21.05.
Heute heißt es Abschied nehmen von Kapstadt, recht "lange" schlafen, gannnnnz ausgiebig frühstücken, zusammenpacken.
Ein kurzer Check out und mit dem Taxi zu Flughafen, Smalltalk mit dem Fahrer, seine Erinnerungen an Deutschland (Stuttgart) mein Eindruck "seines" Kapstadts.
Natürlich wieder zu früh da, der Schalter noch zu. Einmal auf die Gallerie, ´nen Classic Latte, und den Blick und die Gedanken schweifen lassen. Die erste Einsicht, dass 2 1/2 Tage eindeutig zu kurz waren, hier ist noch einiges, dass noch entdeckt werden will, irgendwanneinmal, bestimmt!
Der Schalter macht auf, und...
.. der Flieger steht defekt in Walvis Bay, ich werde auf den nächsten Flug gebucht, nochmal in die Stadt? Mit großem Rucksack? Ach was, schlafen am Flughafen ging auch in den USA, bleib´ ich halt hier.
Wieder auf die Gallerie, quatschen mit ´nem Pärchen, Landsleute, die dasselbe Schicksal teilen, ´nen weiteren Classic Latte, was lesen (Game of Thrones, das Buch war eigentlich für den Hin- und Rückflug gedacht, falls ich nicht schlafen kann, jetzt gehen viele Seiten ins Land).
Ne runde durch den Flughafen gehen, Beine vertretten, und dann kam was, was ich heute immer noch gerne erzähle, hätte ich´s nicht selbst erlebt, ...
Am Schalter nach Jo´burg steht eine Gruppe Asiaten, der erste wuchtet seine Koffer auf Band, die Dame am Schalter schaut ihn an und fragt: Und?
Dazu muß man das dazugehörige Bild im Kopf haben, auf seinem Kofferwagen steht eine in Popfolie eingepackte geschnitzte Giraffe, größer als ihr Besitzer, und er versucht allen ernstes sie als Handgepäck durchzukriegen!!!
Die Dame am Schalter ist der Verzweiflung nahe, doch das Beste ist, bei den nächsten fünf oder sechs Leutchen dahinter sieht´s genau so aus!!!
Bilder und Fetzen von erhitzen Diskussionen die ich wohl nie wieder aus dem Kopf bekommen werde!

18.10 Uhr endlich geht´s los nach Windhoek, 1 Stund 50 Minuten später bin ich da, durch den Zoll, wofür hab´ ich die blöden Einreisepapiere eigentlich ausgefüllt, wenn ich doch nochmal wegen allem gefragt werde!
Dafür ist der Rucksack schnell da, auf zum ATM, noch in den MTC Laden, ne Prepaid Karte holen, 55 Cent für eine Minute nach Deutschland ist eindeutig günstiger als alles andere!
Mit dem Taxi durch das dunkle Namibia, außer Straße leider recht wenig zu erkennen, da springt mir in Windhoek das erste wilhelminische Gebäude ins Auge! Angekommen!
Ich bin im Kalahari Sands (heute das Avani) an der Independence Ave einquatiert, morgen werden hier auch die anderen Mitglieder der Gruppenreise einquatiert, bietet sich also an!







Bin gespannt was morgen auf mich zukommt!

22.05.

Um kurz vor 8 Uhr sammelt mich Ingo am Hotel ein, irgendwie hat die ganze Planung nicht geklappt, gestern Abend hab´ ich natürlich niemanden mehr erreicht, und im Hotel war auch nichts hinterlegt. Am Flughafen haben sie mich wohl ausgerufen! So hab´ ich jetzt meinen großen Auftritt!

Es geht also erstmal auf Stadtrundfahrt zur Christuskirche (1 1/2 Straßen weiter )



nicht nur von außen sondern auch von innen.



Dann weiter zum Bahnhof schön wilhelminisch!





Dann durchs Industriegebiet vorbei an der Brauerei Richtung Norden, raus aus der Stadt auf die Eros Berge zu.
Nun eine langezogene Kurve und einmal durch Katutura



vorbei an der berühmten Hans-Dietrich-Gencher Straße,
hier wirken die Häuschen aus Zeiten der Apartheid gegenüber den Welblechhütten der Landflüchtlinge regelrecht "luxuriös".

Dann geht´s ins Craft Center





Besichtigung einer Diamanten Manufaktur, kommt mir irgendwie bekannt vor!

Danach eine Runde durch Windhoek erstmal zum Curt von Francois Denkmal, dann zur Alten Feste und dem Reiterdenkmal!








Der Bus fährt jetzt zum Hotel, damit die Gruppe einchecken und sich erholen kann, weiter soll es gemeinsam erst heute Abend gehen!
Für mich geht´s in die "Fußgängerzone" , nächster großer Stop, also wieder ein Satz Postkarten + Briefmarken (das sind auf jedenfall sechs Stück, dreimal Privat, dreimal Arbeit )!
Ich stehe an der Kasse und es erscheint ein Betrag von 112 und ein paar Zerquetschten. Ich lege 2 Hunderter auf den Tresen und erkläre in schönem Englisch: Sorry Mam, I was at the ATM, and I have it not convenient!
Die gute Frau, ich schätze sie so auf Anfang sechzig, mustert mich von oben bis unten, schnippt mir den obersten Hunderter zu und meint mit einem breiten Grinsen im Gesicht mit einem wunderbaren schwäbischen Akzent: Ach vergiß es doch!!!
Jetzt geht´s nochmal ins Craft Center, oben auf den Balkon, lecker Apfelkuchen und frischen Orangensaft genießen

und dabei Karten schreiben!

Auf dem Rückweg zum Hotel begegnen mir meine beiden Leidensgenossen von gestern nochmal , Windhoek ist ein Dorf, nach einem kurzen Plausch geht´s weiter!!!

Abends geht es dann zu Joe´s Beerhouse, alleine hätt´ ich das niemals gefunden, richtig unscheinbar, ´ne lange Mauer mit ner tiefen Einfahrt, ich kann mich an kein Schild erinnern.
Innen ist es richtig urig, so wie man es von den Bildern aus vielen Reiseberichten hier kennt: Tierfelle, Jagdtrophäen, leere Austernkisten, Netze, Straßenschilder, alte Werbetafeln und jeeeeeeeeeeeeeede Menge Jägermeisterflaschen!!!
Die Atmosphäre stimmt und auch die Gruppe harmoniert ganz gut!
Für mich gibt´s hier ein Namib Bush Fire: Springbok, Kudu und Oryx in Rotweinsauce, dazu ganz dünne Kartoffelstix und Bohnen im Speckmantel, dazu auf dem Teller ein Schnaps, nach dessen Genuß läßt sich das Fire im Namen des Gerichts gut zuordnen!
Dazu ein, zwei schöne kühle Windhoek Lager vom Faß!
Ein schöner Ausklang für den ersten Tag!

Morgen geht es dann auf die Piste, ab in Richtung Süden:



Das wird die ungefähre Runde für die nächsten 16 Tage werden!

23.05.

Heute geht´s also los Richtung Süden. Das hier ist für die nächste Zeit mein fahrbarer Untersatz!



Erstmal durch die Ausberge in Richtung Mariental. Mit der Zeit ziehen sich die Berge immer mehr zurück



und jetzt kommt immer mehr die Weite Namibias zum tragen, Farmland mit hohem gelben Gras und niedriegen Akazien




ab und an unterbrochen durch die Reste verwitterter Bergkuppen.

Das erste Wildtier ein


Marabu
Obligatorischer Stop



und der Sand wird rot!

Vor Mariental geht´s links ab Richtung Osten: Kalahari!
Und endlich Gravel, wenn auch nur im/unterm Bus!!!



Die ersten Webervögel Nester



und dann erreichen wir unser Ziel für heute die



Auob Country Lodge(C15 nördlich von Gochas)



und beziehen unsere Zimmer

ein kurzes entspannen im Schatten vor dem Zimmer mit Blick auf kleine Webervogelnester



und dann startet auch schon der erste Game Drive!

Das erstemal kreuzen Oryx, Springbock, Streifengnus und auch Zebras, die aber nicht fotogenwaren, unseren Weg








aber auch Ellipsenwasserbock und Strauße!


Natürlich durfen auch Erdmännchen nicht fehlen



die uns mit ihren Jungen genuso interessiert bestaunen, wie wir sie!


Und dann kommt der erste Sundowner




Zurück an der Lodge erhält jeder als Erinnerung ein Fläschen mit rotem Kalaharisand!

Nach einem reichhaltigen Essen in büffetform, kommt es noch zu einem kleinen Plausch in kleiner Gruppe, und dann geht´s ins Bett!

Hallo Bele, Hallo Heike,
kommt ruhig rein wir sind/waren nur 14 Leutchen (inkl. Ingo unserem Fahrer/Guide) da ist noch jede Menge Platz im Bus!

24.05.

Heute geht es weiter Richtung Süden,





Erster Halt Köcherbaumwald!





sie fingen gerade an zu blühen


Wald ist in diesem Zusammenhang immer wieder eine sehr großzügige Beschreibung!



Nächster Stop ist Keetmanshoop,



kleines "Städtchen" mit kolonialem Einfluß, Ingo hält zum tanken, und wir haben unseren Hummeldumm Moment! Ein Mitglied der Gruppe, ihres zeichens Pädagogin - nichts gegen Pädagogen ich hab´ so einige im Freundeskreis - muß unbedingt jeden Abend zu Hause anrufen, um zu erfahren welche Fortschritte ihr Töchterchen bei ihrer Examensarbeit macht. (Wenn mich jemand so "kontrolliert/bemuttert" hätte, ich wäre )
Sie hat mitbekommen, dass neben mir auch einige andere eine MTC Prepaidkarte haben, und das es so kostengünstiger ist zu telefonieren! Also ab in den nächsten Laden mit Unterstützung von zwei netten Gruppenteilnehmern als Unterstützung!
Wieder im Bus, Karte ins Handy, geht nicht! PIN was ist das denn?
Das Thema hat uns zwei Tage beschäftigt!

Aber weiter !


Wir sehen einen Zug, eine eher seltene Begenung in Namibia! Wir winken, der Lokführer freut sicht huuuuuupt und winkt zurück!
Unser heutiges Ziel ist die Canyon Lodge, ich beziehe Zimmer Nummer 20!






Recht weit vorne im Tal, weit zum bitterkalten Pool, nah zum Essen und zur Bar!

24.05. 2 Teil

Damit der Abschnitt nicht wieder vom Programm eigenmächtig gekürzt wird lieber noch einen kleinen kurzen bilderlastigen Teil hinten dran

Heute geht´s zum Sundowner auf den "Hausfelsen" , früh genug um die ganze Anlage mal aus erhöter Position zu betrachten!







Und dann richtig ausgerüstet



den Sonnenuntergang zu genießen!









Danach gings zu Essen, drei Gänge mit wunderbaren Oryxsteaks als Hauptgang!
Und mit einer kurzen ignorierten handytechnischen Frage.
Nach einem Amarula als Nachnachtisch zeigt uns Ingo den Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre.
Er zeigt uns das Kreuz des Südens und erklärt die Wichtigkeit dessen Lage zu α und ß Centauri, ebenso erkennen wir das Sternbild des Skorions.
Diesen "Untericht" wollen wir noch ab und an wiederholen!

Nach einer schön streßigen Woche, zur Entspannung hier weiter!

25.05.

Heute geht es nach Aus! Aber natürlich erst einmal zum Canon, die Maße muß ich ja nicht nochmal rezitieren , oder ?!
Aber die Aussicht/Ansicht hat einfach was!!!




mit Wasser drin!!!

Beweisfoto!!!



Dann zurück zum Roadhouse mit kurzem Stop.


Ich gönne mir ein Buch mit der Historie zur ehemaligen deutschen Farm, die die heutige Canob Lodge ist!

Und dann geht´s erstmal Richtung Norden.


Vorbei an einer anschaulichen Gruppe an Straußen!
Über den Löwen

mit Wasser drin !
Weiter gen nordwest!
Den Mittagsstop machen wir in der Großstadt Seeheim!
Auf allen Karten findet man Seeheim, obwohl es doch nur ein Hotel und ne Tankstelle ist!
Hier probiere ich zum erstenmal Biltong - Kudu mit Salz und weißem Pfeffer - es sollte nicht das letzte mal gewesen sein!
Nach der Pause geht´s weiter nach westen einfach gerade aus

wieder einmal Weite pur!

Und zu ersten mal sehen wir (Kälte-)Wolken am Himmel!
Dann erreichen wir Aus, das Desert Horse Inn, das Ziel der heutigen Etappe.
Ingo warnt uns vor, die Umgebung ist noch recht ramponiert, im April hat es hier sintflutartig geschüttet - 130 mm in 30 Minuten - deshalb nehmen wir auch die Nebeneinfahrt!





Nach dem bezug unserer "Zimmer" und einem kleinen Aklimatisierungspäuschen auf der Terasse mit einem wunderbaren unverbauten Ausblick geht es zum Essen.

Nach dem Essen merkt man hier doch, dass eigentlich noch Winter ist, aber mit einem schönen Whiskey, leckerem Biltong in angenehmer Runde am prasselnden Kaminfeuer ist das wirklich gut zu ertragen!