18.05.
Ausgeschlafen nach 10 Stunden Schlaf (bekommen wir zuhause nie!) wachten wir um 5.30 Uhr auf. Tom überredete mich mit viel gutem Zureden zum Aufstehen und wir bereuten es nicht, als wir zum Sonnenaufgang über die schönen Hügel blicken konnten. Die Temperatur besagte 1 Grad, aber mit der Heizung im Bushcamper war das ok. Zudem heizten die ersten Sonnenstrahlen schon so, dass man langsam ein warmes Gefühl bekam
Wir fuhren nun die 4x4 Oneway Strecke, was viel Laune bereitete. Wir sahen jede Menge Tiere, darunter wieder Oryx-Antilopen, Zebras, Strauße und Warzenschweine. Und alle möglichen Vögel waren unterwegs. Die Strecke gehörte vielleicht mit zum anspruchsvollsten, was wir in diesem Urlaub gefahren waren, jedenfalls was starke Steigungen angeht sowie Gefälle, Balanceakte über große Steine sowie einige interessante Schräglagen
In der Ferne liegt Windhoek unter leichtem Nebel
Danach frühstückten wir genüsslich in der Sonne und checkten aus. Nun ging es zur Bagatelle Kalahari Game Lodge, auf der wir unsere nächste Campsite gebucht hatten. In Rehoboth legten wir nochmal einen kleinen Einkauf hin, da wir ein paar Kleinigkeiten für die nächsten Tage brauchten. Die Landschaft veränderte sich in gelbes Gras. In Windhoek und Umgebung fand ich es durch die Regenfälle der vorherigen Regenzeit sehr grün, Richtung Süden zeigte das Land das Gesicht, in das ich mich schon 2003 und 2012 verliebt hatte. Trocken, karg, gelb mit Ockertönen, eine raue weite Landschaft, die ihresgleichen sucht. Kilometerweit schaut das Auge über die Ebenen mit ihren Gräsern und Dornenbüschen. Wunderschön!
Wir bogen in die erste gravel Road ein und fuhren behutsam die ersten Kilometer, um zu testen, wie der Bushcamper mit seinem großen Aufbau reagiert. Der Ford Ranger ließ sich im Allgemeinen sehr gut fahren. Allerdings merkte man schnell die Grenzen, sobald man sich auf Schotter und Sand bewegte. Wir fahren allerdings sowieso eher nach dem Motto, lieber ein bisschen langsamer und dafür heil ankommen
Bei der Einfahrt von Bagatelle angekommen, ging es über roten Sand bis zur Lodge. Die roten langgezogenen Dünen sahen wunderschön aus und wir bezogen Campsite 3. Jede Campsite hat eine eigene Toilette und Dusche und ist wunderbar abgelegen. Ziemlicher Luxus wie wir fanden. Der nächste Nachbar ist zwar in Sichtweite, aber trotzdem nicht nah dran. Man hat hier vollkommen seine Ruhe. Wir öffneten die Markise und tranken unseren ersten Gin Tonic, während eine Menge an Vögelchen um uns herumsausten.
Abends unternahmen wir einen kleinen Ausflug zu Fuß in die Dünen, um den Sonnenuntergang zu fotografieren und zu genießen.
Danach ging es ans Essen machen. Allerdings war das wieder leicht schwierig mit dem Feuerholz, das wir hatten, Trotz viel Grillanzünder, Holzspänen, Briketts, wollte es einfach nicht richtig brennen und auch nicht glühen. Wir hatten den Dreh einfach nicht raus. Frust machte sich breit
Der Abend endete mit einer halb gegessenen Tütensuppe, viiiiieeel zu viel Gin, einem verbrannten Finger und einem „Ehekrach" im Bushcamper
Der Gin machte sich in der Nacht noch unrühmlich bemerkbar, woraufhin wir morgens beschlossen, so einen Abend definitiv nicht zu wiederholen.