THEMA: Die Eulenmuckels unterwegs mit Freunden
18 Jan 2018 22:21 #506065
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Tag 24 – 7. August 2017 – Steine und Sand

Hoarusib Bushcamp – Opuwo Country Lodge

Schon vor Sonnenaufgang wurden wir von einer absoluten Stille geweckt. Wir hatten wirklich ein wunderschönes Bushcamp und spazierten ein wenig durch die Gegend. Obwohl unser Platz nahe an hohen Felswänden lag, tauchte die Sonne genau gegenüber an der Stelle auf, an der der Horizont am niedrigsten war.



So konnten wir in der Sonne sitzen und frühstücken. Wir ließen es auch heute gemütlich angehen. Bis alle Dinge ins Auto gepackt, jedes Blümchen bewundert war und wir uns auch die Stelle, an der wir gestern so viel gebuddelt hatten, noch einmal genau angesehen hatten, war es schon fast halb neun.





(Hallo Thomas, wir glauben nach diesem Foto wohl eher nicht, dass es dieselbe Stelle war, an der du dich festgefahren hattest, oder? So richtig nah sind die Felswände ja nicht.)

Obwohl wir nicht sicher waren, ob das überhaupt etwas nützt, schütteten wir die ärgsten Krater ein wenig zu, pumpten noch schnell unseren Reifen auf und waren bald startklar.



Wir wussten nicht, was uns auf dem restlichen Weg nach Nordosten erwarten würde, hatten nach der gestrigen Auskunft des Familienvaters aber keine besonders gute Vorahnung. Um es ein wenig vorwegzunehmen: Es war heftig angekündigt, und es wurde auch heftig. Und das recht bald. Von Anfang an mussten wir Geröllfelder überqueren. Bei kleinen Steinen konnten wir schnell fahren, also bei Untersetzung im vierten Gang. Bei mittelgroßen Steinen fuhren wir im dritten Gang, und bei den großen Wackern ließ Uwe das Auto im ersten oder zweiten Gang der Untersetzung darüber schleichen. Unter den Reifen oder manchmal auch unter dem Fahrzeugboden knirschte es, aber wir kamen immerhin vorwärts.
Da wir uns schlauerweise den Weg flussaufwärts ausgesucht hatten, ging es selbstverständlich regelmäßig bergauf.



Immer wieder waren Sandhänge im Weg, die es zu erklimmen galt – gerne auch mehrfach und unmittelbar hintereinander. Im Prinzip war das mit genügend Schwung kein Problem. Der Landcruiser hatte jedoch einen Nachteil hinsichtlich des Böschungswinkels am Heck. Dort war eine Anhängerkupplung angebracht, die zum einen (für uns) völlig unnötig war und zum anderen auch noch nach unten überstand. Mit diesem Metallstück setzten wir bereits bei der ersten etwas steileren Steigung auf.

Danke an Matthias


Wir hörten ein unschönes Scheppern und mussten feststellen, dass die Stoßstange mit der Anhängerkupplung ein wenig nach oben gedrückt war. So ein Mist! Die schweren Metallspanner, die den Aufbau an der Stoßstange arretierten, wackelten locker herum. Uwe holte das Werkzeugköfferchen und spannte mit Matthias beide Seiten nach, bis der Aufbau wieder fest saß.
Im rechten Winkel führte die Pad gleich über den nächsten Hang weiter: Gleich steile Anfahrt, gleiches Spiel, gleiches Geräusch. Es tat uns wirklich in den Ohren weh. Unser armes Auto! Also wieder das Köfferchen geholt – das passende Werkzeug kannte Uwe ja schon – und den Aufbau erneut festgezurrt. Das konnte ja heiter werden, denn das zweite Auto stand noch ganz unten vor der ersten Stufe.
Matthias überwand die erste Hürde aber ohne Probleme. Zum einen hatten wir noch einen Stein entfernt, zum anderen hatte sein Auto mehr Bodenfreiheit und keine dämliche Anhängerkupplung. Dafür blieb es am zweiten Hang auf halbem Weg im Sand stecken. Kurzes Déjà-vu, aber diesmal konnte Matte, ohne sich einzubuddeln, wieder zurückrollen. Also wurden Steine geschleppt, um die lockere Sandspur ein wenig zu befestigen. Ruth behauptet ja bis heute, sie habe sämtliche Steine im oberen Hoarusib persönlich begrüßt, entweder um sie aus dem Weg zu räumen, oder um eine Spur auszulegen.

Danke an Bele




So präpariert meisterte Matthias die Stelle im nächsten Versuch auf Anhieb. Juhu!
Die Freude währte nicht lange, denn die Strecke sollte in etwa so weitergehen: Nächster Anstieg, nächste unübersichtliche Stelle, aussteigen, winken, erst das eine, dann das andere Auto hinüberwuppen.



Erst jetzt ist uns aufgefallen, dass wir von der wirklich schönen Gegend gar nicht viele Fotos gemacht haben, da Ruth häufig damit beschäftigt war, vorneweg zu laufen und den Weg zu weisen. Daher ein dickes Dankeschön an Bele und Matthias, die vieles festgehalten haben und mit ihren Fotos mehr als nur aushelfen können.
Weiter ging es. Nicht schnell, aber wir kamen vorwärts. Nachdem wir uns gerade wieder über ein großes Feld mit Steinchen, Steinen und STEINEN gequält hatten, fiel uns auf, dass von unserem Begleitfahrzeug nichts mehr zu sehen war. Wir warteten und vertraten uns ein wenig die Füße. Warum dauerte das denn so lange? Pipi- oder Fotostopp, hatte Matthias ein braunes Vögelein gesichtet oder gar eine neue Art entdeckt? Die beiden tauchten auch nach einer Viertelstunde nicht auf. Da blieb uns wohl nichts anderes übrig als nachzusehen. Allerdings hatten wir nur wenig Lust, das Auto einen Kilometer zurück über die Wacker zu tragen. Daher machten wir uns zu Fuß auf den Weg, der auch in Crocs nicht leicht zu meistern war. So eierten und kraxelten wir dahin, darum bemüht, uns nicht die Füße zu verdrehen. Als wir Bele und Matte nach ein paar hundert Metern endlich fanden, hatten sie ihr im Sand festgefahrenes Auto bereits rückwärts wieder befreien können. Dazu hatten sie geschaufelt (Upps, da waren wir wohl zu spät, wir hätten doch so gerne mitgeholfen!) und drei Holzbretter unter ihre Räder gelegt. Und genau die waren jetzt das Problem, denn sie waren verschollen. So lange wir auch suchten, Krater gruben, stocherten und ratlos schauten, es ließ sich nur noch ein Brett wiederfinden. Die anderen opferten wir schließlich dem Gott des Hoarusibs.



Für Uwe ging der große Spaß weiter. So ähnlich hatte er sich das vorgestellt. An vielen Stellen war nicht abzusehen, welchen Weg wir durch das Flussbett fahren mussten, denn Spuren waren keine zu erkennen bzw. endeten zwischen Steinen. Aber Ruth wollte ja auch gar nicht fahren, sondern viel lieber laufen. Dazu hatte sie ja nun reichlich Gelegenheit. Wir stiegen häufig aus und suchten nach der besten Route. Matthias scheiterte an einer Sanddüne, also nahmen wir eine andere Auffahrt. Stellen mit feuchtem Untergrund ließen wir aus, um keinen Wagen komplett im weichen Untergrund zu versenken.



Danke an Bele


Immer wieder gelangten wir an den ein oder anderen Abschnitt, bei dem wir im ersten Moment dachten, dass hier nun wirklich mit keinem Fahrzeug durchzukommen sei. Auch hier hätte Ruth das Auto gerne einfach an Ort und Stelle stehen lassen und wäre davongelaufen.



Die Düne rechts von den Autos hatte Matthias nur gut bis zur Hälfte geschafft. Mehr Schwung war bei der Anfahrt aber auch nicht zu bekommen. Fuhren wir weiter an der Dünenseite entlang, würde das Auto früher oder später nach links wegsacken, denn der Boden gab schon unter unserem Gewicht nach, wenn wir nur darüber liefen, und unsere Crocs hinterließen tiefe Abdrücke. Stark einzuschlagen war am Dünenhang im losen Sand sicher auch keine gute Idee …



Und so überlegten wir hin und her und verwarfen mal diesen, mal jenen Einfall. Letztlich meisterten wir aber auch diese Stelle. Wäre es das nun gewesen, hätte man sich beglückwünschen und stolz sein können. Aber wir waren ja noch lange nicht am Ziel. Die ein oder andere Wasserdurchfahrt im weichen Untergrund wartete noch auf uns. Auch hier liefen wir die Spuren mehrfach ab, hatten schließlich aber keine Probleme, obwohl Wälle und Staudämme davon zeugten, dass man hier sicherlich auch ein wenig Zeit mit Bauarbeiten im Schlick verbringen könnte.

Danke an Bele


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18 Jan 2018 22:24 #506066
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Außerdem gab es ein paar sehr heikle Abschnitte, bei denen wir die Autos Zentimeter für Zentimeter über große Wackersteine dirigieren mussten. Während Matthias und Uwe sich gegenseitig einwiesen, damit kein Auto aufsetzte und kein Reifen Schaden nahm, schleppten Ruth und Bele Steine, um die nächste Lücke aufzufüllen. Wir bauten heute sicherlich mehrere Meter Straße.

Danke an Bele










Zwischenzeitlich kamen wir gefühlt fast gar nicht vorwärts. Die Sonne brannte ins Flussbett, und unser Verbrauch an Kaltgetränken stieg enorm. Der offizielle Weg von Puros nach Opuwo sah sicherlich anders aus, wäre dafür aber auch nicht so beeindruckend wie entlang dieser zerklüfteten, steilen Felswände gewesen.



Wir freuten uns über jeden Sandabschnitt, auf dem wir mal hundert Meter am Stück fahren konnten. Welch ein Geschwindigkeitsrausch!



Gegen Ende des Hoarusib-Tals wurde die Strecke etwas besser. Wir kamen schneller voran, und als wir fast schon unerwartet die D3707 erreichten, freuten wir uns über das bestandene Abenteuer.



Auf dem restlichen Weg nach Opuwo hielten wir noch ein paar Mal, um unseren Reifen aufzupumpen. Wir sahen einen Schlangenadler im Flug, dem noch eine halbe Schlange aus dem Schnabel hing.





Bis Kaoko Otavi war die Straße in ziemlich schlechtem Zustand.



Wir holperten bergauf und bergab, und über ein paar Kilometer durchfuhren wir tiefe Staublöcher mit feinstem Bulldust.







Strichelracke



Je näher wir dem Städtchen kamen, desto mehr nahm auch der Verkehr zu.





Danke an Matthias


Nach der absoluten Einsamkeit waren wir hier schon bald wieder mittendrin im wuseligen, quirligen, bunten Stadtleben.





Mit Sonnenuntergang erreichten wir Opuwo, bewunderten noch den großen, gerade aufgehenden Vollmond, checkten in der Country Lodge ein und meldeten uns zum Abendessen an. Nach der aufregenden Fahrt und dem Staub im Flusstal wollten wir heute für nichts mehr zuständig sein und uns bekümmern lassen. Beim Duschen erfuhren Ruth und Bele von einer anderen Camperin, dass gestern genau auf unserem Stellplatz von Dieben ein komplettes Auto ausgeräumt worden war. Die Security-Angestellten sollen wohl in den Vorfall involviert gewesen, mittlerweile aber gefeuert worden sein. Eine neue Mannschaft war bereits angestellt worden. Wir versicherten uns gegenseitig, dass das neue Wachpersonal wohl nie mehr so motiviert sein würde wie an seinem ersten Arbeitstag, schlossen alle Wertgegenstände im Bushcamper ein und gingen zum Essen.
Das Büffet bot eine große Auswahl und war sehr lecker. Der Suppenkasper freute sich über eine heiße Suppe. Für Ruth hätte es nichts anderes mehr geben müssen. Doch auch diverse Fleischsorten und viele leckere Salate wollten probiert werden, und so futterten wir uns glücklich durch das Angebot. Anschließend nutzten wir sehr zum Leidwesen von Matthias das WLAN, um uns zu Hause zu melden.
Als wir nach 21 Uhr wieder zurück an der Campsite waren, hielten bereits zwei bis an die Zähne bewaffnete Aufpasser in unmittelbarer Nähe zu unseren Autos Wache. Aber auch sie hatten nicht verhindern können, dass jemand in unserer Abwesenheit ein Stück vom Mond geklaut hatte.



Sehr müde fielen wir in unsere Betten auf der randvollen Campsite. Aus Opuwo schallte wie immer Musik aus unterschiedlichen Richtungen nach oben auf den Berg.
Was für ein Tag!

Für alle, die noch einen kleinen Eindruck davon bekommen wollen, wie unsere Fahrt im oberen Hoarusib verlief, kommen hier noch unsere gesammelten Werke in bewegten Bildern. Unsere Anteile sind leicht an der ausgesprochen schlechten Qualität unserer Uralt-Videokamera und an Ruths „Gesabbel“ zu erkennen. Meine Güte, was redet man für einen Quatsch, wenn das Gehirn den ganzen Tag durchgeschüttelt wird. Aber Ruth ist sich sicher, dass Uwe die schwierigen Passagen sicher nicht ohne ihre äußerst hilfreichen Tipps hinbekommen hätte.




Kilometer: 141
Letzte Änderung: 18 Jan 2018 22:29 von Eulenmuckel.
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21 Jan 2018 18:22 #506543
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Tag 25 – 8. August 2017 – Viele Kilometer nach Osten

Opuwo Country Lodge – Hakusembe River Lodge, Rundu

Die Nacht war etwas kürzer, da wir schon um viertel vor sechs aufstanden. Matthias und Uwe wechselten das rechte Vorderrad am Landcruiser, Ruth räumte unsere Sachen zusammen, und Bele setzte Kaffeewasser auf.





Wir waren flott, und so fuhren wir um sieben Uhr vom Gelände der Lodge, denn heute stand uns ein langer Fahrtag bis Rundu bevor.
In Opuwo tankten wir und holten Bargeld. Dann ging es auf die C41 nördlich des Etoshas Richtung Osten.







Wir fuhren den ganzen Tag und kamen dabei am laufenden Band durch kleine Örtchen. Dabei fielen uns die unzähligen winzigen Bars, Shops und Lädchen mit den abenteuerlichsten Namen auf. Ruth machte sich einen Spaß daraus, sie aus dem fahrenden Auto heraus zu fotografieren, denn ansonsten war die Strecke recht eintönig und bot wenig Abwechslung.



In Ondangwa machten wir eine Pause und kauften ein paar Dinge im Superspar.
Anschließend drehten wir ein Ründchen durch das Verkehrsgewusel, bis wir endlich KFC gefunden hatten, denn Ruth hatte plötzlich Japp auf eine Portion Pommes. Die anderen schlossen sich an.



Nach dieser kleinen Stärkung ging es zuerst über die B1, dann auf der B10 (C45) weiter. Die Strecke zog sich sehr. Ruth las, und Uwe hörte Musik. Die Straße war kerzengerade. Immer wieder standen Kühe und Ziegen neben der Fahrbahn und kreuzten oft genau vor unserem Auto. Dann mussten wir stark abbremsen.
Einmal lagen zwei tote Esel neben der Straße. Ein Mann war gerade dabei, einen der Esel zu zerlegen. Es gab ein paar Polizeikontrollen. Bei einer musste Uwe sogar seinen Führerschein zeigen, ansonsten wurden wir durchgewunken.
Gegen 12:30 Uhr hatten wir noch immer gut 400 km zu fahren.



Außerdem vertrieben wir uns weiter die Zeit mit dem Entdecken der Bars und Shops. Lustig, wenn man einmal darauf achtet, welch Spaß man mit den verschiedenen Namen haben kann. Es gab Shops und Spelunken mit angrenzendem Kundenparkplatz, solche mit einladenden Sitzmöglichkeiten davor, wieder andere, die aus nicht viel mehr als einer bröckelnden Fassade bestanden und solche, die ihre besten Zeiten wohl schon hinter sich hatten, die Kundschaft aber immer noch freundlich willkommen hießen.









So verging die Zeit und zum Glück auch die vor uns liegende Wegstrecke. Am Nachmittag machten wir noch eine kurze Rast, um den Fahrern ein wenig Gelegenheit zu geben, sich die Beine zu vertreten. Beide wollten nicht am Steuer abgelöst werden und erledigten den kompletten Ritt alleine.





Gegen Abend wurde das Licht immer schöner, und entlang der Straße konnten wir während der Fahrt viele schöne Szenen beobachten. Leute saßen beisammen, Frauen trugen Wasserkanister vom Brunnen auf dem Kopf in ihr Dorf. Vom Okavango kamen die Kühe vom Saufen und überquerten die Straße. Ein paar Jugendliche tanzten zur Musik aus einem alten Radio, und überall spielten Kinder.



Völlig unerwartet hielten Bele und Matthias erneut am Straßenrand. Wir stiegen aus. Es sei sehr wichtig. Was war passiert? Matthias hielt uns sein Handy mit der namibischen Nummer hin. Sie hatten folgende SMS bekommen:
Hallo Uwe, Marco hat deinen Ring gefunden. Melde dich mal. Gruß Werner
Wie bitte? Wir konnten es kaum glauben. Das war ja eine tolle Überraschung. Uwe hatte sich schon damit abgefunden, seinen Ehering nie wieder zu sehen. Umso größer war die Freude. Wir fielen uns in die Arme. Wie schön! Uwe würde sich gleich heute Abend mit Werner in Verbindung setzen.
Trotz langer Fahrt erreichten wir die Hakusembe River Lodge gut gelaunt zum Sonnenuntergang.







Dort trafen wir Annette, Michael und Hanna wieder, die auf dem Rückweg aus dem Caprivi waren. Zwischenzeitlich versuchte Uwe mit Werner zu telefonieren, konnte ihn aber nicht erreichen.
Wir duschten und gingen gemeinsam zum Abendessen in die Lodge, für welches wir uns vorher schon angemeldet hatten. Es gab eine Vorspeise mit Lachs, ein sehr leckeres Büffet mit Erbsensuppe, Wildgulasch, Gemüse, Reis und Kartoffeln. Annette erzählte von ihren Erlebnissen im Caprivi und wir von den letzten Tagen im Kaokoveld.
Als wir die letzten Gäste im Restaurant waren, gingen wir zurück zum Campingplatz. Auf dem Weg dorthin hörten wir verschiedene Nachtschwalben rufen. Ruth schnappte sich sofort ihre Taschenlampe, und auch Uwe und Matthias wollten bei der Suche helfen. Tatsächlich entdeckten wir schon bald einen Nightjar mitten auf dem Weg. Dieser ließ sich jedoch nicht fotografieren und flog auf, sobald man sich ihm noch so vorsichtig näherte. (Vorsichtig und mit Taschenlampenstrahl sind aus der Sicht des Nightjars sicherlich zwei ziemlich verschiedene Dinge!)
So liefen wir wieder zurück, immer seinem flötenden Gesang hinterher und leuchteten die umliegenden Bäume ab, aus denen wir den Gesang vernahmen. Das ging so lange, bis wir den Vogel ausgemacht hatten, dieser davonflog und das Spiel von Neuem begann. So liefen wir eine Viertelstunde mit unserer Lampe in der Hand im Zickzack über die Zufahrtswege der Lodge, und jeder Beobachter hätte bestimmt seine helle Freude mit uns gehabt. Schließlich gaben wir auf.
Michael hatte noch ein großes Feuer entzündet, und so standen wir noch ein wenig mit einem Getränk beisammen. Sogar Bele krabbelte noch einmal aus ihrem Auto, um nichts zu verpassen. Vom Ruf der Nightjars begleitet stiegen wir erst spät in unsere Zelte.

Kilometer: 746
Letzte Änderung: 21 Jan 2018 18:24 von Eulenmuckel.
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24 Jan 2018 21:33 #507053
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Tag 26 – 9. August 2017 – Abstecher nach Botswana

Hakusembe River Lodge, Rundu – Drotsky’s Cabins, Shakawe

Der Morgen bei Hakusembe war mit vier Grad ziemlich frisch. Aber da kurz nach dem Aufstehen die Sonne aufging, konnten wir uns beim Frühstücken wärmen. Wir saßen gemütlich zusammen, als auch Annette und Hanna dazukamen.



Wir quatschten noch ein wenig, bis wir alles zusammenpacken und uns verabschieden mussten. Die drei haben nun noch zwei Nächte am Waterberg vor sich, bevor sie wieder nach Hause fliegen. Die Reise durch Namibia hat ihnen sehr gut gefallen.

Halbmondtaube



Uwe erreichte Werner über dessen namibische Handynummer, von der er die SMS geschickt hatte. Sein Sohn Marco, der Junge mit der Schwimmbrille, hatte am nächsten Tag tatsächlich Uwes Ring gefunden. Mit dem Fuß habe er ihn im Boden aufgespürt. Werner und seine Familie würden zwar im Laufe ihrer Reise auch noch nach Rundu kommen, allerdings erst in einigen Tagen. So vereinbarten die beiden, dass Werner den Ring zunächst mit nach Hause nehmen und dann in Deutschland zu uns schicken würde. Alles schien klar. Leider versäumte Uwe, sich die Adresse, die heimische Telefonnummer oder eine Mailadresse von Werner geben zu lassen . . .
An der Rezeption bezahlten wir die Rechnung vom Abendessen, bevor Ruth im Souvenirshop noch eine kleine Handtasche fand. Dann fuhren wir nach Rundu.



Dort gingen Matthias und Ruth im Spar-Supermarkt einkaufen, während Bele und Uwe bei den Autos blieben und Uwe an unserem Funkgerät die Verbindung zwischen Stecker und Antennenkabel reparierte.
Anschließend tankten wir. Bei uns lief der Diesel nach einiger Zeit wieder nur tröpfchenweise, so dass wir es gut sein ließen und mit nicht ganz vollem Tank abfuhren.





Wir kamen sehr zügig nach Divundu und bogen nach Süden ab. Vorbei an den Popa Falls kamen wir durch den Mahango-Nationalpark an die Grenze nach Botswana.

Weißrückengeier



Aus- und Einreise waren problemlos und schnell. Wir erreichten Drotsky’s Cabins am frühen Nachmittag und checkten ein. Ein Trupp Meerkatzen turnte über das Gelände und beobachtete uns neugierig.



Wir erhielten Campsite Nummer 12, auf der sich aber schon eine Gruppe Südafrikaner breit gemacht hatte. So zogen wir weiter zu Nummer 16 ganz am Rand der Anlage. Der Platz liegt etwas erhöht am Wasser unter hohen Bäumen.
Leider gab es ein Problem mit der geplanten Bootstour. Es sei alles ausgebucht, so dass wir erst ab 17.00 Uhr ein Boot bekommen konnten. Wir waren etwas enttäuscht, denn bis 18.30 Uhr würde diese Tour nicht sonderlich lang werden. Dies war allerdings unser Versäumnis, da wir uns nicht schon im Voraus um eine Reservierung gekümmert hatten. Daher entschieden wir: Eine kurze Bootstour ist besser als gar keine. Außerdem hatten wir morgen früh ja noch genügend Zeit, eine weitere Fahrt zu unternehmen.
Auf der Campsite picknickten wir eine Kleinigkeit und beobachteten ein paar Vögel, bevor wir unsere Fotoapparate schnappten und zur Bootsanlegestelle marschierten.

Buntastrild





Wir wunderten uns ein wenig, dass am Anlegesteg der Lodge ein Boot neben dem anderen vertäut lag. Nach „alles ausgebucht“ sah das kaum aus, sondern eher nach: Es ist gerade niemand da, der eine solche Tour leiten kann. Was ja auch durchaus ok ist, wenn recht unerwartet und spontan noch Gäste eintreffen. Die Fahrt unternahm schließlich auch der Camp-Manager höchstpersönlich. Um es positiv auszudrücken: Er war freundlich und bemüht, aber nicht sonderlich enthusiastisch. An den Vögeln der Gegend hängt sicher nicht sein Herzblut, und sein Ehrgeiz, uns eine besondere Art zu präsentieren, hielt sich in Grenzen. Nun konnte der arme Kerl ja auch nicht wissen, dass uns ein Schreiseeadler nicht mehr total vom Hocker reißt. So werteten wir die Tour als Einstimmung auf die morgige und sammelten unsere ersten Eindrücke der gefiederten Freunde.

Graufischer



Riedscharbe



Zwergdommel



In einem Baum am Rande des Ufers thronte ein Schreiseeadler. Schnell wurde ein Stück Tigerfisch mit einem Papyrusstück so präpariert, dass es auf der Wasseroberfläche schwimmen würde. Wir sollten die Kameras in Position bringen. Nach einem Pfiff schleuderte unser Bootsführer den Köder, und der Adler verließ seinen Ausguck, um seine Beute aus dem Wasser zu greifen. Obwohl wir eigentlich gut vorbereitet waren, fiel es uns trotzdem schwer, ihn mit den großen, unflexiblen Objektiven zu erwischen.







Auf der weiteren Fahrt sahen wir noch einige andere Arten, von denen wir aber längst nicht alle erwischten. Ruth und Bele waren ratlos, warum es mit Schärfe, Ausschnitt und Position nicht so gut klappen wollte. Die meisten ihrer Fotos waren unscharf und matschig. Das wird morgen auf jeden Fall noch ausbaufähig sein.
Obwohl sie ein wenig herummöpperten, ließen sie sich die Laune nicht verderben.



Zwergbienenfresser



Silberreiher



Wassertriel



Und noch ein Schreiseeadler



Wie befürchtet war unser Ausflug viel zu schnell vorbei, und wir kehrten wieder um.



Zurück auf der Campsite machten wir Feuer und gingen zum Duschen. Bele kochte Gemüse, und Ruth legte das Fleisch ein. Wir hatten ein Bündel Holz geordert, das sich als sehr umfangreich herausstellte. So machten wir ein schönes, großes Feuer, an welches wir immer näher heranrückten, weil es bereits schon wieder ein wenig abgekühlt hatte. Wir tranken Gin and Tonic, aßen das letzte Wildfleisch aus Windhoek und verbrachten einen ruhigen Abend, der nur von einem großen Hippo unterbrochen wurde, das sich laut planschend einen Weg unterhalb unserer Campsite suchte.





Als wir bereits im Zelt lagen, begann eine Schleiereule zu schnarren, und ein Afrika-Waldkauz stimmte sein Gehuhe an.

Kilometer: 279
Letzte Änderung: 25 Jan 2018 15:09 von Eulenmuckel.
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28 Jan 2018 21:20 #507681
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Tag 27 – 10. August 2017 – Birding

Drotsky’s Cabins, Shakawe – Mahangu Safari Lodge

Für den Vormittag hatten wir eine weitere Bootsfahrt auf dem Programm, die um 7.30 Uhr starten sollte. Beim Grenzübertritt von Namibia nach Botswana gab es eine Zeitverschiebung um eine Stunde. Ruths Handy hatte diese jedoch (noch) nicht mitgemacht. Es zeigte weiterhin die Namibia-Zeit. Also stellten wir den Wecker auf 5.45 Uhr. Leider korrigierte sich die Uhrzeit im Handy über Nacht automatisch und weckte uns folglich eine Stunde zu früh. Ohne dies zu hinterfragen, standen wir auf und gingen im Stockdunkeln zur Toilette. Erst als wir zurückkamen, bemerkten wir den Fehler. Ruth legte sich nochmal ins Zelt und las, während Uwe in aller Ruhe Kaffee kochte. Auch Bele und Matthias wuselten schon herum.



Schon vor 7.30 Uhr waren wir ablegebereit und scharrten am Bootssteg ungeduldig mit den Füßen, während wir auf unseren Guide Otto für die heutige Tour warteten. Die Sonne bekämpfte den letzten Nebelschwaden über dem Okavango, und wer genau hinsieht, kann schon auf diesem Foto erkennen, dass uns heute der ein oder andere Bienenfresser erwarten würde.



Otto stellte sich als wahrer Glücksgriff heraus, denn er kannte sich sehr gut mit Vögeln aus und bewies Geschick, alle möglichen Arten aufzuspüren und das Boot ruhig an eine Entdeckung heranzumanövrieren. Mit seiner Hilfe gelang es uns deutlich besser als gestern, ein paar schöne Aufnahmen zu erzielen. Im Folgenden bleiben wohl keine Zweifel mehr, warum für uns die Bootsfahrt bei Drotsky’s mit zu den schönsten Birdingtouren überhaupt zählt.

Witwenstelze



Männlicher Graufischer



Der farbenprächtige Malachiteisvogel hat es uns immer besonders angetan. Obwohl er so auffallend bunt ist, ist er auf Grund seiner Größe gar nicht so leicht zu entdecken. Sobald wir in der Ufervegetation etwas blau aufblitzen sahen, schaukelten wir vorsichtig heran und hatten auch einige Male das Glück, ihn noch rechtzeitig vor dem Abflug zu erwischen.







Weißbrauenrötel, welcher sehr klar und schön sang.



Zwergspint



Riedscharbe



Ein buntes Treiben erwartete uns auch an einer Steilwand mit unzähligen Bruthöhlen der Weißstirnspinte. Es gab so viele Vögel, dass man gar nicht wusste, wohin man zuerst schauen sollte. Wie Perlen an einer Schnur aufgezogen saßen sie auf den Wurzeln im Steilhang und in den umliegenden Büschen friedlich nebeneinander und wärmten sich ihr Gefieder mal von hinten und mal von vorn.





Die Luft war angefüllt von ihrem geselligen Gezwitscher, über das sie untereinander kommunizierten.









Safranweber



Ein Graulärmvogel naschte einige Blüten im Uferbereich.



Haubenbartvogel



Rallenreiher



Seidenreiher



Schreiseeadler



Otto ließ uns Zeit und wartete geduldig bei jedem Vogel. Erst, nachdem er gefragt hatte, ob denn noch etwas Besonderes auf unserer Wunschliste stehen würde, beschleunigte er seine Fahrt. Hatten wir Matte doch wild gemacht, indem wir ihm erzählt hatten, dass wir hier vor einigen Jahren die Pel’s Fishing Owl gesichtet hätten. Die sollte es nun also bitte schön auch sein. Hierfür mussten wir jedoch zuerst ein ganzes Stück flussaufwärts fahren.
Huch, hier hat sich doch tatsächlich ein Reptil zwischen die ganzen Geschnäbelten geschummelt!



Otto gab sich alle Mühe, die Eule für uns zu finden. Sooft wir auch hielten, Otto sogar das Bott verließ, um zu Fuß noch genauer nachzusehen und wir auch ins Geäst starrten, saß heute leider keine Eule in den bekannten Bäumen. Und so mussten wir schließlich einsehen, dass eben auch ein Bootscruise kein Wunschkonzert ist.
Aber auch ohne Pel’s Fishing Owl kamen wir voll auf unsere Kosten.

Nimmersatt



Hammerkopf



Wassertriel



Noch ein Malachiteisvogel im dekorativen Grün.



Und viele Grüne Fruchttauben ganz weit weg. Auch mal schön, nicht direkt unter ihnen zu sitzen. Sie sehen zwar ausgesprochen hübsch aus, allerdings ist es ein sehr zweifelhaftes Vergnügen, seinen Tisch unter einem Futterbaum aufzustellen. Wir können uns noch gut daran erinnern, wie wir vor drei Jahren mehrfach umgezogen sind, um uns vor ihren klebrigen, grünlich-matschigen Luftangriffen in Sicherheit zu bringen.



irgendein Weberlein



Auch Otto ermöglichte uns das Spektakel mit dem Seeadler. Der Fisch wurde präpariert und geschleudert. Ein kurzer Pfiff, der Adler startete, schwebte in großem Bogen mit ausgestreckten Greiffängen heran, und wir verpassten mal wieder den einen entscheidenden Augenblick. Aber egal.







Kurz darauf sahen wir tatsächlich noch ein paar einzelne Elefanten. Diese waren aber gleich doppelt hinter hohen Gräsern und einem anderen Boot versteckt. Da wir ziemlich sicher waren, dass es nicht unsere letzten sein würden, brachte uns Otto pünktlich um 10.00 Uhr wieder zurück zur Lodge.





Die Laune war großartig, Otto war ein ganz fantastischer Guide, wir können ihn sehr empfehlen.

Braundrossling

Letzte Änderung: 28 Jan 2018 21:23 von Eulenmuckel.
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Rasch packten wir unsere restlichen Sachen zusammen und bezahlten die Bootsfahrten, bevor wir zurück über die Grenze nach Namibia fuhren, bei der Mahango-Lodge eincheckten und direkt am Wasser des Okavangos eine lange Mittagspause machten.
Ruth wusch Wäsche und bereitete eine Schüssel Wurstsalat, bevor sie ein wenig durchs Unterholz streunte, um den ein oder anderen Vogel zu entdecken.



Bindennektarvogel



Grünschwanz-Glanzstar



Während wir in der Sonne saßen und zu Mittag aßen, besuchte uns eine kleine Moorralle, die auf ihren großen Füßen über die Campsite stakste.



Pünktchenastrild



Mohrenmeise



Am Nachmittag ging es dann in den Mahango-Park. Zunächst fuhren wir am Fluss entlang und sahen viele Antilopen, Hippos und Wasservögel.

junger Waffenkiebitz



Bronzefleckentaube





Wir spazierten ein wenig um den Giant Baobab, entdeckten auf der Weiterfahrt ein paar ziemlich schmutzige Leierantilopen und bewunderten die leuchtend roten Blüten einiger Büsche.





Schwalbenschwanzspint



Auf dem Rückweg nahmen wir die Strecke westlich der Hauptstraße. Für einen kurzen Moment erhaschten wir einen Blick auf vier Pferdeantilopen. Diese waren allerdings sehr scheu und verschwanden unmittelbar darauf im Gebüsch.



An einer kleinen Wasserstelle standen vier Elefanten und tranken. Wir stellten den Motor ab, erfreuten uns an einem vorgezogenen Sundowner und sahen den grauen Riesen lange bei ihren Wasserspielen zu.





Leider mussten wir den Park rechtzeitig wieder verlassen, so dass wir uns gegen 17.30 Uhr von den Elefanten verabschiedeten und uns auf den Rückweg machten.







junger Kampfadler



Elsterwürger



Zurück in der Lodge gingen wir mit Matthias und Bele an die Bar und tranken etwas. Dann machten wir Feuer, und Uwe, der große Pizzabäcker, knetete den Teig. Nach dem Duschen dauerte das Zubereiten und Vertilgen des Essens fast den ganzen Abend, da wir zwar ein großes Feuer, aber kaum lang anhaltende Glut und auch nur einen Potje hatten. Immer wieder mussten die Kohlen zum Backen erneuert werden, und so zog sich unser Essen heute sehr lange über mehrere Etappen.
Auch hier war der Abend angefüllt mit den Geräuschen der Nacht. Der rasselnde Gesang der Nachtschwalben wurde ergänzt durch das ferne Rufen mehrerer Zwergohreulen.
Noch während wir beisammensaßen und auf den ruhig dahingleitenden Okavango blickten, ertönten von der gegenüberliegenden Flussseite aufgeregtes Trompeten und das tiefe Grollen vieler Elefanten.



Die Tiere wollten sich gar nicht mehr beruhigen, und so lauschten wir dem akustischen Schauspiel immer wieder mit angehaltenem Atem. Auch sehr viel später, als wir in unsere Zelte krabbelten, vernahmen wir das gereizte Tröten, welches uns die ganze Nacht hindurch begleitete.

Kilometer: 105
Letzte Änderung: 28 Jan 2018 21:27 von Eulenmuckel.
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