THEMA: Mom and Daughter auf Namibia-Safari
01 Jul 2017 20:04 #479932
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Soo, auf geht's Richtung Etosha
Ihr müsst ein wenig zusammenrücken, es wird ab jetzt eng auf der Ladefläche :laugh:

An diesem Morgen wache ich tatsächlich vor Petra und vor Sonnenaufgang auf. Ich nehme die Ohrstöpsel heraus, bleibe liegen und lausche den Vögeln. Man ist das toll, hier aufzuwachen, ich bin hin und weg!

Petra wacht nun ebenfalls auf und wundert sich, als ich fröhlich "Guten Morgen" sage. Wir ziehen uns an und wollen uns auf der Terrasse den Sonnenaufgang ansehen. Petra schießt schöne Fotos und ich lege mich auf die Liege, um die wärmende Morgensonne auf meinem Gesicht zu spüren. In diesem Moment wird mir wieder bewusst, wie gut es uns hier geht und wie schön das ist, diese ganzen Erlebnisse zusammen genießen zu dürfen :kiss:













Heimlich aufgenommen und mit dämlichem Outfit :laugh:




Wir könnten hier locker noch zwei Tage verbringen, ohne dass es langweilig wird. Nach einem kurzen Frühstück müssen wir jedoch zeitig los, denn bevor wir uns Richtung Outjo aufmachen, müssen wir noch unser Gepäck abholen. Also auf nach Kamanjab.



In Oppi-Koppi treffen wir noch Duncan, der gerade seine Tochter zur Schule gebracht hat. Die Angestellten wissen Bescheid und übergeben uns unser Gepäck. Man, war das ein schönes Gefühl! Petra hatte vorher noch Angst, dass sie auch den richtigen Koffer bekommt, da sie in der Beschreibung nur "schwarz" angegeben hatte. Meiner ist ja eindeutig zu identifizieren. Wir trinken noch einen Kaffee und bedanken uns ganz herzlich bei allen.

Die Fahrt nach Outjo vergeht mit guter Laune wie im Flug. Dort ist unser erstes Ziel Weinmanns Garage, um die bestellten Reifen wechseln zu lassen. Wir parken vor dem Laden und geben der Empfangsdame die Rechnung mit dem Hinweis, dass alles bezahlt ist, der Job aber noch aussteht. Sie versteht nur Bahnhof. Ich rufe Jutta an, die nochmal Druck macht und die Dame sagt uns, sie würde ihren Chef anrufen und wir warten draußen. Uns spricht ein Polizist an, wir würden auf der falschen Seite parken und sollten wenden. Wir erklärten ihm freundlich, dass es sowieso in ein paar Minuten in die Garage gefahren wird und er ist zufrieden.
Wir gehen wieder herein und die Dame hat ihren Chef nicht erreicht. Langsam werde auch ich ungeduldig und erkläre ihr noch einmal, dass die Rechnung bezahlt ist, aber der Job noch zu erledigen ist. Als einer der Mechaniker schaut, erkennt er das Auto wieder und alles geht klar. Er fährt den Backie um den Block und wir gehen ebenfalls nach hinten. Der Backie soll zwei neue Hinterreifen bekommen, die Vorderreifen sind ebenfalls wie neu und ein nagelneuer Ersatzreifen war bestellt. Wir können also guten Gewissens mit einem komplett neuen Satz Reifen unsere Tour starten.
Wir amüsieren uns mal wieder, wie hier in Namibia die Sicherheitsbestimmungen ignoriert werden :laugh: man sieht das auf dem Bild nicht so genau, aber das Auto steht in der abfallenden Einfahrt.



Wir sagen den Workers Bescheid, dass wir ins Farmhouse gehen würden. Dort trinken wir eine kalte Cola mit stief Eis und der Oberkellner Daniel stellt sich uns vor. Zuerst ist er begeistert von meinem Tattoo und dadurch kommen wir ins Gespräch. Wir unterhalten uns sehr nett und versprechen, nächste Woche zum Lunch zu kommen. Zwischendurch kommt ein Worker der Garage an und teilt uns mit, sie wären finished. Daniel fragt am Schluss noch, ob wir Makalanis kaufen möchten und ich denke mir, na deswegen war er vielleicht so überaus freundlich. Wir lehnen ab, aber ich behalte es im Hinterkopf, da ich sowieso noch welche brauche als Mitbringsel.
Zurück bei der Garage sichern wir die zwei alten Reifen und den neuen Ersatzreifen mit einem Schloss auf der Ladefläche. Jutta sagte, wir sollen die alten mitnehmen, da sie diese noch braucht und in der Garage würde sie nur "Beine bekommen".
Also fahren wir so die nächsten Tage durch Etosha :laugh:



Als Touristen gehen wir nun endgültig nicht mehr durch denken wir uns :laugh: So, liebes Nordlicht, hast du uns gesehen?

Nach einem Tankstopp erreichen wir gegen 12:30 Uhr die Etosha Safari Lodge. Diesmal fahren wir auch nicht durch das verwirrende Schild daran vorbei, sondern wissen noch, wo es abzubiegen gilt.
An der Rezeption werden wir wie in den Vorjahren sehr freundlich empfangen, bekommen aber gleich einen kleinen Dämpfer, denn unser Zimmer ist noch nicht fertig. Haben wir uns doch so sehr auf Auspacken und eine Dusche gefreut. Naja, kann man nichts machen. Wir fragen noch, ob Rodney heute da wäre, um mit uns einen Game-Drive zu machen. Die Dame funkt ein wenig herum und bestätigt uns, dass alles klar geht.
Erklärung hierzu: Klar könnten wir auch selbst für ein paar Stunden rein fahren, aber wir versprachen Rodney letztes Jahr, dass wir wieder mit ihm fahren würden, weil wir uns in den Vorjahren einfach so gut verstanden. Ein ganz herzlicher Mensch, der offensichtlich seinen Traumjob gefunden hat. Im Herbst ließen wir ihm unser Erinnerungsfoto durch Gäste von Jutta zukommen und schrieben ihm, dass wir am 8. Juni 2017 gerne wieder mit ihm einen Game Drive machen würden.
Wir gehen auf die Aussichtssterrasse und ich stelle fest, dass die Sonne hier richtig extrem brennt. Eine junge Frau ist ebenfalls dort und cremt sich gerade mit Sonnenmilch ein. Ich spreche sie an und erkläre ihr kurz mein Problem (Sonnencreme war ja auch noch irgendwo im Koffer). Wie selbstverständlich gibt sie die Tube und ich bedanke mich freudig. Sonnenbrand muss nun nicht auch noch sein. Wir unterhalten uns noch ein wenig und sie erzählt uns, dass sie eigentlich Etosha Safari Camp gebucht hätten, aber wegen der Dickpen-Plage jetzt umgebucht worden wären.

Da wir ein wenig genervt von der Situation waren, vergaßen wir sogar, ein Foto der Terrasse zu machen. Also für alle, die die Safari Lodge nicht kennen, zwei Bilder vom letzten Jahr:





Langsam werde ich ungeduldig, da wir nicht mehr allzu viel Zeit bis zum Game Drive haben und frage nochmals an der Rezeption nach unserem Zimmer. Endlich bekommen wir grünes Licht und fahren zum Chalet Nr. 11.



Dieses Schild amüsiert uns übrigens auch jedes Jahr und diesmal haben wir endlich daran gedacht, ein Foto zu machen




Wir räumen alle Sachen aus dem Auto und Petra fährt es hoch auf den Parkplatz. Sie ist noch nicht wieder zurück im Zimmer, da habe ich schon meinen Koffer geöffnet (es war wie Geburtstag und Weihnachten zusammen :) )und stehe unter der Dusche, weil ich mich so sehr auf meine frischen Sachen freue. Sie tut es mir gleich und wir gehen kurz darauf auch schon wieder hoch zur Rezeption.
Dort erkennen wir schon von weitem Rodney und drücken uns alle ganz herzlich! Wie schön, ihn wieder zu sehen und auch er freut sich sehr. Viele Leute warten auf einen Game Drive und wir denken schon, ohje - das Auto wird voll...
Aber falsch gedacht, alle quetschen sich in das andere Auto und wir holen lediglich noch ein junges Pärchen unten am Safari Camp ab. Ob das nicht ein wenig abgesprochen war, weil wir so nett nach Rodney gefragt hatten? :whistle: Schon auf dem Weg nach unten unterhalten wir uns und Rodney erzählt uns voller Freude, wie sehr er sich über das Foto gefreut hat und dass es bei ihm einen Ehrenplatz hat.
Als er mit dem Pärchen zum Auto kommt, stellt er uns sogar vor. Sie genießen ihren ersten Namibia-Urlaub und leider können wir uns nicht mehr an ihre Namen erinnern.
Da ihr ja auch dieses Forum kennt: Wenn ihr das hier lest, dürft ihr gerne ein "Hallo" dalassen und mir nochmal eure Namen nennen :)
Wir fahren auf die Teerpad, wo das andere Safari-Auto schon kurz nach der Lodge hält. Wir sehen ein Steinböckchen, am Zaun, dass sich (vielleicht durch die haltenden Autos?) so sehr erschreckt, dass es im Zaun hängen bleibt. Ich weiß, dass man nicht in die Natur eingreifen soll, aber hier hätte ich nicht einen Moment gezögert - aber ich denke Rodney auch nicht. Es kann sich jedoch nach kurzer Zeit befreien, hat aber offensichtlich ein gebrochenes Hinterbein. Was ein blöder Start des Drives :(

Im Park sehen wir sehr viel Wild, zumindest von den "üblichen Verdächtigen" gibt es große Herden zu bestaunen. Rodney ist für seine Gäste aber natürlich auf Löwen und Elefanten aus. In Okaukuejo gehen wir kurz ans Wasserloch und Rodney erklärt, dass mit dem Wasser etwas nicht stimmt. Alle Zebras und Antilopen haben die Beine weit hoch voller Schlamm und die Wasserqualität wäre wohl nicht optimal, da auch Elefanten momentan fern bleiben. Okaukuejo ist ein natürliches Wasserloch, aber was mir neu ist, dass Rodey erklärt, man würde hier trotzdem Wasser dazu pumpen, da die Quelle sonst zu schwach wäre.
Im Camp sehen wir sogar unsere erste Schildkröte überhaupt in Namibia :woohoo:



Auf dem Weg nach Olifantsbad fahren wir auch bei Gemsbokvlakte vorbei. Hier fanden im letzten Jahr Bauarbeiten statt, da der Wasserstand viel zu tief war. Nun ja, schön ist etwas anderes, aber die Tiere können wieder gefahrlos trinken (Bilder gibts erst in einem späteren Teil).
Bei Olifantsbad verpassen wir die Elefanten ganz knapp und können sie lediglich noch riechen. Ach, was lieben wir diesen Geruch! :cheer:













Wir fahren noch ein Stück Richtung Aus, aber haben leider kein Glück. Rodney bekommt den Funkspruch, eine Löwin würde sich bei Nebrowni aufhalten (Ihr erinnert euch vielleicht? Wir nennen es Russenloch :laugh: ). Also nichts wie hin! Er tritt gut aufs Gas und wir denken uns nur, er wird schon wissen, was er tut.
Beim Russenloch angekommen stehen viele Autos an der Straße. Aha, vielleicht eine der Tunnellöwen? Wir halten bei den Autos und uns wird erklärt, die Löwin läge keine zehn Meter neben der Straße im Gras. Tja, in unseren Augen eine Phantom-Löwin, denn wir können sie auch mit viel Geduld nicht spotten. Sogar Rodney nicht. Da sieht man mal wieder, wie gut diese Tiere getarnt sind und man bei hohem Gras niemals sicher sein kann, ob nicht irgendwo Raubkatzen herumlungern.
Die Zeit läuft uns langsam davon und wir fahren weiter.
Enttäuscht sind wir keineswegs, wir haben da eine realistische Einstellung zu Tiersichtungen. Und auch das junge Pärchen genoss den Drive - klar, beim ersten Namibiabesuch ist auch noch jedes einzelne Zebra und jede Antilope eine tolle Sichtung!
Bei Ombika erwartet uns zumindest noch in weiter Entfernung ein Black Rhino und wir sagen wie immer "Good night Etosha".

Zurück an der Lodge setzen wir das junge Pärchen ab, das uns erzählt, sie würden einen blauen Duster fahren, vielleicht würde man sich nochmal sehen, da auch ihr morgiges Ziel ebenfalls Halali sei.
Wir fahren hoch zur Lodge und auf einmal stoppt Rodney, noch ehe wir sehen, warum. Keine zehn Meter vom Weg entfernt steht in seeliger Ruhe ein Giraffenbulle und frisst die Sträucher ab, und das im wundervollen Abendlicht! Ein paar Meter neben ihm steht ein weiterer und auf der anderen Seite der Straße machen wir etwas weiter weg ebenfalls noch zwei bis drei aus. Wir finden es sehr schade, dass wir das Pärchen schon abgesetzt haben, das hätte ihnen bestimmt sehr gefallen. So genießen wir diesen besonderen Moment für uns drei alleine.

Handyfoto - daran sieht man, wie nah wir sein durften!


Was für ein wundervoller Abschluss! Leider müssen wir Rodney nun erklären, dass wir diesmal nicht "See you next year" sagen können, da wir etwas anderes geplant haben. Aber er war sicher, dass wir uns bestimmt nochmal die nächsten Tage unterwegs treffen würden.
Oben in der Lodge schießt die freundliche Dame von mittags (mit der Sonnencreme) noch unser diesjähriges Erinnerungsfoto. Der Abschied von ihm fällt uns sehr schwer. Eigentlich möchte ich fragen, ob es erlaubt ist, ihn zum Sundowner einzuladen, aber Petra meint, es wäre ihm vielleicht unangenehm, wenn es wirklich nicht erlaubt oder gern gesehen wäre. Wir drücken uns fest und man spürt, dass die Umarmung echt ist und nicht nur der Höflichkeit dient.



Als es schon fast dunkel ist, üben wir natürlich noch etwas verspätet unsere Religion aus und bestellen sehr leckere Pina Coladas.



Später im Zimmer herrscht erst einmal das komplette Chaos. Da wir nun mit zwei Koffern in die Etosha fahren würden, wollen wir zumindest so packen, dass wir aus nur einem Koffer leben können und der andere zu bleiben kann. Gerade in Okaukuejo im Waterhole Chalet wäre es sonst sehr eng. Ich schmeiße erstmal alle Sachen heraus und Petra macht das alles mit etwas mehr System. Wir lassen uns Zeit und sind uns irgendwann dann einig.

Das Buffet zum Abendessen sieht wie in den Vorjahren vorzüglich aus. Viele frische Salate, gekochtes Gemüse und vor allem perfekt gebratenes Fleisch. Wir hauen noch einmal richtig rein, denn so ein Essen gibt es erst wieder in einer Woche! Mir schmecken vor allem die Kartoffeln und der Kürbis - und natürlich das Oryx-Fleisch, das hier frisch abgeschnitten wird.

Nach einem kurzen Blick in die Sterne auf unserer Terrasse beim Chalet fallen wir müde in die Betten und freuen uns, morgen auf eigene Faust durch zu starten.
I will always have a bit of namibian sand in my shoes!

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03 Jul 2017 17:45 #480168
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Etosha die Erste

Der Himmel erstrahlt in seinen schönsten Farben und wir wachen zusammen auf.
Ich liebe einfach diesen Ausblick hier!


Wir stehen auf, kochen uns einen Instantkaffee, der uns nur hier schmeckt und gehen auf die Terrasse, um den Sonnenaufgang zu genießen. Bis zum Frühstück lassen wir uns ein wenig Zeit und gehen dann gemütlich nach oben zur Lodge, wo wir fast alleine frühstücken können. Die ganzen Bustouristen sind anscheinend schon vor 8 Uhr aufgebrochen.
Wir packen alles zusammen und checken aus. Bis zum Andersson Gate ist es ein Katzensprung und vor uns steht nur ein Auto an. Moment, das ist doch ein blauer Duster! Natürlich, das ist das Pärchen von gestern vom Game Drive. Wir winken und ich gehe in Richtung Büro. Ich erzähle den beiden von der tollen Giraffenbegegnung und wir wünschen gegenseitig gute Sichtungen.

Wir fahren durchs Gate und stellen auf Pirsch-Modus. Bei Ombika finden sich Zebras, Springböcke, Impalas und weit weg Kudus ein. Bis Okaukuejo begegnen uns ebenfalls viele Springböcke, Zebras und Impalas.

In Okaukuejo zahle ich unseren Eintritt und werfe einen Blick ins Sichtungsbuch. Ende Mai wurden um Okondeka herum viele Löwensichtungen festgehalten, seitdem nicht mehr. Muss nichts heißen, denke ich mir, sie haben ja noch zwei Tage Zeit, bis wir kommen.
Draußen versucht Petra, den Koffer festzuschnallen, damit er auf der Gravelpad nicht so herum rutscht. Ein Angestellter kommt direkt auf sie zu und bietet seine Hilfe an. Wir finden ein Seil im Handschuhfach und er hilft, den Koffer knüppelfest zu spannen. Ich gebe ihm ein kleines Trinkgeld, da es hier nicht selbstverständlich ist, dass jemand aus freien Stücken zu Hilfe eilt.
Wir fahren noch an die Tankstelle, da unser Reifendruckprüfgerät anzeigt, hinten wäre mehr Druck drauf als vorne. Die beiden Herren sind überaus freundlich und sagen, dass es ein super Auto ist. Als Petra sich mit dem einen der beiden unterhält, fällt das Wort "sale?". Sie antwortet mit "yes" und hätte fest noch Juttas Backie verkauft, weil sie den Herren falsch versteht :laugh:
Wir hatten richtig vermutet, hinten ist zu viel Luft drauf und der Angestellte lässt ab auf 2 Bar. Freundlich und mit dem Gruß "See you in two days" verabschieden wir uns und fahren Richtung Russenloch (Nebrowni).

Kurz vor dem Wasserloch sehen wir den blauen Duster halten und schauen, ob es etwas interessantes zu sehen gibt. Ein Elefant steht recht weit entfernt von der Pad und frisst gemütlich. Für ein gutes Foto steht er aber zu weit und wir müssen uns eingestehen, dass wir schon etwas verwöhnt sind. Als wir weiter fahren, schaut uns das Pärchen ungläubig an und zeigt nochmal auf den Elefant. Was müssen die sich denken, dass wir einfach weiterfahren :lol: ich gebe noch einen Daumen hoch, dass wir ihn gesehen haben.

Bei Nebrowni beobachten wir unzählige Zebras, Springböcke und vereinzelt Gnus und Oryx.







Auf der Weiterfahrt fahren wir in der Nähe der Tunnel immer schön langsam und halten bei dem ein oder anderen Tunnel auch mal ganz dicht am Straßenrand und schauen hinunter. Was würde ich darum geben, in all diese Tunnel schauen zu können, was da so alles drunter liegen mag :evil:

Kapupuhedi kennen wir von den letzten Touren nur ausgetrocknet und sind umso überraschter, an dieser natürlichen Quelle noch Wasser vorzufinden, was nur nach guten Regenfällen der Fall ist. Hier beobachten wir eine Kapkrähe und eine Springbockherde. Die Antilopen begeben sich aufmerksam zum Wasser. Plötzlich und wie aus heiterem Himmel flüchten sie. Mensch, da muss doch etwas sein! Leider haben wir keinen Einblick in die Senke, ich würde alles daran setzen, um zu erfahren, was sie vielleicht so verschreckt hat. Auch nach ihrer Flucht bleiben sie aufmerksam und trauen sich nicht mehr ans Wasser. Wir warten und warten, aber es tut ich leider nichts. Als sie sich wieder langsam entspannen, beschließen wir, weiter zu fahren.





Da ich mal wieder mehr gefilmt als fotografiert habe, gibt es hier das Video dazu (das Geplapper einfach wegdenken):


Wir sind uns einig, diesmal auch den Schlenker nach Homob mitzunehmen, da wir diesen sonst immer ausgelassen haben. Homob ist ebenfalls ein natürliches Wasserloch und gefällt uns sehr gut, auf jeden Fall empfehlenswert! Auch der Weg dorthin ist sehr gut befahrbar. Das Wasser schimmert tiefblau und der Schilf erinnert uns an Goas und ist mal wieder das beste Beispiel für die kontrastreiche Gegend Etoshas.



Wir sehen Springböcke und zwei Kudukühe. Die Tiere wirken auch hier ein wenig angespannt und plötzlich steigt neben uns tatsächlich eine Frau aus dem Auto und geht in aller Seelenruhe an den Kofferraum :blink: Muss das wirklich sein?! Nein - da sind wir uns mehr als einig. Der Mann steigt ebenfalls aus und wir beobachten die Situation verdutzt. Ich meine nur trocken, wenn jetzt ein Löwe käme, hätte ich wenig Mitleid. Nicht nur, dass solche Aktionen gefährlich sind, auch dass das Steppenwild Menschen IN ihren Autos gewohnt ist. Wenn man aussteigt kann man Panik erzeugen und die Tiere vergeuden umsonst ihre Energie. Oder sollte jemand von einem Tier angefallen werden, wird am Ende noch das Tier getötet, weil der Mensch sich nicht an die Regeln halten kann. (Natürlich ist es bei Pannen etc. nicht zu vermeiden, dass man aussteigen muss).














Nach Homob nehmen wir den wunderschönen Schlenker über Sueda und Salvadora. Dieser ist einfach jedem zu empfehlen, wegen der wunderschönen Landschaft. Auch werden hier mal Löwen oder Geparde gesichtet und die Pad ist super zu fahren.







Sueda ist hier nur spärlich zu erkennen, aber es ist noch Wasser vorhanden, dank des guten Regens. Hier ist das Wasser sehr salzhaltig, daher bevorzugen die Tiere die Stelle bei Salvadora.





Der Baum bei Charitsaub, ein Bild der Wasserstelle haben wir zwei Tage später gemacht.


Und der Salvadora Baum, eines der Lieblingsmotive der Etosha. Ich habe auch schon ein paar Bilder gesehen, wo Löwen darunter liegen, sogar schon einmal mit einem Riss.




Auf dem Weg nach Rietfontein fällt uns auf, dass man kaum Elefantendung sieht, auch in dem kurzen Waldstück davor nicht, das sah letztes Jahr ganz anders aus, da war alles voll davon.
Bei Rietfontein machen wir Giraffen, Zebras, einen Marabu, Springböcke und Gnus aus. Auch dies hier ist eine natürliche Quelle , die aber das ganze Jahr über Wasser fasst. (Und ich habe wieder verpasst, ein Foto zu machen, vor lauter Filmerei :S )









Bei der Weiterfahrt bitte ich Petra auf einmal anzuhalten, weil ich tatsächlich als Nicht-Birder diese Gabelracke ausmache :)
Nicht im besten Licht, aber immerhin! Ich wundere mich immer mehr, wie ihr Birder alle eure tollen Vogelaufnahmen hinbekommt. Wenn wir mal einen Vogel sehen, dann fliegt er direkt weg, wenn wir die Kamera ansetzen. Und naja, unterwegs halten wir einfach mehr nach den "Großen" Ausschau.


Auf den Grasflächen vor dem Abzweig nach Halali bewegt sich plötzlich ein grauer Punkt am Horizont. Halt! Jetzt erkennt Petra es auch: ein Black Rhino :) juhu, endlich mal wieder im Tageslicht und nicht bei einem der Camps.



Bei näherer Betrachtung fällt uns auf, dass das vordere Nasenhorn fehlt :blink: Petra mutmaßt, dass es enthornt wurde, was momentan sowieso eine größere Aktion der Ranger hier ist. Ich halte dagegen und behaupte, dann hätten sie ja das zweite Horn ebenfalls entfernt.
Wir halten einen sehr großzügigen Abstand, denn gerade Black Rhinos sind unberechenbar und wir haben einen heiden Respekt vor ihnen. Außerdem sind wir an den Wasserlöchern nah genug an ihnen dran. (Anmerkung OT: Daher gehören sie auch zu den Big Five und nicht die White Rhinos. Die Big Five wurden nämlich nach Schwierigkeit und Gefahr bei der Jagd benannt.)

Offensichtlich möchte der (ich vermute!) alte Bulle die Pad überqueren und womöglich das Moringa Wasserloch bei Halali aufsuchen. Immer mehr Touriautos mit Guides sammeln sich auf der Pad, direkt in seinem Weg. Wir wagen uns ein klein bisschen näher ran, aber nicht so nah wie die anderen. Er bewegt sich nur sehr langsam und hält immer wieder längere Zeit inne. Vielleicht ist ihm dieser Auflauf nicht ganz geheuer, da er so weit ja gar nicht sehen kann. In unserem Augen wirkt er sehr unsicher, aber das ist nur unsere Annahme.
Bei diesem Foto sieht man sehr deutlich, dass das vordere Nasenhorn nicht sauber enthornt wurde, sondern wohl abgebrochen ist? Auf jeden Fall sieht das zweite alleine schon sehr kräftig und groß aus, da war das vordere bestimmt ausgesprochen kapital. Was hier wohl passiert ist?





Da wir langsam gerne im Camp einchecken möchten, entschließen wir uns, vorsichtig vorbei zu fahren. Aus meiner Erinnerung kann ich schätzen, war es noch 50 - 70 Meter von der Pad entfernt. Ich hatte alles im Blick und Petra fuhr ohne großartig Gas zu geben vorbei.



Kurz nach 15 Uhr erreichen wir Halali und bekommen das allerletzte Chalet Nummer 60. Gut denken wir uns, haben wir wenigstens unsere Ruhe :) An der Rezeption fällt mir auf, dass man hier jetzt auch wie ich es letztes Jahr in Okaukuejo ausprobiert hatte, W-Lan Permits kaufen kann. Empfang ist im Restaurant, am Pool und Wasserloch. Moment mal - am Wasserloch?! Da zweifle ich ernsthaft am gesunden Menschenverstand. Muss man sich hier an diesen wundervollen Ort der Ruhe setzen und an seinem Handy rumspielen?! Wenn hier Wlan irgendwo angebracht wäre, dann in den Zimmer, dann können sich alle dorthin verziehen, die lieber aufs Display schauen als in die Natur. So, das musste mal raus....
Wir gehen noch schnell einkaufen, um den Kühlschrank gut zu füllen.







Petra packt in Ruhe alle Sachen aus und ich kümmere mich um das Essen - wie daheim :laugh: Ich schmiere uns Butterbrote und schneide die Zebrasalami und das Kudu-Rauchfleisch auf und serviere auf der Terrasse unser Abendessen, da wir hier abends nicht ins Restaurant gehen möchten.



Es schmeckt prima und der vorgezogene Sundowner zischt richtig gut!
Zum Sonnenuntergang möchten wir am Wasserloch sein, daher trödeln wir nicht viel rum und packen unsere Sachen. Wir legen unser Eau de Insect auf, schnappen uns Ruckzack, Kameratasche, Einbeinstativ, Taschenlampen und Fleece- und Softshelljacken.

Das Moringa Wasserloch ist künstlich angelegt und nicht besonders tief. Damals wurde Helio trocken gelegt, um die Tiere vermehrt hierhin zu locken.
Es herrscht gähnende Leere. Einzig zwei junge Impalaböcke löschen bei Sonnenuntergang ihren Durst.









Nun passiert fast zwei Stunden gar nichts und auch hier fällt auf, dass kein Elefantendung herumliegt. Soll uns recht sein, vielleicht kommt dann eher der scheue Leopard oder andere Raubtiere? Wir üben uns reichlich in Geduld, werden aber bald mit dem ersten Rhino belohnt. Und noch eins. Und ein weiters. Na jetzt geht's aber los hier, denken wir uns. Und da, eine Hyäne! :woohoo:
Das dritte Rhino, von links kommend, wird sogar von drei weiteren Hyänen begleitet :blink: Also das haben wir auch noch nicht gesehen. Wir haben bisher nur erlebt, dass die Rhinos mächtig sauer werden und die Bande angesäuert vertreiben. Es ist ein sehr witziger Anblick - immer wenn Hyänen in der Gruppe auftreten, hat man das Gefühl, sie suchen nur Ärger. Gibt es wirklich Stress, wird der Rest des Clans dazu gerufen, diese Laute in der Nacht sind unverkennbar.
Man merkt aber, dass der Rhinobulle nicht sonderlich begeistert von seinen Begleitern ist, er scharrt wütend mit den Füßen und schnaubt laut. Jetzt lässt er seine Wut an einem Busch aus, Glück gehabt ihr Randalen!













Ich kann mich an diesen tollen Tieren einfach nicht satt sehen..... :kiss:






Bei diesem Video Ton ganz laut drehen :) mit dem Handy aufgenommen


















Wir halten es auf den warmen Felsen bis 21:30 Uhr aus, aber auch zwischendurch fallen mir immer wieder die Augen zu. Petra fragt immer wieder, wann wir los wollen, aber ich warte doch noch auf den Leopard.... Bis ich dann selbst merke, dass es Zeit fürs Bett ist, als ich mich ziemlich gerädert fühle.
Auf dem Weg zum Chalet friere ich ungemein und auch im Bett muss ich noch zittern. Fühlt sich grad so an, als würde ich krank werden. Bloß nicht! Also schnell Augen zu und gar nicht erst daran denken! Petra findet es schade, dass ich ihr nichts vorlese, schläft aber auch direkt ein.

Morgen erwartet uns ein Erlebnis, was wir uns so niemals hätten vorstellen können :woohoo: So viel sei verraten: Petra wird ein wenig von ihrem Trauma geheilt :)

Fortsetzung folgt frühestens Mittwoch...
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05 Jul 2017 19:21 #480469
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Pirsch um Halali ...oder auch: Das Trauma findet ein Ende :lol:

Um 4:45 Uhr klingelt Petras Wecker - fragt mich nicht, was sie morgens so lange treibt. Sie sagt, sie genießt bei einem Kaffee auf der Terrasse die friedliche Ruhe. Jedenfalls weckt sie mich um kurz vor halb sechs und ich fühle mich großartig, keine Spur von Krankheit.

6 Uhr Frühstück und ab auf Pirsch :)
Bevor wir los fahren, sehen wir auch endlich mal zwei der berühmten Honigdachse von Halali. Bis ich allerdings das Handy zücke, ist der eine schon abgetaucht und der zweite zu weit weg.

An der rechten Mülltonne kann man ihn noch erahnen


Unser erstes Ziel ist Goas, die grüne Oase. Auf dem Weg dorthin begegnen uns wenige Zebras, ein Oryx, Impalas, Springböcke und im Gebüsch zwei Kudus. Da in einem interessanten Buch über Etosha geschrieben steht, man solle beim Abzweig nach Goas gründlich die Bäume absuchen, da dort öfter Leoparden zu finden wären, scannen wir alles ab, allerdings ohne Erfolg.
Beim Wasserloch treffen wir nicht eine einzige Antilope oder Zebra an. Lediglich die Wasservögel haben ihren Spaß.



Wir stehen dort ganz alleine und es herrscht eine seelige Stille. Leider kommt auch nach sehr langem Warten kein Stück Wild und wir schlagen Plan B ein, Weiterfahrt nach Nuamses, wo wir ebenfalls noch nicht waren.
Ich meine mich zu erinnern, dass Konni und Silke (Daxiang) dort letztes Jahr einen Leoparden beim Jagdversuch gesehen hatten.

Uns begegnet eine kleine Kuduherde bestehend aus zwei Bullen, drei Kühen und einem Jungtier.


Bei vier jungen Impalaböcken machen wir Halt, denn sie wirken extrem angespannt und starren stur in eine Richtung. Die Situation ist sehr spannend und wir beobachten aufmerksam die Umgebung.









Nach ungefähr 20 Minuten entspannen sie sich, fressen und wir fahren langsam weiter, die Büsche um uns herum genau im Blick. Leider auch hier Fehlanzeige.
Die Pad ist nicht sehr gut befahrbar und die fast 10 Kilometer ziehen sich sehr. Der Regen hat hier seine Spuren hinterlassen und geschoben wurde anscheinend auch ewig nicht mehr. Hier ein dickes Lob an Petra, wie sicher und konzentriert sie fährt! Ich kann dabei wunderbar nach Tieren Ausschau halten.





Die letzten zwei Kilometer bis Nuamses sind noch schlimmer, denn unser Backie hat nun mal nicht die Bodenfreiheit eines SUVs und wir wollen natürlich auch keinen Schaden anrichten. Nach bereits 100 Metern sagt Petra bereits, dass das hier nichts wird. Ich rede ihr gut zu, nochmal ein paar Meter weiter zu fahren, ansonsten könnten wir ja drehen. Wir kämpfen uns durch, erreichen schließlich doch das Wasserloch und dieser wunderschöne Anblick entschädigt alles.
Nuamses ist eine natürlich Quelle und bedeutet so viel wie "schwarzes Wasser". Auch hier gefällt es uns sehr gut und es gibt viel Grün, aber vor allem sehen wir hier endlich mal relativ frischen Elefantendung, vielleicht einen Tag alt.











Nur ein Auto leistet uns Gesellschaft und wir genießen die Idylle. Zwar lässt sich auch hier kein Wild blicken, ja noch nicht mal Vögel, dennoch wollen wir warten. Es kommt immer mal wieder ein Auto vorbei und fährt nach kurzem Rundumblick wieder weiter. Doch Moment, dieses Auto kennen wir doch! Es ist wieder das nette junge Pärchen mit dem blauen Duster. Sie halten neben uns wir fragen gespannt, ob sie schöne Sichtungen hatten. Sie erzählen vom Vortag von Löwen bei Gemsbokvlakte, die -kurz nachdem sie weitergefahren sind- sogar einen Springbock erlegten. Wir freuen uns für sie und wollen uns schon verabschieden, da zeigen sie auf einmal hinter uns und sagen "Kommen da etwa Elefanten?". Wir drehen uns um und tatsächlich - wir sehen zwei Bullen und kurze Zeit später können wir die Herde erahnen. Das Pärchen parkt hinter uns und wir halten die Kamera bereit.

Ein junger Bulle und einer, ich würde fast sagen im besten Alter, machen den Anfang.



Die Herde folgt kurz darauf



Die vierte große Kuh von links trägt ein Senderhalsband, das haben wir auch erst einmal hier gesehen










Alle verteilen sich am Wasser und wir freuen uns riesig über die Herde! Letztes Jahr hatten wir einfach so viele Elefantensichtungen, da war es irgendwann keine große Sache mehr, aber das hier ist unsere erste dieses Jahr :)



Anscheinend ist dem jungen Bullen langweilig, denn schon nach kurzer Zeit fängt er an, gelangweilt das Wasser wieder aus seinem Rüssel zu spritzen. Der Ältere setzt sich langsam in Bewegung











So..... Die Worte meiner Mama am Schluss dieses Videos sind todernst gemeint :S als der Bulle noch näher kommt, realisiere ich irgendwann, dass es nun zu spät ist, den Motor anzulassen und weg zu fahren, da sie das vielleicht aus der Ruhe bringen könnte. Im Normalfall halten wir nämlich auch zu diesen Dickhäutern mit dem Auto einen großen Abstand.



Ich versuche, Petra zu beruhigen und ihr klar zu machen, dass der Bulle sehr entspannt wirkt und auch definitiv nicht in der Musth ist. Dabei muss ich zugeben, dass auch ich jetzt Angst habe, denn der Rest der Herde setzt sich ebenfalls in Bewegung Richtung uns drei Autos. Noch vor 5 Minuten fühlten wir uns relativ sicher, da wir nicht geahnt hätten, dass die Tiere diese Felsen hinaufklettern würden.
Unsere Herzen pochen immer heftiger und ich denke, Mamas ist schon in die Hose gerutscht.

Freude sieht definitiv anders aus













Die Leute im Wagen vor uns bleiben ruhig, aber wir zittern trotzdem weiter. Ich weiß nicht, wie oft ich uns sage, dass alle ganz ruhig und entspannt sind.
Hier hört man sogar Petras Schnappatmung....


Und dann liebe Mitfahrer....passiert einfach DAS! Bitte ignoriert meine Kraftausdrücke...ich schiebe es auf die Situation :S



Wir schließen auf der Stelle unsere Scheiben und meine Bemerkung, Petra solle die Kamera runter nehmen, kommt aus reiner Intuition aus mir heraus. Ich denke mir, vielleicht wirkt das am Ende noch bedrohlich oder so. Übrigens habe ich erst daheim festgestellt, dass das hier der junge Bulle war, neben uns war er einfach gefühlte 5 Meter groß...



Er riecht neugierig das Auto vor uns ab und kommt nun direkt auf uns zu. Was Petra in diesem Moment fühlt, kann ich nur an ihrer immer noch andauernden Schnappatmung erahnen, in mir drin herrscht ein Chaos aus Angst, Ehrfurcht, Glück und Ehre, diesem anmutigen Tier fast Auge in Auge zu begegnen. Ich müsste nur meinen Arm auf dem Fenster strecken und könnte ihn berühren :woohoo: Dieser Moment erscheint mir wie in Trance oder als würde eine Art Film an uns vorbeilaufen. Und schon nach wenigen Sekunden sammle ich mich wieder, schaue Petra an und stelle fest, neben uns steht ein Elefant und sie filmt auf der anderen Seite den Rest der Herde. Kurz denke ich, vielleicht kann sie vor lauter Angst nicht hinsehen.
Jedenfalls hört ihr mich in dem Video am Schluss sagen, sie solle sich bloß nicht umdrehen


Was macht jeder normale Mensch daraufhin?! Sie hält diesen Moment zum Glück mit der Kamera fest, denn ansonsten könnte ich mich wohl nicht mehr daran erinnern. Die Angst ist verflogen und mehr und mehr Glücksgefühle machen sich breit - in uns beiden!




Daran merkt man, dass ich wieder einen klaren Kopf fassen kann- das musste einfach sein :laugh:

Noch etwas kritisch....



ein bisschen Spass muss auch sein :laugh:



und Daumen hoch, wir haben es überlebt!



Sie entfernen sich nun alle immer mehr von uns und werden plötzlich mächtig sauer. Mit lautem Trompeten eilen sie in die Büsche - vielleicht ein Raubtier? Wir wissen es nicht. Es gilt nun, den Schock zu verdauen und uns klar zu werden, was gerade überhaupt passiert ist.

Wir sind uns einig: Petra ist von ihrem Elefantentrauma (das letztes Jahr bei Nebrowni anfing) geheilt. Sie sagt selbst, wie genial diese Situation war und sie wirklich gemerkt hat, dass die Etosha-Elefanten entspannter sind als in manchen anderen Parks, wo sie vermehrt gewildert werden.
Auch das Pärchen hinter uns im Duster ist hin und weg. Wir verabschieden uns herzlich und warten noch ein wenig, bis wir sicher sind, dass die Ellies weit genug weg sind, da man auf dem Weg nicht mal schnell weg fahren kann und vorsichtig sein muss.

Wir fahren wieder zur Hauptpad und diese noch ein kleines Stück Richtung Rietfontein. Wir entdecken nichts spannendes, wenden und fahren zurück ins Camp.

Uns fällt noch diese Herde Impalas, ausschließlich bestehend aus jungen Bullen auf





Bei einem Mittagssnack müssen wir das Ganze erstmal sacken lassen.



Dabei haben wir diese nette Gesellschaft :kiss: ein tree squirrel - nein, wir haben nicht gefüttert, allerdings reagierte es erstaunlicherweise auf Schnalzgeräusche :blink: wird also anscheinend des öfteren gefüttert...



Wir legen uns für einen Mittagsschlaf hin und ich stelle mir den Wecker auf 14:30 Uhr, da wollen wir noch einmal raus fahren.

Fortsetzung folgt :)
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06 Jul 2017 17:04 #480580
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Fortsetzung Halali ...oder auch: "Sind wir hier in Hollywood?!" :angry:

Der Wecker klingelt und ich bin auf der Stelle wieder bereit für die nächste Pirsch! Das Schläfchen war wirklich ein Segen und lässt uns heute Abend hoffentlich fitter sein am Wasserloch.

Bei Rietfontein filmen wir Kudus, Gnus, Giraffen, Springböcke und Zebras. Einer der Kudubullen ist extrem stattlich und wäre auf einer Jagdfarm wohl sehr begehrt. Schön, dass er hier so alt werden darf, wie die Natur es bestimmt. (nein, ich bin kein Jagdgegner, esse schließlich auch das Fleisch. Ist in diesem Moment einfach nur mein Gedanke)













Da ansonsten nicht viel los ist um Rietfontein, beschließen wir, nicht allzu lange hier zu verweilen, sondern ganz gemütlich die Hauptstraße Richtung Halali abzufahren - was sich als goldrichtig herausstellt :woohoo:

Wir sehen Hartebeester im schönsten Licht








Auf einmal mache ich einen dunklen Fleck in der Ferne aus. Wir halten und ich brauche nicht lange, um zu erkennen, dass es sich tatsächlich im einen Löffelhund handelt :woohoo: Mensch, was ein Glück! Leider recht weit entfernt, daher mehr Beweisbilder.






Dann stellen wir fest, dass es tatsächlich ein Pärchen ist :)






Ein Auto hält neben uns und ein junges Paar fragt, was wir sehen. Sie scheinen sich nicht sonderlich für die Löffelhunde zu interessieren, sondern erzählen uns von ihrer Leopardensichtung um Namutoni. Als sie uns erzählen, dass sie noch nach Okaukuejo fahren wollen, rate ich ihnen nur, sich zu beeilen - soweit das bei der Geschwindigkeitsbegrenzung überhaupt möglich ist. Es ist immerhin schon 16:30 Uhr, die Tore schließen momentan um 17:20 Uhr.
Während ich filme, fragt mich Petra nach ein paar Minuten, was da vorne auf der Straße liegen würde. Ich schaue durchs Fernglas und wir stellen fest: Hyäne :woohoo: mitten auf der Straße!
Ganz vorsichtig nähern wir uns, sie muss in den letzten Minuten aus dem Tunnel gekommen sein und genießt jetzt ein spätes Sonnenbad. Und genau deswegen fahre ich immer mit gemischten Gefühlen über all die Tunnel, weil man nie weiß, wo man gerade drüber fährt :cheer:
Sie stört sich absolut nicht daran, dass wir uns nähern und ich halte die Kamera bereit. Wir stoppen einige Meter vor ihr und erwarten eigentlich, dass sie gleich abhauen würde, aber nein, sie macht es sich wieder gemütlich.

Leider durch die Frontscheibe fotografiert


Wir riskieren es und fahren so weit links wie es geht und sie lässt sich einfach durch nichts aus der Ruhe bringen.



Ist sie nicht hübsch?! :kiss: Uns springt sofort die Begegnung mit unserer Uschi von 2015 in den Sinn!



















Wir bewundern dieses tolle Tier, denn wir haben dank "Uschi" einfach ein Herz für Hyänen! Man meint gar nicht, wie groß sie doch sind, und ja, wir finden sie einfach hübsch :) wie schön, dass wir ihr so nah sein dürfen.
Von hinten nähert sich ein Auto mit enormer Geschwindigkeit. Sieht der sie etwa nicht? Ich winke aus dem Fenster und gebe ihm mit Handzeichen zu verstehen, dass er langsam machen soll. Nach wie vor lässt sie sich nicht großartig stören. Als aber von vorne auch noch ein Auto voller Chinesen ankommt, ebenfalls mit einer gute Geschwindigkeit wird es ihr zu viel. Können wir irgendwie verstehen :whistle:
Sie steht auf, läuft über die Straße und legt sich in die Büsche. Wir können unser Glück wieder kaum fassen und halten sie als Uschi 2.0 in Erinnerung.

Zurück im Camp beschließen wir, den Sundowner hier am Chalet zu genießen und erst später ans Wasserloch zu gehen. Eine tolle Atmosphäre und die geschmierten Brote schmecken zu Savanna und Windhoeker einfach vorzüglich!







Gegen halb 7 machen wir uns auf zum Wasserloch. Wir treffen gerade noch so auf einen Elefanten, der seinen Durst aber leider schon gestillt hatte. Aber noch immer ist hier kein Elefantendung zu sehen, also war auch wohl heute keine Herde hier. Noch bevor wir über die Brücke gehen, fällt uns auf, dass einige Leute hier mit enormem Blitzlicht fotografieren. Wir denken uns erstmal nicht viel dabei und gehen zu den Felsen, die noch schön warm von der Sonne sind.
Als die ersten Rhinos eintreffen, geht ein wahres Blitzlichtgewitter los und wir denken, wir sehen nicht richtig. Wir können keine einzige Videoaufnahme machen, ohne, dass jemand blitzt. Das hier ist so ein ruhiger friedlicher Ort und das alles wird durch das grelle Licht gestört, warum kommt man da nicht von selbst drauf?
Ich bin auch nicht der große Fotoexperte, aber gute Kameras brauchen bei solchen Nachtaufnahmen keinen Blitz oder die Bilder sehen mit Blitz einfach ka**e aus...... Wir sind wirklich extrem genervt, da die Blitze absolut kein Ende nehmen. Petra steht auf, geht über die Brücke und spricht einen Herren darauf an. Leute, die vor ihm sitzen drehen sich rum und bedanken sich sogar mit einem deutlichen "Thank You!" bei ihr. Ja warum hat denn von denen niemand was gesagt? Sie werden ja schließlich auch die ganze Zeit von hinten angeblitzt.
Als Petra zurück kommt scheint keiner eine Einsicht zu haben. Teilweise wirkt es hier als stünden die Tiere auf dem Red Carpet.

Auf diesem Video sieht man, wie hell die Blitze teilweise sind


Auf einem Night Drive sind Blitzlichtaufnahmen auch verboten, hier am Wasserloch steht leider kein Verbotsschild, aber ganz ehrlich - sagt einem das nicht der gesunde Menschenverstand?! Ich kann mich in dieser Situation einfach nicht beruhigen. Zwei Hyänen nähern sich von weiter hinten langsam Richtung Wasser. Sie werden einmal angeblitzt, bleiben stehen und warten. Werden ein zweites Mal angeblitzt und verschwinden wieder in den Büschen. Jetzt wird es auch mir zu viel und ich gehe rüber zu den Bänken. Als ich einen Herren ausmache, der gerade blitzt, weise ich ihn höflich, aber bestimmend darauf hin, bitte auf Blitzlicht zu verzichten. Er wird direkt ausfallend (wir reden auf Englisch) und sein einziges Argument ist, ich solle das nicht nur ihm, sondern auch gefälligst den anderen sagen. Ich erkläre ihm, dass ich ALLE damit meine und sich ruhig alle angesprochen fühlen sollen. Ich sage ihm, er nervt die Menschen hier, aber vor allem die Tiere! Er solle Respekt zeigen der Natur gegenüber, aber sein Argument bleibt immer gleich. Mittlerweile haben wohl alle unsere Auseinandersetzung mitbekommen und ein Typ weiter vorne dreht sich um, meint, den Tieren wäre das egal (hat man ja an den Hyänen gerade gesehen.....) :angry: und der Herr soll einfach weiter seine Fotos schießen. Mir fällt fast die Kinnlade herunter. Keiner der Anwesenden (nicht mal die, die sich vorher noch bedankt hatten) bringt einen Ton heraus. Soll ich nun weiter diskutieren, was sowieso nichts bringen würde bei beratungsresistenten Menschen? Ich möchte an diesem Ort der Ruhe nicht auch noch einen handfesten Streit anfangen, also drehe ich kopfschüttelnd ab.
Danach redet ein anderer Herr mit dem (wie wir solche Menschen nennen) Honk und auf einmal werden die Blitze weniger. Tja, mein Problem ist wohl offensichtlich, dass ich eine Frau bin und Frauen bei ihm nichts zu sagen haben.

Sorry liebe Mitleser, das musste einfach raus... Selbst jetzt beim Schreiben spüre ich noch die Wut und das Unverständnis in mir und es geht mir nicht in den Kopf, wie rücksichtslos manche Menschen sein können. Man ist dort Gast und nimmt sich einfach alles heraus.

Zu späterer Stunde verziehen sich die "Profi"fotografen zum Glück und wir können endlich genießen. Jetzt sammeln sich auch nach und nach Hyänen und es besuchen wieder einige Rhinos das Wasserloch.



















An diesem Abend halten wir es bis 22 Uhr aus. Es kommen abwechselnd Hyänen und Rhinos und wir hören in weiter Ferne sogar Löwengebrüll. Als aber lange nichts passiert, werden die Augen einfach zu schwer und wir machen uns auf den Rückweg zum Chalet. Morgen heißt es noch früher aufstehen, denn wir müssen alles im und auf dem Auto verstauen, es geht nach Okaukuejo.


Nochmal zur Erklärung:
Dass meine Videoaufnahmen durch die Blitze verhunzt sind, ist eine Sache und stört mich noch am wenigsten an der ganzen Situation. Dass aber die Tiere gestört werden, geht einfach mal gar nicht. Und dass man dann auch noch so uneinsichtig reagiert, ist absolut inakzeptabel.
Vielleicht teilen nicht alle meine Meinung und rollen beim Lesen sekundlich mit den Augen, aber ich lasse mich von meiner Meinung nicht abbringen, dass solch starkes Blitzlicht oder überhaupt Blitzlicht (!) dort absolut nichts verloren hat!
Anhang:
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08 Jul 2017 12:09 #480718
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Von Halali nach Okaukuejo

Sachen zusammen packen, in und auf dem Backie verstauen, 10 Minuten-Frühstück einnehmen und auschecken. Die Dame an der Rezeption wirkt trotz der frühen Uhrzeit sehr offen und freundlich, daher versuche ich, die Situation gestern Abend am Wasserloch anzusprechen. Sie hört uns wirklich interessiert zu und sagt auch, wenn durch solche Aktionen die Tiere weg bleiben, wäre das wirklich nicht schön. Sie wird es an die Verwaltung weitergeben und ich habe wirklich den Eindruck, sie nimmt es ernst und fertigt uns nicht der Höflichkeit halber ab. Wir verabschieden uns freundlich und sagen ihr, dass wir uns schon auf nächstes Jahr hier freuen und sie lächelt ehrlich fröhlich.

Frohen Mutes fahren wir mit aufgehender Sonne los.



Kurz vor Rietfontein rutscht mir "Uschi vorne rechts!!" heraus - fiel mir in diesem Moment einfach das Wort Hyäne nicht ein :laugh: eine junge Hyäne kreuzt unseren Weg und wir können schöne Filmaufnahmen von ihr im ersten Morgenlicht machen.



Bei Rietfontein treffen wir auf entspannte Gnus, Springböcke, Zebras und einen Schildraben.









Wir scannen mi dem Fernglas die komplette Gegend ab, aber können nichts auffälliges entdecken. Nach ca. einer halben Stunde entschließen wir uns, weiter zu fahren.
Kurz nach dem Wasserloch sehe ich flüchtig etwas auf der Straße liegen und frage Petra, was das war. Sie hält an und meint, es wäre ein Schlauch. Beim Zurücksetzen stelle ich fest, dass es tatsächlich eine überfahrene Boomslang ist. Wir würden zwar sehr gerne mal Schlangen außerhalb von Robyn sehen, aber womöglich doch lieber lebende... Das hier war mal ein wunderschönes Männchen, was man an der grünen Farbe erkennen kann und ich frage mich, ob vielleicht nicht jemand mit Absicht darüber gefahren ist? :( Die Stelle ist gut einsehbar und die Hauptpad sehr breit ohne Schlaglöcher.



Ein kleines Stück weiter sehen wir zwei sehr nervöse Hartebeester links von uns auf einer Grasfläche. Wir beobachten sie gespannt. Immer wieder flüchten sie ein kleines Stück und halten dann kurz inne. Aber auch nach intensiver Suche können wir im hohen Gras nichts entdecken.














Wir nehmen natürlich wieder unsere Lieblingsstrecke über Salvadora und Sueda.

Salvadora





Charitshaub





Da wir schon recht weit gekommen sind für die noch frühe Uhrzeit entschließen wir uns, die geplante Fahrt gegen Sundowner nach Aus schon jetzt zu unternehmen. Da wir nicht wissen, wie die Pad ist, die bei Ondongab direkt nach Aus geht, wollen wir lieber die Abfahrt kurz vor Nebrowni nehmen. Außerdem könnten wir dann noch schauen, ob dort etwas los ist.

Bei Nebrowni stehen unzählige Autos und wir fahren erst mal in der Erwartung von Löwen dorthin, denn bei Elefanten haben wir dort noch nie so viele Autos gesehen. Der Parkplatz ist total zugeparkt und wir haben keine Lust, uns da irgendwie unseren Weg durch zu bahnen, daher fahren wir langsam und ein netter Autofahrer, der auch auf der Pad steht, symbolisiert uns Löwen. Wir wenden und bringen uns direkt über dem Tunnel in Position, in der Hoffnung, sie würden in nächster Zeit Schatten suchen. Dann heißt es suchen. Es dauert eine ganze Weile, aber wir können nichts erkennen, obwohl alle Autos oben in unsere Richtung stehen. Der nette Mann von eben fährt an uns vorbei und erklärt uns die Position der einsamen Löwin. Wir bedanken uns sehr und können zumindest jetzt ihren Kopf ausmachen. Meine Güte, was ein Andrang, auf nur eine Löwin! Sie liegt am Wasser und wechselt immer mal von flach liegend zu aufgerichtet. Mehr passiert die nächste halbe Stunde nicht und es reicht auch nicht für ein Foto, geschweige denn Video.
Wir beraten uns und kommen zu dem Schluss, einfach später noch einmal hier vorbei zu schauen, auch mit Gedanken, sie könnte dann weg sein. Mir fällt beim Schreiben hier auf, dass es sich sehr danach anhört, wir würden auch nur halten, schauen und weiterfahren, dem ist aber in Wirklichkeit nicht so.





Also weiter nach Gemsbokvlakte. Diese mehr zweckmäßig als schön anzusehende Wasserstelle zieht heute unzählige Zebras an. Wir können schöne Aufnahmen der Pyjamaträger schießen und entdecken sogar eins mit fehlendem Schweif.













Auf der Weiterfahrt nach Olifantsbad überholt uns zwischen den unübersichtlichen Kurven durch den Mopanewald plötzlich ein Auto (obwohl wir nicht langsam fahren) und verursacht beinahe noch einen Unfall mit einem entgegen kommendem. Muss das sein?! Es können hier auch überall Tiere stehen und auch die größeren Vertreter, wie Elefanten...
Wir sehen ein paar Autos halten und freuen uns schon, was dort sein könnte. Ein Vorbeifahrender ruft uns zu, dort säße ein Vogel im Baum. Okay, Birders :cheer: er weist uns aber auch daraufhin, dass bei Olifantsbad ein männlicher Löwe liegen würde, ziemlich weit weg vom Wasser, im Schatten. Prima, nichts wie hin :)

Olifantsbad ist ein künstlich angelegtes Wasserloch und bedeutet "Elefanten-Bad". Momentan kommen hier ab 11 Uhr morgens Elefantenherden zum Trinken, erklärte uns Rodney vor zwei Tagen noch. Unter dem Solardach konnten wir vor zwei Jahren mit ihm hier sogar Löwinnen finden.
Dort angekommen wollen wir ihn selbst suchen und nicht fragen, aber dies gestaltet sich als ziemlich kniffelig. Wir beobachten die Leute um uns herum, in welche Richtung sie schauen. Nach langer Suche entdecke ich seinen Kopfansatz, liegend im tiefen Gras. Nach ausführlicher Erklärung findet auch Petra ihn und auf einmal steht neben ihm eine Löwin auf, die sich aber nur noch weiter zurück zieht. Mensch, kriegen wir denn dieses Jahr überhaupt noch schöne Aufnahmen von Löwen? Oder überhaupt mal Beweisfotos? :( Wir sind zwar schwer zu enttäuschen, aber ich wünsche mir in diesem Moment so sehr, endlich mal Löwen in erreichbarer Nähe zu sehen.
Aber hey, wir hatten immerhin zwei junge Elefantebullen am Wasserloch, die man nicht vergessen darf!



Da der Löwenmann keine Anstalten macht, sich zu bewegen, schlage ich irgendwann vor, nach Aus zu fahren, da wir ja sowieso wieder hier vorbeikommen würden. Schön, dass wir uns einfach in jeder Situation hier so einig sind und uns beinahe blind verstehen :kiss:

Die ebenfalls künstliche Wasserstelle Aus kennen wir tatsächlich auch noch nicht und freuen uns, dieses Jahr so viel Neues zu entdecken. Der Weg dorthin ist gut befahrbar und wird auch von Busgruppen angefahren, daher ist es hier leider nicht so einsam wie beispielsweise bei Nuamses. Auf dem Weg dorthin beobachte ich aufmerksam die Büsche links und rechts von uns und Petra konzentriert sich voll und ganz auf die Straße. Wir treffen eine kleine Elefantenherde rechts von uns in den Büschen, was endlich mal ein anderer Anblick ist, anstatt an einem Wasserloch.





Aus ist sehr schön gelegen und wir treffen auf eine große Elefantenherde. Wir zählen mindestens 33 Tiere und es sind viele Kälber und mind. zwei Bullen unter ihnen. Leider sind sie sehr weit weg, aber trotzdem ein sehr schöner Anblick!









Wir beobachten sie eine ganze Weile. Die Halbstarken spielen miteinander, eine Kuh macht Elefanten-Yoga und ein Bulle schrubbt sich seinen Allerwertesten ausgiebig an einem Felsen.

Zurück bei Olifantsbad hat sich mittlerweile auch eine Herde eingefunden und der Löwe liegt noch immer an der gleichen Stelle in der selben Position.



"Schlappohr"








Vor uns fällt uns ein Auto der Safari Lodge auf und nach einem Blick durchs Fernglas erkennen wir tatsächlich Rodney! :woohoo: Er erkennt unser Winken, startet den Wagen und fährt neben uns. Wir begrüßen uns herzlich und freuen uns alle drei, uns noch einmal getroffen zu haben. Er stand vorher auch bei der Löwin bei Nebrowni und meint, sie hätte einen Jagdversuch gestartet, sich dann aber verzogen.

Zurück bei Gemsbokvlakte sind jetzt auch Springböcke und Oryx anzutreffen.





Wir wollen nicht auf dem direkten Weg nach Okaukuejo fahren, sondern trotzdem noch einmal bei Nebrowni vorbei schauen. Allerdings können wir schon von weitem sehen, dass dort nun gähnende Leere herrscht. Aber wir ärgern uns nicht, die Löwin verpasst zu haben.
Das Wild, das sich wegen der Löwin vorher nicht ans Wasser traute, hatte wohl mittlerweile schon allen Durst gelöscht und es sind nur noch ein paar einzelne Springböcke zu sehen.
Außerdem aber noch dieser Reiher. Laut der Etosha-Bestimmungskarte für Vögel zu klein für einen Silberreiher und mit einem zu hellen Schnabel für einen Seidenreiher. Weiß jemand mehr?



Nun freuen wir uns aber richtig auf unser Waterhole Chalet und dort auf der Terrasse entspannen zu können, daher geht es ohne weitere Stopps ins Camp.
Wir gehen gemeinsam zur Rezeption und ich erkenne die nette Dame von letztem Jahr. Ohne ein Wort von uns, sagt sie vorsichtig "I know you.... From last year?". Wir freuen uns riesig, dass wir ihr anscheinend in netter Erinnerung geblieben sind und ich erkläre ihr, dass sie es war, die letztes Jahr sagte "Oh, only ladies?" und wir lachten alle drei. Wir bekommen Chalet Nr. 22 und freuen uns, wieder dort hinten unterzukommen und nicht weiter vorn, wo die meisten Touristen durchlaufen. Ein Blick ins Sichtungsbuch zeigt, dass sich auch bis heute noch nichts bei Okondeka getan hat.
Nach Check-in gehen wir noch einkaufen und beziehen unser Chalet. Als wir meinen Koffer vom Backie herunterheben, kommt sofort ein älterer Herr, sah aus wie eine Art Hausmeister, an, um uns mit den Koffern zu helfen. Er bringt mir meinen bis zum Zimmer und ich möchte ihm ein kleines Trinkgeld geben. Zuerst lehnt er es sogar ab, aber mit einem freundlichen Lächeln meinerseits, bedankt er sich.
Nach dem Auspacken haben wir zwar keinen großen Appetit, merken aber, dass unsere Mägen durchaus etwas vertragen könnten. Wir gehen zum Kiosk und bestellen uns belegte Knatschbrötchen mit Salat und Pommes. Während Petra auf das Essen wartet, besorge ich uns WLAN-Permits, gehe zur Bar und bestelle uns zwei Rockshandys mit stief Ice. Ich stelle fest, dass das Restaurant und der Poolbereicht eine komplette Baustelle sind. Die Barfrau ist überaus freundlich und wir unterhalten uns ein wenig. Auch sie freut sich über die Ruhe hier und wir verstehen uns auf Anhieb. Wieder fällt mir auf, dass wir bisher nur netten und freundlichen Menschen begegnet sind, ausgenommen der Dame am Kiosk, sie ist jedes Jahr so muffig, auch trotz unseres freundlichen Lächelns.
Ja, Okaukuejo kommt uns durch den unbenutzbaren Poolbereich überhaupt sehr ausgestorben vor. Die Knatschbrötchen mit frischem Salat sind in diesem Moment sehr lecker und der Hunger kommt beim Essen. Wir loggen uns im Internet ein, da ich auch hören möchte, ob bei meinen Vierbeinern daheim alles in Ordnung ist. Außerdem müssen wir zumindest unser Elefantenerlebnis mit den Daheimgebliebenen teilen.
Jutta hat an diesem Tag Bilder geschickt, die jetzt aufblinken und ich erschrecke :pinch: eine über zwei Meter lange Anchietas Cobra im Poolbereich! Na, zum Glück sind wir weit weg.... :sick:



Zum Sonnenuntergang gehen wir zum Wasserloch und ich stelle meine Kamera zum Filmen bereit. Hier stillt gerade eine Giraffe ihren Durst und zwei Schakale necken sich. Die Sonne ist weg, wir schauen uns an und sagen fast gleichzeitig "na, gehn' mer wieder?". :laugh:










Wir gehen zurück zum Chalet und üben ausgiebig unsere Religion aus.


Später besuchen wir noch einmal für einen kurzen Check das Wasserloch, lassen aber die Kamera im Zimmer. Wir warten auf ein Nashorn und nach nur ein paar Minuten taucht eine Rhino-Mami mit Kalb auf. Wir sind sehr platt an diesem Abend und gehen bereits um 20:00 Uhr ins Bett :blink: wir freuen uns sehr auf unser erste Morgenpirsch dieses Jahr nach Okondeka!
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Okondeka 1/3

In dieser Nacht schliefen wir wohl so fest wie noch nie in diesem Urlaub.

Sichtlich erholt wacht Petra wieder früh auf, macht sich einen Instantkaffee, zieht sich dick an und lauscht auf der Terrasse der Natur. Sie hat das Gefühl, ganz alleine im Camp zu sein, da sogar auf dem Campingplatz noch Ruhe herrscht.

Auch für mich ist das Aufstehen nach dieser erholsamen Nacht ein Klacks. Schnell anziehen und fertig machen, alle Sachen schnappen und auf zum Frühstück.
Das ist heute sogar für Okaukuejo-Verhältnisse armselig. Ich mag es kaum beschreiben, für's Brot gab es lediglich Reibekäse, offene Butter, undefinierbare Wurst, eine große Schüssel Marmelade und ein Glas Erdnussbutter. Naja, wir sind ja nicht wegen dem Frühstück hier, also zwei Butterbrote reingeschaufelt und los geht's pünktlich mit Toröffnung raus.

Es ist unbeschreiblich schön, mit Sonnenaufgang direkt im Park zu sein, da das Leben um einen herum langsam erwacht und das rege Treiben beginnt.




Wir entdecken einige Schakale, aber Moment, der hier sieht ein wenig anders aus. Halt! Zurücksetzen! Unser erster Kapfuchs :woohoo:










Bei Okondeka angekommen sind wir die einzigen und stellen uns Breitseite an den Rand des Wendekreises, sodass ich die Gegend absuchen kann. Wie aus der Pistole geschossen sage ich "Mir ham se!!!!!" :woohoo: Tatsächlich kann ich zwei Löwinnen sehr weit weg am Rand der Pfanne ausmachen. Aber moment, was ist das? Zwei kleine Löwen spielen vergnügt und ich kann unser Glück kaum fassen. Während ich mich so euphorisch über diese Sichtung freue, ist Petra bald am Verzweifeln, weil sie sie nicht findet. Ich erkläre ihr irgendwie die Position und endlich hat auch sie sie im Visier. Aber halt, da ist doch noch etwas? Sie fressen tatsächlich an einem Riss :woohoo: Kann doch wohl nicht wahr sein - wie sehr haben wir uns junge Löwen oder Löwen am Riss gewünscht und jetzt haben wir beides auf einmal! Leider kann man nicht erkennen, was für ein Tier sie dort gerissen haben. Es muss wohl in der Nacht passiert sein, denn sonst wäre hier bestimmt schon ein riesen Andrang an Autos.
Mindestens eine halbe Stunde haben wir dieses Glück für uns alleine und sind uns sicher, hier bleiben wir. Der Plan, über Adamax und Leebreun zu fahren ist erst mal übern Haufen geschmissen.



Wir schießen viele Fotos, aber für mehr als Beweisfotos reicht es leider nicht, sie sind einfach viel zu weit weg. Erschwerend hinzu kommt, dass wir hier gegen die Sonne fotografieren. Es ist trotzdem interessant zu beobachten, denn es wimmelt nur so von Schakalen, die sich einen Happen erhoffen. Wir zählen 22 und wundern uns, dass noch keine Geier zu sehen sind, aber uns wird klar, dass der Riss wohl einfach zu frisch ist. Jedes Mal, wenn ein Schakal dem Riss zu nahe kommt, wird er von den Löwinnen vehement vertrieben.








Langsam sammeln sich immer mehr Autos und einigen freundlichen Leuten erklären wir auch gerne die Position der Löwinnen. Wir hoffen zwar sehr, dass sie irgendwann näher kommen würden, aber ich vermute, sie würden den Riss nicht einfach den Schakalen überlassen. Ja vielleicht warten sie ja auch auf den Rest des Rudels!

Immer wieder begibt sich eine der Löwinnen zum Wasser, während die andere den Riss bewacht und die Kleinen halten sich auch eine Zeit lang am Wasser auf, wo wir ein wenig bessere Sicht haben.








Okondeka ist eine natürliche Wasserstelle direkt am Rand der Pfanne und außerhalb der Regenzeit gibt es hier das einzig verfügbare Wasser zwischen Okaukuejo und Ozonjuitji m'Bari und zieht daher große Herden an Wild an.
Ab ca. 8:00 Uhr finden sich immer mehr Zebra- und Gnuherden ein und das Wild wittert bereits die Löwen. Dennoch siegt der Durst und von den Löwen geht wenig Gefahr aus, daher traut man sich nach langem Zögern auch ans Wasser. Wir beobachten außerdem Strauße, Springböcke, Giraffen und Oryx.
Plötzlich bewegt sich ein paar Meter neben unserem Auto etwas und ich erschrecke mich sogar ein wenig. Da schaut mich dieser entzückende junge Schakal mit großen Augen an :kiss:






Und noch einer schaut vorbei :)





























Bis ca. 12:30 Uhr halten wir es aus, da meldet sich das menschliche Bedürfnis. Wir überlegen, schnell nach Okaukuejo zurück zu fahren und dann wieder hier her zu kommen. Gesagt, getan. Unterwegs können wir noch ein paar schöne Aufnahmen vom Steppenwild machen.
















In Okaukuejo gehen wir noch schnell einkaufen und beeilen uns mit allem.

Bei Okondeka ist die Situation unverändert, außer, dass man nun auf den Fotos mehr erkennt. Wir suchen uns einen guten Platz und das Auto links neben uns setzt irgendwann zurück und fährt weiter. Wie auf Kommando schießt ein älterer Herr mit seinem Wagen in die Lücke, rammt noch fast ein anderes Auto und fährt uns Breitseite in die Sicht :angry: Wir sind ganz verdutzt von so viel Rücksichtlosigkeit. Zwei Meter weiter hinten hätte er genauso viel gesehen und alle wären zufrieden gewesen. Wir rufen ihm zu und es dauert bis er uns hört. Er spricht Deutsch und als wir ihm zu verstehen geben, dass er doch bitte noch ein, zwei Meter zurück setzen sollte, zuckt er nur mit den Schultern und murmelt wirres Zeug vor sich hin. Also das ist ja wohl die Höhe :evil: Hinter bzw. rechts neben uns steht ein großer Camper, wo die Dame gerade Kaffee trinkt. Sie winkt uns freundlich zu und zeigt uns, dass wir noch einen Meter vorfahren können. Petra bedankt sich freundlich und als die nette Dame zu dem Herren neben uns den Vogel zeigt, sagt zu ihr "In Germany we say 'Honk'!". Haben wir hier tatsächlich einen waschechten Honk getroffen. Der Herr ist offensichtlich mit seinem Equipment völlig überfordert und fuddelt wild herum. Wir empfinden durchaus ein wenig Schadenfreude :whistle:





Ich bin mir absolut sicher, dass die Löwinnen ihren Kill heute nicht mehr verlassen würden, also beschließen wir, nicht bis zum letzten Drücker hier zu bleiben, sondern fahren um kurz nach 16:00 Uhr wieder in Richtung Camp, zumal immer mehr Touribusse angefahren kommen und wir jetzt noch die Möglichkeit haben, auszuparken, ohne dass 5 Autos Platz machen müssten.
Wir ergreifen aber die Gelegenheit, wenigstens nochmal bei Wolfsnes vorbeizuschauen.




Unser kleiner Backie neben den ganzen "Großen" :laugh:


Zum Sundowner gehen wir natürlich wieder ans Wasserloch, wo leider auch heute nichts los ist. Aber der schöne Sonnenuntergang entschädigt dies :)




















Zum Abendessen bereitet Petra zwei Teller mit Fingerfood vor und wir improvisieren ein wenig mit weißem Handtuch als Tischdecke. Praktisch, kann man sich auch direkt die Finger abwischen :laugh:




Später gehen wir noch einmal zum Wasserloch, um wenigstens wieder ein Rhino abzuwarten. Wieder müssen wir nicht lange warten, frieren aber an diesem Abend sehr und machen uns wieder zeitig in die Betten. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass später noch eine Braune Hyäne am Wasserloch war.
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