FORTSETZUNG - Tag 5 - 10.10.: Eine neblige Nacht!
Endlich kommt die Zufahrt zur Lodge in Sicht. Wir kommen mit unserem Camper vorgefahren und ziehen wieder die Blicke auf uns. Irgendwie scheinen nicht zu viele Camper an den Lodges aufzutauchen. Das gilt für die Gäste, von den Angestellten werden wir mehr als freundlich empfangen. Wir fühlen uns direkt wohl.
Es ist jetzt schon fast 15 Uhr. Wir packen schnell das Nötigste in unsere Rucksäcke für die Nacht und melden uns an der Lodge an. Kurz nach 16 Uhr soll es losgehen. Wenigstens einmal in den Pool, das schaffen wir wohl noch. Nach kurzer Rückfrage wo man sich umziehen kann begegnen uns fragende Blicke. Keine Zeit zu erklären, ist schon gut. Also ab auf die Toiletten. So ein gemauertes Häuschen reicht uns ja mal locker aus. Kurzes Hallo mit dem Liegennachbarn. Man tauscht sich 5min. aus, dann geht es 5min. in den Pool. 15min. etwas trocken werden und dann zurück auf Toilette, wieder umziehen. Ich glaube ich habe schon mal erwähnt, dass wir sehr gut darin sind zu spät zu sein.
Schwarzbauch-Glanzstar Bergstar, danke Uwe.
Maskenweber
Wir beeilen uns zum Parkplatz zu kommen, hier stehen schon Petra und Leonard aus Füssen, die noch auf uns warten, zusammen mit unserem Guide Janko der uns bis morgen früh begleitet. Wir holen unsere Rücksäcke aus dem Auto, hängen die Badeklamotten in die Kabine zum Trocknen und begegnen wieder fragenden Blicken wo unser Gepäck ist?
(die restlichen Gäste kommen alle mit großen Flugkoffern für die Nacht mit)
Namib Dune Star Camp
Wir gesellen uns zu Petra und Leonard. Eine Gruppe mit 6 Holländern ist wohl schon los, das war es dann aber auch und wir sind mit 10 Gästen heute im Camp. Das Camp selber liegt am Rande der Namib-Wüste in den ersten Dünen. Geplant ist heute einfach mal chillen, ein leckeres Essen und morgen früh gibt es noch eine geführte Dünenwanderung mit Janko vorm Frühstück, bevor es zurück zur Lodge geht. Aber dazwischen gibt es noch die
NACHT UNTER STERNEN!
Und diese Nacht ist der Hauptgrund warum Mara hier unbedingt hinwollte. In den Chalets kann man die Türen komplett öffnen und das auf Rollen montierte Bett nach draußen schieben auf die Terasse und direkt unter dem Sternenhimmel schlafen!
Da freuen wir uns schon sehr drauf, aber jetzt geht es erstmal los im Safari-Fahrzeug.
Der Weg ist schon spektakulär. Je weiter man fährt, desto roter wird der Sand. Beeindruckend ist der Übergang von leichter Geröll- zur Sandwüste. Oben auf der Bruchkante sieht man den Sand liegen und dahinter erstrecken sich dann direkt die Dünen der Namib. Es ist eine halbe Stunde Fahrt und dann kommt das Camp in Sicht. Mittlerweile quatschen wir munter durcheinander. Janko ist super nett, er hat Familie in Swakopmund und weiß jede Menge über die Wüste und seine Bewohner
(wie viel wirklich sehen wir erst am nächsten morgen). Leonard kennt einen der Gondwana-Inhaber und ist nach Jahren endlich der Einladung gefolgt mal die Lodges abzufahren. Wir sind uns alle sofort sympathisch und es ist jetzt schon klar, dass es ein richtig schöner Abend wird.
Wir vermuten diese Oryx hat das Marketing-Team extra platziert.
Hier wird das Bett rausgeschoben…
… zu dieser Aussicht.
(man kann sich gute Nacht sagen und morgens zum Aufstehen grüßen)
Nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben… also unsere Rucksäcke in die Ecke geschmissen, geht es zur Plattform. Janko hat einen kleinen Willkommensdrink organisiert, Rosa und Johanna sind die guten Seelen hier oben und kümmern sich um alles. Der Koch, dessen Namen wir leider vergessen haben, bereitet schon seine 4 oder 5 Gänge vor. Wir lernen die Holländer kennen, nette Truppe. Einer von Ihnen arbeitet bei Gondwana und hat den Rest eingeladen. Da die Holländer nur englisch sprechen und unsere neuen Freunde aus Füssen eher bei Deutsch bleiben, haben sich die Grüppchen für den Abend schnell gefunden. Uns soll es recht sein, also bestellen wir 3 Weißwein-Schorlen und Leonard nimmt einen Gin-Tonic, des Teufels rechte Hand in Longdrink-Form.
Das Panorama von der Plattform aus ist einfach nur WOW!
Natürlich kann Leonard uns zum Sundowner und danach zu etlichen Runden Gin-Tonic überreden, nicht das wir uns wehren würden. Janko hingegen bleibt standhaft. Er hat hier einen Job und ist für die Gäste verantwortlich. Sehr löblich. Wir nutzen noch die letzten Sonnenstrahlen um ein klein wenig die Anlage zu inspizieren und das Licht einzufangen. Es ist erstaunlich wie teilweise Feuerrot der Sand wird im richtigen Licht Abends oder Morgens. Pünktlich mit der heraufziehenden Nacht wanken wir mit schon leichter Schräglage zum Essen.
Kaum sind wir eingetrudelt stellt sich unser Koch für den Abend vor. Er ist ein echtes Bündel Lebensfreude, dass die gute Laune nur so aus ihm raustrieft.
Ich verstehe mittlerweile fast kein Wort mehr, aber Mara hat etwas besser aufgepasst. Nach einem Appetizer gibt es ein Kürbispüree als Vorspeise und zum Hauptgang geschmorrte Lammschulter, dazu die Kartoffeln „German Cut“ auf die unser Koch besonders stolz ist, da er uns etwas aus unserer Heimat präsentieren kann.
Wir haben diesen „German Cut“ in Deutschland zwar noch nie gesehen, aber lassen uns natürlich nichts anmerken und prosten ihm mit dem nächsten Gin-Tonic zu… wo ist der Wein hin und wo kommt der Gin-Tonic her? – das stinkt schon fast nach Leonard.
(das wir die beiden auf jeden Fall besuchen müssen wenn wir mal in Füssen sind steht mittlerweile auch schon fest)
Leonard-Petra-Ich-Mara-Janko
Der Abend schreitet voran und es wird immer später.
Ohne Holland gehen wir zu Bett!, die haben sich schon früher verabschiedet und irgendwann merken sogar wir, dass Janko nur noch hier sitzt, weil wir vier noch nicht gehen wollen. Also ab ins Bett, es wartet ja der Sternenhimmel auf uns. Ich mache noch schnell ein unkoordiniertes Bild der Milchstraße und dann noch eins mit unserer Schlafstatt im Vordergrund.
Janko gibt uns noch den Tipp, dass die Duschen abends noch warm, morgens maximal lauwarm sind, also springen wir noch kurz drunter. Ich beeile mich wirklich und mache nur eine „Katzendusche“, aber die 5 Minuten reichen, dass ich, galant ausgedrückt, vom Bett her nur noch ein benebeltes, sonores, etwas lauteres Atmen vernehme. Ich selber gebe das frei zu. Ich hau‘ mich völlig benebelt ins Bett und bin gefühlt sofort weggetreten. Die Milchstraße und die Sterne decken uns zu, wir kriegen davon aber nichts mehr mit. Soviel also zu der ganzen Vorfreude auf diese spezielle Nacht… schön war’s dennoch.
Ein gutes AHA, des Tages könnte wohl lauten: „Wer anderen einen Gin-Tonic gibt, der wurde vom Teufel direkt geschickt!“, wir haben uns dann aber doch für etwas aus dem pragmatischen Camperleben entschieden.
Das gilt natürlich nicht nur für Rühreier, diese Erkenntnis haben wir noch so manches Mal sinnvoll nutzen können wenn der Gaskocher für Nudeln, Kaffee etc. zum Einsatz kam.
Fazit Dune Star Lodge
Wie gewohnt am Tag der letzten Nacht ein kurzes Fazit. Was wir von der Lodge gesehen haben sah super aus. Freundliches Personal und das Camp war klasse, tolles Essen
(das beste das wir hatten). Janko ein toller Guide, der morgendliche Walk ein echtes Highlight. Wir konnten später noch 2 Lodges vergleichen, diese von Gondwana war meilenweit überlegen. Also für uns eine echte Empfehlung mit 4 Sternen ****.
Fazit Namibgrens
Vielleicht interessiert es ja jemanden, ich habe auf dem Blog unserer Freunde ihr Fazit zu Namibgrens gefunden und das nutze ich hier auch für mich als Reminder, da wir auch gerne eine Nacht dort verbracht hätten.
Familie Glück schrieb:
Namibgrens empfängt uns etwas unterhalb des Passes als kleine bewirtschaftete Farm und kurzfristig kommt der Wunsch auf, ein ganz normales Bett unserem Dachzeit vorzuziehen. Allerdings nur so lange, bis wir unsere eigentliche Campsite etwa 1,5 km vom Farmhaus entfernt erreichen. Wir sind total beeindruckt von den kugelrunden Gesteinen und den darin scheinbar natürlich eingebetteten Campsites (Open-Air-Klo und Open-Air-Dusche inklusive). Der König erobert zuerst wie eine Ziege die umliegenden Gesteine bevor er den campsite-eigenen Pool besteigt.
Da wir uns für ein Abendessen im Farmhaus entschieden haben, machen wir uns im Sonnenuntergang auf eine kleine Wanderung durch die Natur. Unten angekommen werden wir mit Mashed Potatoe + Carrots, Curry-Frikadellen und zum Nachtisch Sweet-Potatoe-Auflauf verwöhnt. Bei letzterem sind wir uns allerdings nicht sicher, ob wir Süßkartoffeln essen oder süße Kartoffeln. Egal, es schmeckt!!!
Gruß,
Robin