17.09.2017
Heute ist er da, mein 31. Geburtstag, hurra Aber erstmal der Reihe nach:
Gestern Abend haben wir uns nach der ausgiebigen Siesta und einem entspannenden Bad in der Wanne vor dem Panoramafenster mit einem Gin Tonic auf die Veranda unseres Chalets gesetzt und den Sonnenuntergang zelebriert. Da es abends etwas diesig wurde, war der zwar relativ unspektakulär, aber das war egal – endlich wieder sundownern.
In der Lodge erwartete uns ein wunderschön gedeckter Tisch, ein wirklich hervorragendes Dinner und eine gute Flasche Weißwein. Zur Vorspeise gab es Oryx-Carpaccio oder frittierte Prawns mit Wasabi-Creme, als Hauptgang hervorragend gegrilltes Springbock-Filet mit Gem Squash Püree, das traditionell mit Zimt gewürzt war und in das ich mich hätte reinlegen können. Zum Dessert dann noch eine Creme aus weißer Schokolade und Orange, perfekt. Das Ganze wurde begleitet von einigem tierischen Besuch: Skunky, den Springbock mit den Wasserschläuchen über den Hörnern, sowie Rusty, den dicken roten Kater kennen wir noch vom letzten Besuch in 2013.
Ersterer steht übrigens gerade neben mir, während ich bei Kaffee und Kuchen auf der Terrasse sitze und Reisebericht tippe.
Dazu gesellen sich noch diverse andere Katzen, zwei Hunde und sogar ein Eland – so aus der Nähe betrachtet haben die schon eine eindrucksvolle Größe.
Auf dem Rückweg zum Chalet können wir noch den wunderschönen Sternenhimmel bestaunen – zum Fotografieren bin ich aber leider zu müde und hoffe, dass es nicht die einzige sternklare Nacht unseres Urlaubs bleiben wird. Wir fallen in unser gemütliches Bett und sind schon bald eingeschlafen.
Um kurz vor halb sieben klingelt uns auch schon wieder der Wecker aus dem Schlaf – wer hatte nochmal die glorreiche Idee mit dem Morning Drive? Es ist kalt und leicht diesig draußen, und das Bett würde sehr zum Verweilen verlocken. Aber nichts da, wir schlüpfen in unsere warmen Klamotten und machen uns auf den Weg zu Rezeption. Dort erwartet uns Felix zusammen mit einem weiteren deutschen Pärchen (Lisa und Paul), und schon geht es los in die traumhafte Dünenlandschaft. Durch den Fahrtwind ist es trotz aufgehender Sonne noch empfindlich kalt und wir sind froh über die Decken im Auto und die mitgebrachten Mützen.
Ich könnte mich ewig an diesen Farben hier satt sehen: die sanft gewundenen Wege, deren Farbe von weißem Sand in den Tälern bis zu tiefrotem Sand auf den Dünen wechselt, das goldene Gras, das sich im Wind bewegt und darüber der blaue Himmel mit ein paar dekorativen Wölkchen – es gibt kaum eine schönere Kombination. Vorbei an schweren, mächtigen Webervogelnestern fahren wir immer weiter, die Dünen hinauf und hinunter, bis wir schließlich die große Salzpfanne auf dem Gelände erreichen. Immer wieder werden wir begleitet von Springböcken, Oryx etc.
Felix erklärt Interessantes zu allen möglichen Tieren und Pflanzen, die uns begegnen – wunderschön ist unter anderem die Begegnung mit einer Gruppe Giraffen, die uns äußerst nahe an sich heran lassen und toll vor dieser herrlichen Kulisse für uns posieren.
Auf einer Düne hält Felix plötzlich an und fragt, ob uns immer noch kalt wäre – oh ja, wir sind etwas durchgefroren. Er zieht hinter seinem Sitz eine Thermoskanne hervor und gießt uns Kaffee ein. Beim Probieren stellen wir schnell fest, dass der Kaffee mit Amarula gemischt ist – so mag ich das, ein Kaffee mit Schuss morgens um acht
Langsam fängt die Sonne auch an zu wärmen und lässt erahnen, wie heiß es heute noch werden wird. Auf dem Rückweg entdecken wir einen brütenden Strauß mitten in der Salzpfanne – Feinde scheinen diese Tiere hier nicht zu haben, weithin sichtbar für jeden liegt das Weibchen dort und lässt sich von uns nicht stören.
Um kurz nach neun sind wir zurück an der Lodge und stärken uns beim Frühstück mit Spiegelei und Speck, belegtem Toast und Müsli. Dank WLAN trudeln die ersten Geburtstagsgrüße ein. Wir haben jetzt „frei“ bis zum Nachmittag und holen erstmal noch zwei Stündchen Schlaf nach, bevor wir uns an den Pool legen und ein wenig bräunen lassen.
Um 14:00 Uhr habe ich einen Termin bei Rosy zur Massage – eine Stunde lang lasse ich mich am ganzen Körper verwöhnen und ich muss sagen, sie macht das wirklich ganz hervorragend. Ich bin danach tiefenentspannt und auch Marc ist sehr angetan. Nach all diesen Anstrengungen bekommen wir langsam Hunger, und glücklicherweise gibt es ja das Kuchenbuffet, an dem man sich nachmittags eigenständig bedienen darf.
Nach ein bisschen Lesen und Reisebericht schreiben gehen wir duschen und genießen den Sonnenuntergang wieder von der Terrasse unseres Chalets – heute mit einer Flasche Champagner, die Marc extra mitgebracht hat, um meinen Geburtstag gebührend zu feiern. Kann ein Geburtstag schöner sein?