10.September in TR
Am nächsten Tag sahen wir von Ferne eine Blechkarawane, entweder Unfall oder Katzen? Nun, naheliegend war das Letztere, ein sehr gut im Gebüsch versteckter Leopard, ein Mordskuder, der nach einiger Zeit, als er genügend Publikum hatte, aufstand, souverän Richtung Wasserbehälter schritt, unterwegs ausgiebig markierend, sich reckend. Mit einem eleganten Satz sprang er auf den Wasserbehälter, so dass ein dort sitzender Reiher kreischend aufflog, trank ein paar Schlückchen, sprang wieder runter, verrichtete nach Katzenart in einem Gebüsch sein Geschäft, schärfte sich an einem Baum die Krallen, stolzierte zum Wasserloch, schöpfte, legte sich dann daneben und wälzte sich genüsslich. Wir waren angemessen beeindruckt!
Ansonsten sahen wir noch eine sichtlich satte Löwin bei der Morgentoilette,
mir wird gleich übel, (Touris oder zu viel gefr....)?
einen hübschen Schakal
einen Hängebauch-Löwen an einem Wasserloch, der endlos lange schöpfte und sich dann, nur ein paar Meter weiter, in den Schatten warf.
Wir konnten noch einen Pygmyfalken (Schärfe fehlt leider: Freihand, 400 mm + 2.0 Telekonverter),
Felsenskink
Trappen, Oryxe, Sekretäre, Springböcke und ein Eland in wilder Flucht beobachten. Was wir noch sahen und was uns nicht besonders gefiel, waren die vielen Raser, die uns schlingernd auf der Sandpiste entgegenkamen.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 km/h wurde selten eingehalten – sehr bedenkliche Entwicklung.
Bei Rückkehr auf den Platz fanden wir unsere Campsite stark verkleinert vor – links von uns hatten sich Südafrikaner (Wagenburg-Gene) mit ihrer ausladenden Zeltstadt und Wohnwagen breitgemacht, so dass wir über für das Ausklappen der „Küche“ über ihre Befestigungsleinen hätten steigen müssen, unser „Mobiliar“ war beiseite geräumt und auch unser Stromkabel in Benutzung genommen worden. Es gab ungute Worte und schließlich bequemten sich die sich an ihren Bierdosen festhaltenden Besatzer, uns etwas Platz zu machen – allerdings erst, nachdem Claus ein paar ihrer Heringe aus dem Boden geholt hatte.
Überhaupt: Dort stand ein Wohnwagen neben dem anderen, verschönert mit Spitzengardinen, Fußabtretern, Einsteigtreppchen und beim Zähneputzen sah F. sehr viele hübsch geblümte Rüschennachthemden…