THEMA: Nam, die Elfte
10 Jul 2018 19:58 #525738
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  • fotomatte am 10 Jul 2018 19:58
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Hallo zusammen,

schön, dass ein bissle Leben in die Bude kommt... B)

@ CuF : Friederike, nun, da du aufgeklärt bist, kannst du ja am Wochenende mal eruieren, ob Bolle anwesend ist. :laugh: :blink:

@ lisolu : ... das könnte sogar in einer Messerstecherei enden. :sick: Deshalb: Bolle muss leider draussen bleiben. :evil: Büsnau ist nämlich "mit Wohlfühlfaktor". ;)

@ freshy : Hallo Gertraude, danke fürs verlinken. Mir war nur die erste Strophe geläufig. :S

@ lilytrotter : Um ehrlich zu sein, war ich noch nie in diesem Birds Paradise, und nachdem ich mal in einem Bericht gelesen habe, dass sich die Protagonisten festgefahren haben, und ich ja nich ma nen 4x4 hatte, habe ich darauf gerne verzichtet, zumal es ja keine anderen Arten als in der Lagune gibt. Oder liege ich da falsch?

So, nun mache ich mich mal an den versprochenen Bericht.

Viele Grüße,
Matthias
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10 Jul 2018 20:46 #525746
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  • fotomatte am 10 Jul 2018 19:58
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Sonntag, 04. Februar; mal wieder Birden in Walvis

Morgens ist es wie gewohnt neblig , und so habe ich keine Eile. In Ruhe frühstücke ich, und dann fahre ich mit mehreren Stopps entlang der Küste nach Walvis Bay und weiter um die Lagune. Wie befürchtet ist ablaufendes Wasser, also stehen die allermeisten Limis draussen im Watt. Zwar scheint mittlerweile die Sonne, das Licht ist aber nicht schön, so verzichte ich komplett aufs fotografieren und nehme mir ausgiebig Zeit, um mir die Viecher per Fernglas ranzuholen.
Ich fahre bis ganz nach hinten auf den kleinen Parkplatz. Ich stelle den Condor ab und mache einen längeren Spaziergang am Strand längs. Wenigstens bekomme ich so einen unausgefärbten Kaptölpel auf die Liste, sonst ist aber weitgehend tote Hose draussen aufm Meer.

Ich muss dringend aus der Sonne raus, hier am Wasser und auf dem hellen Sand wird man von oben und von unten gegrillt, und so fahre ich nach Walvis zurück, wo ich im Anchors @ the Jetty essen gehe. Also, ich würde gerne essen gehen, aber es ist Sonntagmittag, kurz nach Eins, und die Bude ist gerammelt voll. Nach einer Wartezeit bekomme ich einen Tisch zugewiesen, und ich esse ein Beer-battered Hake-Filet mit Fritten, das ausgezeichnet schmeckt. Mit einem Bierchen und einem Kaffee überbrücke ich noch etwas Wartezeit, und dann habe ich endlich auflaufendes Wasser.
Also fahre ich nochmals um die Lagune. Immer mehr Vögel kommen nun ins niedrige Wasser und ans Ufer, leider nun im Gegenlicht. Wieder spare ich mir das Fotografieren.
Die Salzluft hat mich ordentlich gepökelt, und so fahre ich zurück nach Sophia Dale. Jetzt brauche ich nur noch eine Dusche und einen Sundowner, dann darf ich auch schon in die Waagerechte.


Montag, 05. Februar; volles Touriprogramm

Ich war ja nun schon mannigfach in Swakop, aber für viele Tourimagneten habe ich bislang keine Zeit gefunden. Oder hatte ich einfach keine Lust? Nun, da ich quasi bis Freitag, bis ich ein Date habe, nichts konkretes vorhabe, bietet es sich an, mal die typischen Orte abzuklappern.
Doch zunächst versuche ich, ein Internet-Café zu finden. Die, die ich mal kannte, gibt´s nicht mehr. Bei der Touri-Info bekomme ich eine neue Adresse, aber die Bude, angeschlossen an ein Restaurant, hat den ganzen Februar zu. Also nochmals zurück zur Touri-I. Neue Adresse, gleiches Spiel: auch zu. Also gibt´s halt keine Mail nach Hause. Macht nix, ich weiss ja, dass es mir gut geht.

Daraufhin muss ich erst mal dringend ins Village Café zum Restaurieren. Im Innenhof lässt es sich herrlich sitzen, lesen, schreiben, Leute gucken.

Nun bin ich bereit für ein bisschen Action. Zuerst gehe ich in die Kristall-Galerie, danach gleich noch ins Museum, wo mich erwartungsgemäß der zoologische Teil am Meisten fesseln kann. Doch auch der Rest ist wirklich einen Besuch wert.

Nun im schönen Spätnachmittagslicht schlendere ich zu der kleinen Lagune, da, wo der Swakop River münden würde, so er denn fliessen würde. Hier setze ich mich in den Sand, mit perfektem Licht von hinten, und studiere die Vögel, die sich hier tummeln. Neben diversen Limikolen ein paar Seeschwalben, Reiher, Enten, Teichhühner, Möwen, Stelzen.

Den Sonnenuntergang ziehe ich mir dann auf der Jetty rein. Da das Restaurant zu hat, sind auch nicht viele Leute hier. Die Sonne versinkt theatralisch im Meer, dann fahre ich zurück.


Dienstag, 06. Februar; Touriprogramm Teil Zwo

Da montags das Aquarium geschlossen hat, kommt es heute dran. Pünktlich zur Öffnungszeit bin ich da, und ich verbringe einige Zeit im Tunnel unterm Meer. Nach diesem etwas klaustrophobischen Erlebnis brauche ich dringend was zu Kauen. Ich laufe wieder im Village-Café ein. Die Mädels kennen mich bereits. In der Buchhandlung habe ich mir zuvor eine AZ gekauft, und die lese ich nun, während ich meinen Milchkaffe trinke.
Ein paar Einkäufe erledige ich noch, dann besuche ich erneut die kleine Lagune, aber es sind im wesentlichen die selben Arten wie gestern zu sehen.

Bevor ich zurück ins Camp fahre, gehe ich im Fish Deli noch was essen, lekker Fisch mit Fritten, dazu gibt´s einen Salat. Von dem soll ich noch länger was haben. :sick:

Im Camp sind neue Nachbarn eingetroffen. Eine nette, junge Schweizer Familie in einem umgebauten knallroten Feuerwehrauto. Sie haben gerade den Wagen im Hafen in Walvis Bay in Empfang genommen, und starten nun hier ihre einjährige Tour durchs südliche Afrika. Wir verstehen uns auf Anhieb, und Federica und Christoph laden mich direkt ein auf ein Glas Roten. Wayne, ein Swakopmunder Original, sitzt auch hier, und so haben wir einen sehr geselligen, internationalen Abend, der erst spät endet.


Mittwoch, 07. Februar; Spitzkoppe, warum nicht ?

So spät der Abend geendet hat, so früh ist die Nachtruhe für mich vorbei. Montezumas Rache ereilt mich, und jede Verzögerung wäre mehr als blöd. Also hübsch flott raus und ab aufs Klo. Nun ja, jetzt ist es so lange gut gegangen, auf der elften Tour bin ich nun mal dran.
Da ich nun schon auf bin, überlege ich mir, dass es immer noch zweieinhalb Tage hin ist bis zu meinem Date, und die Zeit will ich nicht in Swakop vertrödeln, denn das Städtle geht mir inzwischen etwas auf den Geist. Ich brauch Busch um mich. Also, was machen? Grossartig Autofahren mag ich auch nicht mehr, wird also schwierig. Letztlich bleibt halt mal wieder die Spitzkoppe übrig. Ich war zwar erst letztes Jahr dort, aber das Gelände ist einfach grossartig.

Nach einem zeitlich ausgedehnten, für mich trotzdem spartanischen Frühstück mit Federica und Christoph und ihren beiden Jungs, verabschieden wir uns, und ich fahre über die B 2 auf dem kürzesten Weg zur Spitzkoppe. Gegen Mittag komme ich an, ich checke ein, drücke die aufgerufenen 165.- Dollar ab und darf wie gewohnt meinen Platz frei wählen. Es ist brüllheiss, und ich suche mir einen Überhang bei Nr. 10. Oder war´s Nr.11? Hier schlafe ich eine Runde im Schatten. Mein Magen grummelt.

Spätnachmittags wage ich mich wieder ins Licht, und ich stelle mich auf die Nr.6 mit freiem Blick auf die Spitzkoppe und den Sugarloaf.
Dann klettere ich etwas auf den Felsen rum und besuche die Bridge.


Die Steinbrücke erstrahlt nun im schönsten Abendlicht und gibt den Blick frei auf die Pontoks.


Oder eben auf die Spitzkoppe.


Hinter der Kleinen Spitzkoppe versinkt die Sonne.


Im Osten stehen Gewitterwolken am Himmel.


Während ich hier sitze und den Abendfriede geniesse, also, geniessen will, fliegen zwei Drohnen auf und ab und stören die Idylle. Ein südeuropäischer Pilot entschuldigt sich hinterher immerhin für die Störung.


Später spiele ich mal wieder mit ein paar Langzeitbelichtungen rum. Da ich einfach keine Skorpione finde, gehe ich ins Bett. Der Magen grummelt, deshalb entfällt heute der Alkohol-Anteil vom Schlummertrunk.


Viele Grüße,
Matthias
Letzte Änderung: 24 Jul 2018 08:43 von fotomatte.
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11 Jul 2018 07:56 #525763
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  • Guggu am 11 Jul 2018 07:56
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Guten Morgen Matthias,

schön, dass du Zeit gefunden hast um ein bisschen weiter zu schreiben.
Der Magen grummelt, deshalb entfällt heute der Alkohol-Anteil vom Schlummertrunk.

Ob das nicht ein Fehler war??


Liebe Grüße
Gudrun
Reiseberich Namibia August 2012: Tagebuchaufzeichnungen einer Wikingerin in Namibia
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11 Jul 2018 08:56 #525770
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  • franzicke am 11 Jul 2018 08:56
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Guten Morgen Matthias,
Der Magen grummelt, deshalb entfällt heute der Alkohol-Anteil vom Schlummertrunk.
Mein Ranger würde hier ganz entschieden zur inneren Desinfektion raten :woohoo:

Vor allem möchte ich mich aber ebenfalls bedanken für die Fortsetzung und für die schöne Stimmung an der Spitzkoppe - wir haben es bisher tatsächlich noch nie dort hin geschafft. Ein großer Fehler!
Viele Grüße mit viel Büsnau-Vorfreu
Ingrid
Letzte Änderung: 11 Jul 2018 08:57 von franzicke.
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11 Jul 2018 09:16 #525772
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  • Beatnick am 11 Jul 2018 09:16
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Hallo Matthias,

noch eine Dame, die sich über deine Fortsetzung freut. B)

Und über deine schönen Fotos von der Spitzkoppe, die wir bei unserer Namibia-Reise im nächsten Jahr erstmals mit eingeplant haben (sorry, Ingrid ;) ).
Worauf ich dagegen diesmal gerne verzichten würde, ist die Magengeschichte. Da sind wir leider immer ganz vorne dabei.

Dir einen schönen Tag, liebe Grüße,
Bettina
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11 Jul 2018 18:55 #525854
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  • lilytrotter am 11 Jul 2018 18:55
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Festgefahren? Keine Vorstellung, wo und wie derjenige gefahren ist (man konnte früher, das Gebiet von der anderen Seite anfahren, diese Wege sind jetzt eigentlich gesperrt...
Benutzt man den gewöhnlichen Eingang an der Info, hat man eine befestigte Fahrspur. Man geht dann ganz einfach zu Fuß das Gebiet rein und klettert auf die Mini-Dünchen für einen schönen Überblick, wir finden es sehr hübsch da. Es geht einfach nur um das beeindruckende kleine Biotop und die Fülle, nicht um andere Arten.
...dann bräuchte man ja auch keinen weiteren Elefanten angucken, nur weil man schon mal welche gesehen hat... (wobei, das ja tatsächlich neulich hier jemand schrieb).
Ich hätt’s auch gar nicht erwähnt, wenn wir uns nicht mal darüber ausgetauscht hätten... - egal, wir sind schon an so Vielem vorbeigefahren...
LG lilytrotter


Ach, ja, die Stimmung an der Spitzkoppe ist bei Sonnenuntergang besonders zauberhaft!
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
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