THEMA: Der Leopard kommt nur am Sonntag...
07 Jan 2018 14:17 #504087
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10. November
Nkasa Lupala und grosse Gamedrive mit Bootstour auf dem Linyanti - unser Elefantentag


Die Nacht war etwas unruhig, es hat stark gewindet und heute morgen ist der Himmel ziemlich bedeckt, der Sonnenaufgang ist gerade noch knapp sichtbar zwischen den Wolken. Wir nehmen uns heute gemütlich Zeit mit dem Frühstück auf der Veranda des Restaurants . Wir haben uns für die grössere Gamedrive mit Bootstour auf dem Linyanti heute Nachmittag eingetragen.
So haben wir Zeit auf der Veranda vor unserem Zeltbungalow zu relaxen und die Ruhe und das Gezwitscher der Vögel zu geniessen. Solche Momente nehmen wir sehr bewusst in uns auf und wir sind dankbar, dass wir diese unverdorbene Natur hier in diesem Sumpfgebiet besuchen dürfen.
Der Game Drive geht etwas früher los und heute sind nur wir beide für die Tour angemeldet, das freut uns natürlich sehr. Derick fährt uns durch den Park Richtung Süden an den Linyanti River. Tiersichtungen haben wir auf dieser Strecke nicht viel, einige Vögel, Impalas und Warzenschweine. Dennoch hat Derick immer wieder etwas Interessantes zu erzählen von dieser traumhaften Gegend.





Nach einer Stunden Fahrt erblicken wir eine Elefantenfamilie, welche Richtung Fluss wandert. Derick beschleunigt die Fahrt ein wenig, so wie es halt der Pad erlaubt, damit wir vor den Elefanten am Fluss sind.
Dort wartet unser Boot mit 4 weiteren Personen und ihrem Guide.



Die Natur ist hier am Fluss traumhaft schön – und die Wolken haben der Sonne unterdessen auch wieder den Vortritt gegeben.











Wir haben gerade Mal Zeit ins Boot zu steigen und schon ist die Elefantenfamilie am Wasser. Wir beobachten fasziniert über eine Stunde ein einmaliges Tierspektakel! Vom grössten bis zum kleinsten Elefanten wird geplantscht und mit dem Schlamm gespielt und dann überqueren sie zusammen schön hintereinander den Fluss, wir staunen alle richtig andächtig und sind richtig überwältigt, dass wir so etwas in nächster Nähe erleben dürfen!




























Ich hätte gerne hier noch den Film der Flussüberquerung eingefügt, aber ich habe es nicht geschafft... :(

Nach der Flussüberquerung wird Gras gefressen was das Zeug hält, hier ist es natürlich frisch und saftig. Dann überquert die Familie noch einmal den Fluss bevor sie wieder im Busch zu verschwinden.
Wegen diesem Spektakel sind wir gar nicht so weit vorangekommen mit dem Boot im Fluss, aber das ist nicht wichtig, wir haben ein einmaliges Erlebnis der der Elefantenwelt miterleben können. Dazu kommt, dass noch eine weitere Elefantenfamilie ans Wasser kommt bevor wir wieder mit dem Boot zurückfahren. Die paar Nilpferde müssen fliehen vor der Elefantenfamilie, das ist eine lustige Szene. Da die Elefanten direkt im Fluss stehen zum Trinken, steigt das Wasser ein wenig und wird für die Nilpferde zu tief.





Wir können uns gar nicht sattsehen an diesen wunderschönen, mächtigen Tieren. Die Kleinen sind so süss, dass man am liebsten mit ihnen im Sand spielen möchte. Wir haben ja im Etosha auch schon Elefantenfamilien gesehen, aber dieses Spektakel hier übertrifft bisher alle unsere Elefantensichtungen.
Das Abendlicht verwandelt den Fluss und seine grünen Inselchen in eine traumhafte Landschaft und wir können uns fast nicht trennen von diesem schönen Ort!



Doch die Nacht kommt schnell und es ist schon wieder dunkel als wir zur Lodge zurückkommen, überglücklich über den tollen Nachmittag. Am grossen Tisch wird wieder das Nachtessen serviert und heute ist auch der Besitzer der Lodge am Tisch. Er ist aus Italien und nicht immer anwesend. Seine Kinder bewirtschaften die Lode, ein Sohn ist heute auch mit uns am Tisch. Es ist spannend den Geschichten und Anektoten der Entstehung der Lodge zu zuhören und es wird rege diskutiert. Es war ein abenteuerlicher Entscheid in dieser abgelegenen Gegend eine Lodge aufzubauen. Die hitzigste Diskussion ist jedoch - wer hätte das gedacht im tiefsten Busch Namibias - der Fussball :lol: - und zwar weil an diesem Abend Italien ausgeschieden ist bei den Ausscheidungen an die nächste WM... :S
Müde und glücklich von diesem schönen Tag kehren wir in unsere Zeltlodge zurück und es braucht nicht lange bis das Sandmännchen vorbei kommt.
Letzte Änderung: 09 Feb 2018 13:34 von regsal.
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07 Jan 2018 21:30 #504181
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11. November
Nkasa Lupala Lodge - Chobe Safari Lodge


Wir haben nicht viel geschlafen - es hat ein starkes Gewitter gegeben, was unter dem Zeltdach und im afrikanischen Busch recht eindrücklich wirkt. Am Morgen ist der Sturm jedoch wieder vorbei und die Sonne kommt zwischen den Wolken zaghaft wieder hervor.







Heute müssen wir wieder packen und uns verabschieden von dieser schönen Ecke Namibias.

Auf dem Pad zurück auf der Hauptstrasse sind einige Passagen etwas rutschig, aber der Tiefsand ist dennoch besser zu befahren nach den Regen. Es ist Samstag und die Kinder treiben das Vieh in den Busch, sie müssen heute nicht zur Schule. Sie rufen uns immer « sweet » zu, was so viel heisst, dass sie Süssigkeiten möchten. Wir geben ihnen ein paar Gummibärchen, was sie natürlich mit grosser Freude in Empfang nehmen.







Dann geht’s weiter wieder nordwärts auf der C49 über das Dorf Linyanti bis nach Katima Mulilo und dann wieder Richtung Süden bis zur botswanischen Grenze der Ngoma Bridge.











Es hat keinen grossen Andrang und die Grenzformalitäten sind recht schnell erledigt. Nur auf den Ausdruck des Strassenpermit müssen wir einen Moment warten, da der Drucker ausgestiegen ist und die einzige Person in diesem Büro, welche etwas von dieser Technik versteht, hat gerade Mittagspause. ;) - Aber auch diese Mittagspause ist einmal vorbei und der Drucker wird wieder benutzertauglich gemacht. Dann kommt noch die Schuhdesinfektion dazu wegen der Maul- und Klauenseuche. Eine kleinere Reisegruppe muss ihre Schuhe aus den Reisekoffern holen, die ganzen Utensilien sind verstreut auf der Strasse und es fängt noch an zu regnen.... ;) Ob diese braune Brühe, in welche alle Schuhsohlen getaucht werden müssen, wirklich den Desinfizier-Effekt hat ist eine andere Frage... :)

Aber auch das lassen wir über uns gehen und dann sind wir in Botswana im Chobe-Nationalpark. Auf der Hauptstrasse fahren wir bis nach Kasane in die Chobe Safari Lodge, wo wir 3 ganze Nächte bleiben werden.
Letzte Änderung: 09 Feb 2018 13:54 von regsal.
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08 Jan 2018 10:23 #504241
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regsal schrieb:
[ Es ist Samstag und die Kinder treiben das Vieh in den Busch, sie müssen heute nicht zur Schule. Sie rufen uns immer « sweet » zu, was so viel heisst, dass sie Süssigkeiten möchten. Wir geben ihnen ein paar Gummibärchen, was sie natürlich mit grosser Freude in Empfang nehmen.
Das war leider keine gute Idee. Dadurch werden die Kids immer aufdringlicher, nerviger und zum betteln erzogen. Man sollte Kindern grundsätzlich nichts geben. Inzwischen ist es leider in den meisten Regionen Afrikas eine Seltenheit geworden, wenn man mal ganz unverfälscht, nur mit gegenseitiger Neugier, Kontakt zu Kindern hat.
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08 Jan 2018 21:46 #504354
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Diese riesige Lodge ist ziemlich das Gegenteil von Nkasa Lupala Lodge im tiefen Busch. Viele Touristen und weitläufige Räumlichkeiten... gewöhnungsbedürftig... ;)
Wir haben uns auf einen gemütlichen Nachmittag eingestellt aber an der Reception stellen wir erstaunt fest, dass wir bereits um 15 Uhr an einer Bootstour teilnehmen werden. (Wir haben 3 Aktivitäten zum Voraus gebucht, die Zeitangaben haben wir jedoch nicht mitgeteilt bekommen..) Es ist 14.30 und wir haben gerade Zeit unsere Taschen im Zimmer ab zu stellen und unsere Personalien im Activity-Büro zu hinterlegen, bevor wir um 15.00 zu unserer ersten Bootstour auf dem Chobe River aufbrechen.



Der Himmel ist bedeckt, es ist nicht sehr warm, aber es regnet zum Glück nicht.
Eine grössere russische Reisegruppe ist auch angemeldet für diese Bootstour und sie nimmt es nicht so genau mit dem Respekt gegenüber den Mittouristen, dem Guide und seinen interessanten Erklärungen. Es ist furchtbar lärmig, einige stehen anderen Touristen direkt vor der Kamera, einfach unmöglich.. :evil: !
Irgendwann fliehen wir auf das Oberdeck, aber auch da keine Ruhe… :huh: Eine Gruppe Jugendlicher aus Mauritius feiern mit ziemlich viel Alkohol, ihre eigene Bootsparty… :angry:
Dennoch versuchen wir die Tiersichtungen auf unserer Bootstour zu geniessen. Die Zambezi Queen gleitet auch leise neben unserem Boot vorbei.







Auf einer Insel hat es eine riesige Büffelherde und am Ufer liegen faul im Gras mehrere Krokodile.













Wir treffen auch auf eine grössere Gruppe Nilpferde, am Ufer grasen ein paar Wasserböcke und Kudus.

















Auch der Fischadler ist immer auf der Lauer...



Leider hat es heute keine Elefantenherde am Wasser. Da es vor einer Woche recht stark geregnet hat und die Temperatur durch die Bewölkung nicht mehr so heiss ist, halten sich die Elefanten tagsüber auch mehrheitlich im schattigen Busch auf. Die Bäume und Büsche haben schon grüne Blätter.
Das Wetter meint es gut mit uns, und die schöne Abendstimmung über dem Chobe stimmt uns wieder versöhnlich mit unserer ersten etwas lärmigen Bootstour auf dem Chobe.







Nun können wir endlich unser Zimmer richtig beziehen. Das heisst, wir haben eine Suite mit 2 grossen Zimmern und 4 Betten. Leider ist der Teppich stinkig, das ist recht unangenehm.
Um den Menschenmassen etwas zu entfliehen, entscheiden wir uns heute Abend im à la carte Restaurant der Bush Lodge das Abendessen ein zu nehmen. Das Essen war gut, jedoch nicht mehr. Als Spezialität haben wir Flussschnecken gegessen, die Knoblauchsauce war jedoch das Beste daran ;)
Nun sind wir müde genug und müssen uns entscheiden in welchem Zimmer unserer Suite wir die Nacht verbringen wollen… :) gute Nacht.
Letzte Änderung: 13 Feb 2018 21:04 von regsal.
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10 Jan 2018 10:33 #504570
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Hallo Regina,

danke für den Bericht und die Fotos von Nakasa Lupala. Hatte ich schon 2 Mal in der Planung, ist aber jedes Mal wegen zu wenig Urlaubstage herausgenommen worden.

Ach je, euer Boatcruise hört sich ja noch viiel schlimmer an als unsere :woohoo: :pinch:

Liebe Grüße
Guggu
Reiseberich Namibia August 2012: Tagebuchaufzeichnungen einer Wikingerin in Namibia
Reisebericht Namibia/Botsuana August 2013: Frau HIRN on the floodplains
Reisebericht Namibia 2015:A trip down Memory Lane
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13 Jan 2018 11:54 #505043
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12. November
Chobe Safari Lodge - Morning Game Drive


Das Vogelgezwitscher vor unserer Suite weckt uns schon recht früh heute. Das ist auch gut so, denn heute ist Gamedrive vor dem Morgenessen auf dem Programm. Mit dem Safariwagen der Lodge starten wir in den Park und direkt hinunter an den Flusslauf.
Unser Guide/Fahrer ist nicht wirklich gesprächig. Alles was er uns mitteilt beim Parkeingang, dass wir Stop sagen sollen, wenn wir fotografieren möchten… :(







Auf den Sumpfinseln des Chobe grasen Antilopen und Büffel und am Ufer suchen Krokodile die Wärme der ersten Sonnenstrahlen.









Die Nilpferde suchen jedoch nach Sonnenaufgang wieder das kühlende Nass des Chobe Rivers.





Ein Schakal versucht mit voller Energie seine Beute auszugraben.







Ein Marabu erquickt sich an den Fröschen.



Ansonsten ist die Sichtung sehr mager, ein paar Impalas und Warzenschweine, Marabus und Geier, welche sich über ein Kadaver hermachen. Es stinkt grausam nach Verwesung.











Dann gibt’s Kaffeepause – nicht wirklich nach unserem Geschmack, die Safariautos reihen sich eines nach dem anderen auf dem Platz ein.





Wir müssen aufpassen, dass uns die Vervet Monkeys unseren Kaffee nicht aus den Händen reissen.




Von hier hat man eine schöne Sicht auf den Chobe.





Auf dem Rückweg treffen wir noch auf eine Büffelherde, wieder Impalas und noch einmal ein Elefantenkadaver :( Etwas enttäuscht von dieser Gamedrive sind wir um 9.30 Uhr wieder in der Lodge.















Jetzt haben wir aber Hunger und wir steuern direkt auf das Frühstücksbuffet zu. Obschon wir recht spät sind heute mit frühstücken, sieht das Buffet noch recht appetitlich aus und es hat nur noch einige Personen an den Tischen. So ist es recht ruhig, und wir geniessen dieses Frühstück mit Blick auf den Swimmingpool und beobachten den Angestellten, welcher gemächlich die Blätter aus dem Pool fischt. Eine kurze Unruhe gibt es nur, als ein Warzenschwein mitten durch das Restaurant läuft... ;)







Nach dem Frühstück statten wir noch dem Activity-Büro einen Besuch ab. Wir fahren morgen an die Victoriafälle und buchen einen Helikopterflug. Hoffentlich ist das Wetter noch gut morgen. Es ist in diesen Tagen etwas unsicher, oft gibt es Gewitter oder es ist etwas bewölkt.
Anschliessend statten wir dem Shop noch einen Besuch ab und kaufen ein paar Postkarten. Bis zu unserer Privatbootstour am Nachmittag haben wir Zeit auf unserer Terrasse zu relaxen, die Karten zu schreiben und dem Gezwitscher der Vögeln in den Bäumen über uns zu lauschen.
Dann bewegt sich etwas in den Büschen vor unserer Terrasse. Ein Waran taucht auf, wir sind beeindruckt, da es erste Mal ist, dass wir dieses Tier so nah beobachten können.









Letzte Änderung: 10 Feb 2018 16:44 von regsal.
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