|
Endlich geht es in die Serengeti
Wir erreichen das Nabi Eingangstor zur Serengeti und bleiben für ein Foto stehen. Auch hier sehen wir Jungen, die alleine ihren Weg zum Mann gehen müssen. Sie betteln aber nicht. Kurz hinter dem Gate befindet sich ein Picknickplatz mit einem Office, an dem man seine Permits überprüfen lässt, ein Aussichtspunkt, ein Shop und Toiletten. Samwel möchte hier eine Lunchpause machen: Wir bekommen große Lunchboxen von Prosper, gut gefüllt mit Hähnchenfleisch, Sandwich, Kuchen, Apfel und Apfelsine, einer Tüte Chips und Schokolade und einem Saft. Besonders nett hat er eine Serviette gefaltet, in der ein Zahnstocher steckt. Er denkt aber auch an alles! (Nur interessant für all diejenigen, die auch einmal mit Prosper unterwegs sind. ) Wir sitzen auf einer Mauer, umgeben von vielen Vögeln und Mäusen. Ein Marabu nähert sich ganz frech und entspannt. Die Tiere sind hier so zahm. Später erklimmen wir den Aussichtspunkt. Auf den Granitfelsen thronen rotblaue Agamen in der Sonne. Red-Headed Agame Ein paar aloe-ähnliche Pflanzen und Sträucher umgeben den Felsen und nur wenige Meter entfernt, wandert der Blick in die endlose Ebene der Serengeti. Der Blick verliert sich in der Hitze. Die Serengeti ist eine flache Grassavanne, vereinzelnd stehen riesige Schirmakazien oder mächtige (Würge)-Feigen in der Landschaft, die Kopjes, eine kleine Felsengruppe oder grüne Palmen an Flussläufen lockern die Landschaft auf. Unser heutiges Camp befindet sich in der touristisch sehr attraktiven Seronera-Area. Bevor wir unser Zelt aufstellen, folgt aber noch ein sehr erfolgreicher Gamedrive. Schon auf dem Weg ins Zentrum der Seronera Area entdecken wir einen Serval, der hungrig durchs Gras läuft. Leider gelingt es ihm nicht einmal, eine Maus zu fangen. Aus weiter Ferne nähert er sich unserem Fahrzeug. Wir erblicken viele Gazellen. Am häufigsten kommt hier die kleine Thomson`s Gazelle vor. In ihrer Nähe befinden sich einzelne Grant`s Gazellen. Die Thomson`s Gazelle hat viel Ähnlichkeit mit den Springböcken, so dass wir die Unterschiede erst beim genauen Hinsehen erkennen. Von der Hauptroute biegen wir nach links (südwest) ab, stehen an einem Flusslauf ... ... viele Hippos dösen im schlammigen Wasser und dann sind wir bereits von Zebras umgeben. Kurz darauf ziehen 3 Löwinnen hinter dem Wagen entlang. Sie sind ganz offensichtlich auf der Jagd. Wir beobachten sie, bis sie in einem Flussbett nicht mehr zu sehen sind. An dieser Stelle stehen Zebras und ein Wasserbüffel liegt gut sichtbar am Fluss. Die Löwinnen beachten diesen aber nicht, sondern wandern in eine andere Richtung zu einer großen Zebraherde. Einzelne Tiere zu jagen wäre in unseren Augen deutlich einfacher, als sich auf eine Herde zu stürzen. Wir fahren ein bisschen vor und stehen direkt bei der Zebraherde, die Löwinnen folgen uns aber nicht. Sie sind zum Wasser abgebogen und damit aus unserem Sichtfeld verschwunden. Der Fluss ist an dieser Stelle nur noch ein schlammigeres Rinnsal. Wir sehen ein Zebra, das den Anschluss an seine Gruppe verloren hat und verzweifelt mit dem Schlamm kämpft, in dem es immer wieder stecken bleibt und somit dieses Rinnsal nicht überqueren kann. Ich befürchte schon das Schlimmste. Am liebsten würde ich aussteigen und dem Tier aus dem Matsch helfen, aber da schafft es das doch noch selber aus eigener und letzter Kraft. Wären die Löwen hier gewesen, hätte es keine Chance gehabt. Hinter unserem Wagen schleichen drei Löwinnen entlang... die Sonne senkt sich langsam, aber irgendwie sehen die Löwen vor den Palmen gut aus ... und dann sind sie irgendwie außer Sichtweite, wir stehen beim armen Zebra... " und wie komme ich da hinüber?" Das Zebra ist wenigstens für heute gerettet. Es beginnt zu dämmern und wir müssen uns zur Campsite aufmachen. Von den Löwinnen sehen wir nichts mehr, Biggi
Anhang:
|
Letzte Änderung: 28 Nov 2017 18:25 von tiggi.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, casimodo, Fluchtmann, Topobär, bayern schorsch, Lotusblume, speed66, Guggu, picco, Strelitzie und weitere 7
|
|
... und es geht durch die Serengeti
Diesem Fluss folgen wir noch ein bisschen, bis wir nach Norden in eine sehr trockene Gegend abbiegen. Hier grasen Toki und Tsessebe Antilopen. Die Sonne steht schon tief und es wird langsam Zeit, die Campsite aufzusuchen. Wir haben noch ein ganzes Stück bis zur Nguchiro Campsite zu fahren. In der Ferne erblicken wir den Airstrip und ein Hinweisschild einer Jugendherberge !! Auf der Campsite angekommen trifft mich der Schlag: Eine braune Ebene mit einem olivgrünen Zelt-Dorf. Alle fein sortiert in mehreren Reihen. Nur gut, dass unser Dom hellblau ist, wie soll man sonst sein Zelt finden ? Puh, ist das voll! Damit habe ich nicht gerechnet. Auf diesem Platz gibt es drei Häuschen: Ein Kochhaus für Prosper und viele andere Safariköche, eine Mess, in der wir bei Neonlicht und geschützt vor wilden Tieren unsere Mahlzeiten einnehmen und einen heruntergekommenen Ablutionblock. Toilettenpapier muss man selber mitbringen ( zum Glück packe ich immer eine Rolle auf solchen Touren ein, somit konnte ich die Brexit geschädigten Damen unterstützen und ihnen aus einer Notlage helfen ) , Spiegel sind nicht vorhanden, bei einem von zwei Waschbecken drohte eine übel riechende Flüssigkeit über zu laufen , die Türen vor den zwei Duschen lassen sich nur durch einen vorgeschobenen Stein verriegeln. Da es auch keine Haken zum Erhängen gibt, muss man seine sieben Sachen entweder im Zelt lassen oder den Boden als Ablage nutzen, besonders großen Menschen könnte es gelingen, das Handtuch über die Tür zu schleudern! Hockt man über dem Stehklo (Sitzklos gab es auch), sollte man lange Affenarme besitzen, um die Tür zuzuhalten! Ansonsten herrschen hier tibetische Verhältnisse! Wären mir diese Umstände vorher bekannt gewesen, ich wäre trotzdem hierher gefahren, aber der Kulturschock wäre deutlich geringer ausgefallen und ich hätte weniger Gin Tonic benötigt, um wieder zu mir zu finden. Aber der Gin Tonic war irgendwie gut... Viellicht bewerten wir diese Dinge auch über, es gibt einen sauberen Busch und zum Zähneputzen reicht Flaschenwasser. Das reicht!!! Diese Anlage ist schon sehr rudimentär. Da darf man nicht zimperlich sein. Vereinbart war übrigens mit Sikoyo die Pimbi Campsite . An der Einfahrt zur Pimbi CS fährt Samwel aber vorbei, wahrscheinlich ist die auch nicht hübscher. Die public Campsites in diesem Gebiet sind alle gleich. Für das dreifache an Gebühren kann man die privaten Campsites buchen, wenn man es einsamer haben möchte. Es ist die erste Tanzaniatour und wir lernen dazu. Dann hätten wir keine Facilities gehabt! Die Anlage befindet sich immerhin mitten in der Natur und ist umgeben von viel Grün und vielen Tiergeräuschen, was wollen wir also mehr? Schauen wir in die Umgebung... Direkt hinter der Campsite - bei dem Blick vergisst, man schnell eine Dusche. Unser Zelt errichten wir etwas abseits unter zwei Bäumen, unmittelbar am Grasrand und in Nähe zu den Toiletten. Wir bleiben hier zwei Nächte und so bieten die Bäume vielleicht etwas Schatten. Die folgenden Fotos habe ich erst am nächsten Tag aufgenommen, denn es war schon dunkel, als wir ankamen! Ich hoffe, sie helfen dem einen oder anderen seine Erwartungen einzuschränken. Wer die tollen CS aus Namibia kennt, sollte hier nichts erwarten. Viele Safarizelte waren hier bereits abgebaut, man stelle sich den Platz gefüllt vor! Auf diesem Platz herrscht ein ständiges Kommen und Gehen, ab 16.00 Uhr füllt sich das Campingdorf! Es gab auch andere Gäste mit bunten Zelten, unser Zelt ist hier nicht zu sehen. In der Mess errichtet Prosper unseren Tisch und deckt ihn wieder liebevoll ein. Küchenhaus Ein Blick in die Küche, nachdem die meisten Köche bereits mit ihren Gästen abgereist sind. Jetzt sind nur noch viele Fliegen zu Gast Die Mess Deko auf der Campsite Das ist unser Hotel, am Rande der Savanne, gut bewacht von Hyänen und Löwen und zugedeckt mit einer Tausend-Sterne-Decke. Wo bekomme ich das schon? In der Mess hören wir viele andere deutsche Stimmen und so kommt man schnell mit anderen Gästen ins Gespräch. Es wird ein netter kurzweiliger Abend, der allerdings ganz und gar nicht ruhig ist. Ein bisschen ist es wie in der Cafeteria einer Schule! Samwel genießt mit uns den Gin Tonic, aber auch Prosper schmeckt dieser verspätete Sundowner, allerdings lieber mit Cola als mit Tonic Water. In der Mess sind sogar Steckdosen vorhanden und man kann, wenn notwendig, seine Akkus aufladen. Diese fallen uns aber erst am zweiten Tag auf. Kurz vor unserer Abreise am 3. Tag (13.00 Uhr!) Über uns scheint der fast volle Mond, der Platz wird in ein Dämmerlicht getaucht, unterhalb des Platzes befindet sich ein Fluss, an dem sich viele Elefanten, Zebras und Gnus versammeln. Die Stimmen der Wildnis lassen uns lauschen und äußerst zufrieden einschlafen. Herrlich, so soll es sein und da muss man auch mal etwas rudimentäre Sanitäreinrichtungen in Kauf nehmen. In der Lodge fehlen diese nächtlichen Stimmen, die die Safari erst so richtig spannend machen. Wie spannend so etwas aber sein kann, erfahren wir in der nächsten Nacht. So, nun zu Tag 2 in der Serengeti Frühstück gibt es um 7.00 Uhr. Heute hat Prosper keinen Porridge gekocht. Das war auch immer viel zu viel. Seine Pfannenkuchen sind aber dabei und sehr zu empfehlen, so lecker! Direkt nach dem Frühstück startet Samwel mit uns. Wir müssen nicht weit fahren, um die ersten Tiere zu sehen. Die Campsites sind unfenced und die Tiere überall. Tsessebes, Toki, Tomson`s Gazellen, Grant Gazellen und Elefanten, aber auch Giraffen sind allgegenwärtig und überall dort, wo man hinblickt. Heißluftballons steigen auf.. Neugierige Blické zurück Der Nachwuchs will unbedingt an dem Holzstock vorbei - oder mit dem Kopf durch die Wand Morgens in der Serengeti Allerdings halte ich auch immer wieder Ausschau nach Vögel und die sind nur wenig vorhanden oder sehr weit entfernt. Ein Sekretär ist der erste Vogel, der sich stolz präsentiert Wir verlassen bald die Hauptroute nach Süden und folgen einem Flusslauf in Richtung Westen vor einer Felsenkette entlang. In der Ferne erblicken wir drei Löwinnen, davor liegen Wasserbüffel. Wir fahren weiter, die Tiere sind weit entfernt, aber die Landschaft ist grün und mit Bäumen durchzogen, dann entdecken wir einen männlichen Löwen mit hübscher Mähne. Er schleicht durchs Gras, aber er humpelt. Sein rechter Hinterlauf scheint verletzt zu sein. Das Gras wird zum Fluss hin immer höher, dann verschwindet er aus unserem Blickfeld. Aber nur wenige Meter dahinter schleicht eine Löwin durchs Gras, eine weitere liegt unter einem Baum und dann plötzlich entdecken wir viele Jungtiere. Sie laufen ebenfalls durchs Gras und kommen aus verschiedenen Richtungen zusammen. Ich bin sehr verwundert, wie viele es sind und dass sie alle alleine aus verschiedenen Richtungen zusammenkommen. Die eine Löwin liegt bei den Jungen, dann entdecken wir weitere Löwinnen und Teenis, die offensichtlich zur Jagd aufbrechen wollen. Die nächsten 2 Stunden folgen wir einigen von ihnen.... Irgendetwas passt dem Pascha nicht Der Arme humpelt davon Auch der Teenager schaut sich suchend um Verträumte Blicke zum Fressen??? Dieser Blick ist schon bedrohlich Ein wuseliger Haufen auf vier Pfoten Böser Blick! Mama scheint genervt zu sein.. Einige ältere Jungtiere bleiben nicht bei den Jungen, die am Fluss versteckt werden, und folgen auch dem Futter... Die jungen Löwchen verschwinden auch bald in ihrem Versteck, aber immer wieder tauchen in der Ferne einige Tiere auf Alle Jungtiere werden an diesem Fluss (Grünstreifen mit Palmen) versteckt, dann ziehen die Damen zur Jagd los Diese Dame verweilt noch etwas an dem Fluss ...dann geht es los Viele Zebras und Gnus halten sich genau gegenüber den Löwen auf. Die Herde erstreckt sich auf mehrere Kilometer Länge Wir stehen zwischen den Tieren, diese sind inzwischen aufgeregt, die Zebras stoßen bellende Rufe aus, die Löwinnen schleichen sich an dann stoben die Tiere wild auseinander, aber den Löwen gelingt kein "Fang", ein Zebra ist verletzt, wir haben nicht verfolgen können, ob es von einer Löwin angegriffen wurde. Wahrscheinlich ist diese Wunde nicht mehr ganz frisch. Nach gut einer Stunde geben die Löwinnen auf, jedenfalls vorerst. Sie liegen zwischen den Zebras, eine erfolgreiche Jagd ist ihnen nicht gelungen. Die Löwinnen befinden sich jetzt bereits bis zu 2 Kilometern von der Stelle entfernt, an der sie ihre Jungen verlassen haben. Elefanten ziehen ebenfalls vorbei, aber weder sie, noch die Löwinnen interessieren sich für einander. Wir fahren nach guten zwei Stunden weiter... die Löwinnen schlafen jetzt. Es wäre, aus unserer Sicht sehr einfach gewesen, ein Zebra oder Gnu zu reißen, auch einzelne Büffel standen abseits. Biggi |
Letzte Änderung: 28 Nov 2017 20:38 von tiggi.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Fluchtmann, Topobär, Lotusblume, Guggu, picco, Strelitzie, KarstenB, Old Women, Daxiang und weitere 3
|
|
Nach dem Löwenerlebnis ist vor dem Löwenerlebnis
Wir sind ein bisschen durch die Landschaft gefahren. Das Camp haben wir gegen 7.30 Uhr verlassen jetzt ist es vielelicht 10.00 Uhr. Auf so einer Reise bin ich meist ohne Zeit unterwegs. Der Gravelroad sind wir nach Westen gefolgt... ... zwei einsame Löwinnen liegen auch im Schatten und beäugen uns. Sie gehören nicht zu dem Rudel. Das Hippo beendet seinen Morgenspaziergang Die Büffel stehen oder liegen dösend herum. Auch an dieser Stelle können wir drei Löwinnen in geringer Entfernung erkennen. Offensichtlich sind alle Tiere gut gesättigt. An einem Tümpel warten zwei kleine Crocs auf Nahrung. Fische können hier kaum noch leben. Wovon sich die Crocs ernähren...???? Dann fahren wir die ganze Strecke wieder zurück. Vielleicht haben die Löwinnen inzwischen erfolgreich ihr Frühstück bekommen-.... An den Bildern hat sich nichts geändert... Fünf Löwinnen liegen weit verteilt am Hügel. Diese beiden warten allerdings gemeinsam im Schatten... Samwel beschließt diese Ecke zu verlassen und so folgen wir anderen Wegen. Wir folgen einer Road weiter nach Osten. Hier sind Stellen mit etwas mehr Wasser, .... aber schon wenige Meter neben dem Fluss blickt man ins unendliche Grasland der Serengeti. Soweit unser Blick im Dunst reicht, sehen wir nur Schwarz/Weiß... Manche Zebras haben ein Bad besonders nötig, doch reicht die Wassertiefe nicht aus. Wir bleiben einige Minuten stehen, um das ständige Kommen und Gehen zu beobachten, dann meint Samwel wir sollten weiterfahren. Zebras werden wir noch viele sehen und er sollte recht behalten! In einer sehr einsamen Ecke, viel Grasland und nur wenige Bäume, meint Samwel, befindet sich ein gutes Leoparden-Jagdgebiet. Und tatsächlich, er entdeckt einen Leo im Baum. Wie er uns erklärt, ist dieses ein typischer Leopardenbaum. Er hat hier schon mehrfach welche beobachten können und auch heute sieht er einen dort hängen. Leider sind wir weit entfernt vom Baum. Er fährt einen Parallelweg und kommt etwas dichter heran, aber, zum einen stehen schon andere Fahrzeuge hier und zum anderen kann man vor lauter Laub das Tier kaum ausmachen. Suchbild: Wer entdeckt etwas? Auf solche Bilder warten die Touristen! Sie stehen mit Handys oder Tabletts im Hochdach und freuen sich. Bei uns hat sich Samwel mehr über die Sichtung gefreut, als wir. In unserem Sambiaurlaub standen wir dicht an dicht neben einem Leoparden. Umgeben waren wir hier von mindestens 15 anderen Fahrzeuge und zu sehen war die meiste Zeit nichts, aber Samwels Ziel ist es, uns alle Big Five zu zeigen, wie er uns später berichtet. Er meint ein Guide ist erst dann mit der Tour zufrieden, wenn man alle Big FIve den Gästen gezeigt hat. Ich bitte Samwel bald weiterzufahren. Wir sind nur einen Kilometer weiter als wir unter einem Baum dieses Pärchen sehen... Und das ist doch viel schöner, denn erstens ist es gut sichtbar und zweitens stehen (noch) keine Fahrzeuge um uns herum. Wir warten hier einige Zeit, in der Hoffnung, dass die beiden sich erheben, aber es scheint einfach zu heiß zu sein, um auf die Jagd zu gehen. Samwel fährt sogar kurz vom Weg ab, damit wir dichter an die Tiere kommen. Die ganze Gegend ist sehr übersichtlich und so dauert es natürlich nicht lange, bis ein weiteres Fahrzeug auftaucht. Dann müssen wir schnell zum Weg zurück. Aber das war eine tolle Sichtung. Wir kommen an eine weitere offene Flussstelle mit viel Wasser und besonders vielen Zebras. Soweit das Auge sieht, ziehen hier nur Zebras entlang. Samwel meint, es ist der Kopf der Migration. Hier sammeln sich die Tiere. Unter einem Baum ruht wieder eine Löwin. Es fällt auf, dass wir viel häufiger Löwinnen sehen als Männchen. Samwel erklärt, dass es von Natur aus so geregelt ist, dass 80% der jungen Tiere weiblich sind. Das war mir neu. An der Löwin stören sich die Zebras gar nicht, auch hier bewegen sich alle Tiere ungezwungen. Der Löwin scheint die Tagesruhe auch wichtiger, als schon wieder auf die Jagd zu gehen. Bei so viel Nahrung läuft nichts weg. Hübsche Hintern! oder mal in Black and White... Staub hängt in der Luft Nach der großartigen Zebrasichtung hält Samwel die Zeit gekommen, um ins Camp zurück zu fahren. Aber einen kleinen Schlenker, um eine Baumgruppe macht er noch und was erblicken wir….. Biggi
Anhang:
|
Letzte Änderung: 02 Dez 2017 16:54 von tiggi.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Fluchtmann, Guggu, picco, Strelitzie, KarstenB, Old Women, Daxiang, Applegreen, sphinx, Sadie und weitere 1
|
|
Immer noch vormittags in der Serengeti unterwegs
Wir bahnen uns einen Weg durch die vielen Zebras und unser Weg führt ein kleines Stück nach Süden, dann fahren wir in westlicher Richtung weiter. Nach wenigen Metern auf der Gravelroad biegt Samwel ab. Ein schöner Fieberbaum erregt meine Aufmerksamkeit. Die Rinde ist genial... ... der Baum ist zu groß für eine Nahaufnahme, wir stehen zu dicht. Ein weiteres Fahrzeug hält neben uns und Samwel begrüßt den Guide. Das dauert dann wieder ein wenig, so dass ich die Zeit nutze, um den Baum zu fotografieren. ... Aber auch die Krone ist toll. Nach dem Gespräch mit seinem Freund, biegt Samwel erneut ab. Er möchte zum camp zurück, dafür müssen wir auf die Mainroad gelangen. Aber da bewegt sich plötzlich unter einer Akazie etwas. Wir bleiben stehen und erblicken einen... Einen großen schlafenden männlichen Löwen unter einer Akazie. Er ist kaum zu sehen. Ein bisschen weiter steht ein Safarifahrzeug mit Gästen, wir fahren auch zu der Stelle und uns eröffnet sich der Blick auf einen Baum, unter dem viele kleine Löwenjunge dösen. Nun muss der Lunch noch warten. Wir stehen sehr lange hier. Das andere Fahrzeug ist inzwischen weg. Nur wir und die Löwen. ...dann verlässt einer seine Geschwister, er geht aber nicht weit. müde Gesichter die drei sind sehr fotogen, wenn auch etwas entfernt Ich möchte am liebsten aussteigen und mir einen zum Knuddeln holen! Die sind sowas von süß! Muttertiere vermissen wir hier, bis ich aus dem Augenwinkel unter einem Busch eine Bewegung wahrnehme. Zwei Löwinnen scheinen hier zu schlafen, sie liegen 30 m entfernt von ihrem Nachwuchs. Kaum zu erkennen sind die Mütter! Die kleinen werden ab und an mal wach, strecken sich oder, müssen ihre Schlafposition verändern, da die Sonne auch wandert und es im Schatten angenehmer ist. Wir zählen 14/15 Tiere. Die sind supersüß. Dann fährt Samwel zum großen Löwen zurück, er tut so, als ob er den Wagen zurücksetzt und drehen will. So sehen wir den Löwen von vorne. hübsche Dornenzweige! ... und irgendwann öffnet er seine Augen.. ...die Augen fallen schnell wieder zu. In der Serengeti soll es 19000 Löwen geben. Als ich das hörte, dachte ich. Das muss ein Rechenfehler sein, aber nun scheint sich das zu bestätigen. So viele Löwen haben wir bisher noch nicht gesehen. Unter fast jedem Baum liegen hier die Katzen. Inzwischen ist es 14.00 Uhr bis wir im Camp ankommen. Prosper erwartet uns bereits mit einem gewohnt leckeren Mahl. Danach verschwinde ich unter dem Wasserstrahl der Dusche und um 16.00 Uhr fahren wir erneut los. Nun wird es nicht mehr so spannend, aber dennoch sehr schön. Die Serengeti ist einfach nur schön! Biggi
Anhang:
|
Letzte Änderung: 02 Dez 2017 17:41 von tiggi.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: casimodo, Fluchtmann, Guggu, picco, KarstenB, Old Women, Daxiang, Boompjes, sphinx, Sadie und weitere 1
|
|
Nachmittags in der Serengeti
Ich möchte den Tag nun endlich abschließen, drum hier unser Nachmittag ..... Wir haben wie immer Prosper beim Abräumen geholfen, auch in der Küche ist es jetzt leer, nur die vielen Fliegen bevölkern die verbliebenen Plätze... Samwel hält derweil ein Schläfchen auf der Ablage! Der Campingplatz ist jetzt nicht voll, wir sind die einzigen Gäste und so ist die Zeit ideal zum Duschen. Im Zelt ist es ohnehin viel zu heiß zum Aufhalten. Anschließend setzen wir uns unter die Sonnenschirme und warten auf Samwel. Um 16.00 Uhr starten wir erneut zum Gamedrive. Der Himmel zieht sich nun zusammen, dunkle Wolken sammeln sich. Ich befürchte, dass es ein Gewitter geben wird. Auch Samwel äußert seine Sorgen über das Wetter. In dem dünnen Zelt würde ein Gewitter alles durchnässen. Wir halten in einem Wald mit Fieberbäumen, Giraffen fressen friedlich das frische Grün der Bäume ab, Madenpicker reinigen ihre Rücken, Zebras fressen das Gras vom Boden, Affen wühlen nach Schnecken im Waldboden und…Ich genieße nun auch die anderen Tiere, denn Löwen hatten wir so viele. Ein bisschen was ganz Kleines, aber farblich sehr hübsch. Unser Ziel sind die Maasai Kopjes, eine Felsengruppe, .... Wir umrunden mehrere Gruppen mit Felsen und finden faszinierende Wurzeln. hier befinden sich mehrere Felsengruppen von einander getrennt .... die zum einen landschaftlich hübsch aussieht und zum anderen dafür bekannt ist, dass die Leoparden ihre Jungen hier zur Welt bringen. Wir schauen genau, entdecken keine Leoparden. Auf einem Felsvorsprung entdecke ich eine Hyäne, wird gerade wach, reinigt sich, fletscht die Zähne und betrachtet uns, dann trollt sie sich davon. Es gab sogar ein Vögelchen zu sehen Der Blick in die offene Savanne..... Die vielen Wolken lassen zum Sonnenuntergang die Savanne in besonderen Farben erscheinen. Wir betrachten den dunklen, aber leuchtenden Himmel und schauen den spielenden Tomson`s Gazellen zu. Sie kämpfen miteinander und springen vor dem Auto herum. Warzenscheine flitzen mit hochgestelltem Schwanz vorüber. Alles erscheint absolut friedlich. ...Nur der Himmel ? Inzwischen ist es ca. 17.40 Uhr! Der Himmel ist schon sehr dunkel. Ein Gewitter gibt es nicht, nach Einbruch der Dunkelheit lassen sich die Sterne ´zählen und der Mond strahlt hell auf uns herab. Ein Dinner mit Kürbissuppe als Vorspeise, wie jeden Tag gibt es Fleisch, mal Hähnchen, mal Schwein oder Rind, und heute sogar eine Bolognese mit Hackfleisch (ich denke nicht darüber nach, wo das Hack am vierten Tag herkommt?) und Nudeln. Auch heute genießen wir den Gin Tonic, Prosper allerdings mit Cola und die netten Gesprächen mit anderen Gästen. Dann fallen wir erschöpft ins Bett. Diese Nacht soll aber anders werden. Ich höre viele Tiere in unmittelbarer Nähe, schlafe ein, bis ich das Gefühl habe, es schnuppert jemand ums Zelt. ... Hier geht es demnächst weiter. Biggi
Anhang:
|
Letzte Änderung: 03 Dez 2017 14:42 von tiggi.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, casimodo, Fluchtmann, Lotusblume, Champagner, speed66, picco, Strelitzie, KarstenB, Illmi und weitere 5
|
|
Nacht in der Serengeti[/color][/b]
Ich höre viele Tiere in unmittelbarer Nähe, schlafe aber ein, bis ich das Gefühl habe, es schnuppert jemand ums Zelt. Und richtig, eine Hyäne am Zelt. Die Silhouette ist durch das Mondlicht zu erkennen. Da gruselt es mich und ich rücke im Zelt weiter in die Mitte, man weiß ja nie, wie die so ticken. Ich schlafe wieder ein, aber bin sehr unruhig. Plötzlich rufen/lachen die Hyänen. Es ist so laut, als würde sie immer noch am Zelt stehen. Ein Blick durch die Gaze zeigt aber, dass sie wohl weiter gezogen sind. Die Hyänen befinden sich wahrscheinlich am Fluss, der ca. 30 m entfernt ist. Da ich nun schon einmal wach bin, kann ich auch mal zum Pipimachen gehen. Aber der Ablutionblock ist nicht vor dem Zelt. Also beschließe ich dem nahen Baum etwas Gutes zu tun. Die Tiere machen es auch und das in größeren Bächen, als meine wenigen Gin Tonic Reste. Ich schleiche mich vorsichtig aus dem Zelt. Der Mond erhellt die Umgebung, schaue mich um, kann aber keine Hyänen mehr sehen. Die Stimmen sind entfernt wahrzunehmen. Der nächste Baum ist nun meiner, denn bis zur Toilette traue ich mich nicht. Alles erscheint im Mondlicht so friedlich, die ganze Umgebung ist auch bei Nacht fantastisch! Ein letzter Blick in die erleuchtete Nacht, alles schläft und ich verkrümle mich auch wieder ins Zelt. Es ist 3.10 Uhr. Kaum ist aber der Reißverschluss des Zeltes geschlossen, vernehme ich Schritte. Das sind bestimmt viele Zebras, denke ich und blicke durch die Gaze. Doch plötzlich sieht die friedliche Nacht gar nicht mehr friedlich aus. Mein Herz zeigt die Frequenz eines Hochleistungssportlers an. Nein, die Hyänen sind nicht zu sehen. Es steht eine Löwin direkt vor dem Zelt. Sie scheint sich aber nicht für uns zu interessieren , sondern blickt über die Campsite in die Richtung der anderen Zelte. Ich schaue ebenfalls in die Richtung. Vielleicht befindet sich dort ein Zebra oder Gnu. Nicht auszudenken, wenn die hier zwischen den Zelten etwas jagen würden. Dann sehe ich plötzlich eine zweite Löwin auftauchen. Ich wecke Manfred, er kann kaum glauben, was er sieht. Insgesamt gehen 5 Löwinnen ganz entspannt und gemütlich durch das Camp. Eine Löwin nach der nächsten wandert zwischen den Zelten hindurch. Aus der Bodenperspektive betrachtet, wirken die Löwen riesig. Nach und nach scheinen sie sich zu entfernen und es kehrt bei uns wieder Ruhe ein. Mein Herz schlägt aber noch, wie soll ich jetzt einschlafen? Es ist ca. 3.25 Uhr. An die Campsite schließt sich hinter dem Küchenhaus eine große Weidefläche an. Tagsüber sahen wir dort Giraffen und Zebras. Da Manfred nun auch wach ist, meint er, er könne jetzt auch zur Toilette gehen. Also setzt er sich in den Eingang des Zeltes und sucht seine Schuhe zusammen. Das Toilettenhäuschen ist ca. 50 m entfernt. Er ist voll konzentriert auf seine Schuhe, die er im Halbdunkel des Mondlichtes anziehen will. Ich habe mich bereits umgedreht und wärme den Schlafsack. Als er sich erhebt und gerade losgehen will, schreckt er zusammen. Leise flüstert er mir zu: „Da steht schon wieder ein Löwe vor dem Zelt. Auge in Auge!“ Ich denke, jetzt macht er sich einen Spaß daraus! Aber nein, schnell und noch schneller ist er im Zelt, schließt den Reißverschluss und blickt durch die Gaze in die Augen des Löwen. Das war knapp, obwohl die Löwen gar nicht an uns interessiert zu sein scheinen. Wir warten ab und sehen, dass alle 5 Löwinnen zurückkommen. Jetzt stehen zwei links vom Zelt und zwei laufen an der anderen Seite entlang und folgen der ersten Löwin. Was für eine Nacht! Nun muss Manfred wirklich zur Toilette. Er wartet aber noch ein bisschen und scannt die ganze Landschaft ab. Dann traut er sich aus dem Zelt, gaaanz langsam. Es geht alles gut. Wir sind nicht die einzigen, die die Löwen gesehen haben, auch Prosper ist in der Nacht wach. Obwohl er sehr oft in der Serengeti unterwegs ist, ist es auch für ihn ein aufregendes Erlebnis. Er teilt sich das Zelt mit Samwel und hat auch ihn geweckt. Ich habe bei der Spannung gar nicht an ein Foto gedacht, aber im Nachhinein ärgere ich mich doch, dass ich diesen einmaligen Blick aus der Bodenperspektive nicht festgehalten habe. So etwas werden wir wohl nicht wieder erleben. Letzter Gamedrive in der Serengeti Irgendwann ist die Nacht vorüber, es ist schon hell, ich steige aus dem Zelt und bin auf dem Weg zum Toilettenhäuschen, da schleicht doch tatsächlich eine Hyäne ein paar Meter neben mir durchs Gras. War das der nächtliche Besucher? Sie verfolgt aber irgendetwas und blickt sich nicht um. Welch ein Glück! Nach dem Frühstück erfolgt der letzte Gamedrive in der Serengeti. Prosper kümmert sich um das Aufräumen, baut auch die Zelte zusammen, während wir auf Tour sind. Heute Morgen sehen wir die üblichen Verdächtigen und natürlich auch wieder Löwen. Drei Löwinnen liegen auf Granitsteinen und dösen, gehen ihrer Lieblingsbeschäftigung nach! Endlich sehe ich auch mal einen Adler. Vögel gibt es hier nicht so viele, da habe ich mir erhofft. Wahrscheinlich ist es jetzt auch viel zu trocken für Vögel. Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir ein Visitor Center. Es ist 8.00 Uhr. Hier gibt es auch ein Toilettenhäuschen, diese Toiletten sind so sauber wie zu Hause, welch ein Unterschied zur Campsite. Das scheint auch Samwel zu genießen! Sehr zutrauliche Dassies begrüßen uns, wir folgen einem Lehrpfad, der über Kopjes führt. Tolle Blicke in die Savanne eröffnen sich, Schautafeln geben Informationen preis, an einem Hüttchen begegnen wir Prof. Berhard Grzimek. Dieses Visitor Center ist interessant gestaltet und ein lohnender Besuch. Wir halten uns aber nicht sehr lange auf. Samwel sagt immer „twenty minutes“, wenn wir irgendwo aussteigen. Ich habe keine Uhr dabei und lass mich im Urlaub nicht gerne treiben. Die Wege sind hübsch eingefasst Kakteen schützen als Dach Beispiel einer der zahlreichen Schautafeln Ein Nachbau des Flugzeuges, mit dem Michael Grzimek im Ngorongoro Krater tödlich verunglückt ist. Nun geht es wieder auf Tiersuche. Samwel will uns unbedingt noch einmal einen Leoparden präsentieren und fährt wieder in die angebliche Leopardengegend, aber auch heute zeigt sich kein Leo. Der Leo vom Vortag hängt immer noch im Baum, weit entfernt. Es ist erschreckend und beeindruckend, wie viele Safariguides ihren Gästen den Baum zeigen, obwohl man kaum etwas erkennen kann. Um uns herum werden die besten Handymodelle zur Schau gestellt oder die neuesten Tablets als Kamera genutzt. Wir sind mit unseren Kameras ganz schön altmodisch! Aber hier bin ich gerne altmodisch. Große Zebra- und Gnuherden oder die ziehende Tiere sind nun viel interessanter zu beobachten. Auch hier sind Jungtiere dabei und erobern mein Herz. Man glaubt es kaum, aber wir treffen auch heute Morgen wieder auf ein Löwenrudel mit Jungtieren. Der Anblick ist immer der gleiche, sie schlafen! Ich frage Samwel, ob es das gleiche Rudel von gestern sein könne, er meint aber, diese Tiere sehen älter aus und es gibt so viele Rudel in der Serengeti, dass man eher selten auf das gleiche trifft. Eine Autoschlange sammelt sich um die Löwen, Samwel dreht auf meinen Wunsch den Wagen, um eine bessere Blickrichtung zu haben, aber die vielen Autos sind schon etwas nervig und gewöhnungsbedürftig. In Botswana stehen wir manchmal stundenlang und beobachten die Tiere, das ist hier gar nicht möglich, weil immer irgendein Fahrzeug hinzukommt. Das hier nicht mehr Unfälle passieren ist schon erstaunlich. Der Junge schaut wenigstens einmal auf. aber eigentlich ist auch er noch müde! Sein Bruder schlummert noch, dann schenkt uns aber doch eine kurzen Blick. Wir fahren dann mal weiter... und träumen den Platz für all die Handy- und Tabletfotografen Neugierige Blicke ! Zum Schluss der Tour finden wir noch Hyänen unter einem Dornenstrauch Zum Aufstehen ist es noch zu früh! Gegen 12.00 Uhr fahren wir zum Camp zurück, wo Prosper mit dem Lunch auf uns wartet. Er hat bereits für die Abreise die Zelte, Matratzen und Taschen zusammengestellt. Wir starten alsbald, um die Serengeti zu verlassen. Unterwegs müssen wir aber erneut bei drei Bäumen halten, weil hier wieder Löwen auf uns warten. Die Ausfahrt aus der Serengeti in die Ngorongoro Conservation Area ist eine kilometerlange Sandpiste, umgeben von viel Grasland, sehr trocken und wir sehen kaum Tiere. Es ist uns nicht klar, warum die Löwen ausgerechnet hier entlang ziehen. Kein Wasserloch, keine Nahrung, so denken wir. Die Löwen wissen es aber besser. Es sind so viele Löwen in der Serengeti, dass ich die letzten nicht mehr fotografiert habe. Dieses Trio lag auf dem Weg zur NCA. Unterwegs treffen wir auf einen liegengebliebenen Safariwagen. Samwel hält an und erkundigt sich, ob er helfen kann. Er kann. Er positioniert seinen Wagen hinter dem anderen Auto und gibt Gas. So fährt er gegen den Reservereifen und schiebt ihn an, denn aussteigen und anschieben geht hier nicht. In der Serengeti löst man die Probleme anders. Wir erreichen nach 1,5 Stunden das Gate. Samwel verschwindet im Office zum Auschecken, das dauert gute 20 Minuten. Wir laufen ein bisschen umher und besuchen den kleinen Shop. Kaufen sollte man hier aber nichts, da die Preise alle touristische Aufschläge beinhalten. Ein paar Tauben lauern auf Krümel, ansonsten hören wir wieder viele bekannte europäische Laute. Samwel fliegt nun förmlich über den weißen Staub der Gravelroad. Links und rechts der Road stehen Maasai oder es liegen einige Krale verstreut. Manfred rutscht manchmal das Herz in die Hose, da Samwel sehr scharf um die Kurven rast. Auf dem losen Geröll kann so ein Wagen schon mal ins Schleudern geraten. Wir vertrauen Samwel und hoffen, dass er die Situationen beherrscht. Auf dem Kraterrand halten wir zuerst auf der Simbi-Campsite, entladen die Zelte und Prospers Gepäck. Hier ist ganz schön was los. Wir treffen auf Bekannte, die uns sofort versichern, dass die Duschen besser sind als in der Serengeti. Prosper lassen wir auf der Campsite. Er freut sich, dass er seine Freunde, die anderen Köche, dort trifft. Heute übernachten wir hier nicht. Aminiel hat die Rhino Lodge gebucht. Nach den Tagen in Staub und Dreck, freue ich mich, dass ich meine Haare frisieren kann, denn ohne Strom ging das nicht. So sehe ich mal wieder menschlich aus. Biggi
Anhang:
|
Letzte Änderung: 10 Dez 2017 15:15 von tiggi.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Fluchtmann, ANNICK, Topobär, speed66, Guggu, picco, KarstenB, Illmi, Old Women und weitere 3
|