THEMA: Der Leopard kommt nur am Sonntag...
14 Jan 2018 12:24 #505173
  • regsal
  • regsals Avatar
  • Beiträge: 341
  • Dank erhalten: 1704
  • regsal am 14 Jan 2018 12:24
  • regsals Avatar
Private Bootstour auf dem Chobe und abendlicher Gewittersturm

Am Nachmittag geht’s wieder auf den Chobe. Dieses Mal nur wir zwei mit einem Guide (habe leider den Namen vergessen..) Er ist gleichzeitig auch der Steuermann des kleinen Bootes





Das Wetter hält sich ganz gut, es ist recht sonnig und ziemlich schwül. Unser Guide ist sehr gesprächig und er erzählt uns eine Menge Interessantes über die Tiere und die Natur hier am Chobe River. Was für ein Unterschied zu dem Game Drive heute Morgen…. ;) , So nah an den Krokodilen waren wir noch nie, es ist mir schon ein wenig mulmig und wage kaum zu fotografieren… :unsure:

















Das ist ein Feind des Krokodils...., weil er die Eier des Krokodils liebt....





Unser Guide erzählt uns über den Prozess der Ausbrütung der Krokodile-Eier – spannend, wie sich die Krokodile um ihren Nachwuchs kümmern. All die Tiere scheinen so friedlich, aber der Schein trügt – unser Respekt vor dieser wunderbaren Tierwelt ist sehr gross. Wir verbringen einen super Nachmittag, die Tiersichtung ist ausgiebig :) .

























Zur Krönung der Tour kommt eine Elefantenfamilie wie bestellt aus dem Busch ans Wasser. Auch da fahren wir recht nah mit dem Boot, für mich fast ein wenig zu nah, obschon ich Vertrauen in den Guide habe…































Leider sehen wir auf der Rückfahrt noch ein trauriges Bild, ein toter Elefant wird von etlichen Krokodilen umzingelt... :(



Auch diese tolle Bootstour nimmt ein Ende und wir sind glücklich und zufrieden, dass wir diese Privat-Boatcruise gemacht haben.

Wir haben noch ein wenig Zeit bis zum Abendessen und wir bemerken, dass uns das Schweppes für unseren Gin Tonic fehlt. Gleich neben der Safari Lodge gibt es einen Supermarkt, da können wir zu Fuss gehen. Für den morgigen Ausflug an die Victoriafalls brauchen wir auch noch ein paar US-Dollar, das können wir gleich in der Wechselstube des Supermarktes erledigen. Ein gewaltiges Prozedere, ich muss mich mit Passnummer und etlichen Angaben registrieren, - sogar der Arbeitgeber muss noch im Formular eingetragen werden… ;) - bevor ich meine 40€ wechseln kann.

Zurück in der Lodge, machen wir es uns gemütlich auf der Terrasse der Bar mit wunderbarer Sicht auf den Chobe.



In der Ferne braut sich ein gewaltiges Gewitter zusammen und es ist faszinierend dieses grandiose Spektakel vom näher kommenden Gewitter zu beobachten. Die Farbenstimmung ist einfach wahnsinnig, so etwas kann man nur in Afrika miterleben.













Aber dann wird es etwas weniger lustig. Der Sturm nähert sich auch der Chobe Safari Lodge mit starkem Wind und viel Regen. Was nicht befestigt ist, wird weggeblasen, sogar die schweren, grossen Sonnenschirme halten dem Sturm nicht stand. Wir flüchten in unser Zimmer und hoffen, dass dieser Sturm bis zum Abendessen vorbei sein wird. Doch es regnet immer noch in Strömen während des Abendessens, das Dach über dem Restaurant hält dem strömenden Regen nicht überall stand und es fliessen kleinere Bäche vom Dach ins Restaurant, auch das Hauptgang-Buffet wird nicht verschont…. Das Servierpersonal ist voll beschäftigt mit Wasserwischen, es kommt ihnen nicht in den Sinn, dass man unter die undichten Stellen einen Kübel stellen könnte… ;) . Ein paar Angestellte haben sogar Gummistiefel gefunden und wischen und wischen.... - leider habe ich den Fotoapparat nicht zum Nachtessen mitgenommen, deshalb gibt es dazu keine Bilder, aber wir haben uns köstlich amusiert…. :laugh: , bei unserem Tisch ist das Dach dicht geblieben und wir können alles im Trockenen verfolgen. Da wir keine Lust hatten, Fleisch mit Regenguss zu essen, besteht unser Abendessen aus Vorspeise und Dessert, was gar nicht schlecht war….

Nach etwa 2 Stunden strömendem Regen beruhigt sich das Wetter ein wenig. Es ist zwar überall nass, aber in unserem Zimmer ist alles dicht geblieben. Gemäss den Aussagen der Angestellten sei ein solcher Sturm mit starkem Regen eine Ausnahme, aber die Regenzeit hat ja noch gar nicht richtig angefangen.
Anhang:
Letzte Änderung: 10 Feb 2018 16:57 von regsal.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, tigris, Topobär, freshy, speed66, Guggu, Logi, Old Women, Daxiang, Gromi und weitere 4
14 Jan 2018 20:49 #505298
  • regsal
  • regsals Avatar
  • Beiträge: 341
  • Dank erhalten: 1704
  • regsal am 14 Jan 2018 12:24
  • regsals Avatar
13. November - Victoriafalls

Heute steht der Ausflug zu den Victoriafällen auf dem Programm und wir werden um 8 Uhr mit einem grösseren Reisebus abgeholt. Wir staunen nicht schlecht, als nur noch 2 Frauen aus Deutschland einsteigen. So sind wir nur zu viert und der Chauffeur fährt uns bis zur Grenze nach Zimbabwe. Im Einreisebüro müssen wir für einen Tag ein Visa für Zimbabwe kaufen, welches 3 Monate gültig ist… :dry:
Mit diesen Visa, die meistens nur für den Tages-Besuch der Victoriafälle gelöst werden müssen, macht der Staat ein saftiges Geschäft. Wie man weiss, wird das Geld jedoch leider nicht der Bevölkerung zu kommen. :S
Zum Glück hat es wenig Leute heute bei unserer Ankunft, die auch über die Grenze möchten und so haben wir die Passprozedur recht schnell hinter uns. Ein anderer Kleinbus und ein Chauffeur aus Zimbabwe erwartet uns auf der anderen Seite der Grenze. Die Fahrt geht weiter- etwa 70 km - nach Victoriafalls. Die 2 Frauen steigen beim Eingang der Fälle aus und wir fahren zum Büro für die Bezahlung unseres Helikopterfluges. Wir erhalten unsere Tickets, der Flug wird kurz vor Mittag stattfinden.
Nun haben wir jedoch noch eine Stunde Zeit und möchten eigentlich schon einen Blick auf die Fälle werfen.



Aber an der Kasse erklärt man uns, dass wir, wenn wir wieder nach draussen gehen, bei einem Wiedereintritt in den Park noch einmal bezahlen müssen. Und das sind noch einmal 30 US $. Nein, das machen wir sicher nicht. Leicht genervt, weil uns das nicht vorher kommuniziert wurde, schlägt uns der Chauffeur vor, dass wir bis zur Brücke zu Fuss gehen können bis er uns wieder abholt für den Flug.





Also spazieren wir in der grössten Hitze über die Grenze, nach Sambia. Hier gibt es nur ein Zettel an der Passkontrolle, dass wir wieder über die Brücke zurück nach Zimbabwe können.



Es hat viele Lastwagen, die hier von Sambia her kommen, viele haben tonnenweise Kupfer aufgeladen. Wir fragen einen Chauffeur wie viel Gewicht er geladen hat. Die Kupferbarren haben eine Höhe von 70 cm auf einem Lastwagen und man hat das Gefühl, dass der Laster nicht wirklich voll beladen ist – doch Kupfer ist sehr schwer und laut Chauffeur transportiert er bis ca. 35 Tonnen. Der Chauffeur sagt uns, dass er bis nach Südafrika fährt zum Einschiffen, diese Kupferbarren gehen nach Europa… eine lange Reise, bis dieses teure Metall bei uns ist…. :huh:







Wir schauen noch ein wenig dem Treiben auf der Brücke zu, Frauen und Männer überqueren die Brücke zu Fuss oder mit dem Velo, voll bepackt. In Zimbabwe wird viel mit dem Velo transportiert.







Nach einem letzten Blick in die Tiefe von der Brücke, gehen wir wieder zurück, der Bus wartet schon für die Fahrt zur Helikopterbasis.







Dort werden wir eingeteilt in Gruppen und der Gang auf die Waage ist für alle obligatorisch – das Gesamtgewicht darf nicht überstiegen werden… :)

Leider hat sich die Sonne hinter den dunklen Wolken verzogen, es braut sich ein Gewitter über Sambia zusammen, ich hoffe, dass es nicht während unserem Flug loslegt.
Zum Glück können wir bald einsteigen, Hans hat Logenplatz, neben dem Piloten.







Dann geht‘s los – trotz eher wenig Wasser, ist der Anblick der Fälle aus der Luft überwältigend. Die 12 Minuten sind schnell vorbei und etwa 200 Fotos weiter sind wir schon wieder am Boden. Hans ist mächtig stolz, dass er neben dem Piloten mitfliegen und den Rundumblick geniessen konnte.





















Wir werden wieder zum Eingang der Fälle gefahren und können die Fälle aus nächster Nähe bewundern.





Dadurch, dass es eher wenig Wasser hat, sehen wir die Tiefe umso besser - dennoch brauchen wir die Regenpelerinen einen Moment, damit wir vom Gischt nicht tropfnass werden.



Es hat heute sehr wenig Touristen, was uns sehr erfreut und wir geniessen die tosenden Wasserfälle umso mehr. Am späteren Nachmittag hellt sich der Himmel sogar wieder etwas auf und wir können noch im besten Licht ein paar Bilder machen.




Zum Abschluss müssen wir noch dem Herrn Livingstone einen Besuch abstatten um ihm zu danken, dass er dieses Naturspektakel aufgespührt hat...



Dann geht‘s mit dem Bus wieder zurück, an der Grenze wird wieder in den Botswana-Bus gewechselt. Bei der Ankunft in der Lodge trinken mit unseren zwei deutschen Mitreisenden einen Gin Tonic und plaudern über unsere Reiseerlebnisse. Sie haben die letzte Nacht in ihrem Auto verbracht während dem Sturm da sie keine Lust hatten im Dachzelt nass zu werden.... :( ein weiterer schöner Tag geht zu Ende und wir geniessen das letzte Mal die schöne Aussicht auf den Chobe, morgen geht unsere Reise wieder Richtung Süden.
Das Abendessen ist heute ruhig und trocken ;) , ohne Regen, ohne Sturm. Als wir jedoch noch in der Bar einen letzten Schlummertrunk bestellen wollen, kommt ein Riesenschwarm Termitenfliegen – wie viele es waren haben wir nicht sagen können, wir flüchteten schnell in unser Zimmer und sind froh in einem geschlossenen Raum übernachten zu können.- Wir haben später erfahren, dass diese Fliegen aufgrund des Regens bis in die Lodge eingedrungen seien und dies eher selten vorkommt.

Ergänzung: Ein Tag nach unserem Besuch der Victoria Fälle, gab es ein Putsch in Harare und Mugabe wurde unter Hausarrest gesetzt. Wir haben diese Information jedoch erst 4 Tage später erfahren..
Letzte Änderung: 09 Feb 2018 14:27 von regsal.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Giraffen-Lisa, Topobär, freshy, speed66, Guggu, Logi, Old Women, Daxiang, Gromi, Carinha und weitere 4
16 Jan 2018 22:10 #505717
  • regsal
  • regsals Avatar
  • Beiträge: 341
  • Dank erhalten: 1704
  • regsal am 14 Jan 2018 12:24
  • regsals Avatar
14. November
Chobe Safari Lodge - Planet Baobab (Gweta)


Heute Morgen ist es regnerisch und trüb in Kasane. Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen zusammen und verabschieden uns von der Chobe Safari Lodge. Bei diesem trüben Wetter sind wir eigentlich ganz froh, dass wir heute eine längere Autofahrt vor uns haben. - Eine lange, eher langweilige Fahrt von Kasane nach Nata, und weiter noch in das Planet Baobab Hütten Camp.



Bei der Abzweigung Richtung Nata steht eine lange Kolonne Lastwagen, welche alle für den Grenzübergang nach Sambia warten.





Auf unserer Fahrt kreuzen wir auch etliche Lastwagen, die zum Teil von Südafrika bis in den Norden von Sambia fahren. Ein Lastwagen steht am Strassenrand und der Fahrer ist am Rad wechseln. Kein Wunder, den obschon die Strasse geteert ist, hat es zum Teil riesige Schlaglöcher und es braucht gute Konzentration beim Fahren, dass diese Löcher frühzeitig erkannt werden.



Das Wetter wird langsam wieder besser, je weiter wir Richtung Süden kommen. Wir fahren an den riesigen, abgeernteten Weizenfeldern vorbei. - Hier ist die Kornkammer von Botswana.



Ausser hie und da ein Elefant hinter den Büschen, ist nichts los bis Nata.





Ein kleiner Unterbruch in der langweiligen Fahrt, ist der Abstecher in die Elephant Sands Lodge.





Es ist jedoch wenig los am Wasserloch, nur 2 Elefanten und so bleiben wir nicht sehr lange und fahren weiter nach Nata. Dort müssen wir wieder einmal eine Tankstelle aufsuchen, bevor wir unsere Fahrt Richtung Westen fortsetzen - auch da ist die Strasse voller Schlaglöcher. Wir treffen auf grosse Rinderherden und in der Ferne braut sich wieder ein Gewitter zusammen.







Bei der Ankunft im Planet Baobab windet es stark und es blitzt und donnert, das Gewitter entlädt sich ein paar Kilometer weiter Richtung Gweta.



Wir erhalten die Lehmhütte Nr. 25 gleich unter einem riesigen Baobab. Es ist recht einfach eingerichtet aber originell, da auch die Inneneinrichtung aus gebranntem Lehm besteht.








Da der Wind nicht nachlassen will, bleiben wir in unserer Hütte bis zum Abendessen. Auch das Hauptgebäude ist aus farbigem Lehm gebaut. An der Bar genehmigen wir uns einen Gin Tonic.










Das Essen kann nicht gerühmt werden, aber wir müssen dennoch nicht hungrig ins Bett. Der Wind und die laute Musik an der Bar haben uns müde gemacht und wir gehen recht früh schlafen, in der Hoffnung, dass morgen das Wetter wieder etwas besser sein wird.
Letzte Änderung: 09 Feb 2018 14:31 von regsal.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Giraffen-Lisa, Topobär, freshy, speed66, Guggu, Logi, Old Women, Daxiang, Gromi und weitere 2
19 Jan 2018 21:54 #506285
  • regsal
  • regsals Avatar
  • Beiträge: 341
  • Dank erhalten: 1704
  • regsal am 14 Jan 2018 12:24
  • regsals Avatar
15. November
Planet Baobab – Bumpy Road zu Green‘s Baobab


Wir haben recht gut in unserer Hütte geschlafen. Hier waren wir zum ersten Mal froh, dass wir ein Moskitonetz haben, es hat nämlich hier sehr viele Mücken. Wir gehen schon früh zum Frühstück, wir wollen dann über Gweta zu Green's Baobab fahren. Hans hat genug von den Teerstrassen mit Löchern und möchte endlich wieder einmal eine Gravelroad oder Sandpiste fahren. Schliesslich haben wir ein 4x4 Fahrzeug… ;)
Bei der Ausfahrt auf die Hauptstrasse wird das Riesenerdferkel neu rosa gestrichen...



Die Fahrt bis nach Gweta ist kurz und nach dem Dorfausgang kommen wir auf den Naturpad, zum Teil Tiefsand, dann durch Gebüsch mit sehr steinigem Pad. Zum Teil sieht das Gebüsch verbrannt aus, es hat hier sehr wahrscheinlich Buschbrände gegeben. Hier die richtige Spur zu finden, ist manchmal nicht ganz einfach und die Meinung von Chauffeur und Mitfahrerin ist nicht immer einheitlich… :huh:











Doch nach fast 30 km durch Busch und Steppe stehen wir dank GPS vor dem Green's Baobab, riesig und beeindruckend. Gemäss Beschreibung in unserem Reiseführer haben in diesem Baobab die Gebrüder Green während ihrer Expedition 1858 ihre Inschrift „Green’s Expedition“ eingeritzt, ebenso der Gründer des Ortes Ghanzi, Henrik van Zyl. Ein anderer geschichtsträchtiger Baobab, der Chapman‘s Baobab, befand sich bis zu seinem Zusammenbruch 2016, 15 km weiter südlich, er hatte einen Stammumfang von 25m. Diese mächtigen Bäume dienten früher Reisenden als Landmarke und in den hohlen Stämmen wurden Nachrichten hinterlegt.







Wir geniessen diesen Moment der Ruhe unter diesem riesigen Baum bevor wir auf dem bumpy pad wieder zurückfahren bis zum Dorf Gweta und weiter zum Planet Baobab.





Der Chauffeur hat so sein offroad Bedürfnis für heute auch gestillt… ;)



Zurück in Planet Baobab verbringen wir den Nachmittag beim Relaxen, bei einem Spaziergang zu den Baobas im Camp. Eine Hängematte lädt ein den Spaziergang zu unterbrechen… :) , in der Hängematte hört man das Gezwitscher der Vögel noch besser....











Wir haben bei unserem Spaziergang auf dem Campingplatz von Planet Baobab ein Auto mit Dachzelt und einem Autoschild aus der Schweiz entdeckt. Das ist eher ungewöhnlich in Botswana und wir erfahren von den Besitzer, einem jungen Paar aus der Schweiz, dass sie mit diesem Auto 5 Monate unterwegs sind durch das südliche Afrika, von Südafrika durch Botswana, Zimbabwe, Sambia, Namibia und zurück nach Südafrika. Das Auto haben sie ab Hamburg samt Ausrüstung nach Südafrika vorausgeschickt. Es wurde jedoch aufgebrochen auf der Schiffsreise, und sie mussten einen Teil ihrer Ausrüstung in Südafrika neu einkaufen. Für ihre erste Reise in Afrika finden wir ihr Vorhaben ziemlich mutig.



Zurück in unserer Lehmhütte bemerken wir, dass der Ventilator still steht. Das heisst Stromausfall. Wir machen uns nicht gross Gedanken und geniessen die schöne Abendstimmung und den Sonnenuntergang hinter den Baobas. Die Baobas im Abendlicht sind wunderschön und wir vergessen, dass wir keine Elektrizität mehr in der Hütte haben..







Es wird langsam dunkel und mit Stirnlampe ausgerüstet machen wir uns durch das Camp zum Hauptgebäude. Wir wissen nicht, ob es heute etwas zum Essen gibt… und so setzen wir uns an die Bar und trinken eine Savanna dry.
DieTische sind aufgedeckt und es werden Petrollampen aufgestellt. Es geht recht lang bis wir etwas zum Essen erhalten. Aber heute ist das Essen richtig lecker und das spärliche Licht spielt keine Rolle.



Der Stromausfall ist nicht nur im Camp – es heisst, dass es die regionale Stromversorgung sei. Bis wir uns zum Schlafen entscheiden, kommen Stirnlampe und Taschenlampe zum Zuge.., schlafen können wir trotzdem gut, dazu braucht es kein Licht.
Letzte Änderung: 09 Feb 2018 14:35 von regsal.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Topobär, freshy, speed66, Logi, Old Women, Daxiang, Gromi, Carinha, CuF und weitere 1
22 Jan 2018 00:07 #506574
  • regsal
  • regsals Avatar
  • Beiträge: 341
  • Dank erhalten: 1704
  • regsal am 14 Jan 2018 12:24
  • regsals Avatar
16. November
Planet Baobab - Maun (Fahrt in die Nxai Pan zu den Baines Baobabs und durch den Makgadikgadi Nationalpark zum Boteti River)


Beim Frühstück ist immer noch kein Strom im ganzen Camp, ob dies der Grund des etwas kläglichen Morgenessens war, wissen wir nicht genau. Wir wollen heute frühzeitig weiterfahren und begnügen uns halt mit ein paar Toastbrote und Tee. Bezahlen können wir auch nicht mit Kreditkarte, was uns etwas ärgert, aber wir haben zum Glück noch genug Pula, damit dies auch schnell erledigt werden kann.
Es war ja ganz nett in diesen Lehmhütten unter den Baobabs und es ist ein guter Ausgangspunkt für in die Nxai Pan oder in den Makgadikgadi Nationalpark, dennoch würden wir kaum noch einmal hier zurückkehren.

Heute ist das Wetter wieder stabiler und die Sonne strahlt vom Himmel. Um 7.30 Uhr sind wir schon wieder unterwegs, - heute ist Betrieb auf und neben der Hauptstrasse Richtung Westen…. ;)







Wir wollen den berühmten „Baines Baobabs“ in der Nxai Pan einen kurzen Besuch abstatten. Der Parkeintritt ist 290 Pula und gilt auch für den südlich gelegenen Makgadikgadi Nationalpark.
Kurz nach dem Parkeingang ist der Pad recht sandig, wir haben keine Luft abgelassen und die Fahrt ist zwischendurch recht bewegt…. Ich hoffe ständig, dass wir nicht stecken bleiben – meine Bedenken und etwas gefühlsvolle Äusserungen stösst auch heute auf kein Verständnis beim Chauffeur…. :S ., Hans findet es toll durch diesen Sand zu fahren… ;)





eine Straussenfamilie flieht ins Steppengras


ein kleines Steinböcklein guckt erstaunt


Ohne Zwischenfall kommen wir nach ca. 20 km an den Rand der grossen Salzpfanne, früher einmal das grösste Binnenmeer Südafrikas. Die Piste führt direkt über diese ausgetrockneten Pfannen bis zu den grossen Baines Boababs - die in der Ferne bereits ersichtlich sind.





Wir haben die Bäume und die Salzpfanne nur für uns allein, kein Mensch, kein Tier regt sich auf weiter Flur. Wir sind sehr beeindruckt von diesen alten, riesigen Bäumen, hier mitten in der Salzpfanne. In solchen Momente wird einem bewusst wie gewaltig die Natur ist und wie winzig eigentlich der Mensch darin ist…















Die Sonne steht schon recht hoch am Himmel und es wird langsam heiss. Wir machen uns auf den Weg wieder zurück zum Parkeingang. Es gibt noch einige Schweisstropfen an einigen Passagen im Tiefsand… ich versuche mich möglichst ruhig zu verhalten und meine Gedanken für mich zu behalten…. ;)

Wir verlassen den Park und fahren etwa 12 km weiter westlich. Es ist kurz vor Mittag und wir entscheiden uns noch in den Makgadikgadi Park zu fahren. Vom Phuduhudu Gate bis zum Khumaga Gate am Boteti. Eine weitere Sandpistendurchfahrt erwartet uns, noch etwas schwieriger als vorher in Richtung Naxi Pan.... Ich muss mich zusammenreissen, dass ich schön ruhig bleibe…, ich hoffe einfach, dass wir gut durchkommen… Nach GPS geht es so 24 km quer durch den Park bis an den Boteti River. Es ist sehr eindrücklich, die Büsche kommen bis an den Pad und wir sehen erst im letzten Moment die Elefanten ganz nah am Wegrand...,





meine einziger Gedanken ist - nur hier nicht steckenbleiben...,



Nach einer guten Stunde Fahrt durch den Park, kommt uns ein anderes Auto mit Dachzelt entgegen..., schnell stellt sich die Frage - wer weicht aus und fährt aus der Spur…?, Hans versucht aus der Spur zu kommen und gibt etwas mehr Gas – es gelingt und das entgegenkommende Auto fährt knapp an uns vorbei. Ein kurzer Blick in den Rückspiegel und oh je, sie sind stecken geblieben, es geht gar nichts mehr. :evil:
Wir halten an und begutachten die Situation. Das schon etwas ältere deutsche Ehepaar scheint nicht wirklich an Sandpisten gewohnt zu sein, sie sind total gestresst ... Hans schlägt vor, dass er erst versuchen will das Auto wieder aus dem Sand zu fahren, ohne dass wir versuchen es mit unserem heraus zu ziehen und setzt sich hinter das Steuer. Ohne grosse Mühe kann er das Auto wieder in die richtige Spur lenken, es genügte die Untersetzung einzuschalten….. :huh: Die beiden sind sehr erleichtert und bedanken sich für unsere Hilfe. Ich bin mir nicht sicher, ob sie die Parkdurchfahrt ohne weitere Panne geschafft haben...

Unsere sandige Fahrt geht weiter durch den Park, wir begegnen einer Giraffenmutter mit ihren 2 Kleinen.





Endlich erreichen wir den Boteti River – ich bin froh, dass wir nicht stecken geblieben sind...



Wir fahren runter an den Fluss, es gibt jedoch nicht viel zu sehen. Eine Giraffe und ein paar Impalas löschen den Durst







Auf der Weiterfahrt dem Fluss entlang überrascht uns noch eine grössere Herde Zebras.







Bald sind wir am Khumaga Gate angekommen und müssen warten, bis uns das Ferry über den Boteti bringt. Es ist jedoch niemand da und das Floss ist auf der anderen Seite. Nach etwa 10 Minuten fährt ein Auto von der anderen Seite an den Fluss und siehe da, 2 Männer kommen und machen sich am Ferry zu schaffen, damit das Auto auf die andere Seite geschifft werden kann.
Dann sind wir dran, die 2 Rampen raufzufahren auf das „Floss“ ging ganz gut und wir tuckern über den Fluss, welcher sehr wenig Wasser führt. Eine recht teure Angelegenheit – 150 Pula.









Auf der anderen Seite machen zwei junge Frauen aus dem angrenzenden Dorf Foto Shooting mit ihren Mobilphones. Sie wollen unbedingt mit Hans ein Foto machen, was er selbstverständlich sehr gerne annimmt.. :laugh:





Nun geht unsere Fahrt wieder auf die geteerte Hauptstrasse. Leider hat es weiterhin grosse Schlaglöcher auf der Strasse Richtung Maun. Ein kurzes Stück ist neu asphaltiert und sie sind an einem weiteren Stück dran. Es ist sehr nötig, bei einer Strasse mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 120km/h. Wenn wir nicht wegen den Schlaglöchern ausweichen oder abbremsen müssen, dann wegen Rindern, Eseln oder Ziegen, ziemlich gefährlich, wenn auf einmal eine Kuhherde unverhofft die Strasse überquert.



Endlich kommen wir nach Maun, unsere Lodge für heute, die Thamalakade River Lodge liegt jedoch etwas ausserhalb von Maun, es ist schon 17 Uhr als wir ankommen.
Unser Bungalow hat eine tolle Sicht auf den Fluss, das Wasser glitzert in der Abendsonne.



Wir sind recht müde und hungrig. Das Buffet ist nichts Aussergewöhnliches, aber mit dem schönen Sonnenuntergang zusammen ist der Abend doch ganz gelungen.







Morgen fliegen wir in die Sango Safari Lodge am Khwai River und wir müssen noch unsere Taschen umpacken, da wir nicht die grosse Reisetasche mitnehmen können ins Kleinflugzeug. Die grossen Taschen und das Auto können wir hier in der Lodge deponieren während den 4 Tagen, bis wir vom Delta wieder zurückkommen.
Letzte Änderung: 09 Feb 2018 14:43 von regsal.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Pascalinah, Hanne, aos, Topobär, freshy, Yawa, speed66, Guggu, Logi, Old Women und weitere 7
22 Jan 2018 09:37 #506583
  • Guggu
  • Guggus Avatar
  • Beiträge: 2249
  • Dank erhalten: 4152
  • Guggu am 22 Jan 2018 09:37
  • Guggus Avatar
Hallo Regina,

wie schön, die Baobabs mit grünem Laub zu sehen. Das haben wir bisher noch nie geschafft.
Ein Wiedersehen mit dem Boteti tut immer dem Auge und die Seele gut. Danke dafür. :)

Jetzt warte ich aber auf die Leoparden. ;)

Liebe Grüße
Guggu
Reiseberich Namibia August 2012: Tagebuchaufzeichnungen einer Wikingerin in Namibia
Reisebericht Namibia/Botsuana August 2013: Frau HIRN on the floodplains
Reisebericht Namibia 2015:A trip down Memory Lane
NAM/BOT 2017 : So weit! So gut!
Kenia/Masai Mara 2019 : Der Kreis schliesst sich
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.