7.10.2017 Von Vreugde nach The Elegant Farmstead
Wir haben sehr gut geschlafen, und da wir es heute gar nicht eilig haben, gehen wir den Tag langsam an. Alle anderen haben es eiliger und verschwinden so peu á peu.
Wir frühstücken gemütlich und finden es schade, dass wir nur eine Nacht hier waren. Für in den Etoscha fahren wäre mir aber 1 h Fahrzeit zu viel.
Wir gehen unser Zeug ins Auto laden und wollen dann die Rechnung bezahlen. Der Kartenleser der vorher bei alle anderen funktioniert hat, streikt jetzt auf einmal. Elsie versucht es wiederholt und zum Schluss füllen wir eine Kreditkartenvollmacht aus.
Während der ganzen Prozedere unterhalten wir uns mit Elsie. Sie erzählt die Geschichte über die Farm, der Vorfahre war ein Norweger der ungefähr vor 300 Jahren nach Namibia gekommen ist.
Sie waren wohl schon immer Herumtreiber die Norweger.
Den Anfängen in der Tourismusbranche waren nicht leicht, aber jetzt sind sie fest etabliert. Vor allem auch ältere Leute aus dem deutschsprachigen Raum, die nicht so gut englisch sprechen, sind froh wenn sie in Deutsch angesprochen werden.
Als Elsie mitbekommt wo wir her sind, verschwindet sie schnell und kommt mit ein sehr schönes Bildband vom Schwarzwald. Wir blättern das mit ihr durch und als wir wiederholt sagen, hier waren wir schon, da sind wir her, hier waren wir schon öfters wandern usw, ist sie hin und weg. Es ist ihr Traum das alles in natura zu sehen, und sie sagt, sie kann nicht verstehen was die Leute in Namibia suchen wenn sie es daheim so schön haben.
Es ist dann Zeit aufzubrechen, und wir machen uns auf dem Weg zu unserer letzten Unterkunft.
Schnell noch ein Damarasperling
Und Elsies Garten Lebewohl gesagt
Schon sind wir on the road again. Wir folgen die C38 bis Otjiwarongo von dort geht es auf die B1 nach Süden. Nach Okahandja biegen wir dann ab auf die D2102. Die 24 km auf Gravel ziehen sich ganz schön hin, die Pad ist in keinem guten Zustand und ich bereue jetzt schon, dass wir nicht weiter nach z.B. Immanuel Wilderness gefahren sind. Von der Zeit her wäre es ungefähr gleich gewesen.
Nach knapp 4 Stunden kommen wir an und werden zuerst mit kalte Tücher und ein Eistee begrüßt. Dann der ganze Text was wir dürfen/können, und was nicht. Es sieht alles nett aus, was auch der Grund war weswegen ich das gebucht habe.
Zuerst begrüßt uns dann der Hausstrauß
Der Bungalow ist ganz nett, ist mal alles Gelsenkirchener Barock gewesen, hat aber mit viel weiße Farbe ein Facelift bekommen.
Der Garten ist schön, aber in und um den Pool ist es mir zu laut und zu busy.
Auf der Kreidetafel ist schon das Menü geschrieben und vor allem der Guggumann freut sich.
Karottensuppe, Cordon Bleu von Oryx und zum Nachtisch irgend ein Törtchen. Wir wollen uns einen schönen Urlaubsabschluss machen.
Im Garten, weg von Trubel, steht ein Daybed und das erkläre ich für meins die nächsten 2 Stunden, bevor das Auto geleert und alles für die Heimreise gepackt wird.
Da wir nicht bis zum Bungalow fahren können müssen wir einen Gepäckträger anheuern. Den Kleinkram schleppen wir selber.
Als alles aus den Taschen geleert und mitsamt Schuhe und Schmutzwäsche wieder mit System gepackt ist, haben wir auch beide eine Dusche nötig.
Geschniegelt und gebürstet gehen wir in der Bar und trinken zuerst einen GT bevor wir zu unserem Abschlussessen Platz nehmen. Die Kerzen brennen und es ist schön gedeckt. Guggumann sucht eine Flasche leckeren Rosé aus und schon kommt auch die Suppe.
Die war leider dicklich und
SÜSS.

Dann die mit Freude erwartete Hauptspeise. Sah leider aus wie eine Rinderroulade, was auch gut schmecken kann, war aber auch eine Herausforderung an die Kauleiste und schwamm dazu noch in eine
SÜSSE Soße. Konnten wir echt nicht essen.

Der Nachtisch war dann, wie meistens in Namibia, auch viel zu
SÜSS.
Gelesen hat sich das Menü sehr lecker, es war aber ernüchternd was wir serviert bekommen haben

. Noch ziemlich hungrig halten wir uns an der Weinflasche fest und süppeln den Wein zu Ende bevor wir ins Bett gehen.
Wir lesen noch eine Weile aber das Sandmännchen kommt relativ schnell…..
8.10.2017 All good things come to an end
Da wir ziemlich hungrig sind schlagen wir beim Frühstück zu.
Wir haben eigentlich vorgehabt den Vormittag hier zu verbringen, aber der Funke ist nicht übergesprungen. Ist auch ein bisschen unsere Schuld, denn Kopftechnisch war der Urlaub schon vorbei. Dazu noch das enttäuschende Essen.

Im Nachhinein hätten wir diese Nacht auch auf Vreugde oder in und um Windhuk herum verbringen können, aber man lernt ja immer dazu.
Wir wollen dann gleich nach Windhuk fahren, vielleicht können wir dort ein bisschen herumbummeln und ein paar Fotos machen.
Alles läuft prima und bei Savanna sind sie ziemlich überrascht als wir so früh eintrudeln. Die Autorückgabe war dann in ein paar Minuten erledigt. Den Airport Shuttle haben wir erst auf 16 Uhr bestellt.
Windhuk macht sein Namen aller Ehre – draußen stürmt es. Nichts ist es mit herumbummeln und Fotos machen. Da es viele unbefestigte Straßen hat ist viel Sand in der Luft und alles wird sandgestrahlt.
Wir laufen dann auf die Heinitzburg, aber auch dort kann man nicht auf der Terrasse sitzen. Da es noch relativ früh ist, können wir drinnen noch ein schöner Tisch ergattern und die inzwischen obligatorische Currywurst mit Pommes und Bierchen dazu wird bestellt. Lecker!

Wir lesen noch eine Weile Zeitung bevor wir uns wieder auf dem Weg zum Savanna aufmachen. Wir dösen noch eine Weile auf Bertis alte Couchgarnitur herum und dann ist es endlich Zeit sich auf dem Flughafen zu begeben.
Wir freuen uns sehr, haben wir doch hier ein kleines Forumstreffen mit Konni und Silke, Ingrid und Helmut ausgemacht

Es ist noch zu früh um einzuchecken und wir suchen uns ein Platz wo wir alles im Überblick haben. Es dauert auch nicht lange bis Ingrid und Helmut kommen, es wird gedrückt und gebusselt und wir leiden alle an akuten Sprechdurchfall – es gibt viel zu erzählen.

Silke und Konni trudeln dann auch ein, wir haben uns vorher nicht gekannt, aber auch hier stimmt die Chemie

. Es wird die kurzweiligste Wartezeit ever. Als wir das Gepäck aufgegeben haben und durch die Passkontrolle sind leeren wir noch miteinander
ein paar Flaschen Wein.
Silke war der Fotograf und leider nicht mit auf dem Bild
Wir werden von Leuten, die sich hauptsächlich an ihre Smartphones festhalten, neidisch angeguckt weil wir so viel Spaß haben.
Ihr Lieben, daher jederzeit gerne so ein Forumstreffen auf dem Flughafen.
Der Flug verlief gut, ich habe eine Schlaftabelette genommen und kann leidlich gut schlafen, Guggumann leidet bis Frankfurt still vor sich hin. In Frankfurt verabschieden wir und von den 4 Fomis und nach 3,5 h Fahrt auf der Autobahn sind wir wieder zu Hause.
Wir haben einen tollen erlebnisreichen Urlaub gehabt. Ich habe mir nicht träumen lassen, dass wir so viel sehen und erleben. Ein paar Unterkünfte und ein paar Essen die nicht so toll waren, was ist das schon? Ist inzwischen alles vergessen und die schönen Erinnerungen bleiben, davon gab es mehr als reichlich. Ich denke ich muss nicht präzisieren, dass der Urlaub uns gefallen hat.
Zu den verschiedenen Unterkünften/Stationen unserer Reise habe ich in den jeweiligen Kapitel ein kurzes Fazit abgegeben.
Es bleibt ein großes
Dankeschön zu sagen an alle für das rege Interesse, für die Treue und Geduld, es ist doch eine lange Geschichte geworden. Einen besonderen Dank an alle Kommentarschreiber für euren Input, das hat mich sehr gefreut und motiviert. Es hat Spaß gemacht die Reise nochmal mit euch alle zusammen zu erleben.
Liebe Grüße
Guggu