THEMA: Tanzania- Safari mal ganz anders!
23 Dez 2017 18:09 #502561
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  • tiggi am 23 Dez 2017 18:09
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Nun wollte ich doch wenigstens die Safari in Tanzania noch vor dem Weihnachtsfest beenden...

Der letzte Tag ist also angebrochen... Es geht in rasantem Tempo am Kraterrand entlang. Viele Fahrzeuge kommen uns entgegen, Touroperator, die es alle eilig haben, weil sie mit ihren Gästen in den Krater wollen.
Unser Weg führt uns über das Ngorongoro Gate bis zu einem Aussichtspunkt am Lake Manyara.





Vorher hat Samwel an einem Handcraft Shop gehalten. Ok, mal hineinschauen ist ja in Ordnung, aber wir wollen eigentlich nichts kaufen, entscheiden uns dann aber doch für ein Massaischwert und ein Schutzschild. Ich habe gar keine Lust zum Handeln, das ist aber notwendig. Ich bin mir nicht sicher, ob Samwel dachte, wir wollen hier einen Großeinkauf tätigen. Ich habe nichts dahingehend geäußert und schon gar nicht, dass ich solche Shops liebe. Jedenfalls fahren wir weiter und schon bald hält er am nächsten Shop. Ich möchte gar nicht weiter einkaufen und fotografiere Ziegen, Rinder und die Hütten in der Umgebung. Viel lieber würde ich in Lake Manyara durch den Ort laufen oder in den Nationalpark fahren.












vor dem zweiten Shop
Am Morgen vor der Abfahrt bat ich Samwel im Ort Mto Wa Mbu langsam zu fahren, da ich noch ein paar Fotos machen wollte. Er fuhr aber rasant durch. Nun bin ich mir nicht sicher, ob die Guides auch etwas in den Handcraft-Shops verdienen, wenn Touristen dort einkaufen? Aber ich wollte Land, Leute und Tiere sehen und nicht von einem Touristenshop zum nächsten gebracht zu werden. Samwel wirkt etwas merkwürdig (?).



Wir erreichen schließlich Arusha, viel zu früh (!) und bringen Prosper nach Hause. Mit dem obligatorischen Trinkgeld verabschieden wir uns. In Usa River legt Samwel noch eine Lunchpause ein. Schließlich hat Prosper auch an Tag 7 noch eine Lunchbox für uns gepackt, mit Fleisch ohne Kühlung!
Aminiel (Sikoyo) kündigt sein Kommen an. Wir warten auf dem Parkplatz beim kleinen Supermarkt auf ihn. Eine halbe Stunde später ist er da. Er erkundigt sich nach unserer Tour, den Sichtungen und wie es uns mit Prosper erging, dann bittet er uns, für ihn in Deutschland die Werbetrommel zu rühren und händigt einige Flyer aus. Er freut sich über die positive Rückmeldung. Im Grunde war es auch eine tolle Safari, mit Prosper hatten wir viel Glück und Samwel als Fahrer und Guide war auch ok. Die Kleinigkeiten, wie die häufige Handynutzung scheint in Tanzania normal zu sein und die vielen Touristen scheinen ja ein Gewinn für das Land zu sein – oder???
Fazit:
Am ersten Tag auf dem Markt haben wir Trinkwasser für die Woche gekauft, ich hätte mir gewünscht, dass das Trinkwasser im Preis inklusive ist. Zu den Mahlzeiten gab es zwar Getränke (keine alkoholischen), aber nicht während der Touren unterwegs. Das Essen war ok und auch sonst war es eine gelungene Überraschungstour.
Alles in allem war es super!. Wir haben sehr viel gesehen. Jedoch darf man nicht vergessen, dass wir auch viel, sehr viel dafür bezahlt haben. Es gibt andere Unternehmen, die bieten teilweise mehr oder auch mal eine Flasche Wein zum Dinner. Tanzania ist kein Low-Budget Reiseland, aber es geht bestimmt auch anders. Aminiel und sein Unternehmen "Mashokatours" befinden sich noch im Aufbau und lernen sicherlich dazu. Besonders gut hat uns gefallen, dass es doch sehr individuell war und wir nicht in einer Gruppe gereist sind. Das hat natürlich seinen Preis und wenn man, die Gegebenheiten kennt und genau weiß, was man will, dann ist Mashokatours eine gute Alternative zu anderen Unternehmen. Beim nächsten Mal würden wir unbedingt in den Lake Manyara NP fahren, auch dieses Mal wäre noch genug Zeit dafür gewesen, aber es passte wohl nicht ins Budget. Dafür mussten wir die Zeit im Handcraft-Shop und in Arusha verbringen. Wir hätten mindestens 5 Stunden für den Park gehabt.


Samwel hat uns pünktlich am Flughafen abgeliefert und mit dieser Maschine geht es dann nach Sansibar weiter.
Dort erleben wir eine weitere fantastische Woche.
In Tanzania gibt es noch so viel zu entdecken, wir kommen irgendwann wieder!










Eines der Highlights auf Sansibar waren die Colobusaffen in Jozani Forest NP.

Frohe Weihnachten
Biggi
Anhang:
Letzte Änderung: 23 Dez 2017 19:08 von tiggi.
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24 Dez 2017 12:35 #502608
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  • uganda80 am 24 Dez 2017 12:35
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Hallo Biggi,

vielen Dank für Deinen schönen Bericht der die Vorfreude nochmals steigert.
Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!
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26 Dez 2017 10:25 #502662
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Hallo Biggi
Ihr hattet eine so schöne Reise. Und so habe ich mir jetzt Deinen Bericht noch einmal komplett angesehen. Lieben Dank fürs Teilen :kiss: , für die vielen schönen Fotos und Deinen packenden Schreibstil.
Danke, meine Erinnerungen an unsere erste „richtige“, zumindest erste ostafrikanische Safari zu wecken, für Deine offene Art auch nicht so Schönes zu erwähnen und besonders für Deine eindrucksvolle Beschreibung Eurer nächtlichen Löwenbeobachtung. Was für ein Erlebnis, so großartig.
Weihnachtliche Grüße
Elisabeth
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26 Dez 2017 11:30 #502668
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Hoi Biggi

Ich hoffe doch stark dass Sansibar auch noch folgt...denn im Februar gehts bei uns nach Uganda und Sansibar, da können Deine Erfahrungen nicht schaden obwohl ich ja schon mal da war.
Ansonsten vielen Dank für den schönen Bericht aus den Augen einer üblicherweise im südlichen Afrika Reisenden!
Du hast mir bestätigt dass die Unterschiede zwischen dem östlichen und dem südlichen Afrika, wie ich sie sehe, auch von Anderen gesehen werden. :)
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26 Dez 2017 13:07 #502671
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  • casimodo am 26 Dez 2017 13:07
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Hallo Biggi,

ich lese ja die ganze Zeit im Stillen mit. Früher wollte ich immer unbedingt nach Kenia oder Tansania. Mit dem älter werden treten solche Wünsche aber immer mehr in den Hintergrund. Das liegt nicht daran, dass mir die Gegend nicht gefallen würde, sondern vielmehr daran, dass ich dort nicht selbst fahren möchte und wir mit einem privaten Guide schon in Indien so unsere Erfahrungen gemacht haben. Ich möchte meinen (natürlich unseren) Tag im Ablauf gerne selbst bestimmen können.
Sie stellen sich direkt in den Weg, vor das Tier mit ihren Tablets. Noch ein bisschen dichter und noch ein bisschen dichter, wollen ihn vielleicht noch streicheln! :evil: Das Tier will aber nicht und trompetet sich den Weg frei. Ein Aufseher muss die Touristen zurückrufen. Ich fühle mich hier ein wenig fehl am Platze. In Botswana oder Sambia haben die Touristen mehr Respekt vor dem Wildlife. Solche Momente oder die Situationen mit den Löwen am Morgen gefallen mir gar nicht und stellen diese Tour schon in Frage. Wir sind hier vermutlich dem Massentourismus zum Opfer gefallen. Obwohl die Sichtungen sehr schön waren, nur das Drumherum nicht.
Gleichzeitig möchte ich mit meinem Bericht an alle Fomis appellieren, doch eher eine Strecke durch einsamere Gebiete zu suchen. Für uns war dieses eine Einsteigertour, die typische Tour, die alle fahren. Beim nächsten Mal suchen wir andere Wege, dann bestimmen wir die Route und nicht ein Unternehmen. Diese Reise habe ich sehr unüberlegt gebucht, ohne große Vorbereitung habe ich mich auf Infos anderer verlassen.

Und dann lese ich diese Worte. Das sind genau die Erfahrungen, von denen man beim Lesen von Reiseberichten profitieren kann. Sehr treffend und ehrlich beschrieben.

So toll die Löwenbilder zwischen den Autos auch sind, ich hätte da wenig Spaß daran.

Danke Dir für den interessanten Bericht !

Viele Grüße
Carsten
Letzte Änderung: 26 Dez 2017 13:07 von casimodo.
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26 Dez 2017 14:08 #502681
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  • Champagner am 26 Dez 2017 14:08
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Lieber Carsten,

du schreibst gerade immer so treffend, dass ich mich auch hier dranhängen möchte! Danke :kiss:

Liebe Biggi, auch ich war immer dabei, interessiert es mich doch sehr, wo sich liebe Fomis so rumtreiben :kiss: . Auch mich macht - warum auch immer (liegts wie bei Carsten am Alter? :blink: ) - Ostafrika nicht an, vielleicht liebe ich gerade das Besondere der im Gegensatz zu Tanzania/Kenya eher seltenen Sichtungen in Botswana (und manchmal Namibia) . Inzwischen finde ich das sogar eher spannend als frustrierend, und oft nehme ich für Einsamkeit und Landschaft gerne auch einen Abmangel an Tieren in Kauf.

Danke dass du so objektiv berichtest - und ich finde es toll, dass nicht alle die selben Ziele zu ihrer Lieblingsdestination erklären (und einen Glaubenskrieg braucht man daraus sicher nicht machen....) , ich mag gar nicht dran denken, was das für ein Menschenauflauf wäre und wer mir dort alles über den Weg fahren würde :laugh: B) :whistle: .
Ist ja überall schon voll genug :S

Euch noch einen schönen letzten Weihnachtsfeiertag und einen guten Start ins Jahr 2018!

Liebe Grüße von Bele
Letzte Änderung: 26 Dez 2017 14:11 von Champagner.
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