Nun wollte ich doch wenigstens die Safari in Tanzania noch vor dem Weihnachtsfest beenden...
Der letzte Tag ist also angebrochen... Es geht in rasantem Tempo am Kraterrand entlang. Viele Fahrzeuge kommen uns entgegen, Touroperator, die es alle eilig haben, weil sie mit ihren Gästen in den Krater wollen.
Unser Weg führt uns über das Ngorongoro Gate bis zu einem Aussichtspunkt am Lake Manyara.
Vorher hat Samwel an einem Handcraft Shop gehalten. Ok, mal hineinschauen ist ja in Ordnung, aber wir wollen eigentlich nichts kaufen, entscheiden uns dann aber doch für ein Massaischwert und ein Schutzschild. Ich habe gar keine Lust zum Handeln, das ist aber notwendig. Ich bin mir nicht sicher, ob Samwel dachte, wir wollen hier einen Großeinkauf tätigen. Ich habe nichts dahingehend geäußert und schon gar nicht, dass ich solche Shops liebe. Jedenfalls fahren wir weiter und schon bald hält er am nächsten Shop. Ich möchte gar nicht weiter einkaufen und fotografiere Ziegen, Rinder und die Hütten in der Umgebung. Viel lieber würde ich in Lake Manyara durch den Ort laufen oder in den Nationalpark fahren.
vor dem zweiten Shop
Am Morgen vor der Abfahrt bat ich Samwel im Ort Mto Wa Mbu langsam zu fahren, da ich noch ein paar Fotos machen wollte. Er fuhr aber rasant durch. Nun bin ich mir nicht sicher, ob die Guides auch etwas in den Handcraft-Shops verdienen, wenn Touristen dort einkaufen? Aber ich wollte Land, Leute und Tiere sehen und nicht von einem Touristenshop zum nächsten gebracht zu werden. Samwel wirkt etwas merkwürdig (?).
Wir erreichen schließlich Arusha, viel zu früh (!) und bringen Prosper nach Hause. Mit dem obligatorischen Trinkgeld verabschieden wir uns. In Usa River legt Samwel noch eine Lunchpause ein. Schließlich hat Prosper auch an Tag 7 noch eine Lunchbox für uns gepackt, mit Fleisch ohne Kühlung!
Aminiel (Sikoyo) kündigt sein Kommen an. Wir warten auf dem Parkplatz beim kleinen Supermarkt auf ihn. Eine halbe Stunde später ist er da. Er erkundigt sich nach unserer Tour, den Sichtungen und wie es uns mit Prosper erging, dann bittet er uns, für ihn in Deutschland die Werbetrommel zu rühren und händigt einige Flyer aus. Er freut sich über die positive Rückmeldung. Im Grunde war es auch eine tolle Safari, mit Prosper hatten wir viel Glück und Samwel als Fahrer und Guide war auch ok. Die Kleinigkeiten, wie die häufige Handynutzung scheint in Tanzania normal zu sein und die vielen Touristen scheinen ja ein Gewinn für das Land zu sein – oder???
Fazit:
Am ersten Tag auf dem Markt haben wir Trinkwasser für die Woche gekauft, ich hätte mir gewünscht, dass das Trinkwasser im Preis inklusive ist. Zu den Mahlzeiten gab es zwar Getränke (keine alkoholischen), aber nicht während der Touren unterwegs. Das Essen war ok und auch sonst war es eine gelungene Überraschungstour.
Alles in allem war es super!. Wir haben sehr viel gesehen. Jedoch darf man nicht vergessen, dass wir auch viel, sehr viel dafür bezahlt haben. Es gibt andere Unternehmen, die bieten teilweise mehr oder auch mal eine Flasche Wein zum Dinner. Tanzania ist kein Low-Budget Reiseland, aber es geht bestimmt auch anders. Aminiel und sein Unternehmen "Mashokatours" befinden sich noch im Aufbau und lernen sicherlich dazu. Besonders gut hat uns gefallen, dass es doch sehr individuell war und wir nicht in einer Gruppe gereist sind. Das hat natürlich seinen Preis und wenn man, die Gegebenheiten kennt und genau weiß, was man will, dann ist Mashokatours eine gute Alternative zu anderen Unternehmen. Beim nächsten Mal würden wir unbedingt in den Lake Manyara NP fahren, auch dieses Mal wäre noch genug Zeit dafür gewesen, aber es passte wohl nicht ins Budget. Dafür mussten wir die Zeit im Handcraft-Shop und in Arusha verbringen. Wir hätten mindestens 5 Stunden für den Park gehabt.
Samwel hat uns pünktlich am Flughafen abgeliefert und mit dieser Maschine geht es dann nach Sansibar weiter.
Dort erleben wir eine weitere fantastische Woche.
In Tanzania gibt es noch so viel zu entdecken, wir kommen irgendwann wieder!
Eines der Highlights auf Sansibar waren die Colobusaffen in Jozani Forest NP.
Frohe Weihnachten
Biggi