THEMA: Die Eulenmuckels unterwegs mit Freunden
27 Dez 2017 21:14 #502808
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Tag 17 – 31. Juli 2017 – In und um Okaukuejo

Okaukuejo, Etosha

In Okaukuejo war deutlich mehr los als in Namutoni. Obwohl unser Stellplatz am Rand des Camps lag, hörten wir überall die morgendlichen Geräusche, und erste Motoren wurden auch hier schon früh gestartet. Uwe setzte Wasser auf, und wir packten unsere Sachen ein. Nach einer kurzen Morgentoilette und einer Tasse Kaffee waren wir startbereit und fuhren los.
Der erste Weg führte nach Okondeka.



Außer Gnus und einigen Schakalen waren nur sehr wenige Tiere unterwegs.



Zwei Steppenfalken saßen in einem Busch und pflegten ihr Gefieder.





Am weitläufigen Wasserloch, wo es sonst von Springböcken, Gnus, Giraffen, Straußen oder Zebras nur so wimmelt, waren keine Tiere zu erblicken. Da sich das Bild auch nach 20 Minuten Wartezeit nicht geändert hatte und sich weit und breit nichts regte, fuhren wir weiter nach Nebrownii. Dort waren die weißen Elefanten und alle anderen Tiere ebenfalls aus. Erst bei Gemsbokvlakte hatten wir mehr Glück. Einige Herden Springböcke und zahlreiche Zebras standen unschlüssig in der Nähe der Wasserstelle, trauten sich aber nicht so recht heran. Der Grund dafür war schnell ausgemacht: Drei Löwen hatten den Platz für sich beansprucht. Einer lag von weitem gut sichtbar auf einem Mäuerchen neben den Wassertanks, von wo aus er alles gut überblicken konnte.



Ein weiterer hatte sich unmittelbar am Wasser niedergelassen, und ein dritter spazierte gerade von sämtlichen Augenpaaren der Grasfresser begleitet ebenfalls in diese Richtung.





Nach und nach sammelten sich immer mehr durstige Zebras und Springböcke um die Wasserstelle. Sobald sich ein Löwe erhob, um seine Position zu wechseln, kam alles in Aufruhr und galoppierte davon, nur um sich anschließend wieder langsam zu nähern. Wir machten es uns gemütlich, aßen Muffins und warteten, was noch passieren würde. Nach etwa 10 Minuten beschloss der Löwe am Wassertank, das Mäuerchen zu verlassen. Die erste Stelle erschien ihm zum Absprung wohl zu hoch, und so wetzte er nur ein wenig seine Krallen. Die ihn beobachtenden Zebras beschlich so langsam ein ungutes Gefühl.



Der Löwe hingegen trottete gemütlich über die Mauerkrone, sprang dann mit einem großen Satz hinunter und lief zu den beiden anderen.







Mittlerweile war Gemsbokvlakte nicht nur für zahlreiche Zebras und Springböcke, sondern auch für immer mehr Fahrzeuge mit Touristen der Haupttummelplatz. Die Autos und Busse stauten sich um das halbe Wasserloch. Aufgeregt wurde rangiert, getuschelt und fotografiert. Nicht jeder hatte es dabei so gemütlich wie wir in unserem warmen Bushcamper.







Die Löwen beschnüffelten sich ein wenig, stupsten einander an und verteilten sich dann rund um das Wasserloch, wo sie sich mehr oder weniger flach auf den Boden legten.







Mittlerweile beobachteten wir das Treiben schon seit fast einer Stunde. Von links näherte sich eine größere Gruppe Springböcke, die übermütig herumsprangen und mächtig Staub aufwirbelten.







Die Löwen machten keine Anstalten, etwas zu unternehmen. So beschäftigten wir uns mit den Flughühnern, die vor unserem Auto herumwuselten. Obwohl ein paar Zebras mittlerweile genau vor der Nase des einen Löwen vorüberzogen, regte sich nichts.



Trotzdem konnte es ja nicht schaden, die Kameras langsam auf diese Szene zu positionieren und die Einstellungen zum Fotografieren schneller Bewegungen vorzunehmen: hohe Bildfrequenz und automatische Schärfenachführung. Ruth war gerade fertig mit der Konfiguration und hatte ihr Auge an den Sucher gelegt, als ein Löwe aufsprang und lossprintete – als hätten wir das abgesprochen. Leider waren die Lichtbedingungen und der aufgewirbelte Staub der auseinanderpreschenden Zebras zum Fotografieren alles andere als optimal.







Die Szene dauerte nur wenige Sekunden, und der Löwe blieb erfolglos. Glück für die Zebras, Pech für die Löwen.

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27 Dez 2017 21:18 #502810
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Nach diesem Misserfolg starteten die Löwen keinen neuen Jagdversuch, sondern entfernten sich vom Wasserloch und verschwanden schließlich über die Ebene im angrenzenden Busch. Auch das Autoknäuel löste sich nach und nach auf. Für uns ging es weiter nach Olifantsbad. Am nahegelegenen Rastplatz versuchte ein Ehepaar gerade, ein Rad zu wechseln. Während Uwe die Toilette aufsuchte, beobachtete Ruth die beiden, wie sie zunächst das Reserverad suchten und es dann nur mit sehr viel Mühe aus dem Versteck im Kofferraum gehievt bekamen. Dafür waren zuvor sämtliche Koffer und Taschen im Staub gelandet. Auch die Versuche, eine geeignete Stelle für den Wagenheber zu finden, sahen recht verzweifelt aus. Ruth bekam Mitleid mit den beiden und bot ihnen deswegen zuvorkommend und großzügig Uwes Hilfe an. :whistle: Während sie das aufgeregte Paar beruhigte, erledigte Uwe seine gute Tat für diesen Tag und wechselte schnell das Rad.
Bei Olifantsbad tranken Kudus und Kuhantilopen. Zu unserer besonderen Freude flogen ein paar Königswitwen mit ihren langen Schwanzfedern in einem Busch herum.



Auf einem Baumstumpf hockte ein Kampfadler.



Dessen Anwesenheit gefiel einem Paar Waffenkiebitzen allerdings ganz und gar nicht. Immer wieder flogen die beiden viel kleineren Vögel Angriffe auf den Adler und zeterten lautstark, bis er endlich seine Flügel ausbreitete und davonflog.







Bei Aus endete die Straße dieses Jahr in einer Sackgasse. Auch dort saß ein großer Kampfadler am Wasser, und wieder waberten tausende Blutschnabelweber in Wolken durch die Luft. Nach einiger Zeit kamen drei Kudubullen zum Trinken. Allerdings war das Wasser so weit entfernt und das Licht mittlerweile so grell, dass wir auf Fotos verzichteten und bald darauf wieder umkehrten.
Auf dem Rückweg bot sich uns eine für den Etosha so typische Szene, als wir wieder bei Olifantsbad vorbeikamen. Der große Elefantenbulle von vorhin hatte das Wasserloch verlassen und suchte sich nun seinen Weg mal auf, mal neben der Pad, wobei er von zahlreichen Autos mit mehr oder weniger großem Abstand begleitet wurde.



Weißscheitelwürger



In Okaukuejo kauften wir Brennholz. Das Tanken musste wegen fehlenden Diesels leider ausfallen. Wir hatten riesigen Hunger und machten uns zwei mächtige Omeletts, die eigentlich sehr lecker hätten sein können.



Als wir gerade essen wollten, störten uns zwei Elefanten, die direkt am Zaun entlang liefen. Ruth schnappte sich den Fotoapparat, um sie aus nächster Nähe zu erleben.





Auf den wenigen Schritten zurück zum Auto bemerkte sie eine kleine Sandhose, die durch das Camp fegte und sich äußerst schnell näherte. Rasch wurde der Fotoapparat unter dem Shirt in Sicherheit gebracht. Dann konnte sie nur noch die Augen schließen, um nicht selbst den ganzen Staub hineinzubekommen. Uwe hatte es mit seinem Apparat ähnlich gemacht und noch die Tischdecke an einem Zipfel festgehalten. Trotzdem herrschte nach dem Luftkarussell auf oder besser unter unserem Esstisch ein ziemliches Chaos. Einige Schüsseln, der Käse, das Brot und ein Teller waren in den Sand gerutscht. Uwes Teller lag verkehrt herum auf dem Tisch, und die Decke hatte ein wenig rohes Ei abbekommen. Das hatten wir uns anders vorgestellt. Trotzdem ließen wir uns die Laune nicht verderben und aßen tapfer das zwischen den Zähnen knirschende Omelette.
Nach dem Duschen brachen wir zur Nachmittagsrunde auf. Bei Ombika verspeiste ein Schakal die Reste einer Taube.



Dann ging es auf die lange Strecke nach Gemsbokvlakte. Bis dorthin begegneten uns zwar einige Autos, aber keine Tiere außer einer einzelnen Fuchsmanguste.



Am Wasserloch standen mehrere Autos, und wir fragten uns, was es außer einem Schakal zu sehen gebe.



Irgendwo sei eine Löwin im Gras, informierte uns jemand aus dem Nachbarauto. So sehr wir auch guckten, wir sahen nichts, schon gar keine Löwin. Die Insassen der anderen Autos schauten ebenfalls ratlos, und so wurde uns nach einiger Zeit die Sucherei zu dumm, und wir fuhren über das immer noch leere Wasserloch Nebrownii zurück ins Camp. Dort schauten wir uns den Sonnenuntergang am Wasserloch an.



Zum Abendessen grillten wir Eland und machten Gemüse im Potije. Unsere Freunde hatten drei Geparden gesehen und waren glücklich. Nach dem Essen sahen wir am Wasserloch ein paar Elefanten und Giraffen. Als wir eigentlich schon ins Zelt krabbeln wollten, rannten einige Nashörner mit lautem Getöse und Schnauf- und Grunzlauten mit hoher Geschwindigkeit direkt neben uns am Zaun vorbei.

Kilometer: 180
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01 Jan 2018 19:59 #503278
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Tag 18 – 1. August 2017 – Zum ersten Mal in Etoshas Westen, Karakal Erstsichtung! :whistle:

Okaukuejo, Etosha – Olifantsrus, Etosha

Wir starteten den Tag wie gestern. Vor dem Aufstehen hatten wir zweimal Löwengebrüll gehört, aber aus unterschiedlichen Richtungen. Nachdem wir zusammengepackt und Kaffee getrunken hatten, verabschiedeten wir uns von Annette und Michael, die extra zu diesem Anlass aufwachten und uns vom Dachzelt aus eine gute Weiterreise wünschten. In etwa einer Woche werden wir sie für einen Abend nochmal treffen.



Der erste Weg führte uns nach Nebrownii, wo dieses Jahr überhaupt nichts los war – gähnende Leere, wohin man auch blickte. Dann fuhren wir nach Gemsbokvlakte. Dort war nichts Besonderes zu entdecken. Ein paar Zebras und Springböcke standen unmotiviert herum und kamen noch nicht einmal zum Wasser.



Auch die Vögel waren eher unscheinbar, und wir mussten schon ganz genau hinsehen.

Sabota-Lerche ssp. waibeli (Danke an Maddy und Matthias)



Fiskalwürger



Wir blieben nur ein paar Minuten, dann ging es auf direktem Weg zurück nach Okaukuejo. Nach einer kurzen Toilettenpause machten wir uns nach Okondeka, Richtung Westen auf. Unterwegs sahen wir in ziemlich weiter Entfernung einen Honigdachs.



Ein Rothalsfalke (Danke an Matthias, Friederike und Maddy) schaukelte in den höchsten Zweigen einer Akazie und hielt nach Beute Ausschau.



Bei Okondeka waren Strauße und Springböcke über die Ebene verteilt. Außerdem sollte hier heute wohl noch das große Flughuhntreffen stattfinden, denn unzählige Hühnchen kamen in kleinen Trupps aus allen Richtungen herbei und versammelten sich mit entsprechendem Gegacker, um sich herzlich zu begrüßen. Immer wieder flogen sie auf und drehten aufgebracht miteinander plappernd ein Ründchen nach dem anderen, bevor sie sich wieder niederließen, nur um kurz darauf erneut nervös zu starten.
Auch wir starteten kurz darauf und nahmen die Straße nach Adamax. Schon nach einem Kilometer standen ein paar Autos am Wegesrand. Der Fall war schnell klar. Hierhin hatte sich also das ortsansässige Rudel verzogen, denn im Gras lagen mehrere Löwen verteilt. Vielleicht hätten wir gestern auch noch ein wenig in diese Richtung fahren sollen. Zunächst konnten wir die genaue Anzahl und ihre Liegeplätze nicht genau ausmachen, denn die Katzen hatten sich im hohen Gras niedergelassen. Nach und nach zählten wir innerhalb der nächsten Stunde acht erwachsene Tiere – immer dann, wenn sich ein Löwe etwas aufrichtete oder seine Position wechselte.







Ein paar hundert Meter abseits des Rudels entdeckten wir noch eine Löwenmutter mit zwei Jungtieren. Sie war jedoch recht weit entfernt, und die Kleinen waren im wogenden gelben Gras verschwunden, sobald sie sich hinkauerten.





Wir fuhren ein paar Mal zwischen dem Rudel und der Kleinfamilie hin und her. An Aktivität war aber nicht viel zu beobachten. Müde und gähnend rollten sich die einzelnen Rudelmitglieder mal auf die eine, mal auf die andere Seite und dösten schläfrig vor sich hin.



Lediglich die Löwenmutter stand mehrfach auf und lief unruhig ein wenig herum.

Letzte Änderung: 08 Jan 2018 19:59 von Eulenmuckel.
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01 Jan 2018 20:05 #503281
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Über Adamax ging es in einem Bogen auf die Hauptverbindung zwischen Okaukuejo und dem Westteil des Etosha. Beim Märchenwald hielten wir am Picknickplatz und frühstückten Brötchen mit Nutella und Marmelade.



Dann fuhren wir weiter nach Westen. Die Landschaft war zunächst sehr verbuscht, und wir sahen lediglich einige Springböcke. Als die Vegetation niedriger wurde und sich der Blick öffnete, entdeckten wir auch immer häufiger Trappen und Hörnchen.



Weißflügeltrappe



Am Wasserloch Ozonjuitji m’Bari war einiges los. Oryx, Gnus, Springböcke, viele Zebras und massenhaft Tauben tummelten sich am Wasser.







Den restlichen Weg nach Olifantsrus fuhren wir zügig und hielten nur noch selten.



Es war schon ein Uhr, und wir waren ziemlich müde, als wir in Olifantsrus eincheckten. Wir erhielten eine der vordersten Campsites direkt neben dem Zugang zum Hide. Der Stellplatz hatte ein Schattendach, und wir machten es uns gemütlich und aßen eine Kleinigkeit. Dann statteten wir dem Aussichtsturm einen Besuch ab.





Unmittelbar am Wasserloch kann man auf zwei Ebenen die Tiere beobachten, oben durch offene Fenster, unten durch Glasscheiben, die man ruhig einmal hätte säubern können. Das Wasserloch grenzt vorne an das Gebäude.



Im flachen Wasser schwammen viele Schildkröten und gar nicht mal so kleine Wasserkäfer, die nur kurz zum Luftholen auftauchten.









Nach einer erfrischenden Dusche fuhren wir noch ein kurzes Stück zum Wasserloch Nomab.



Dort saß ein Gaukler am Wasser und kühlte sich die Füße. Wir warteten ein wenig. Aber außer zwei Giraffen und einigen Gnus änderte sich das Bild in der nächsten halben Stunde nicht, und so kehrten wir schon bald wieder um Richtung Camp.





In diesem Teil des Etosha sahen wir sehr viele Termitenhügel mit den zugehörigen Schmätzern.



Zurück im Camp setzten wir uns zum Sonnenuntergang wieder in den Hide, in dem es rasch voller wurde. Nach und nach kamen immer mehr Gäste, und bald waren alle Sitzbänke belegt. Es herrschte ein ziemliches Remmidemmi mit raschelnden Chipstüten, klirrenden Flaschen, schlagenden Hidetüren und Bänkerücken für das beste Selfie.





Nachdem die Sonne untergegangen war, grillten wir unser letztes Fleisch von Maori. Heute kam Gnu auf den Teller. Dazu legten wir Kartoffeln in die Glut und machten Rote Beete Salat. Während wir aßen, raschelte es anhaltend in den Gräsern neben unserem Tisch. Nach einigem Suchen hatte Ruth den kleinen Störenfried schnell gefunden.



Nach dem Essen gingen wir nochmal in den Hide. Das Wasserloch war mit Rotlicht angeleuchtet – zum Fotografieren völlig unbrauchbar, da viel zu dunkel. Wir konnten schemenhaft ein Spitzmaulnashorn und vier Elands erkennen. Nachdem sie sich entfernt hatten, passierte eine ganze Weile lang gar nichts. Während wir gebannt ins rote Funzellicht starrten, berichtete der neben Ruth sitzende kleine Junge seinem Vater, was es gerade alles zu sehen gäbe: eine braune Hyäne, eine normale Hyäne, einen Erdwolf, … Aha, ist ja interessant! Da hatte wohl jemand sein komplettes Bestimmungsbuch auswendig gelernt. Es dauerte nicht lange, und wir sahen einen einzelnen Schakal, der sich raschen Schrittes näherte, unruhig am Wasser hin und her lief und dann ein paar Schlucke trank, bevor er wieder abdrehte und in der Dunkelheit verschwand. Sogleich ging von links die Berichterstattung weiter: Da hinten sind noch die Hyänen, die Löffelhunde und der Karakal. Wir konnten lediglich eine undeutliche Bewegung am hinteren Ende des ausgeleuchteten Platzes erkennen. Erst nach ein paar Minuten erschienen wieder zwei Schakale, um zu trinken, und Ruth musste über den kleinen Kerl neben ihr auf der Bank grinsen, als es tönte: Guck mal, die Hyäne kommt jetzt gleich. Jeder x-beliebige Schakal wurde hier ganz schnell zur braunen Hyäne, zum Erdwolf oder zum Löffelhund aufgewertet. Umso mehr staunten wir, als sich plötzlich etwas Dunkles, Zottiges aus den Büschen schälte und zögerlich zum Wasser trottete. Die bereits vielfach angekündigte braune Hyäne ließ sich am Wasser nieder, trank hastig, dass man ihr Schlabbern bis hinauf zu unserem Beobachtungspunkt hören konnte und war kurz darauf bereits wieder verschwunden. Unmittelbar darauf erschien ein Trupp kleiner, flauschiger Vierbeiner am Wasser. Wir wollten unseren Augen nicht trauen. Noch nie hatten wir Löffelhunde an einer Wasserstelle erblickt. Das war wirklich unfassbar! Sollte der kleine Kerl am Ende mit seinen Beobachtungen gar nicht so falsch gelegen haben?
Ruth war sich auf einmal sicher: Der undeutliche Schatten im Gebüsch, der sich auch so seltsam fortbewegt hatte, war mit stetig wachsender Wahrscheinlichkeit tatsächlich unser erster Karakal, den wir gerade um Haaresbreite verpasst hatten. So ein Mist! :pinch:
Da die Karakal- und Erdwolfsuche im spärlichen Licht recht anstrengend war, verließen wir den Hide bald darauf, spülten und packten schon alle Sachen zusammen, damit wir morgen früh aufbrechen können. Wir müssen in Kamanjab dringend tanken und auch sonst viele Lebensmittel einkaufen, bevor es dann für einige Tage ins Kaokoveld geht. Morgen Abend treffen wir auf Hoada unsere nächsten Reisepartner, auf die wir uns schon sehr freuen.

Kilometer: 219
Letzte Änderung: 01 Jan 2018 20:06 von Eulenmuckel.
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02 Jan 2018 21:41 #503373
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Tag 19 – 2. August 2017 – Warten

Olifantsrus, Etosha – Hoada Campsite

Wir standen noch etwas früher auf als gewöhnlich und setzten uns schon vor Sonnenaufgang in den Hide. Tiere waren keine zu sehen, und die aufgehende Sonne hatte es schwer, die Dämmerung zu verdrängen.



Gegen sieben Uhr waren wir startklar und verließen Olifantsrus. Hier hat es uns gut gefallen.
Beim ersten Wasserloch Nomab lief gerade eine Tüpfelhyäne davon, als wir ankamen.



Vier weitere waren noch mit den letzten Resten eines Risses beschäftigt. Um sie herum wuselten mehrere Schakale. Die Hyänen entfernten sich eine nach der anderen. Eine kam noch auf dem Weg zum Wasser auf uns zu und trank.









Toni Igel



Entlang der weiteren Strecke sahen wir sehr viele Giraffen. Zwei Bullen kämpften miteinander, indem sie ihre Köpfe mit den Hörnern voran so fest gegen den Hals des anderen stießen, dass der Aufprall dumpf zu hören war.







Es folgten unzählige Oryx, Steinböckchen, Kuhantilopen und viele, viele Zebras.





Perlhühner



Meist waren es die Zebras, die gerne die gesamte Fahrbahn blockierten, so dass wir wieder und wieder anhielten und uns gegenseitig interessiert musterten. Es ist schon erstaunlich, dass uns nach dem x-ten Besuch im Etosha Zebras immer noch faszinieren. Sie sind mit ihrem weiß-schwarzen Streifenanzug aber auch zu fotogen.





Wir kamen am Dolomite-Camp vorbei, an dessen Wasserloch ebenfalls einiges los war.







Weiter südlich ging es durch hügelige Landschaft, die uns im Etosha völlig neu war. Am Galton Gate wollten wir eigentlich nur schnell den Park verlassen, mussten uns aber in Geduld üben. Im Büro diskutierten vor uns ein paar einreisende, italienische Touristen ausführlich, wie viele Nächte sie denn nun im Park verbringen wollten. Während zuerst nur zwei Nächte bezahlt und eingetragen wurden, warf etwas später jemand drei Nächte in die Runde. Es herrschte große Ratlosigkeit. Man lief zum Auto, holte sämtliche Reiseunterlagen, kramte in Zetteln und Mappen und war sich schließlich sicher, dass man doch drei Übernachtungen gebucht habe. Der ganze Papierkram wurde erneut abgewickelt, bis ein anderer einwarf, dass es nur zwei Nächte, aber drei Tage seien. Die Dame im Büro rollte mit den Augen, und Ruth verließ fluchtartig den Turm, als erneut Daten miteinander verglichen und eifrig hin und hergerechnet wurde. :angry:
In der Zwischenzeit stauten sich sowohl für die Einreise als auch für die Ausreise die Autos. Da hatten wir noch – relativ gesehen – Glück gehabt. Eine Dame warf einen Blick in unseren Kühlschrank, um zu kontrollieren, ob wir noch rohes Fleisch bei uns hätten und sprühte die Reifen ein. Dann folgte die aufwändigste Fahrzeugüberprüfung, die wir je erlebt haben. Ein Polizist wollte alles sehr genau wissen. Er fragte nach Waffen, Steinen und Drohnen, schaute ins Handschuhfach und unter den Sitzen und ließ sich die meisten Taschen, Klappen und Fächer im Auto öffnen um hineinzusehen. Anschließend drängelten wir uns mit dem Hinweis, dass wir den Park eigentlich nur verlassen wollen, durch die Belagerung der italienischen Reisegruppe, die ihr Problem noch immer nicht gelöst hatte. Die Dame im Office atmete erleichtert auf und erfüllte uns umgehend unseren Wunsch. Sie warf einen kurzen Blick auf unser Permit, und dann durften wir den Etosha endlich verlassen.
Am ersten Rastplatz Richtung Süden hielten wir und packten alle Wertgegenstände und Rucksäcke von der Rückbank nach hinten in den Camper. Wir wollten in Kamanjab nichts sichtbar im Auto liegen haben, während wir einkaufen gehen.





Der erste Weg führte uns an die Total-Tankstelle. Da wir in Okaukuejo keinen Diesel erhalten hatten, war unser Tank relativ leer. Außerdem sollte es nun ja ins Kaokoveld gehen. Ruth wartete als also im Auto, während es Liter für Liter schluckte. Gleichzeitig versuchte Uwe, die beiden Gasflaschen zu lösen. Bei einer gelang es, und der Mitarbeiter an der Station stellte fest, dass sie noch immer komplett voll war. Dann liegt die Müdigkeit unseres Kochers also nicht an fehlendem Gas. :dry:
Nach einer guten halben Stunde, die Ruth nun in der prallen Sonne im Auto geschmort hatte (Türen und Fenster hatte sie mittlerweile geöffnet), erkundigte sie sich ein klein wenig ungeduldig, wo denn genau das Problem läge. :unsure: Das Problem war unser Doppeltank. Die ersten 90 Liter liefen noch recht zügig, danach nur noch tröpfchenweise ins Innere. Nach einer weiteren knappen Dreiviertelstunde waren wir keine 30 Liter weiter, und Ruths Geduld war am Ende. :angry: Sie hatte mittlerweile Rillen in den Beton um unser Auto gelaufen und Uwe im Minutentakt mitgeteilt, dass sie gleich einkaufen gehe. Eigentlich wollte Uwe das Auto nicht alleine lassen, aber sich ebenfalls im Supermarkt umsehen. Trotzdem könnte ein voller Tank vor der Einfahrt ins Kaokoveld sicher nicht schaden. Während der Tankwart völlig unbeeindruckt von unserer Diskussion weiterhin gutgelaunt Schlückchen um Schlückchen in unseren Landcruiser flößte (da half übrigens auch kein Rütteln und Schütteln), folgte Uwe schließlich seiner im Gegensatz zum Tank überlaufenden Frau in den Supermarkt nach nebenan. :whistle: Dort bekamen wir zwar nicht alle Lebensmittel von unserer Einkaufsliste, aber die meisten wichtigen Dinge. Wir trugen unsere Einkäufe zurück zum Auto, und Uwe ging noch in den Bottlestore. Anschließend war der Tank – welch Überraschung – noch immer nicht voll. Wir hatten die Faxen dicke. Inzwischen waren wir seit zwei Stunden in Kamanjab mit Tanken beschäftigt, und nach 150 Litern beschlossen wir, dass unser Dieselfassungsvermögen hoffentlich annähernd erreicht sei. So erlösten wir den armen Tankwart, benötigten nur drei Anläufe für Uwes Bezahlung per Kreditkarte und verließen danach schleunigst die Tankstelle, wo Ruth im heißen Wageninneren schon zum zweiten Mal fast gebraten war.
Auf der C40 fuhren wir nach Westen, und Ruth war froh, sich den Wind um die Nase wehen zu lassen.



Bei Hoada richteten wir uns ein und verstauten alle Einkäufe an ihren Plätzen.



Wir machten es uns auf der sehr schönen Campsite im Schatten gemütlich, aßen ein paar Leberwurstbrote und Möhren mit Frischkäse und versuchten, die vielen Mopane-Fliegen, die uns bereits vor zwei Jahren genervt hatten, zu ignorieren.
Danach wusch Ruth Wäsche, und wir spazierten ein wenig in der Gegend herum und beobachteten Agamen und Geckos.



Nun mussten wir nicht mehr lange warten, bis Bele und Matthias mit einem herzlichen Hallo eintrafen. Wir tranken zur Begrüßung ein Savanna und erzählten uns die wichtigsten Neuigkeiten. Ein Angestellter des Camps machte Feuer im Donkey, und nacheinander wurde geduscht.
Zum Abendessen grillten wir das aus Windhoek mitgebrachte Fleisch. Die Stücke waren so groß, dass wir uns zu zweit jeweils ein Trumm teilten. Wir aßen Eland und Rind. Beides schmeckte sehr lecker. Dazu gab es einen Gurke-Tomaten-Feta-Salat.
Nach dem Essen saßen wir noch etwas draußen. Der Mond ging auf und war so hell, dass wir keine Taschenlampen brauchten, um alles zu erkennen. Außerdem war es mit knapp 20 Grad noch wunderbar warm. So kann es bleiben.



Kilometer: 236
Letzte Änderung: 02 Jan 2018 21:47 von Eulenmuckel.
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06 Jan 2018 13:13 #503918
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Teil 3 – Die Bele-Matte-Muckels-Tour – Eulen, Fotos und Champagner

Tag 20 – 3. August 2017 – Erste Hindernisse

Hoada Campsite – Khowarib Community Camp

Kurz vor Sonnenaufgang standen wir auf. Es war angenehm warm, obwohl unsere Campsite im Schatten lag.



Während des Frühstücks planten wir den Tag und stellten fest, dass wir gestern gar nicht so viel Zeit ins Tanken hätten investieren müssen. Bele und Matthias hatten nämlich in Kamanjab keinen Diesel aufgefüllt. Sie waren davon ausgegangen, dass wir über Palmwag nach Norden fahren und dort nochmal tanken könnten. Unser Plan war aber, über Erwee den Otjitheka 4x4-Trail vorbei an der Klein-Serengeti zu nehmen. Die gemeinsame Tour ins Kaokoveld fing ja gut an. ;-) Matthias rief beim Fort Sesfontein an, um in Erfahrung zu bringen, ob es dort Diesel gebe. Nachdem ihm das versichert wurde, musste an unserer geplanten Route nun doch nichts geändert werden.

Maskenbülbül



Drosselwürger





Wir füllten noch unseren Wassertank auf und installierten das von unseren Reisepartnern mitgebrachte Funkgerät. Die große Antenne wurde mit einem Magnetfuß auf dem Dach befestigt, und das Kabel verlegten wir durch die Beifahrertür.
Zwischenzeitlich kam ein Mann von der Nachbarcampsite, weil sein Gaskocher nicht funktionierte. Matthias und Uwe versuchten, das Problem zu finden, und es gelang ihnen, die kleine Düse mit einer Nadel zu öffnen. Bei der – zugegeben etwas naiven – Problemanalyse gab es kurzzeitig eine Stichflamme, und Uwe versengte sich ein paar Augenbrauen und Wimpern. Vorsicht beim Spielen mit dem Feuer!
Um 9.00 Uhr hatten wir alles gepackt, verabschiedeten uns von den netten Angestellten und fuhren auf der Straße ein paar Kilometer zurück Richtung Kamanjab nach Erwee. Dort bogen wir nach Norden auf den Otjitheka-Trail ab. Dieser führte im Wesentlichen nach Nordwesten, um dann später auf die C43 nach Sesfontein zu stoßen. Gleich zu Beginn der Fahrt stellten wir fest, dass die Funkgeräte nicht funktionierten. Die ersten Tests waren erfolgreich, aber während der Fahrt klappte die Kommunikation gar nicht. So stellten wir diesen Kanal vorläufig ein.

Kurzzehenrötel



Zunächst führte die Strecke entlang einer Wasserleitung, und wir kamen an das Rooilyn Vet-Gate. Dort gab es mehrere Gebäude und ein großes Tor, das eher an einen Grenzübergang erinnerte als einen Veterinärzaun mitten in der Pampa. Der Polizist ließ uns ohne weiteres passieren.
Die Fahrt führte sehr holperig über verschieden große Steine, und wir kamen recht langsam vorwärts.



In der Nähe einer kleinen Ansiedlung hielten wir und blickten auf ein schmales Bachbett, welches Wasser führte. Viele Makalani-Palmen standen am Ufer, und es tönte das laute Quietschen der Rosenköpfchen-Papageien herüber.





Schnell sprangen wir aus dem Auto, um uns die grüne Oase ein wenig genauer anzuschauen.
Und es gab wirklich viel zu entdecken: Insekten, Eidechsen und natürlich viele Papageien.











Rosenpapagei



Rüppel-Papageien, die sich im dichten Geäst der Bäume versteckten, konnten wir leider nicht erwischen, obwohl wir mehrfach von Baum zu Baum schlichen.
Es fiel uns schwer, diesen schönen Ort zu verlassen und unseren Weg fortzusetzen. Aber auch der war sehr abwechslungsreich, und die Landschaft blieb fantastisch.





Ab und an waren einige felsige Passagen zu meistern. Im Wesentlichen ging es am Bach entlang, den wir immer mal wieder kreuzen mussten. Diese Stellen stellten aber keine große Herausforderung dar.





Erst nachdem uns der Fahrer eines entgegenkommenden Fahrzeugs ein fröhliches „Good Road!“ zugerufen hatte, bekamen wir ein Problemchen. Auf einer steinigen Passage ging es um eine starke Linkskurve. Uwe wollte ein wenig weiter ausholen und setzte mit der Aufhängung des hinteren, rechten Federpakets auf einem herausstehenden, hohen Stein auf. Das Auto saß fest und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien. Wir setzten den Wagenheber an und kurbelten das Fahrzeug so weit nach oben, dass wir ein paar dicke Steine unter das Rad legen konnten, um nicht mehr aufzusitzen.



So kamen wir wieder frei, und Matthias dirigierte Uwe durch diese Engstelle. Anschließend machten wir es mit dem zweiten Wagen umgekehrt – nur ohne das lästige Aufsetzen.
Es folgten noch ein paar steile und steinige Abschnitte, bei denen wir zunächst ausstiegen, uns eine Route überlegten und dann die Fahrer hindurch dirigierten. Insgesamt kamen wir nur sehr langsam voran, wurden aber mit einer grandiosen Landschaft belohnt.



Danke an Bele für das Bild:






Ein paar Tiere ließen sich auch blicken. Wir sahen Paviane, ein paar Giraffen, Zebras und Springböcke.



Bis kurz nach zwei rumpelten wir so dahin.



An einem auf der Karte markierten Picknick-Platz machten wir eine kurze Mittagspause, spannten ein Schattendach auf und aßen Brote. Viel Zeit ließen wir uns nicht, da wir noch über die Hälfte des Weges vor uns hatten.



Wir vertraten uns ein wenig die Füße, bevor wir die weitere Strecke in Angriff nahmen. Die Pad war jetzt nicht mehr ganz so holperig und gut zu befahren.





An einer Stelle führte die Spur von der in der GPS-Karte eingetragenen Route ab. Wir fuhren ein Stück durchs Nirgendwo, bevor wir verunsichert wieder umkehrten. Da wir auch nach einigem Suchen keinen Abzweig fanden, drehten wir wieder um und nahmen die einzige Spur, die uns letztendlich ebenfalls auf die C-Straße führte. Das Licht wurde immer schöner, und wir machten einige Fotostopps.









Danke an Matthias








Da es schon ziemlich spät war, fuhren wir nur noch bis zum ersten Khowarib-Community-Camp nahe der Hauptstraße. Wir waren die einzigen Gäste, und der Camp-Attendent freute sich, endlich wieder Besuch zu haben. Winkend kam es hinter uns hergelaufen, sobald wir anhielten, um uns umzusehen. So wurde uns die Entscheidung abgenommen, vielleicht doch noch bis zum nächsten Camp zu fahren.
Wir richteten uns ein. Nach Einbruch der Dunkelheit war auch das Wasser für die Dusche heiß. Und die war wirklich ein Erlebnis. Ruth versuchte es zunächst in der rechten Kabine, dort war der Wasserhahn defekt. Es folgte ein Umzug in die linke. Dann kehrte sie noch einmal zum Auto zurück, um die Solar-Jar zu holen, da das ohnehin nur sehr spärliche Licht in unregelmäßigen Abständen flackerte. Begleitet vom permanenten An und Aus der Beleuchtung wurden dann erst mal die Haare eingeschäumt. Vor dem Testen des Wasserdrucks in dieser Dusche war das vielleicht nicht der allercleverste Einfall, denn auch hier tröpfelte das Wasser nur sehr sparsam aus dem Hahn. Dafür konnte man aber entscheiden, ob man sich lieber verbrühen oder verkühlen wollte. Irgendwann erschien dann auch Uwe, um zu fragen, ob seine Frau nicht langsam genug von ihrem Diskobesuch habe. Er wurde dann geschickt, um mit einem einfachen Kanister Wasser auszuhelfen, woraufhin die ganze Haarewasch-Aktion auch bald erledigt war.
Warum Bele daraufhin auf eine Dusche verzichtete, ist uns nicht ganz klar. ;-) Matthias und Uwe schreckte die Disko-Dusche auf jeden Fall nicht.
Zum Abendessen grillten wir leckeres Wildfleisch, und Bele und Matthias machten einen gemischten Salat. Zuvor hatten wir bei einem Gin-Tonic auf den schönen Tag angestoßen. Alle waren ziemlich k. o. von der langen, anstrengenden Fahrt.
Als nach dem Essen die African Scops Owl aus einem nahen Baum rief, gab es kein Halten mehr. Wir schlichen los und fanden den kleinen Vogel schon bald auf seinem Ast. Was für ein schöner, erfolgreicher Abschluss für diesen ereignisreichen Tag.





Kilometer: 113
Letzte Änderung: 06 Jan 2018 13:21 von Eulenmuckel.
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