THEMA: Been there. Done it! Got it? - Namibia Okt. 2017
18 Feb 2018 11:23 #510562
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  • Daxiang am 18 Feb 2018 11:23
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Hallo Robin und Mara,

da wäre mir doch beinah euer kurzweiliger Bericht durch die Lappen gegangen. Jetzt bin ich up to date und freue mich auf die Fortsetzung.

LG und ein schönes Wochenende
Konni
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18 Feb 2018 16:18 #510630
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Herzlich willkommen an Bord Sascha und Konni. Ihr seid gerade rechtzeitig zur nächsten Etappe aufgesprungen.

Tag 4 - 09.10.: Surreales Sossusvlei

Es ist 5.59 Uhr in der Früh. Es liegen ruhig unter den Schatten die Campingplätze von Hauchabfontein. Kleine Nagetiere laufen die Äste auf und ab, Vögel zwitschern und suchen nach kleinen Brotkrumen, die vom letzten Abend übrig geblieben sind. Die Sonne versteckt sich noch hinter dem Horizont, aber schickt erste, zarte Strahlen über die Hügel…

Es ist ein Ort der Ruhe und des Friedens und dann ist es 6 Uhr. --- Damit ist es jetzt vorbei!!! :laugh:

Der Wecker klingelt, aufgeregte Camper springen aus den Dachzelten. Jeder weiß was zu tun ist und es breitet sich ein kontrolliertes Chaos aus, ein Infernal geschickt choreografierter Arbeitsabläufe. Schließlich geht es heute ins Sossusvlei und da muss man ja schnell sein. Die Männer machen sich an die Zelte. Frauen und Kinder zuerst! ..zum Frühstück und Wegzehrung einpacken. Wenigstens können Stühle und Tische stehen bleiben, wieder Zeit gespart. Wir wissen zwar, dass es eh‘ ein längerer Weg ins Sossusvlei ist ab Hauchabfontein, aber hoffen vielleicht ein bisschen von dem „guten Licht“ noch zu sehen.



Dennoch brauchen wir unsere Zeit und gegen 7.20 Uhr geht es auf die rumpelnde Strecke zum Sossusvlei. Es zieht sich und als wir am ersten Tor ankommen sehen wir schon eine kurze Autoschlange warten, es geht aber recht schnell, also Permits kaufen, Pinkelpause und weiter geht’s.
(Hier holen wir auch unser Permit für den Namib-Naukluft Park und MERKE: „Besser 2 Permits für 2 Autos holen und nicht beide auf einen Zettel schreiben lassen.“)

Der erste Teil des Weges kann uns nicht besonders überzeugen. Das hier eine Asphaltstrecke durch dieses Naturschauspiel führt ist irgendwie komisch. Zum Glück kommen schnell die Dünen in Sicht und die Strecke wird immer interessanter, bis man dann irgendwann mitten durch die Dünen fährt.

Es wird hier Müll getrennt…


… aber man scheint Glas nur für Bierflaschen zu brauchen. :huh:




Die Dünen kommen immer näher.


Und einen kleinen Rest des Schattenwurfes sehen wir noch.


Der alte Baum an Parkplatz 1.


Den Weg bis Parkplatz 1 hätten wir nicht so lang erwartet. Wir sind mindestens 45min. unterwegs und oben auf Dune 45 muss es etwas umsonst geben, da fahren wir wie geplant lieber weiter. Als wir an P1 ankommen sehen wir erst, dass uns unser Gefühl, hier wäre doch recht wenig los, getäuscht hat. Der Parkplatz ist Rappelvoll. Wir haben jetzt 9:30 Uhr und die ersten pumpen schon wieder die Reifen für den Rückweg auf. Die allermeisten sind aber unterwegs zum Deadvlei.

Trecker mit Anhängern sammeln die Touristen an der Sammelstelle ein und shutteln sie über die Tiefsandstrecke zum P2. Unsere Freunde entscheiden sich auch lieber für ein Shuttle, nämlich für uns! :) Ich mache mich also mit Hilfe des Königs daran den Wagen vorzubereiten. Er sucht das passende Stöckchen und darf dann den Luftdruck ablassen. Ich kontrolliere die Arbeit mit meinem, neuem Lieblingsbegleiter, dem mechanischen Luftdruckmesser. Es dauert etwas, aber irgendwann sind wir auf 1,4 bar runter, der Wagen wird mit der Reisetruppe beladen und es geht los.

DEADVLEI
Die Fahrt über juchzt der König vor Freude, wir werden immer mutiger und nehmen die ein oder andere Welle absichtlich mit, auch ohne Not. Nur wenige fahren die Strecke selber heute, auf P2 angekommen sehen wir vielleicht 20 weitere Fahrzeuge, aber dafür eine regelrechte Volkswanderung in Richtung Deadvlei. Wir schließen uns dem Trek an, stapfen den guten Kilometer durch den rötlichen Sand und die Kinder sind für manche Reisegruppe das Highlight der Wanderung. Eine fiese Kuppe geht’s noch hoch und dann stehen wir über dem Deadvlei. Neben mir höre ich den Kommentar vom Reiseleiter unser Wanderbegleiter: „So ihr habt jetzt gleich 10 Minuten hier im Tal, dann müssen wir weiter zu den Dünen.“ --- :blink: Gott sei Dank machen wir unseren eigenen Zeitplan.







Das Deadvlei ist einer der beeindruckendsten Orte der Reise und hat schon etwas Magisches. Wir verteilen uns durch das Tal und jeder sucht sich Bäume die er fotografieren kann. Ich ziehe mit meinem Begleiter los: „Robin, was machst du?“ – Ich fotografiere den Baum hier. „Aha, und was machst du jetzt.“ – Ich versuche noch einen anderen Winkel… man kann einfach Kindern das Thema Landschaft nicht erklären. Der Prinzessin hingegen muss man das gar nicht. Sie kann da im größten Sandkasten glücklich sitzen und spielt im Sand. :)

Das Deadvlei lässt man aber am besten durch Bilder wirken statt durch Worte.











Jetzt wird auch der König erlöst. Tante Mara löst ihr Versprechen ein und die beiden besteigen den Rand von (ich glaube das ist) Big Daddy und wie versprochen darf hier Dünenkullern gespielt werden.

Da stapfen die beiden gerade hoch…


…und der Spaß beginnt.






Und es leben doch noch ein paar Bäume im Deadvlei.






Wir verbringen hier locker 3 Std. bevor es auf den mittlerweile einsamen Rückweg geht. Die meisten Leute sind schon wieder weg und es wird auch schlagartig wärmer. Schon nach dem Kilometer zurück zum Parkplatz wird klar, dass wir beim ersten Besuch hier keine Düne mehr erklimmen werden.

Es gibt ein klein wenig Schatten am P2 und wir ergattern einen Tisch, es gibt ein Picknick mit getrockneter Wurst, Keksen und einem Highlight „Biltong Bacon“. Richtig lecker. Hier kriege ich dann auch meinen ersten Vogel abgelichtet, einen majestätischen Sperling.







Klohäuser an P2. :cheer:




Nach dem Picknick geht es über die Sandpiste zurück, ein Oryx sagt uns Goodbye und die Dünen entlang des Weges sind jetzt leergefegt. Wir müssen mal wieder Tanken und nutzen die Engen-Tankstelle außerhalb des Parks auch gleich noch mit für einen Stop und es gibt Eis für alle gegen die Hitze. Kinder und Erwachsene = :woohoo:

Kategorie: Anfängerfehler zum Nachmachen!
Bei der Gelegenheit entdecke ich einen Sonnenstrahl im hinteren Aufbau. Anscheinend hat sich eine kleine Klappe auf unserem Dach geöffnet. Vermutlich durch die Rumpelstrecke, zumindest ist mir das bisher nicht aufgefallen. „Das wäre ja doof wenn es regnet und dann das ganze Wasser in den Innenraum läuft!“, denke ich mir bei ca. 32 Grad!, mitten in der Namib!!, einer der trockensten Wüsten der Welt!!! :pinch:

Der versierte Reisende kann sich jetzt schon denken, dass dieser Geistesblitz zu einem „AHA des Tages“ führen wird. Allerdings erst viel später auf unserer Reise...









Im Camp zurück ist es schon wieder später geworden für namibische Verhältnisse. Also geht das Campleben wieder los. Zelte aufbauen, etc. Ein Ratatouille wird für Abends vorbereitet und es gibt Springbock. (für uns der klare Fleischfavorit) Ein Tipp sind mit Kräuterbutter gefüllte Brötchen, die man in wenigen Minuten auf dem Grill fertig hat. Sehr lecker und auch mal schnell für den ersten Hunger gemacht. ABER VORSICHT… wir haben einmal aus Versehen zu Chillibutter gegriffen und so speien wir heute noch Feuer. :evil:

Während wir so beschäftigt sind sehen wir zum ersten Mal ein Zwitschern in den Bäumen. Ein schöner Gesang dringt aus zwei roten Federbällen die durch die Bäume flitzen. Ich nehme die Verfolgung auf und schaffe wenigstens ein weiteres Bild für die Vogelliste. Während wir dem Zwitschern lauschen mischt sich plötzlich ein schauriges: „Bäähhäääe“ in den Wohlklang. Was ist das denn, hört sich an wie ein Papagei der gerade überfahren wird oder sich sein letztes Mahl noch mal rückwärts durch den Kopf gehen lässt. „Bäähhäääe“ Wir suchen die Bäume ab, aber können nichts entdecken. „Bäähhäääe“ Die roten Bäuche und das schöne Gezwitscher sind weg. „Bäähhäääe“ Und dann endlich finden wir ihn, den grauen Papagei der sich oben in den Bäumen versteckt. „Bäähhäääe“ Wir lachen den ganzen Abend über diesen kaputten Vogel und versuchen seinen Ruf nachzuahmen. :silly:

-Rotbauchwürger-


-Graulärmvogel hinter Ästen-









Die Sandpiste Richtung Parkplatz 2 im Sossusvlei führt uns zum...


Und da es unser letzter Abend hier ist, noch eine kurze Bewertung: Hauchabfontein Campsite

Hauchabfontein hat uns sehr gut gefallen. Die Plätze liegen in einer tollen Landschaft, es hat massig Platz, Schatten und wenn die Pools gefüllt sind, kann man sicher auch diese super nutzen. Die Ablutions sind sauber, es hat warmes Wasser und ausreichend Toiletten/Duschen.

Man kann von hier aus weder den Morgen, noch das Abendlicht im Sossusvlei nutzen. Dazu ist der Weg zu lang, aber es eignet sich dennoch als Basis für diesen Tagestrip wenn man damit leben kann. Dann hat es den privaten Köcherbaum (kommt noch) und man kann auch die Landschaft rund herum erwandern. Und es ist schön dunkel, so dass man die Milchstraße immer sieht. B)


Gruß,
Robin
Letzte Änderung: 18 Feb 2018 16:26 von Blende18.2.
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18 Feb 2018 16:44 #510634
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:laugh: :laugh: :laugh:
und herzlichen Dank von der Margitta
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18 Feb 2018 17:11 #510641
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  • Eulenmuckel am 18 Feb 2018 17:11
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Hallo Robin,

danke für eure Erlebnisse aus dem Sossousvlei. Das ist ja wirklich eine Volkswanderung dort.
Herzlichen Glückwunsch zu den Vögeln. Ihr seid ja schon mehr als Profi-Birder, wenn ich folgendes lese:
Während wir so beschäftigt sind sehen wir zum ersten Mal ein Zwitschern in den Bäumen.
Dieses erste Mal haben wir noch vor uns. ;-)
So ein Stückchen Springbock vom Grill würd ich jetzt auch nehmen.

Liebe Grüße
Uwe
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18 Feb 2018 17:11 #510642
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  • Dandelion am 18 Feb 2018 17:11
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Hallo Robin und Mara,
die morgendliche Menschenkarawane ins Deadvlei wirkt schon ein wenig erschreckend auf mich. Wir hatten uns im Sommer bewusst für einen Besuch am frühen Nachmittag entschieden und das war wohl gut so. Damals war außer uns Vieren nur eine Handvoll anderer Besucher vor Ort und wie konnten die Szenerie so richtig genießen. Gegen
Spätnachmittag konnten wir dann auch die berühmten Schatten auf den
Dünen erleben und an Düne 45 waren wir ganz alleine. Hatte alles durchaus seinen Reiz. ;)
LG
Kordula
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18 Feb 2018 20:22 #510678
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Eulenmuckel schrieb:
Herzlichen Glückwunsch zu den Vögeln. Ihr seid ja schon mehr als Profi-Birder, wenn ich folgendes lese:
Während wir so beschäftigt sind sehen wir zum ersten Mal ein Zwitschern in den Bäumen.

Das war auch so gemeint. Immerhin sind das die ersten, zwitschernden Ruhestörer die wir auch tatsächlich mal entdeckt haben. Was evtl. an der unauffälligen roten Bauchfärbung gelegen hat. :whistle:

Dandelion schrieb:
Wir hatten uns im Sommer bewusst für einen Besuch am frühen Nachmittag entschieden und das war wohl gut so.

Ich glaube wenn man nicht unbedingt den Sonnenaufgang sehen will ist das tatsächlich die beste Variante. Wir wollten das auch so machen, aber Hauchabfontein war einfach zu weit weg. Hätten wir das Abendsonne im Sossusvlei gesehen, hätten wir im dunkeln eine Stunde lang zurückfahren müssen.

Wenn wir noch mal da sind, dann definitiv näher dran um es so wie ihr zu machen. B)


Gruß,
Robin
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