THEMA: 1 Löwe im Klo, 2 Reifenplatzer und 6 Kameras
15 Apr 2018 13:15 #518734
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Vorneweg ein großes Dankeschön an alle aktiven Schreiber hier in diesem informativen Forum. Ich konnte bei der Vorbereitung meiner beiden Namibia-Reisen den einen oder anderen sehr wertvollen Tipp finden.

Mit meinem ersten Reisebericht in diesem Forum möchte ich mich nun dafür etwas revanchieren:

Im August 2017 sind wir zum zweiten Mal nach Namibia aufgebrochen. Nach einem kurzen Reinschnuppern in 2015 in der Gegend um Swakopmund und Sossusvlei hatten wir diesmal drei Wochen Zeit. Immer noch nicht wirklich viel für Namibia, aber in drei Wochen kann man zumindest etwas mehr erkunden.

Wir waren zu dritt unterwegs: Kerstin, Tochter Linnéa (zum Zeitpunkt der Reise 13) und ich (Boris). Wir sind reiseerfahren, kennen aber von Afrika bislang neben Namibia nur Marokko und Uganda.
Mein Hobby ist die Landschaftsfotografie. Eine Auswahl meiner besten Fotos und kurze Berichte zu einigen meiner bisherigen Reisen findet Ihr auf meiner Website wild-places.com. Meine Tochter Linnéa bevorzugt Videos und mag lieber Tiere als Landschaften.

Der Kompromiss für die Reiseplanung war daher eine Woche Safari im Etosha Nationalpark zum Tiere beobachten und anschließend zwei Wochen interessante Landschaften im Westen und Süden besichtigen.

Ich habe mich im Etosha NP auch etwas an der Tierfotografie versucht, mit 135mm als längste Brennweite und den Augen eines Landschaftsfotografen kommen dann natürlich andere Fotos dabei raus als wenn ein erfahrener Tierfotograf mit einem Telezoom anreist.

Als Fotoausrüstung hatten wir dabei: 2 Sony A7RII und eine Sony A7R mit Objektiven von 18mm bis 135mm sowie zum Filmen eine Sony X3000 (ähnlich einer GoPro) und eine AX33. Außerdem haben wir für Schnappschüsse und kurze Videos noch ein iPhone 7 genutzt. Gefilmt wurde durchweg in 4K, dementsprechend ist die Nachbearbeitung leider ziemlich aufwendig und wird sich noch etwas hinziehen. Insbesondere der Speicherplatzbedarf für die in ProRes konvertierten 4K Videosequenzen ist enorm. Ich musste mir daher erst mal ein paar neue schnelle Festplatten besorgen. Das ganze Thema Video ist aber für mich grundsätzlich noch ein ziemliches Neuland.

Meine Fotos sind aber inzwischen alle fertig bearbeitet, daher kann’s mit dem Reisebericht jetzt losgehen.

Die Anreise erfolgte mit Condor von Frankfurt nach Windhoek. Da bei Condor erfahrungsgemäß die Bestuhlung sehr eng ist, hatten wir uns gegen geringen Aufpreis Notausgangsplätze für Hin- und Rückflug vorab reserviert. Damit war der Flug gut zu überstehen. In der Kombination mit Notausgangsplätzen (oder alternativ in der Premium Economy) kann ich Condor empfehlen.

Die Immigration in Windhoek war unspektakulär. Die internationale Geburtsurkunde für Linnéa, die wir uns extra für die Namibia-Reise haben ausstellen lassen, wollte keiner sehen (auch nicht später bei der Ausreise). Bei der Wechselstube am Flughafen gab es die übliche lange Schlange, kannten wir aber schon vom letzten Mal.

Unseren Mietwagen, einen Toyota Landcruiser J200 V8 Benziner, hatten wir bei Africa on Wheels gemietet. Zu dem Auto und Vermieter später mehr. Nur so viel vorab: bei der letzten Namibia Reise hatten wir auch dort gemietet und waren zufrieden, damals allerdings noch das Vorgängermodell den J100 als Benziner.

Der Fahrer von Africa on Wheels brachte uns zügig nach Windhoek. Die Fahrzeugübergabe erfolgte problemlos. Wir hatten diesmal neben dem Fahrzeug noch das Campingpaket mit Tisch, Stühlen, Kocher, Geschirr etc. dazu gebucht. Eine Kühlbox ist in dem Paket nicht mit dabei. Muss man wissen, hat uns aber auch nicht wirklich gestört. Meine Tochter ist Vegetarierin. D.h. Fleisch gab’s (für mich) nur bei Restaurant-Besuchen. Wenn wir selbst gekocht haben, waren es dann halt Spaghetti mit Tomatensoße oder Ähnliches. Gekühlt werden muss da dann nicht mehr viel. Für Getränke gab es im Landcruiser noch eine kleine fest verbaute„Kühlbox“ in der Mittelkonsole, die mit der Klimaanlage gekoppelt war. Hat uns gereicht.

Ein (Boden-)Zelt, Isomatten und Schlafsäcke hatten wir von Deutschland aus mitgebracht. Bzgl. Schlafsack noch ein Hinweis: Ich hatte hier im Forum gelesen, dass es in der Nacht sehr kalt werden kann und hatte daher einen sehr!!! warmen Schlafsack eingepackt. Das hat sich leider als Fehler herausgestellt. Ich habe ihn keine einzige Nacht zugemacht und die meiste Zeit noch geschwitzt, wenn ich ihn komplett offen als Decke genutzt habe. Beim nächsten Mal werde ich definitiv einen deutlich dünneren Schlafsack mitnehmen.

Nach der Übergabe des Fahrzeugs sind wir noch kurz zum Einkaufen gefahren. Hier hatten wir auf der gesamten Reise immer das Problem, dass wir das vollgeladene Fahrzeug auf den Supermarkparkplätzen sehr ungerne unbeaufsichtigt stehen lassen wollten. Auch wenn es häufig Aufseher gab, war mein Vertrauen in diese etwas eingeschränkt. Meist ist dann einer von uns beim Auto geblieben. Die wenigen Male, wo wir zu Dritt in den Laden gegangen sind, ist aber zum Glück nichts passiert.

Das nächste Ziel war Etosha. In dem Forum hier wird ja sehr häufig empfohlen die erste Nacht noch in Windhoek zu verbringen. Da wir die Hauptstadt auf unserer letzten Reise bereits erkundet hatten und der Condor Flug ja sehr früh Morgens ankommt war das für uns keine Option. Auf der anderen Seite noch am gleichen Tag bis Etoscha zu fahren, war mir dann doch zu weit. Der Kompromiss war dann eine Zwischenübernachtung in einem Guesthouse in Otjiwarongo.

Die Fahrt startete gleich mit einem Schrecken. Kaum waren wir aus Windhoek raus und auf der B1 in Richtung Otjiwarongo unterwegs, kam plötzlich das ca. 200m vor uns fahrende Fahrzeug ohne erkennbaren Grund von Fahrbahn ab und überschlug sich auf dem Seitenstreifen. Wir haben dann sofort angehalten und sind zur Hilfe geeilt. Das Fahrzeug blieb auf dem Dach liegen. Zum Glück konnten alle Insassen (vier sehr junge Namibier) unverletzt herausklettern. Nachdem dann aus einer nahegelegenen Baustelle ein ganzer Trupp von Straßenarbeitern zu Hilfe geeilt kam und unsere Frage, ob wir hier noch irgendwie helfen können verneint wurde, sind mit einem Schrecken in den Knochen weitergefahren.
Entgegen dem was hier im Forum häufig geschrieben wird, habe ich persönlich die gefährlichsten Situationen (und echten Unfälle) in Namibia fast immer auf asphaltierten Straßen und nicht auf Gravelroads erlebt. Meine Erfahrung ist, dass viele auf den asphaltierten Strecken deutlich schneller, unaufmerksamer und risikofreudiger fahren und insbesondere auch überholen als auf Gravelroads.

Die Übernachtung im Bush Pillow Guest House in Otjiwarongo war unspektakulär, nur an die wie in einem Kriegsgebiet vergitterten und gesicherten Unterkünfte in den Städten von Namibia muss ich mich immer wieder erst mal gewöhnen. Passt irgendwie nicht zu meiner Vorstellung von Urlaub und einer Reise in ein Land, wo die Natur im Vordergrund steht. Zum Glück ändert sich ja das Bild auf dem Land deutlich.

Am nächsten Tag sind wir dann über das Anderson Gate zum vorreservierten Campground in Okaukuejo gefahren. Nach zwei Nächten und natürlich diversen Rundfahren im Park zur Tierbeobachtung ging es weiter nach Halali, wo wir ebenfalls zwei Nächte verbrachten. Für die letzten zwei Nächte im Etosha NP hatten wir das Camp in Namutoni reserviert. Ich finde es auch im Nachhinein schwer zu sagen, welcher Ort im Etosha NP am Schönsten ist. Vom Wasserloch ganz klar: Okaukuejo. Bei den Tiersichtungen hatten wir am meisten Glück im Gebiet zwischen Halali und Namutoni. Die Campgrounds selbst waren alle ok, aber nicht überragend. Teilweise war es Abends/Nachts durch große Reisegruppen ziemlich laut. Abends sind wir immer in den jeweiligen Restaurants zum Essen gegangen. Meistens gab es ein mittelmäßiges Buffet. An zwei Abenden jedoch gab es ein sehr gutes Barbecue. Die Empfehlung wäre daher: wenn es Barbecue gibt, zugreifen, ansonsten in Etoscha evtl. besser selbst kochen/grillen.

Anderson Gate:


Halali Campsite:


Namutoni Campsite:


Fort Namutoni:


Die Einleitung ist jetzt etwas lang geworden, ab jetzt kommen aber vor allem viele Fotos und weniger Text. Wenn es keinen Aufschrei gibt würde ich die folgenden Fotos (mit Ausnahme der iPhone Schnappschüsse) mit 1500 Pixel Länge posten. Ich bevorzuge selbst immer große Fotos bei Reiseberichten die ich im Internet lese und einen Full HD Bildschirm sowie eine halbwegs schnelle Internet Verbindung hat ja inzwischen fast jeder. Wenn Ihr damit nicht klar kommt, dann bitte umgehend Rückmeldung.

Wenn Ihr Fragen zur Reise, Orten, Unterkünften oder auch Fototechnik/-bearbeitung habt, jederzeit gerne.
Letzte Änderung: 22 Apr 2018 21:38 von Bobu.
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15 Apr 2018 13:17 #518735
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Sonnenuntergang vom Turm des Fort Namutoni:


Weiter geht’s mit den Tierfotos aus Etosha, etwas sortiert nach Tierkategorien. Ich starte mal mit der Tierart, die man vermutlich am häufigsten in Etosha zu Gesicht bekommt: den Zebras.

























Ich bin übrigens auch sehr an Feedback zu den Fotos interessiert. Welche gefallen Euch und welche nicht und warum?
Letzte Änderung: 15 Apr 2018 20:52 von Bobu.
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Ebenfalls sehr häufig in Etosha zu finden sind Giraffen:





















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15 Apr 2018 13:35 #518737
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Und natürlich Elefanten:









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15 Apr 2018 13:48 #518738
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Neben Zebras, Giraffen und Elefanten sieht man natürlich auch noch diverse andere Säugetiere im Etosha NP:

Springbock:









Black-Faced Impala:



Oryx:



Red Hartebeest:



Blue Wildbeest:



Greater Kudu:



Rhino:



Wir haben auch noch einige andere Arten mehr gesehen, die haben uns dann aber teilweise nicht den Gefallen getan mal kurz für ein Foto stehen zu bleiben oder etwas näher zu kommen :-)
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15 Apr 2018 13:57 #518739
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Und natürlich diverse Vögel. Bitte korrigieren, wenn ich mit der Identifikation der Arten daneben liege. Ich bin absolut kein Vogelexperte.

Strauß/Ostrich:





Vogelschwarm über Wasserloch:



Lilac-breasted Roller (Coracias caudata):



Goshawk:



The kori bustard (Ardeotis kori):



Southern Yellow-billed Hornbill (Tockus leucomelas):

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