THEMA: slip face down... (inside the diamond area)
06 Mai 2018 14:28 #520672
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  • La Leona am 06 Mai 2018 14:28
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hallo Pit
Mir gefällt der kompakte und amüsante Abriss dieser Dünentour.

Mit Interesse lese ich gerade dass der V8er LC dort 3,6km pro Liter fahren konnte. In einer Woche übernehmen wir wieder einen LC 4.5l V8er und ich bin grad dran auszurechnen wie weit wir oben im Nordwesten rumkurven können bevor uns der Treibstoff zu knapp wird.

Meinen Aufzeichnungen von der letzten Reise vorigen August in den Trockenrevieren und viel Anteil off road im Damaraland traue ich kurzfristig nicht mehr...7km / l.

Nun bestätigt mich deine Auskunft aber eben doch darin dass der 4,5Liter Motor sogar sparsamer als ein Hilux im offroad Terrain / in Untersetzung sein kann.

Freue mich auf die Fortsetzung!
Gruss Leona
Letzte Änderung: 08 Mai 2018 15:39 von La Leona. Begründung: Hubraum Fehler
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06 Mai 2018 15:11 #520674
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  • Giraffen-Lisa am 06 Mai 2018 15:11
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crockydile schrieb:
Ökobilanz:
da haben wir natuerlich alle, die wir durch die Welt fliegen unsere Verantwortung.
Wer will da hier den 1. Stein werfen ?

Naja, einen Stein will ich nicht werfen Pit!
Ich würde mal sagen, ich fange an, über die Ökobilanz mehr und mehr nachzudenken und wäge bei meinem persönlichen Tun ab, wieviel ich von den Resourcen meiner Kinder und Enkelkinder schon 'geklaut' habe und wo ich meine Augen verschließen möchte und egoistisch sein mag.
Die Hauptverantwortung sehe ich persoenlich allerdings bei der Politik und nicht in Form einer Selbstkasteiung.
Ja!
Und: jeder ist für sein Tun und den Ökoabdruck mitverantwortlich.
Die Tour hatte bis auf den Einsatz von Verbrennungsmotoren durchaus ökolgischen Anspruch.
Wir verliessen jede einzelne Campsite ohne irgendeine Form von Restmüll.

TOP!
Es galt ausdrücklich, dass jeder Teilnehmer einen Müllcontainer im Fahrzeug haben musste.
Die Reifenspuren waren übrigens oft nach wenigen Stunden nicht mehr sichtbar.

TOP!

Ich freue mich schon, auf weiterer Fotos und den Bericht und werde ab jetzt eine stille Genießerin sein. Versprochen Pit!

Liebe Grüsse
Lisa
Meine Aufenthalte in Südwest/Namibia:
1978/79 Besuch auf Farm am Waterberg, 1980 Praktikum im Schülerheim Otjiwarongo/Caprivi, 1981 Bulli-Rundreise mit crockydile: Namibia – Kapstadt – Gardenroute – Zymbabwe – Victoriafälle – Botswana (10Tage mit dem Mokoro im Okawango-Delta) – Namibia,
1983 Arbeiten auf Farm Otjikaru am Waterberg
lange Pause
Tolle Urlaube folgenten: 2007 Namibia, 2008 Namibia/Botswana, 2009 Namibia
2018 Wunderschöne 2-Familientour mit Familie tim.buktu
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06 Mai 2018 21:33 #520693
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crockydile schrieb:
Ökobilanz:
Die Hauptverantwortung sehe ich persoenlich allerdings bei der Politik und nicht in Form einer Selbstkasteiung.

Als langjähriger Nambiareisender bin ich normalerweise nur Mitleser hier und der Bericht ist auch echt interessant, aber bei solch selbstgerechten Kommentaren kommt es mir echt manchmal hoch…

Ökologie ist irgendwie wichtig und so, und „die Politik“ ist ja echt böse und müsste mehr machen…aber ich, ach nee, keine Selbstkasteiung…
Ich bin KEIN Ökoaktivist, ich fliege auch oft und fahre Auto, und die Tour verurteile ich auch nicht…mich k… es aber grundsätzlich einfach an, wenn immer andere verantwortlich sein sollen, nur man selbst nicht. „Die Politik“ hat ja immer irgendwie Schuld, wenn etwas nicht passt und wenn man einen Schuldigen braucht, passt das ja auch…. „Die Politik“ gibt es nicht, die Gesellschaft sind wir…
Ich wollte Dich mal sehen, wenn „die Politik“ dann wirklich mal die Eingriffe implementieren sollte, die Dich „kasteien“ sollten…

Sorry, aber mich nervt einfach die Tendenz in der Gesellschaft, dass immer die anderen verantwortlich sind...und am Ende "die Politik" die Böse ist...

Freue mich trotzdem auf weitere Infos zur Tour.

Guido
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06 Mai 2018 23:53 #520700
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lieber Guido, ich habe eine ziemlich gut reflektierte Position dazu wie ein verantwortliches in der Welt-Sein gleichermassen sich selbst und anderen gegenüber aussehen sollte. Und auch wenn es mir schwer fällt den Eindruck stehen zu lassen, den Du da vielleicht hast, werde ich hier kein Rechtfertigungs-Plädoyer abgeben.
Vielmehr habe ich eine besondere Reise gemacht und dabei interessante und neue Erfahrungen gesammelt.
Davon will ich gerne berichten, da ich weiss, dass viele Namibiafreunde, sogar gebürtige Namibier von einem solchen Trip träumen.
Dieses kleine Abenteuer erfordert nun mal bestimmte und anspruchsvolle fahrzeugtechnische Grundvoraussetzungen wenn es gelingen soll. Die geführte und lizenzierte Luederitz to Walvis Bay Tour ist genauso freiwillig wie das Lesen dieses Reisberichts.
Er mag dem ein o. anderen gefallen oder misfallen. Das ist Ok. Mehr nicht.

Im Urteil über andere spricht der Mensch sich immer sein eigenes. (Jean Paul)
Beste Gruesse
Piet

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07 Mai 2018 09:05 #520717
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Teil 2:

Trotz dieses wenig einladenen Hinweisschildes gibt es hier eine Übernachtungsoption in Holzhütten.


Der Angelclub von Oranjemund hat dieses alte Diamantensucher Camp schon vor Jahrzehnten auf einfachste Weise restauriert und nutzt es für seine Zwecke


Wir haben dankend abgelehnt und unser Lager direkt am Meer aufgeschlagen.
Das... war... wohl...falsch.
Die hellen Rechtecke sind trockener Sand weil da die Zelte standen.


Nicht nur dass es f...g cold wurde (so um die 6 Grad).
Dazu war alles pitschnass vom Küstennebel und wir mussten morgens die Zelte tropfnass abschlagen. Ungemütlicher geht’s kaum.
Dazu stanken wir alle wie geräuchert weil wir uns abends zuvor zitternd um das kleine Feuer scharen mussten.


Tags darauf stiessen wir auf ein grosses Feld von Walknochen, die über hunderte Meter am Strand verteilt lagen.


Denke, das sind die vom Rost zerblätterten Reste einer alten Walfängerstation mit ehem. Schmalspur railway.


Brrrr. Das reichte. Nichts wie rechts ab zum Aufwärmen in die Dünen.


Vorbei an kleinen Felsbecken in denen sich seltenes Regenwasser angesammelt hatte. Allerdings trafen wir auf niemand, der sich dafür interessiert hätte. Nicht mal einen Schakal, wie sonst gelegentlich.


Wir stiessen auf ein weites Land in einer malerischen Komposition von rosa Pastelltönen.


Das relativ flache Profil dieses Landstrichs war für die frühen Siedler/Diamantensucher anscheinend ziemlich einladend.


Jedesfalls fanden wir Hinweise auf menschliches Leben und folgten der angezeigten Richtung...


soweit es eben ging... ;-)


Die Region zwischen Meob und Conception Bay muss einstens ein Epizentrum der Diamantengewinnung gewesen sein.
Neben alten Vorrichtungen zum Sieben des Wüstensandes...


...gab es hier anscheinend grössere Werk- und Lagerallen


...und sowas wie ein Kontor der Diamantengesellschaft oder der kaiserlichen Aufsichtbeamten ?


Der Zahn der Zeit nagt auch an deutscher Wertarbeit


Look out


Der Windhuk Unterwasserclub hat sich die Erhaltung dieser historischen Stätte zur Aufgabe gemacht. Aber das dürfte der Tafel nach auch schon einige Jahrzehnte zurückliegen.


Jedenfalls haben die Taucher ein paar Memorabilien in der Hütte zusammengetragen,


...die einen Eindruck des damaligen Alltags...


...und Lifestyles vermitteln können


Diese Katasterkarte des Vermessungsbüro Schettler und Schmiedel von 1912
zeigt wie penibel damals die Wüste von den verschiedenen Diamanten-Minen parzelliert worden war.


ich bin kein Fachmann, aber ich würde schon meinen: he really got stuck-stuck.


„wild ist der Südwesten und weit ist die Prärie – Uff !“


Diese Anreihungen von grossen Sandsieben...


...erstrecken sich immer noch über beträchtliche Länge.
Anscheinend wurde hier sehr systematisch vorgegangen.


Ein paar Kilometer weiter waren wir wieder an der Küste und stiessen auf das Wrack der „Black Pearl“ ;-)


Spass. Name habe ich vergessen. Gibt aber jede Menge von diesen Wracks.
Das hier ist dürfte schon etwas älter sein. Skelettküste halt.


Story am Rand:
Weiter unten im Süden liegt ein altes israelisches Schiffswrack welches bei einer geheimdienstlichen Aktion auf Grund lief und in die Luft gejagt wurde. War in den 60er/70er Jahren.
Südafrika baute damals an der A-Bombe und die seismische Registrierung der Detonation war global derart intensiv, dass initial vermutet wurde es handle sich um einen Atomwaffentest in der Namibwüste.


jedenfalls lag die tonnenschwere Ankerkette 100 Meter weiter wüstenwärts
(selbst gesehen)


Nach dem feuchkalten Drama im Nebel des Grauens haben wir unseren Guide bekniet er möge uns zum Nachtlager wenigstens ein kurzes Stück in die Wüste führen.
Fortsetzung folgt ;-)
Beste Gruesse
Piet

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Letzte Änderung: 09 Mai 2018 21:03 von crockydile.
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07 Mai 2018 09:25 #520718
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  • ANNICK am 07 Mai 2018 09:25
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Hallo Pit,

Freut mich dass die Tour gut organisiert war! Ich kenne Nord Sud Evasion! B) Welche Sprache wurde da gesprochen? Der Franzose ist ja nicht gerade für Fremdsprachen begabt..... :whistle:

Eines wundert mich aber......Gibt es keine deutsche Veranstalter die auch solche Touren anbieten? Wie bist du da zu den franzosen gekommen? :)

Gerne lese ich weiter.

Es grüsst
Annick
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