Unsere geplante Route sah wie folgt aus:
19.09. Ankunft, Übernahme des Mietwagens und Übernachtung in der Auas Safari Lodge
20.09. - 22.09. Bagatelle Kalahari Game Ranch - Camping
22.09. - 23.09. Quivertree Forest Rest Camp - feste Unterkunft
23.09. - 25.09. Canyon Roadhouse - Camping
25.09. - 26.09. Norotshama River Resort - Camping
26.09. - 28.09. Klein Aus Vista - Geisterschlucht Cabin
28.09. - 29.09. Namtib Desert Lodge - Camping
29.09. - 01.10. Sesriem Camp - Camping
01.10. - 03.10. Hotel Prinzessin Rupprecht in Swakopmund - feste Unterkunft
03.10. - 04.10. Mowani Mountain Camp - Camping
04.10. - 05.10. Hoada Camp - Camping
05.10. - 06.10. Olifantsrus Camp
06.10. - 08.10. Okaukuejo Rest Camp - feste Unterkunft
08.10. - 09.10. Onguma Bush Camp - feste Unterkunft
09.10. - 10.10. Hakusembe River Lodge - feste Unterkunft
10.10. - 12.10. Mavunje River Camp - Camping
12.10. - 14.10. Mobola Lodge - feste Unterkunft
14.10. - 15.10. Roy's Rest Camp - Camping
15.10. - 16.10. Waterberg Andersson Camp - Camping
16.10. - 17.10. Immanuell Wilderness Lodge - feste Unterkunft
17.10. Rückgabe des Mietwagens und Rückflug am Abend
Soweit der eigentliche Plan....
Wie schon in der Einleitung erwähnt, mussten wir die Reise vorzeitig abbrechen. Gekommen sind wir leider nur bis zum Sesriem Camp, unser umgebuchter Rückflug ging dann am 30. September, statt am 17. Oktober.
Montag 18. September & Dienstag, 19. September:
Nach langer Vorbereitungszeit und ebenso langer Vorfreude ging es dann am Montag gegen 13 Uhr mit dem Zug von Münster aus nach Frankfurt. Die Aufregung stieg immer mehr. Leider stellten wir bei Ankunft am Flughafen fest das unser Flug 1 1/2 Stunden Verspätung hat. Wir ließen uns davon aber nicht sonderlich stören, gönnten uns im Flughafen noch etwas zu essen und zu trinken und warteten brav bis das Boarding startete. Die Zeit verflog und Ruck-Zuck saßen wir im Flieger. Ich leide leider unter Flugangst und der Flug nach Namibia sollte mein erster Langstreckenflug sein (bis dahin maximal 5 Stunden Flugzeit). Ich war etwas überrascht das die Beinfreiheit doch nicht so ausgeprägt war wie ich mir das vorgestellt hatte - außerdem roch es auf meinem Platz verdächtig nach Erbrochenem, wir nahmen an das einige Flüge vor uns wohl jemand nicht rechtzeitig die Kotz-Tüte gezückt hat. Das Entertainment Programm war aber okay, die Flugbegleitung war eher funktional und nicht übermäßig freundlich. Zu Abend gab es Lachs-Lasagne und Alkohol.
Leider konnte ich den Flug über auch nicht schlafen, hatte Kreislauf-Probleme und war sehr froh als wir endlich ankamen. Nach dem Frühstück im Flieger ging alles ganz schnell. Wir landeten und wurden in das Flughafen-Gebäude gelotst. Wir hatten im Vorhinein schon viel über die extremen Wartezeiten gelesen - da seit neuestem Fingerabdrücke genommen werden. Die Wartezeit war für uns noch in Ordnung. Es dauerte ca. 1 Stunde, Fingerabdrücke wurden nicht genommen.
Der Mitarbeiter von Value Car Hire (die älteren Autos von Asco Car Hire) wartete draußen schon auf uns. Es war bereits schön warm, die Sonne strahlte mit uns um die Wette.
Unsere Koffer wurden eingeladen, mit weiteren Reisenden wurden wir in die Stadt zur Mietwagen - Firma gefahren. Auf der Fahrt konnten wir schonmal einen Einblick in die Fahrkünste der Namibier erhalten - schnell!
Die Eindrücke prasselten nur so auf uns nieder.
Als wir ankamen erhielten wir eine sehr detaillierte und freundliche Einweisung in den Toyota Hilux 4x4 Double Cab den wir gemietet hatten. Die Reifen sahen gut aus und auch sonst schien alles vorhanden und in Ordnung zu sein (Danke nochmal für die Checkliste zur Fahrzeugübernahme!).
Nach weiteren bürokratischen Hürden durften wir endlich vom Hof fahren.
Das 1. Mal im südlichen Afrika. Das 1. Mal ein Allrad-Fahrzeug, das 1. Mal Linksverkehr.
Die 1. Fahrt erforderte höchste Konzentration. Der Fehler der mir zu Beginn am häufigsten unterlief war natürlich das verwechseln von Scheibenwischer und Blinker - der Klassiker also
Wir fuhren zur Mall, parkten im Parkhaus. Ich holte mir eine Prepaid Karte für's Handy und wir gingen einkaufen. Die Auswahl war extrem, da wir sowieso gerne einkaufen dauerte das Shopping dementsprechend lange - obwohl wir eine Einkaufsliste angefertigt hatten.
Nachdem wir meinten wir hätten alles nötige, verstauten wir alles im Auto und machten uns auf den Weg Richtung Auas Safari Lodge.
Nach einigen Kilometern verließen wir die Asphaltstrecke und bogen auf die Gravelroad ab! Endlich waren wir angekommen - das Afrika - Feeling hatte uns endgültig! Zuerst hatten wir mit ziemlich viel Wellblech zu kämpfen, dann wurde die Strecke entspannter. Es wurde immer leerer, kaum Autos kamen uns entgegen. Wir fuhren über Kuppe und Kuppe, durch ausgetrocknete Flussbetten und langgezogene Kurven. Die karge Gegend erinnerte uns phasenweise an Marokko - südlich des Atlas-Gebirge.
Nach einiger Zeit erspähte ich in der Ferne den 1. Pavian! Er war aber wirklich sehr weit weg und als wir näher kamen fanden wir ihn auch nicht wieder.
Dann sah meine Freundin eine Warzenschwein - Familie mit vielen Jungtieren
Wir waren üüüüberglücklich. Besonders zu Beginn freuten wir uns wie Kinder über jede noch so kleine Tiersichtung.
Kurz darauf kamen wir an der Auas Safari Lodge an, bereits am Farmtor wurden wir sehr freundlich begrüßt (der freundliche Mann erklärte uns erst einmal wie man sich in Namibia richtig begrüßt). Nach dem Willkommens-Drink an der Unterkunft bezogen wir unser Zimmer - obwohl ich die Nacht im Flugzeug keine Minute geschlafen hatte, war ich noch hellwach und voller Tatendrang! Ich war jedoch froh das wir am 1. Tag nur eine so kurze Strecke gefahren sind - nach dem Flug und der Umstellung auf Linksverkehr würde ich jedem raten am Ankunftstag nicht länger als 1/2 - 1 Stunde zu fahren!
Wir machten uns dann noch auf den Weg und liefen einen der Trails die über das Farm - Gelände führen. Nach 1 Stunde hatte wir das Gefühl das wir uns verlaufen haben, kehrten also um und liefen den selben Weg zurück zur Unterkunft. Besonders für uns Neuankömmlinge war der Trailer sehr aufregend! Es war so ruhig, nur die Natur und Wir - das war unser Gefühl. Die Sonne brannte, die Luft sehr trocken. Immer wieder hörten wir Tiergeräusche, wir sahen Sträuße, Warzenschweine, Springböcke und Kudus.
Das Abendessen war sehr lecker, der Service unglaublich freundlich! Beim Abendessen konnten wir noch Kudus beobachten, die zum Wasserloch kamen.
Es gab Spinat Pie als Vorspiese, Game Kebap mit Kartoffeln und Kürbis als Hauptspeise und eine Art Parfait zum Dessert. Dann überkam uns die Müdigkeit und wir fielen zufrieden und glücklich ins Bett!