Die Einreiseformalitäten in den Park sind unkompliziert und schnell erledigt. Von Sesriem, dem Hauptort im Park, sind es noch etwa zehn Autominuten zur Sossus Dune Lodge.
Wir parken unter der Remise, die sich etwa 200m weit ausgelagert, von der Lodge aus nicht sichtbar, hinter einem Felsen befindet.
Prompt steht ein junger Mann der sich als Steven vorstellt, mit einem Game-Drive Toyota neben uns, um uns abzuholen. Die sind dann hier wohl etwas mehr auf Zack, als die Kollegen im Dolomit-Camp!
Er fährt uns zum Haupthaus, wo wir einchecken.
Danach müssen wir gefühlte 5 km über einen Holzsteg zu Fuß gehen. Gut, es sind wohl eher 500 m.
Steven eilt uns mit den Koffern nach. An der Hütte fällt sofort die massive Tür auf.
Wir überlegen, ob diese zum Schutz vor Pavianen so stabil ausgelegt ist, da auch überall Hinweistafeln aufgestellt sind, die den Besucher dazu anhalten, die Tiere nicht zu füttern.
Der Gedanke erscheint jedoch unsinnig, angesichts der Tatsache, daß die Hüttenwände lediglich aus Zeltplanen bestehen.
Keine Ahnung was das für einen Sinn hat...
Im Inneren ist es heiß, sehr heiß, also gehen wir auf die Terrasse. Hier ist es genauso heiß.
Allerdings nicht so stickig. Um ein Wenig zu lüften öffnen wir sämtliche Fenster und Türen, was auch sofort einen angenehm luftigen Durchzug bringt.
Insgesamt ist es hier sehr schön und man hat einen tollen Blick zu den Dünen am Horizont.
Uns fällt noch ein 'spaßiges' Detail auf: Der "Hotelsafe" unter der Garderobe.
Er ist 30 cm breit, 20 cm hoch und wiegt etwa drei kg.
Genau: Er ist nirgends befestigt und lässt sich mit wenig Aufwand einfach wegtragen.
Wir beschließen, daß die Benutzung des Teils eher wenig Sinn macht. Ist auch nicht wichtig, da wir eh alles von Wert bei uns haben. Außer den Kameras manchmal, aber die passen in so ein Teil eh nicht rein...
Da hilft dann nur Glück und Gottvertrauen.
(Wir hatten auf der gesamten Reise beides...
)
Gegen Abend unternehmen wir eine Erkundungsfahrt in Richtung Vlei. Nach einer recht langen Fahrt auf der gut ausgebauten Teerstraße, beschließen wir an der Düne 45 anzuhalten und den Sonnenuntergang dort zu beobachten, anstatt bis zum Parkplatz am Ende der Straße weiter zu fahren.
Die richtige Entscheidung, wie sich später herausstellt. Der Weg wäre noch deutlich zu lange gewesen, wie wir am nächsten Tag merken.
Auf der Rückfahrt wird es verhältnismäßig schnell dunkel. Wir erleben zwar einen atemberaubenden Mondaufgang und machen noch einige Fotos, müssen die Strecke auf der unbeleuchteten und unmarkierten Straße aber in stockdunkler Nacht zurücklegen. Ach ja: Wir sind ja auf dem schwarzen Kontinent!
Unterwegs werden wir mehrmals von anderen Fahrzeugen überholt, was umso spannender ist, da Klaus bereits annähernd 90 anstatt der erlaubten 60 km/h fährt.
Die müssen wahrscheinlich alle noch aus dem Park raus und haben beim Sundowner im Vlei vergessen, daß sie VOR Sonnenuntergang am 60 km entfernten Gate sein müssen.
Nur gut, daß wir im Park übernachten und daher nicht an die Ein- und Ausfahrzeiten gebunden sind.