20.05.2017
Kurz vor Sonnenaufgang standen wir auf und gingen auf die Dünen. Dort gab es wieder wunderschöne Landschaft im Morgenlicht und einige Springböcke. Wir entdeckten noch ein Steinböckchen, allerdings schauten nur die großen Ohren und ein Gesichtchen aus dem hohen Gras. In aller Ruhe genossen wir das Licht und beobachteten die zwischenzeitlich hüpfenden Springböcke. In der Natur sein und Tiere beobachten ist einfach das Größte!
Rotkopfamadine
Steinböckchen
Nach dem Frühstück machten wir uns gegen halb 10 Uhr auf den Weg über Mariental und Keetmanshoop zum Mesosaurus Fossil Camp, unserer nächsten Campsite. Wir hielten in Mariental und gingen einkaufen. Einer von uns blieb sicherheitshalber im Auto sitzen, was sicher auch gar nicht so schlecht war, da einige komisch aussehende Personen ihre Runden über den Parkplatz drehten. Wir fuhren weiter, die Landschaft wurde zusehends karger und felsiger. In Keetmanshoop hielten wir nochmal an, weil wir festgestellt hatten, dass wir unser Ladekabel fürs ipad zuhause vergessen hatten. Außerdem gingen wir zur Bank und holten Geld. Beim ATM der FNB-Bank waren wir dann positiv überrascht, weil sich hier Wachpersonal aufhielt. Wir holten 2x 1000 NAD und fuhren zum MTC-Laden, der aber leider schon zu hatte (Samstag). Tom ging nochmal kurz in den Supermarkt, weil wir Äpfel vergessen hatten. Dann ging es weiter und nach kurzer Teerstrecke auf einer Gravel Road zum Camp.
Dort angekommen war niemand an der Rezeption. Wir schauten ein wenig Hilfesuchend durch die Gegend. Auf einmal kam uns ein alter dürrer Mann mit Hut und Hund im Blaumann entgegen und versuchte, uns ohne Englischkenntnisse etwas mit Händen und Füßen klar zu machen. Wir kapierten: Keiner da! Wir sollten einfach zum Camp fahren, denn zumindest ein zahnloses "Busscamp" konnten wir verstehen
Wie wir später erfuhren, waren wir gerade Simon begegnet. Er öffnete uns das Tor und wir fuhren den Weg - ein paar Kilometer lang zu den Campsites. Zwei der Stellplätze lagen direkt an großen Bäumen mit riesigen Webervogelnestern. Einer der Stellplätze war besetzt mit Campingstühlen und einem Tisch, so dass wir uns natürlich ganz schnell an den anderen Baum stellten. Die Fahrt unter dem Baum hindurch (nein, natürlich nicht unter dem Webervogelnest durch
) fand unser Dach leider nicht so angenehm. Da war unsere Einschätzung, wie hoch der Bushcamper war, leider nicht ganz richtig gewesen. Zum Glück hatte weder der Baum noch unser Solarpanel etwas abbekommen
Das Webervogelnest am Baum war ein ständiger Quell höchster Aktivität. Es quietschte nur so und ständig flogen die Webervögel im Tiefflug mit Insekten oder Grashalmen rein oder raus. Herrlich
Wir nutzten die tief stehende Sonne wieder, um ein paar Ankunfts-Fotos zu machen. Auch ein paar der umliegenden Köcherbäume, für die wir hergekommen waren, machten sich gut im Sonnenuntergang. Die Vorfreude auf die nächsten Tage stieg minütlich
Danach machten wir Feuer und durch die neu gekaufte Holzkohle ließ sich das auch endlich gut an, Maiskolben und Fleisch darauf, Zwiebel in die Glut und wir hatten nach einer halben Stunde ein leckeres Mahl zubereitet. Endlich war es auch abends etwas länger wärmer, so dass wir nicht so schnell einfroren. Trotzdem ging es wieder relativ früh ins Bett. Zum Sonnenaufgang wollten wir wieder unterwegs sein und Köcherbäume fotografieren
Unser Elektronikkrempel im Auto beim Aufladen
Singhabicht
Unser Platz im Mesosaurus Fossil Camp
Die ersten Fotos der Köcherbäume