THEMA: Mom and Daughter auf Namibia-Safari
26 Jun 2017 14:53 #479293
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Erster Tag auf Robyn

Ich wache auf und stelle fest, es ist kein Alptraum - wie könnte es auch, wir sind schließlich in Afrika :woohoo: Guten Morgen Namibia! Petra war bereits vor mir wach und ich höre durch meine Ohrstöpsel schon Waltraut an der Tür singen. Petra lässt sie herin und die kleine Dackeldame darf kurz kuscheln. Nach fünf Minuten ist sie zufrieden und geht wieder an die Arbeit, denn Enginie und Immanuel kommen zum Tor herein und müssen angebellt werden.

Ich ziehe mir meine Fleecejacke über und stelle draußen fest, dass es ja schon richtig warm ist. Mensch, das hatten wir um diese Zeit noch nie.
Dank des tollen Wetters können wir erstmals draußen auf der Ostterrasse frühstücken. Wir beobachten die Rinder und Warzenschweine an der Wasserstelle und genießen Enginies selbst gebackenes Farmerbrot mit Zebra-Rauchfleisch und dazu scrambled eggs.



Direkt nach dem Frühstück mache ich mich auf zu einem Bush-Walk Richtung Westposten. Jutta soll mir zweieinhalb Stunden Zeit geben, bevor mich jemand suchen kommt, da ich langsam machen und genießen möchte. Also schnappe ich mir Hut, Fernglas, Handy und Wasser und schon geht's los.
Eine schöne neue Erfahrung, dort alleine loslaufen zu können, denn die Leute vom Löwenschutz haben ihre Tiere auf der angrenzenden Farm im Blick und der Elektrozaun verspricht Sicherheit. Klar gibt es auf Robyn auch Leoparden und Hyänen, aber denen zu begegnen wäre schon ein sehr großer Glücksfall.

Kurz nach der Farm kreuzt ein Springbock meinen Weg und bemerkt mich erst gar nicht. Ich frage mich, wie dicht ich heran komme. Dieses Beweisfoto kann ich gerade noch knipsen, ehe er flüchtet. Ich würde ihm gerne zu verstehen geben, dass ich nicht der schießwütige Mann von nebenan bin.....



Ein Stück weiter läuft eine Schweinchenfamilie über den Weg und ich genieße sehr die Umgebung und die Tatsache, hier fernab von allem zu sein und sich frei zu fühlen. Der Wind, die Vögel, das Rascheln im Gras.
Ich entdecke viele Spuren im Sand, die ich auch zu Hause mit Hilfe eines Bestimmungsbuches nicht eindeutig identifizieren kann. Es darf gerne auch mitgeraten werden.

Am ehesten ein Duiker, den wir aber noch nie auf Robyn gesehen haben. Für Springbock zu kurz, für Warzenschwein fehlen die hinteren Enden.


Hier dachte ich zuerst an ein Erdferkel, aber laut meinem Buch kommt es am nähsten einem Pavian, die aber länger nicht mehr dort gesehen wurden.


Schlangenspur (bestätigte mir zumindest Enginie)




Mir begegnen einige Eidechsen und viele viele Dickpens (afrikaans). Im deutschen gibt es die Begriffe, Bodenpanzerschrecke oder ähnliche. Momentan gibt es hier eine Plage, die auf den guten Regen zurückzuführen ist. Diese Tierchen sind Kannibalen und fressen sich gegenseitig. Heißt, man überfährt einen auf der Pad, ein anderer kommt, um ihn aufzufressen und wird ebenfalls überfahren. Der nächste kommt, und so weiter und so weiter, irgendwann ist die Pad voller Schleim. Wenn man sie ärgert stoßen sie sehr laute Zirpgeräusche aus und können mit einer ätzenden Flüssigkeit ins Auge spritzen. Sie fressen übrigens auch sehr gerne kleine Vogelküken...
Dieser hier nimmt gerade vorlieb an seinem Kumpel



Das ist noch kein großes Exemplar




Leider lässt sich ansonsten kein Wild blicken. Plötzlich entdecke ich als Nicht-Birder ein Pärchen, das ich sofort als Bienenfresser identifizieren kann. Für ein Foto hat es aber nicht gereicht.
Ich gehe nicht ganz bis zum Westposten, denn die Sonne brennt ganz schön, das hätte ich nicht gedacht. Es waren ungefähr 28 Grad.














Auf Robyn erwartet mich als erstes dieser Anblick :lol:



Die Mittagsruhe genießen wir mit einem Bananenshake am Pool und Schonga kann es kaum abwarten, bis ich mich wieder mit ihr aufs Poolbett lege. Sie darf ausnahmsweise mit mir dort kuscheln, aber nur nach Aufforderung, sonst gibt es Spannungen im Rudel, wenn sie sich sehr bevorzugt behandelt fühlt. Sie drückt sich ganz fest an mich und möchte richtig geknuddelt werden, was ich noch nie bei einem Hund so erlebt habe. Ich erkläre ihr, dass ihr Mitbringsel aus Deutschland leider im Koffer ist und es erst in einigen Tagen Bescherung geben wird. Als sie einschläft, habe ich Zeit, das bisher Erlebte aufzuschreiben.





Kurz vor Sundowner laufen Petra und Heike ebenfalls Richtung Westposten, da wir dort im Busch sundwonern wollen und sie sich so ein wenig die Füße vertreten können. Ich schwinge mich hinten auf den Backie und Jutta und ich fahren noch eine kleine Runde. Ich genieße den Fahrtwind und halte Ausschau nach Wild. Jetzt scheint eine gute Zeit dafür zu sein, denn ich entdecke einige Springböcke und in der Ferne zwei Giraffen. Bei der Weiterfahrt stehen sogar drei weitere zwischen den Bäumen in einer Entfernung, die gerade noch für ein Handyfoto reicht.



Noch ein Stück weiter erspähe ich eine Herde Steppenzebras und zwei Steinböckchen huschen über die Pad.

An unserem Ziel, kurz nach vor dem Westposten machen wir einen schönen Baum aus, wo die Sonne untergehen wird und decken schon einmal den Backie ein. Jutta packt deftige Muffins aus Pepperdews, Oliven und Käse aus und Cracker mit Dip. Natürlich darf bei ihr auch nie der silberne Sektkühler fehlen!



In der Zwischenzeit kommen uns auch Petra und Heike entgegen, die keinem Wild begegneten. Wir stoßen an, üben unsere Sundwoner-Religion aus, die wir sehr ernst nehmen und haben einfach eine schöne Zeit.





Dank Selbstauslöser kriegen wir sogar ein schönes Bild zu viert hin!











Es ist schon fast dunkel als wir uns wieder auf den Weg nach Robyn machen. Dort erwartet uns etwas besonderes zum Abendessen: Sklaven-Braai :woohoo: Hatten wir letztes Jahr schon und es hat uns so gut gefallen, dass wir es uns wieder gewünscht hatten. Man kann sagen, es ist ein überdimensionales Raclette in Bratpfannen über der Glut. Da ich letztes Jahr vergaß, Bilder zu machen, gibt es diesmal ein Video, dass man sich vielleicht mehr darunter vorstellen kann:



Wir verbringen einen tollen Abend und die drei "Daawener Mädcher" reden über alte Zeiten, was ich mir aber gerne anhöre.
Auch heute gehe ich wieder als Erste aufs Zimmer, begrüße den fetten Gecko, den ich mittlerweile Hugo getauft habe und bemerkte, dass er nicht alleine ist. Der andere sieht mir mehr nach einer Frau aus und ich taufe sie Hermine. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte zu Hause solches Getier in der Wohnung, fände ich das bestimmt nicht so amüsant, aber hier gehört das eben dazu.
Anhang:
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26 Jun 2017 15:17 #479296
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Hi Alex,
ohja, auf die Kampfschmuser freuen wir uns auch immer besonders :)
Einige Leute sagen auch, die vielen Reiseberichte nerven, aber ich bin jemand, der sie gerne liest und daher auch gerne einen schreibt. Die Inspiration kommt meistens beim Schreiben ;)

Liebe Friederike,
da muss ich dich leider "enttäuschen" :laugh: es kommt noch der Moment, wo die Tränen nur so laufen vor Freude - ich versuche, dich vorzuwarnen :) dauert aber noch ein bisschen...

Hey Tom,
Mensch, was ein Zufall :cheer: und Petra ist auch noch mit im Bild :laugh: klar, sie entschädigen immer alles und an dem Tag gab es sowieso noch eine große Überraschung für uns. Hoffe, ihr hattet auch noch eine gute Tour!


Liebe Grüße zurück
Laura & Petra
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Ja, waren Alle total Happy....... :lol:

meine Gäste schwärmen immer noch :cheer: :cheer:

Grüße
Namib Tom
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Hallo Laura,
schönes Viererfoto und schönes Selfie :woohoo: :woohoo: und fällt dir was auf, nicht ein Wort über die vermissten Koffer. Ihr seid angekommen !!!
LG Netti
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27 Jun 2017 17:39 #479418
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Hallo ihr Lieben,

wenn ich darf, dann reise ich auch noch mit.
Ich freue mich schon auf den weiteren Bericht. Ich hoffe die fehlenden Koffer haben euch nicht zu sehr in der Reisedurchführung beeinträchtigt. Ich glaube in muß in Zukunft auch nochmal neu nachdenken, was in den Koffer und was ins Handgepäck kommt.
Liebe Grüße Cora
Reisen: Marokko 2006-2021 16 mal, Jordanien 2015, Namibia 2016, Nam-Bot-Sim 2017, Malawi-Sambia 2018, Tansania 2019, Uganda 2020, Oman 2022
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27 Jun 2017 17:50 #479419
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Hallo Cora,

natürlich darfst du :) mir ist klar, dass mein bescheidener Bericht nicht den Massengeschmack trifft, daher freue ich ich über jeden Einzelnen, der mitreist :)

Liebe Grüße
Laura
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