THEMA: Tanzania- Safari mal ganz anders!
10 Dez 2017 16:31 #501064
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Übernachtung in der Rhino Lodge
Freundlich gibt es einen Begrüßungsdrink dort, dann bringt man uns zum Zimmer. Die Zimmer sind recht einfach und schlicht. Es gibt aber Strom vom 17.00 bis 21.00 Uhr und morgens bis 9.00 Uhr. Ich schließe zuerst alle Akkus an. Im Zimmer gibt es einen Ofen, der mit Holz beheizt werden kann. Später fragt man uns, ob er angezündet werden soll. So kalt ist es jedoch nicht und trotz der großen Feuchtigkeit und den kühlen Temperaturen kommen wir ohne Holzofen aus. Im unserem Zimmer steht noch ein Etagenbett, das verströmt etwas Jugendherbergscharakter. Es ist aber alles sehr sauber und im Bad liegen zwei saubere große Duschtücher. Die Dusche ist herrlich warm, wir packen danach unser Gepäck um und genießen einen Amarula auf unserem schönen Balkon.











Auf einer Wiese vor dem Hotel grasen gerade Wasserböcke und im Hintergrund blickt man auf die Bergkette.



Ein fantastisches Plätzchen, dass wir aber mit 260 € / pNacht bezahlen! Vor dem Dinner können wir noch das WLAN nutzen. Zum Essen sind wir wieder mit Samwel verabredet. Er hat ebenfalls ein DZ für sich. Wir laden ihn heute Abend ein, d.h. die Getränke gehen auf unsere Rechnung. Die sind natürlich nicht includiert.
Das Essen besteht aus einer Suppe, die am Tisch serviert wird, anschließend kann man sich am Büffet sattessen. Das Essen ist ok, aber nicht unbedingt herausragend. Wir trinken mit Samwel noch ein Bier bzw. ein Savanna.


(Meine Fotoapparate lagen im Zimmer, ich musste das Handy, um mit der Außenwelt via WLAN in Kontakt zu treten und wurde so zur Handyfotografin)
Nach dem Essen gibt es ein großes Lagerfeuer auf der Terrasse. Es ist das erste Feuer, das wir hier erleben. Auf den Campsites ist es nicht üblich ein Feuer zu errichten. In der Serengeti trafen wir eine Reisegruppe, die um ein Feuer herumsaß, doch bei den Privatfahrern gibt es kein Feuer.
Vor uns weidet inzwischen eine größere Wasserbüffelherde, die Tiere sind nicht gerade sehr leise. Wir sehen sie im Lichtkegel der Lodge. Bald verschwinden wir in unser Zimmer, der aufziehende Nebel macht den Aufenthalt draußen ungemütlich.
(Ja, die Handybilder liegen auf der Seite! :S :pinch: )

Ngorongoro Krater

Gefrühstückt wird um 7.00 Uhr, viele Reisegruppen sind bereits aufgebrochen. Es gibt wieder ein Büffet, auf Wunsch werden die unterschiedlichsten Eierspeisen bereitet, warme Würstchen, Schinken, baked beans oder Ugali, sind ebenfalls vorhanden. Ugali ist die tanzanische Ausgabe von Millipapp.
Wir checken aus, bezahlen unsere Getränke und Samwel wartet bereits. Es ist heute Morgen sehr nebelig, die Berge vor unserer Lodge sind nur zu erahnen, so diesig und nass ist es und sehr kühl! Durch die unterschiedlichen Höhenlagen und die Dynamik der Luftmassen variiert das Klima vor Ort stark. Die Höhenlagen sind meist feucht und diesig. Das Flachland unterliegt starken Temperaturschwankungen. Die Regenmenge fällt in den Monaten November bis April und schwankt ebenfalls sehr stark abhängig vom Standort.




Morgens um 7.30 Uhr vor der Rhino Lodge

Das Grabmal von Vater und Sohn Grzimek haben wir bereits bei der "Einfahrt" in die NCA besucht, auch haben wir vor einigen Tagen am Viewpoint gehalten und den Blick in den Krater genossen. Es war gegen Mittag, das Wetter war fantastisch!












Mit diesem Stein gedenkt man all der Menschen, die ihr Leben im Krater gelassen haben.

Wieder folgen wir der Kraterstraße entlang. Giraffen oder Elefanten stehen an Rand, Zebras weiden auf den großen freien Flächen, Massai warten auf den Bus. Ein sehr harmonisches Bild, das uns hier geboten wird. Dann beginnt aber die Safarifahrzeug-Rallye. Einige Touranbieter haben es eilig.
Wir erreichen das Gate zum Ngorongoro Krater. Samwel erledigt die Anmeldung, wir nutzen die Zeit für ein paar Fotos.






Auf dieser steilen Abfahrt gelangt man in den Krater



Viel Spaß haben wir mit einer Familie aus Israel, die sich trotz der Kälte und des Nebels in Shorts und auch oben herum sehr dünn bekleidet, auf dem Dach ihres Autos in Pose stellen und „außergewöhnliche“ Fotos machen.
Nun geht es steil auf Serpentinen hinab in den Krater. Für ein Fotos bitte ich Samwel noch einmal zu halten. Nein, wir steigen nicht halbnackt aufs Dach, wie die Israelis!




Ich wollte nur ein paar der Bäume "mitnehmen".




Wir kommen den Tieren näher,


auch den Vögeln, die aber immer noch zu weit entfernt sind, um scharf aufs Foto zu kommen.
Der Ngorongoro Krater ist die Heimat unzähliger Tierarten. Zu den typischen Vertretern an Großwild gehören Elefanten, Zebras, Büffel, Antilopen und Gnus. Die Löwenpopulation im Krater gehört zu den größten weltweit. Die Raubtierdichte ist in dieser Region Tansanias höher als in anderen Gebieten Afrikas. Leoparden und Fleckenhyänen gehören neben den Löwen zu den häufigsten Vertretern dieser Art, so steht es im Reiseführer. Leoparden und Geparden treffen wir keine. In den Wasserlöchern leben Flusspferde und selbst die in ihrer Art bedrohten Spitzmaulnashörner kommen im Ngorongoro Krater vor. Alljährlich findet im Krater ein gewaltiges Naturschauspiel statt. Wenn die großen Tierwanderungen in der Serengeti einsetzen, führt der Weg der Herden auch durch den Ngorongoro Krater. Wir erleben einen Teil dieser Wanderung mit Gnus und Zebras.










Soweit wir sehen können wandern die Gnus .




Schaut man nach links, will die Gnuwanderung nicht enden.






Aber manchmal mischen sich auch diese Gesellen unter die Gnus...





Im Zentrum des Kraters liegt mit dem weißlich schimmernden Lake Magadi ein See, an dessen Ufern sich in der Regenzeit unzählige Wasservögel tummeln. Zu den auffälligsten Vertretern gehören die rosafarbenen Flamingos, die wir leider nur aus der Ferne erahnen können. Der See ist soweit ausgetrocknet, dass es keinen Weg bis ans Wasser gibt. Die helle Färbung verdankt der Lake Magadi Ablagerungen vulkanischer Asche. Sie ist auch der Grund für den hohen Alkaligehalt des Wassers. Durch die große Verdunstung steigen stetig Nebelschwaden empor, die vor der Bergkulisse zu vielen Fotos animieren.






Leider sind die Flamingos für uns unerreichbar und auch unscharf ! :blush:
Im kleinen Wäldchen machen wir gegen 11.00 Uhr eine Pippipause.




Derr Blick auf den See, durch die Bäume.

Was wir aber bis 11.00 Uhr erlebt haben... ja, es gab außer den Gnus und Büffeln noch andere Vierbeiner, denen wir begegnet sind,
ihr ahnt es sicherlich schon...

Biggi
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11 Dez 2017 15:35 #501204
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Endlich mal Löwen ( :woohoo: ), noch im Ngorongoro Krater

Ein Tag im Ngorongoro Krater ist so tierreich, wie mehrere Tage im Moremi NP. Erst beim Reisebericht schreiben und dem Sortieren der Bilder merke ich, wie viel wir erlebt und gesehen haben. Alle paar Stunden, ja fast minütlich änderte sich die Tierwelt um uns herum. Immer war irgendetwas da. :woohoo: :kiss: :cheer:

Die Gnus ziehen vorüber. Ein Ende der Kette ist nicht zu erkennen. Wasserbüffel oder Golden Jackels folgen den Tieren, Zebras mischen sich darunter. Soweit das Auge blicken kann, sieht man nur ziehende Tiere in dieser Ebene. Hitzeflimmern und das gelbbraune Gras erschweren die Weitsicht. Samwel fährt auf einen Hügel, vor uns sehen wir drei Wagen parken. Das kann nur eins bedeuten.... Kaaatzen! :woohoo:
Gerade hat ein Löwenrudel ein Gnu gerissen und alle fallen über das arme Tier her. Die Löwen haben die gleiche Farbe, wie das Gras und liegen gut getarnt auf diesem Hügel. Wir erkennen große und kleine Löwen, leider keine ganz kleinen Tieren, aber es sind viele. Da sich gerade alle auf das Mahl stürzen, ist ein genaues Zählen nicht möglich.


Kann hier einer die Zahl der Tiere erkennen? :blink: :blush:











Liebkosungen können wir häufig unter den Mitgliedern beobachten. Wie nett sie miteinander umgehen.




Hier entfernt sich das erste Tier von der Masse. Mit diesem Löwen hatten wir viel Spaß, denn er kam mit dem "Bein" nicht zurecht. permanent schlug ihm ein Teil ins Gesicht.




Er braucht ein ruhigeres Plätzchen.






Die ersten Tiere scheinen bereits satt zu sein und suchen ein ruhiges Plätzchen zum Schlafen.
Wir sind wieder ganz gefesselt, von dem, was sich da gerade abspielt. Dabei blicken wir aus dem Hochdach und merken erst später, was um uns herum geschieht .... Traffic jam!! :sick: :evil:
Es dauerte nicht lange und immer mehr Fahrzeuge gesellen sich hinzu. Ich habe das Gefühl, alle Fahrzeuge des Kraters versammeln sich hier. Bald zähle ich 25 Safarivehicles. Grrrr.. :evil: :evil: und alles positioniert sich im Halbkreis um das Löwenrudel. Könnte man die andere Seite, hinter dem Rudel befahren, wären die Kätzchen komplett umzingelt. Wie schrecklich ist das, und wir mitten drin? Irgendwann gibt es kein Flüchten mehr, die Autos stehen kreuz und quer und sind ineinander verkeilt. Nach einer guten Stunde setzen sich die ersten Löwen in Bewegung, sie suchen dringend Schatten und ...


der Rippenbraten zeigt deutliche Kauspuren...,


einzelne Knochen liegen bereits achtlos im Gras


und die Löwen finden Schatten zwischen und
unter den Fahrzeugen. Das ist zwar süß anzuschauen, aber bestimmt nicht im Sinne von Prof. Grzimek. Es gibt sogar Touristen, die durch Handbewegungen die Löwen anlocken, als sie an ihrem Wagen vorbei schleichen. Es ist unglaublich, was wir hier erleben und damit meine ich das Verhalten der chinesischen Touristen.








Er liegt direkt unter dem Wagen vor uns.


Er versucht den Wagen anzuheben, schließlich ersetzt das ein Fitnesscenter, ein kleiner Löwe kann ganz schön stark sein!!! :woohoo: ;) Vor allem nach dem leckeren Mahl!

Ein anderer fand auch noch ein bisschen Schatten am Reifen


Er hat schon einen niedlichen Blick und das verführt zum Kuscheln. Wo ist der Unterschied zum Golden Retriever?


Dieser lag hinter unserem Wagen.



Die Löwen vermitteln zwar den Eindruck als würde sie die vielen Autos nicht interessieren. Nach und nach stehen alle auf, von dem Gnu sind nur noch Rippchen zu sehen, und sie laufen zum Abhang, um dann ganz zu verschwinden. Unterhalb dieses Hügels befindet sich eine Felswand, dort werden sich die Tiere zum Schlafen legen.




Wie ein Schleier oder eine Decke zieht sich der morgendliche Nebel an den Kraterrändern empor!


Nach und nach macht sich Familie Katze auf den Weg...




Der Kleine ist noch unsicher, ob er seinen Schattenplatz aufgeben soll.


Alle aufstellen, durchzählen und nacheinander losgehen! :woohoo:

Die Verständigung klappt aber irgendwie und kein einziger Löwe bleibt zurück.




Ein Rundblick, damit auch kein Löwchen verschwindet und ganz zum Schluss folgt die Mutter. Wir konnten keinen älteren Pascha sehen. Das Rudel bestand nur aus Muttertieren und ihrem Nachwuchs.




Die Mutter hat noch die Schale ausgeleckt. :silly: :blush:



Es ist kaum zu glauben, was nun alle Safariguides fertigbringen. Sie folgen in einem rasenden Tempo den Löwen, um ihren Gästen den weit entfernten Schlafplatz zu zeigen. Kann man noch dichter an Löwen sein, als wir schon waren?
Wir bitten Samwel den Fahrzeuge nicht zu folgen und nach anderen Tieren Ausschau zu halten, schließlich gibt es ja genug hier.

Wir haben genauso unsere Freude an Hyänen, Jackels, Tomson`s Gazellen und den Hippos. Samwel erklärt uns, dass ein Guide nur zufrieden ist, wenn er seinen Gästen alle Big Five gezeigt hat und alle Gäste wollen immer die Katzen sehen. Sicherlich stimmt das, aber die hatten wir ja nun schon reichlich. Ein Tier der Big Five fehlt noch... das Nashorn. Für ist das aber kein Problem, denn die hatten wir hautnah vor 8 Wochen in der Kalahari.
Nun sucht Samwel aber doch die Nashörner. Wir fahren zum ersten Picknickplatz zurück, um die Toilette zu nutzen. In dem vorgelagerten Wäldchen wird aber just in dem Moment, neben Elefanten auch ein Nashorn gesichtet. Alle Guides sind in großer Aufregung. Wir sehen zwar das Nashorn, erklären aber, dass wir vor wenigen Wochen, diese Tiere ganz nah vor unserem Auto hatten. Zufällig habe ich noch Fotos auf meinem Handy, diese zeige ich Samwel und teile ihm mit, dass wir ruhig weiterfahren können. Man sieht nur einen grauen Felsen. Später werden wir noch einmal eine Situation erleben, in der er durch einen Funkspruch über die Sichtung eines Nashorns informiert wird. Leider ist das Nashorn noch weiter entfernt!


Kaum zu erkennen ist das Nashorn, aber Samwel ist glücklich, dass er uns eines zeigen konnte.


Schließlich zeigt das Nashorn genau, was es von uns hält. :sick: :evil:
Die Picknickplätze befinden sich in den grünen Oasen des Karters. Hier wachsen Bäume und Blumen.




Auf dem Hill trafen wir die Löwen.
Der Krater hat aber noch soviel mehr zu bieten... . Wir sehen natürlich noch zweimal weitere Löwen, aber immer schlafend und weit entfernt. Da lohnen keine Fotos, dafür von den ... Hippos, Vögeln, Elefanten, Jackels oder Gazellen....

Biggi
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18 Dez 2017 15:26 #501981
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Nach dem Löwenhighlight tritt wieder etwas Ruhe ein.... Ich glaube, jetzt haben wir erst am Toilettenhäuschen gehalten.


In der Ferne sehen wir die Flamingos leuchten. Leider gibt es keinen Weg um dem See näher zu kommen.


Ein Strauß sucht seine "Einheit" und folgt den anderen Tieren schnell. Heute trägt er die rosafarbenen Strümpfe. :woohoo:
Quer durch den Krater folgen wir den Wegen zum Hippo Pool.






Ein Wasserbüffel hat sich unter die Tiere im Wasser gemischt,


in der Ferne erblicken wir wieder ein Löwenpärchen (auf der Abbruchkante) und noch weiter entfernt versuchen ca. 10-12 Hyänen zu jagen. Leider entdecken wir auch ein totes Hippo in diesem Restwasser bzw. im Schlamm.



Einige Hippos müssen sich regelmäßig drehen, da in diesem Pool so wenig Wasser ist, dass die Tiere auszutrocknen drohen.


Erster Drehversuch!




So wirklich schön sind weder die Hippos, noch der ganze Pool.


Einige Ibisse stehen am Rand oder.. Nilenten

Egyptian Goose

Dann folgte eine Vogelattacke auf die Hippos, die das aber scheinbar nicht gemerkt haben. :ohmy:


Im Hintergrund sieht man die unendliche Menge an Gnus, Wasserbüffeln oder Zebras


Yellow-Billed Egret



Der Ngorongoro Krater wird auch als Ziel für Schulausflüge genutzt. Dieser bunte Bus stand aber nur kurz neben uns. :ohmy:


Bald fährt Samwel weiter. Er möchte uns einen Leoparden zeigen und sucht und sucht - aber erfolglos. :evil: Dann sieht er plötzlich mehrere Autos an einem Weg stehen. Er dreht den Wagen und folgt den anderen in rasantem Tempo. Als wir ankommen, kann ich eine graue Stecknadel im hohen Gras erkennen. Oh, welch ein Erfolg! :woohoo: :side: Ihr ahnt es schon, diese Stecknadel soll ein Nashorn sein. :silly:
Samwel wartet geduldig, aber das Tier entfernt sich immer weiter. Ich mache keine Fotos, denn es lohnt nicht. Wir überzeugen Samwel, dass er weiter fahren kann.
Einzelne Tiere, mal sind es Gnus oder Wasserbüffel, ziehen umher. Wir suchen in den Bäumen nach Leos, sie haben aber heute wohl frei. Wir finden keine. Es ist inzwischen Mittagszeit und Samwel möchte eine Lunchpause einlegen. Also fahren wir zum Picknickplatz im Osten des Kraters. Außer uns gibt es hier ca. 42 Fahrzeuge, die alle wie wir eine Pause einlegen. Hier gibt es ebenfalls einen See mit Hippos,


Hier dürfen die Touristen sogar aus dem Auto steigen, für manche wird ein Tisch mit dem Lunch gedeckt, andere verzehren ihr mitgebrachtes Paket im Auto. Auch wir haben ein Lunchpaket von der Rhino Lodge bei uns und stärken uns.






ein paar kleine Vögelchen sitzen am Ufer

oder im Baum. Unbekanntes Objekt ???
Nach der Pause:
Ganz in der Nähe, etwas entfernt sehen wir Elefanten in der saftig grünen Oasen-Landschaft sowie viele Kraniche, die wir gerade aufscheuchen, als wir mit dem Auto neben der Wiese stoppen und einen Hammerkopf.




auch Grant Gazellen müssen mal. :woohoo:



Die Krone unterscheidet sich kaum vom Hintergrund





Leider schlichen immer sehr weit entfernt die Golden Jackels umher, dieser Bursche stand mal ein bisschen näher.
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Letzte Änderung: 18 Dez 2017 16:33 von tiggi.
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18 Dez 2017 16:47 #501990
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Nachdem der halbe Nachmittag bereits vorbei war, fährt Samwel quer durch den Krater wieder an den Anfang, d.h. an die Stelle, an der wir am Morgen das erste Nashorn sahen. Und tatsächlich, es hält sich noch in der Nähe auf. Allerdings ist nur ein grauer Kloß zu sehen. Das Tier liegt im grauen Schlamm und schläft. Samwel will uns unbedingt ein Nashorn zeigen, er lässt sich kaum erweichen, als ich ihm meine Handyfotos aus der Kalahari zeige. Also warten wir im Auto, bis sich das Nashorn bewegt. Leider rührt es sich nach 45 Minuten immer noch nicht.
Ich bin sehr erstaunt, dass, da wo am Morgen noch hunderte von Gnus entlang zogen, keine Tiere mehr anwesend sind. Wir finden das Nashorn gar nicht wichtig, wir würden lieber in den Lerai Forest fahren und dort nach Leos suchen. Wir warten aber geduldig, irgendwann erkennt auch Samwel, dass das Warten sinnlos ist. Die ganze Zeit über ist er mit seinem Handy beschäftigt und hat wahrscheinlich gar nicht gemerkt, wie die Zeit verstreicht. Uns hat das häufige Handynutzen schon ein wenig genervt. Nun fahren wir in den Lerai Forest und was sehen wir dort?


Der graue Kloß liegt im Schlamm ! :silly:

Auf dem Weg mal wieder ein Golden Jackel,




Eine hübsche Grant Gazelle, die ich aufnahm als wir auf das Nashorn gewartet haben.
Natürlich, im Lerai Forest sind Löwen, Paviane, Zebras und sonst sind keine besonderen Highlights erkennbar.


Tompson`s Gazelle mit Jungtier











Eine kurze Pause für Samwel, dann verlassen wir den Krater über die einzige Straße, die hier heraus führt. Die Bäume finde ich wieder einmal ganz beeindruckend, ob es die Fieberbäume sind oder die Schmarotzerpflanzen an den Bäumen....










Diesen Baum finde ich absolut klasse!




Zum Schluss noch ein Suchbild! Zwei Löwen schlafen hier....
Ein wunderbarer Gamedrive endet nun. Es war ein ganz außergewöhnlicher Tag im Krater.


Der Weg aus dem Krater ist eine Einbahnstraße. Den Weg in den Krater kann man nicht wieder heraus fahren, sondern nutzt eine mit Verbundsteinen ausgelegte Serpentinenstraße, steil hinauf aus dem Krater.
Unser Fazit:
Wir finden aber, einmal ist ein Besuch genug. Bei dem Touristenrummel müssen wir kein zweites Mal mitspielen. Da kann man nur Fersengeld geben und andere Gebiete aufsuchen, gut, dass wir mal hier waren! :woohoo: :kiss: :woohoo: Es war sehr schön!
Wir erreichen die Simba Campsite, und auch hier tummeln sich nun viele, viele Zelte und Reisegruppen-.



Es ist voll und sehr unübersichtlich, aber unser hellblaues Zelt leuchtet irgendwo am Rand. Prosper hat wieder einen Randplatz ausgewählt.


Noch gibt es vor uns den freien Blick!
Aber das ändert sich noch....Bald reist eine Overlandergruppe an.
Es ist 17.00 Uhr, da bleibt noch Zeit zum Duschen. Ich schlendere ein bisschen umher, schaue mir auch den Teil B der Campsite an. Hier gibt es einen neuen Ablutionblock. Gerade als ich auf dem Weg dorthin bin, taucht ein Elefant im Gebüsch auf. Er macht einen friedlichen Eindruck, dennoch gibt es Touristen, man glaubt es kaum, die denken, das sei ein zahmes Haustier.







Sie stellen sich direkt in den Weg, vor das Tier mit ihren Tablets. Noch ein bisschen dichter und noch ein bisschen dichter, wollen ihn vielleicht noch streicheln! :evil: Das Tier will aber nicht und trompetet sich den Weg frei. Ein Aufseher muss die Touristen zurückrufen. Ich fühle mich hier ein wenig fehl am Platze. In Botswana oder Sambia haben die Touristen mehr Respekt vor dem Wildlife. Solche Momente oder die Situationen mit den Löwen am Morgen gefallen mir gar nicht und stellen diese Tour schon in Frage. Wir sind hier vermutlich dem Massentourismus zum Opfer gefallen. Obwohl die Sichtungen sehr schön waren, nur das Drumherum nicht.
Gleichzeitig möchte ich mit meinem Bericht an alle Fomis appellieren, doch eher eine Strecke durch einsamere Gebiete zu suchen. Für uns war dieses eine Einsteigertour, die typische Tour, die alle fahren. Beim nächsten Mal suchen wir andere Wege, dann bestimmen wir die Route und nicht ein Unternehmen. Diese Reise habe ich sehr unüberlegt gebucht, ohne große Vorbereitung habe ich mich auf Infos anderer verlassen.

Es ist unser letzter Abend. Es gibt in der überfüllten Mess wieder ein schönes Essen von Prosper, draußen ist es sehr feucht, nass und kühl. Es ist der einzige Abend, an dem wir unsere Trekkingstiefel herausholen, nette Gesellschaft durch eine chinesische Familie am Nachbartisch und vier junge spanische Volontäre machen den Abend kurzweilig, irgendwo in der Reihe sitzen Bergsteiger aus Österreich, die den Kilimanjaro erklommen haben und wir mitten drin. Wir trinken den letzten Gin Tonic, den Rest aus der Bombay Saphrir Flasche schenken wir Prosper. Er freut sich darüber.













Die Küche ist hier ein schlimmes Durcheinander. Ich bin wohl die einzige Touristin, die sich da hineinwagt. Gekocht wird in Pappkartons oder geflochtenen Palmwedelkörben. Hygiene und Sicherheitsbestimmungen: Fehl am Platze!









Diese Nacht ist sehr kalt, zum Glück die letzte im Zelt.Wir sind früh wach, gefrühstückt wir wie immer um 7.00 Uhr. Die Mess ist gefüllt, obwohl schon einige Gruppen abgereist sind. Prosper muss noch seine Sachen zusammenpacken, mit Manfred baut Samwel das klitschnasse Zelt zusammen. Es ist kalt und wir stecken im Nebel, nichts Ungewöhnliches hier in der Höhe. Wir zählen zu den letzten Gästen, die den Platz verlassen. Ich mache noch ein paar Fotos von den Pflanzen bis wir abfahren. Mich trifft fast der Schlag, als ich den ganzen Plastikmüll erblicke. Überall liegen Plastikwasserflaschen auf dem Platz. Was für ein schrecklicher Anblick. Natürlich frage ich, wer den Platz reinigt. Angeblich verdienen sich die Massai Geld mit dem Aufräumen und Entfernen der Flaschen, aber muss das sein? Können die Gäste ihre Flaschen nicht in den bereitgestellten Tonnen entsorgen? Ich bin erschüttert über diese Gedankenlosigkeit der Touristen und fühle mich hier immer weniger wohl.




Pflanzen aus dem Märchenwald



Diese Zelte erwarten ihre Bewohner am Abend zurück!


Plastikflaschen, wo man hinschaut.

Auch wir verlassen bald den Platz ....

Biggi
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Letzte Änderung: 18 Dez 2017 17:44 von tiggi.
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23 Dez 2017 18:09 #502561
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Nun wollte ich doch wenigstens die Safari in Tanzania noch vor dem Weihnachtsfest beenden...

Der letzte Tag ist also angebrochen... Es geht in rasantem Tempo am Kraterrand entlang. Viele Fahrzeuge kommen uns entgegen, Touroperator, die es alle eilig haben, weil sie mit ihren Gästen in den Krater wollen.
Unser Weg führt uns über das Ngorongoro Gate bis zu einem Aussichtspunkt am Lake Manyara.





Vorher hat Samwel an einem Handcraft Shop gehalten. Ok, mal hineinschauen ist ja in Ordnung, aber wir wollen eigentlich nichts kaufen, entscheiden uns dann aber doch für ein Massaischwert und ein Schutzschild. Ich habe gar keine Lust zum Handeln, das ist aber notwendig. Ich bin mir nicht sicher, ob Samwel dachte, wir wollen hier einen Großeinkauf tätigen. Ich habe nichts dahingehend geäußert und schon gar nicht, dass ich solche Shops liebe. Jedenfalls fahren wir weiter und schon bald hält er am nächsten Shop. Ich möchte gar nicht weiter einkaufen und fotografiere Ziegen, Rinder und die Hütten in der Umgebung. Viel lieber würde ich in Lake Manyara durch den Ort laufen oder in den Nationalpark fahren.












vor dem zweiten Shop
Am Morgen vor der Abfahrt bat ich Samwel im Ort Mto Wa Mbu langsam zu fahren, da ich noch ein paar Fotos machen wollte. Er fuhr aber rasant durch. Nun bin ich mir nicht sicher, ob die Guides auch etwas in den Handcraft-Shops verdienen, wenn Touristen dort einkaufen? Aber ich wollte Land, Leute und Tiere sehen und nicht von einem Touristenshop zum nächsten gebracht zu werden. Samwel wirkt etwas merkwürdig (?).



Wir erreichen schließlich Arusha, viel zu früh (!) und bringen Prosper nach Hause. Mit dem obligatorischen Trinkgeld verabschieden wir uns. In Usa River legt Samwel noch eine Lunchpause ein. Schließlich hat Prosper auch an Tag 7 noch eine Lunchbox für uns gepackt, mit Fleisch ohne Kühlung!
Aminiel (Sikoyo) kündigt sein Kommen an. Wir warten auf dem Parkplatz beim kleinen Supermarkt auf ihn. Eine halbe Stunde später ist er da. Er erkundigt sich nach unserer Tour, den Sichtungen und wie es uns mit Prosper erging, dann bittet er uns, für ihn in Deutschland die Werbetrommel zu rühren und händigt einige Flyer aus. Er freut sich über die positive Rückmeldung. Im Grunde war es auch eine tolle Safari, mit Prosper hatten wir viel Glück und Samwel als Fahrer und Guide war auch ok. Die Kleinigkeiten, wie die häufige Handynutzung scheint in Tanzania normal zu sein und die vielen Touristen scheinen ja ein Gewinn für das Land zu sein – oder???
Fazit:
Am ersten Tag auf dem Markt haben wir Trinkwasser für die Woche gekauft, ich hätte mir gewünscht, dass das Trinkwasser im Preis inklusive ist. Zu den Mahlzeiten gab es zwar Getränke (keine alkoholischen), aber nicht während der Touren unterwegs. Das Essen war ok und auch sonst war es eine gelungene Überraschungstour.
Alles in allem war es super!. Wir haben sehr viel gesehen. Jedoch darf man nicht vergessen, dass wir auch viel, sehr viel dafür bezahlt haben. Es gibt andere Unternehmen, die bieten teilweise mehr oder auch mal eine Flasche Wein zum Dinner. Tanzania ist kein Low-Budget Reiseland, aber es geht bestimmt auch anders. Aminiel und sein Unternehmen "Mashokatours" befinden sich noch im Aufbau und lernen sicherlich dazu. Besonders gut hat uns gefallen, dass es doch sehr individuell war und wir nicht in einer Gruppe gereist sind. Das hat natürlich seinen Preis und wenn man, die Gegebenheiten kennt und genau weiß, was man will, dann ist Mashokatours eine gute Alternative zu anderen Unternehmen. Beim nächsten Mal würden wir unbedingt in den Lake Manyara NP fahren, auch dieses Mal wäre noch genug Zeit dafür gewesen, aber es passte wohl nicht ins Budget. Dafür mussten wir die Zeit im Handcraft-Shop und in Arusha verbringen. Wir hätten mindestens 5 Stunden für den Park gehabt.


Samwel hat uns pünktlich am Flughafen abgeliefert und mit dieser Maschine geht es dann nach Sansibar weiter.
Dort erleben wir eine weitere fantastische Woche.
In Tanzania gibt es noch so viel zu entdecken, wir kommen irgendwann wieder!










Eines der Highlights auf Sansibar waren die Colobusaffen in Jozani Forest NP.

Frohe Weihnachten
Biggi
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