18.9. – 21.9. Ghanzi / Maun / Island Safari Logde Campsite
Im Kalahari-Restcamp hatte die Dame an der Rezeption „probably a problem with network“ – aber wir konnten mangels Pula mit Rand bezahlen (900 R).
Am Rand der Teerstraße sahen wir unzählige Steinböckchen. Einem wären wir beinahe zum Verhängnis geworden, als er, von einem Konkurrenten verfolgt, über die Straße und uns beinahe vor das Auto rannte. Wir konnten gerade noch bremsen. Es war wohl Blattzeit. Zu unserer Verblüffung sahen wir außerdem noch zwei Honigdachse direkt neben der Piste, außerdem Gabelracken, Stichelracken, Tokos und Raubadler. Je näher wir Ghanzi kamen, um so mehr nahm die Zahl von Pferden, Eseln, Kühen, unberechenbaren Perlhühnern und Straußen zu.
Schon in Twee Rivieren war es uns nicht gelungen, die Parkfees für alle botsw. NPs zu bezahlen, wie es angeblich möglich sein sollte. Und auch hier im Wildlifebüro in Ghanzi war man erst einmal nicht willens oder in der Lage, die Zahlung abzuwickeln. Der erste Beamte wollte uns gleich nach Maun schicken und weiter mit seinem Smartphone spielen, wir insistierten, er holte Verstärkung von einer Kollegin, die uns auch gleich abwimmeln wollte – alle waren sehr freundlich, lustig, aber wild entschlossen, sich keinerlei Arbeit mehr aufzuhalsen. Wir blieben freundlich-hartnäckig, dann wollte man nach einem Telefonat nur die Buchung von Bigfood in der Centralkalahari bearbeiten. Es kam ein weiterer Beamter, der einen „vorgesetzten“ Eindruck machte, hinzu. Der stellte nach Einblick in unsere Voucher fest, dass wir nicht 16 sondern
15 Nächte (4350 BWP) zu bezahlen hätten – und irgendwann ging es dann doch, alle Parkfees hier zu bezahlen. Allerdings mußten wir erst Pula holen, weil auch hier das „network out of order“ war, also beim nächsten ATM 3x2000BWP.
Das Zählen der Geldscheine dauerte noch einmal sehr, sehr lange, begleitet von viel Gelächter auf beiden Seiten – und dann konnten wir endlich mit Permit to enter National Parks und Game Reserves weiterfahren.
Anderntags in Maun kauften wir bei „Aquarite“ (Mophane-Road) 5-Liter-Wasserkanister, füllten da auch den Wassertank – , (man kann dort die leeren 5-Liter Behältnisse mit „purified water“ auffüllen lassen) und bevorrateten uns dann ein paar Hausnummern weiter mit Gin, Tonic, Malt und Wein. Einem weit über die Grenzen des Schwarzwaldes hinaus für seine Gintonic-Mixkunst gerühmten ORNIS wollen wir hier einen Hinweis auf den besten afrikanischen Gin geben, den wir jemals gekostet haben:
Kreativer Kopf der „TripleThree“-Gins ist übrigens der aus Baden stammende Rolf Zeitvogel (!)
Ein weiterer spezieller Hinweis gilt einer Malt-Whisky-Geniesserin, deren Kennerschaft ebenfalls weit über ihre eidgenössischen Heimat hinaus bekannt ist. Das ist nämlich dieses köstliche Getränk:
Claus hat es zwar etwas herablassend als „Ladywhisky“ bezeichnet, was ihn aber nicht von der abendlichen Innereien-Desinfektion mit diesem milden, trotzdem leicht rauchigen und überaus gaumenschmeichelnden Gesöff abgehalten hat.
Übrigens: Wein, Gintonic oder gar Whisky aus diesen ekligen Metallpötten zu trinken - das ging und geht uns gegen den Strich. Deshalb hatten wir Weingläser, Wassergläser und Whiskytumbler gekauft – und alle sind heil geblieben.
Auf dem Gelände der Safari-Lodge
sahen wir African Green Pigeons, Grautokos, am Ufer Reed-Cormorants, African Crakes, Jacanas – und leider auch viele lästige Meerkatzen.
Außerdem machten wir die Bekanntschaft mit einem durchgeknallten Haubenbartvogel, der seine Spiegelbildrivalen bekämpfte und ob dieser Spiegelfechtereien schon sämtliche Schwanzfedern verloren hatte. Bei jedem „Angriff“ auf seinen vermeintlichen Konkurrenten rutschte er wieder ab, landete auf dem Boden, rappelte sich wieder auf, um erneut unter lautstarkem Geschimpfe den Rivalen zu vertreiben.
Und so sieht einer mit Stoß aus!
(später bessere Fotos)