Leben bereits als Versteck, militärische Einrichtung, Postamt und Kapelle. Heute ist er namibisches Nationaldenkmal, mit angrenzendem Souvenirshop, Imbiss, Toiletten und Campingplatz.
Dank unserer Vorrecherche inklusive GPS-Koordinaten finden wir den Baum auch sofort, er liegt unweit des südlichen Ortseingangs.


Dummerweise ist aber das Tor ge- und verschlossen, das komplette Heritage Centre wirkt wie ausgestorben. Was nun ?
OK, ich steige mal aus und schaue, ob ich jemanden finde, den ich fragen kann, Beate wartet „mal kurz“ im Auto. Dabei lande ich unweit des Heritage Centres mitten in einem kunterbunten trubeligen Straßenmarkt und frage nach einem freundlichen „Walelepo meme“ kurzerhand die erstbeste Verkäuferin. Ja, da muß sie auch fragen gehen, ich soll doch bitte „mal kurz“ auf ihren Stand aufpassen :ohmy: :woohoo: :whistle: !!!
Und schon bin ich der wohl erste weiße Second-Hand Klamotten-Marktverkäufer in Outapi seit der namibischen Unabhängigkeit :P . So zumindest fühle ich mich und so interpretiere ich auch die Blicke der Umstehenden und der Passanten. Diese Mischung aus amüsiertem ungläubigen Staunen, Irritation, Verwirrung ist unbeschreiblich :lol: . So amüsiert ich selbst auch von der Situation bin, etwas (sehr) unwohl fühle ich mich doch in meiner Rolle als Markthändler auf einem schwarzafrikanischen Markt. Denn natürlich bin ich hier der einzige Weiße weit und breit. Oh Mann, hoffentlich kommt die Verkäuferin bald wieder und hoffentlich will jetzt keiner was kaufen :blush: … Als Berater in Owambo-Second-Hand-Modefragen bin ich gänzlich ungeeignet. Meine Befürchtungen sind aber wohl unbegründet, denn ich glaube keiner wäre hier auf die Idee gekommen, bei diesem komischen weißen Mann irgendwas zu kaufen ;) ...
Nach einer gefühlten Ewigkeit – wohl so 15 Minuten – ist die Verkäuferin zurück und beendet meine Karriere als Second-Hand-Klamotten-Marktverkäufer :whistle: . In der Hand hält sie einen Zettel mit einer Telefonnummer. Da soll ich anrufen. Oder ich gebe ihr mein Handy und sie ruft für mich an. Gesagt, getan. Aber es geht keiner ran. Hmm. Wir kommen zu dem Schluß, daß das Centre wohl wegen des Public Holiday geschlossen ist – heute ist der 1. Mai.
Ein dickes „Tangi“ und noch ein wenig Smalltalk mit der netten hilfsbereiten Verkäuferin und einigen doch ziemlich neugierigen Umstehenden, dann verabschiede ich mich von allen und gehe zurück zum Auto, wo Beate inzwischen ihren Walkman ausgepackt hat.
Ich muss erst mal durchatmen, erzähle Beate von meinem Multikultiabenteuer und dann lachen wir uns erst mal schlapp.

Dann muss ich doch nochmal kurz an das verschlossene Tor gehen. Mit meinen 1,90m kann ich auf Zehenspitzen drüber gucken und zumindest einen Blick auf den Baum werfen. Auch ein paar Bilder gibt es noch, obwohl das unerlaubte Fotografieren des Baumes verboten ist.
Aber wo kein Kläger …






Schließlich steuern wir noch eine ATM an und schlängeln uns dann durch den interessanten Verkehr Outapis, wo nicht alle Verkehrsteilnehmer so wirklich sattelfest in den Verkehrsregeln sind :P






Entlang der C46 fahren wir durch das Kernland der Owambos, vorbei an kreativ benannten Bars …






… dichter besiedelten Regionen …
















… aber auch ländlichen Gebieten:
















Leider entstehen von den vielen vielen Eindrücken unterwegs nicht allzu viele Bilder, weil ich nicht gleichzeitig fahren und fotografieren kann. Allerdings war Beate auch fleissig mit ihrer Kamera :kiss: ...

Aber der Auftakt unseres „Abenteuers Owamboland“ war schon mal megalustig, so darf es gerne weitergehen …
LG Stefan

Die Reise unseres Lebens: Antarktis 2018/19
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DI, 1.5.2018: Auf ins Owamboland Teil 2

Gut gelaunt erreichen wir unser nächstes Domizil für die nächsten zwei Tage: Das Ongula Village Homestead. War es in der Vergangenheit offenbar schlecht beschildert und etwas abenteuerlich zu erreichen, ist das dank neuer Straße und ebenso neuer Schilder nun kein Problem mehr.


Eingang zum Hauptgebäude:




Empfangen und begrüßt werden wir von Eric, einem jungen Owambo. Wie wir später erfahren, ist er hier im Homestead geboren und aufgewachsen. Nach Schule und Ausbildung in Windhoek ist er letzten November zurückgekommen, lebt und arbeitet nun wieder hier.
Wir stellen unser Auto im Carport innerhalb der Umzäunung ab und bekommen Rondavel Nr.2. Die Rondavels sind alle gleich aufgebaut, aber die Nr. 2 hat den kürzesten Weg zum Haupthaus. Und sie sind sehr großzügig, nirgendwo auf dieser Reise hatten wir eine größere Unterkunft. Am Eingang gibt es eine kleine unproblematische Stufe, innen ist dann alles eben und wir haben Platz ohne Ende :) .











Etwas lästig, aber kein wirkliches Problem ist der sandige Platz zwischen den Häusern, aber mit Ziehen statt Schieben kommen wir problemlos von A nach B. Alles in allem TOP :woohoo: .


Links unser Rondavel, das Gebäude im Hintergrund mit Wellblechdach ist das Wirtschaftsgebäude mit Büro, Küche etc.


Während mein Loeffelinchen sich ihrer geliebten, aber doch recht späten Siesta hingibt, erkunde ich die Umgebung der Lodge und genieße den Sonnenuntergang im Owamboland.


Diese riesigen strohgedeckten Körbe sind die Mahangu-Speicher:

Im Mahangu-Feld:


















Die anderen Gäste, eine südafrikanische Familie, kommt gerade von der Homestead-Führung zurück. Wir haben daran nicht teilgenommen, da Eric morgen vormittag für uns wegen des Rollstuhls eine eigene Führung machen möchte. Beate schläft noch, aber ich soll doch mitkommen, weil die Mädchen zum Abschluss der heutigen Führung noch ein paar traditionelle Tänze aufführen werden. Eigentlich mag ich ja sowas nicht besonders, aber aus Höflichkeit unseren Gastgebern gegenüber gehe ich natürlich mit.

Etwas später steht unser nächstes Abenteuer bevor, jetzt natürlich wieder mit Beate:
Das Abendessen :woohoo: .
Am ersten (und für die meisten Gäste einzigen) Abend wird ein traditionelles Abendessen der Owambo serviert. Wahlweise kann man entweder mit Besteck oder aber ganz traditionell mit den Händen essen. Wir essen mit den Händen, wenn schon denn schon. Außerdem ist es Ehrensache.
Dazu kommt die Bedienung mit Wasserkaraffe und Schüssel zu uns an den Tisch, damit wir uns vor dem Essen die Hände waschen können.
Die einzelnen Gänge werden von der Köchin (Betty) erklärt, auch wie man das ganze miteinander kombiniert. Immer Pap mit irgendwas. Denn der Pap (natürlich aus Mahangu) schmeckt nach nichts und deshalb muss ein Bissen immer mit Fleisch und Beilagen kombiniert werden.
Sehr empfehlenswert ist es übrigens, das ganze etwas mit dem bereitstehendem sehr aromatischen Marula-Öl zu verfeinern. Es wird aus den Kernen der Marula-Frucht gewonnen, die man hierzulande aus dem Amarula-Likör kennt.
Auch Marula-Wein haben wir probiert, sieht eher aus wie Pfirsichsaft, etwas säuerlich herb, aber durchaus schmackhaft.
Nur zu den Mopane-Würmern konnten wir uns beim besten Willen nicht überwinden :sick: .
Ganz schön abenteuerlich, Pap mit polentaähnlicher Konsistenz zusammen mit Fleisch und Soße mit einer Hand (der rechten) zu essen :whistle: .
Es war alles superlecker. Der Versuchung, sich einen Pap-Nachschlag zu holen, sollte man allerdings widerstehen. Offenbar quillt der Pap noch im Magen, und so bin ich nach dem Essen im wahrsten Sinne Pap-satt.

Wie schon in Camp Aussicht liegen wir später in unseren Betten und denken: Ja, hier haben wir wieder alles richtig gemacht :) .


Essen:
Mahangu-Salat (Mahangu, Karotten, Zwiebeln, Gurken)
Pap, Chicken-Stew, Spinat, weiße-Bohnen-Soße, Mopane-Würmer
traditional pancake, Vanilleeis

Gefahrene Kilometer: 288
LG Stefan

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MI, 2.5.2018: Ein Tag im Owamboland Teil 1

Was machen wir heute ?
Geplant ist ja für heute Morgen der Rundgang im Homestead mit Eric. Für den Nachmittag planen wir einen Besuch des Nakambale Museums, die GPS-Koordinaten sind schon lange im Navi gespeichert.

Während des leckeren Frühstücks kommt die Managerin auf uns zu. Ob wir Lust hätten, mit Eric zum Nakambale Museum mit anschließendem Besuch eines open markets in Ondangwa zu fahren ? Das Homestead können wir dann heute nachmittag besuchen.
Wir überlegen nicht lange. Eric ist ein netter junger Mann, mit dem wir uns gut verstehen. Geführte Touren mit eigenem Guide finden wir wegen der vielen Smalltalk-Infos immer gut, open market sowieso und das ganze kostet nur 170 Nam$. Diese Einnahme gönnen wir dem Homestead gerne, fahren müssen wir allerdings selbst. Kein Problem.

Das Museum liegt nur knapp 40km südlich der Lodge, bis auf die Zufahrten alles bester Asphalt, in einer halben Stunde sind wir da.



Es thematisiert die ehemalige finnische Missionstation Olukonda und beherbergt Gegenstände der Missionsstation, wie Mobilar, Haushaltsgegenstände, Kleider, Bücher, Karten und vieles mehr. Auch viele Gegenstände der Owambos aus der damaligen Zeit sind ausgestellt. Benannt wurde das Museum nach dem Spitznamen der finnischen Missionars Martti Rautanen. Der Spitzname ist zurückzuführen auf den Hut, den er immer trug und an einen kleinen Korb erinnert, der in Oshiwambo wiederum als „Nakambale“ bezeichnet wird.
Eric hat zum Museum, den Gegenständen und der damit verbundenen Geschichte der Missionsstation viel zu erzählen. Für Interessierte wie uns eine spannende Zeitreise ins späte 19. Jahrhundert, von der im Museum selbst allerdings keine Bilder entstanden sind. Übrigens waren wir zu diesem Zeitpunkt die einzigen Besucher.

Außerhalb des Museums gibt es noch einen Ochsenkarren (oder eher die Überreste davon) zu sehen, das typische Transportmittel im Namibia der damaligen Zeit.





Und auch einen alten Friedhof, auf dem auch Martti Rautanen und seine Familie begraben sind.



Andere Gräber gibt es natürlich auch noch, im hohen Gras sind die Grabsteine und -kreuze kaum noch zu erkennen.





Die ehemalige Kirche der Missionsstation und der Glockenturm kann auch besichtigt werden. Sie ist bzw. war die älteste und größte Kirche im nördlichen Namibia.













Natürlich kann man das ganze auch auf eigene Faust besuchen und besichtigen. Aber wie schon geschrieben, Eric ist ein sympathischer junger Mann, der mit viel Enthusiasmus bei der Sache ist und sichtlich Spaß an seinem Job hat. Ebenso viel Spaß hat er dabei, Beate mit dem Rolli überall hin zu schieben und da, wo es das Terrain erlaubt, mit einem fröhlichen „brumm brumm“ Fahrt aufzunehmen :cheer: .

Anschließend fahren wir noch nach Ondangwa. Eric dirigiert uns zu einem open market, wo wir unser Auto auf dem Marktgelände abstellen.
Der Rundgang ist natürlich mega-interessant. Von Lebensmitteln aller Art über Haushaltsgegenstände, Mobilar wie Bettgestelle, Kleidung und andere Textilien gibt es hier alles.
Dabei ist alles wohlgeordnet, ein Bereich für Lebensmittel, einer für die Schlachter, einer für Kleidung, einer für die Schneider usw.
Wir können uns überall ungehindert bewegen, alles betrachten, bekommen einiges zu probieren. Einige sind auch neugierig wegen Beates Rollstuhl, und so ergibt sich auch das ein oder andere nette Gespräch.
Wichtigste Verhaltensregel: Nichts ungefragt fotografieren, auch keine Übersichtsbilder.
Tatsächlich werden viele meiner Anfragen rundweg abgelehnt, und natürlich halte ich mich daran.
Deswegen gibt es vom Markt auch nur ein einziges Bild das mir gewährt wurde, nämlich eine Riesenschüssel voller Mopaneraupen:



Wir erstehen einen traditionellen Holzbecher (Eeholo). Aus so einem haben wir am Vorabend auf der Lodge vom Marulawein probiert, insofern eine nettes Andenken:



Beate bekommt auch noch eine Tüte getrocknete Eembe geschenkt. Andere Bezeichnungen für diese Früchte sind Bird Plum (engl.), Bruinivoor(africaans), Wilde Dattel oder Omuve (otjiherero). Sie schmecken ähnlich wie Datteln, jedoch ist das Verhältnis Fruchtfleisch/Kern wesentlich ungünstiger. Eigentlich ist nur ein dünnes Häutchen um den Kern. Da ist man eine Weile beschäftigt, bis man im Mund Frucht und Kern voneinander getrennt hat. Also nichts für den schnellen Hunger, eher so eine Art Zeitvertreib …



Mit vielen neuen Eindrücken, aber leider nur wenigen Bildern kehren wir zu Lodge zurück. Eric lotst uns über die alte Zufahrt zur Lodge. Gut, dass es inzwischen die neue Straße gibt, sonst würden wir die Lodge wahrscheinlich heute noch suchen ...
LG Stefan

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