THEMA: Traumreise durch Namibia
24 Mai 2017 08:57 #476024
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Donnerstag, 6.10.2016 – Lüderitz

Nach unserem Frühstück mit Omelette aus den restlichen Eiern und Zwiebeln, Keksen und einer großen Kanne Tee, räumen wir das Chalet auf, packen unsere Sachen und starten früh um 8:15. Es geht nach Lüderitz und da wollen wir früh da sein. Wir fahren nach der Ranchausfahrt wieder die D707 Richtung Aus. Die Landschaft ist herrlich. Nicht umsonst heißt es: die D707 ist die schönste Straße Namibias. Bei diesen Aussichten fallen einem die vielen Kilometer richtig leicht.









In Aus tanken wir wieder und biegen auf die B4 ein, eine Teerstraße. Diese Straße geht bis Lüderitz und ist eine Sackgasse. Wir müssen also den nächsten Tag die gleiche Straße wieder zurück. In Lüderitz suchen wir gleich unsere Unterkunft auf Shark Island: Kairos Cottage.
Gefahrene KM: 238







Wir haben ein Zimmer mit Blick aufs Meer. Das Zimmer ist recht hübsch und sauber, das Bad jedoch etwas in die Jahre gekommen. Es ist sonnig, aber wahnsinnig windig, richtig unangenehm. Wie uns der Sohn des Hauses erklärt, ist es das ganze Jahr so windig. Wir machen eine kleine Stadtrundfahrt und besuchen die Waterfront und ein Café. Danach wollen wir die alten kolonialen Bauten besichtigen. Da gibt es hier viele zu bewundern. Ganze Straßenzüge bestehen noch und sind liebevoll renoviert.















Wir besuchen das berühmte Goerke-Haus. Zwischen Oktober 1909 und September 1910 wurde es als Wohnhaus des Leutnants Hans Goerke erbaut. Goerke, der 1904 mit der deutschen Schutztruppe in Swakopmund eintraf, wurde nach seiner Dienstzeit Ende 1909 Leiter der Diamantengesellschaft in Lüderitz. 1912 kehrte er nach Deutschland zurück, da seine Frau sich in Lüderitz nicht wohlfühlte.







Das Goercke-Haus steht auf einer Anhöhe und bietet einen tollen Blick über Lüderitz.





Die Felsenkirche ist das Wahrzeichen der Stadt und steht, wie sollte es anders sein, auf einem Felsen. Die Grundsteinlegung erfolgte am 19. November 1911 und die Einweihung der Kirche am 4. August 1912. Das Altarfenster war eine Spende von Kaiser Wilhelm II.







Wir gehen auch noch zur Bismarckstraße, eine Einkaufsstraße und ziehen Geld am ATM. Zum Abendessen gehen wir in Ritzi`s Seafood an der Waterfront. Wir essen natürlich Fisch mit einem griechischen Salat. Das Essen ist sehr gut. Uns ist es aber etwas zu laut, da sich 2 Busreisegruppen im Raum befinden. Man kann aber auch wunderbar im Freien sitzen. Uns ist es aber zu windig.

Letzte Änderung: 27 Mai 2017 10:37 von Giraffenfan.
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27 Mai 2017 10:43 #476273
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Freitag, 7.10.2016 – Kolmanskuppe – Garup - Klein Aus Vista

Frühstück ist gut und die Familie singt dabei ein Ständchen. Das machen sie wohl täglich, denn dazu wurde extra eine Ecke eingerichtet und man kann an der Rezeption eine CD mit Liedern kaufen. Um 8:30 starten wir und schauen uns noch die Campsite Shark Bay an. Zurzeit ist nur ein Motorradfahrer mit einem Iglozelt da. Wir tanken erneut und machen uns auf den Weg zur Geisterstadt. Dort ist es auch richtig windig, dazu noch Sand, der einem um die Ohren wirbelt. Wir gehen gleich in das Gebäude, in dem die Führung beginnt. Diese dauert 45 Minuten.













Trotz der lebensfeindlichen Umgebung lebten hier bis zu 400 Menschen und es entstanden hochherrschaftliche Steinhäuser nach deutschem Vorbild. Neben Unterkünften für die Arbeiter (getrennt nach Verheirateten und Junggesellen) gab es Verwaltungs- und Dienstgebäude. Zur Infrastruktur gehörten ein Elektrizitätswerk, ein Krankenhaus (mit der ersten Röntgenstation Afrikas bzw. auf der ganzen Südhalbkugel), eine Eisfabrik zur Herstellung von Blockeis für die Eisschränke der Bewohner, einen Tante-Emma-Laden, eine Metzgerei, ein Ballsaal genanntes Gebäude mit Theater, Turnhalle und Großküche, eine Kegelbahn und eine Schule. Sogar ein Salzwasser-Schwimmbad und eine Schmalspurbahn für den Transport von Waren und Personen innerhalb des Ortes waren hier zu finden. Das Wasser dafür und alles, was sonst noch zum täglichen Leben nötig war, musste aus dem rund 1000 km entfernten Kapstadt herantransportiert werden. Das Baumaterial für die Häuser, deren Einrichtungen, die Maschinen und alles, was man damals in Europa unter Luxus verstand, kam aus Deutschland und wurde meist in Lüderitz angelandet.













Danach fahren wir weiter Richtung Aus. Wir wollen aber noch die wilden Pferde bei Garup besuchen.
Es sind leider schon andere Besucher da, die viel Lärm machen. Die Pferde lassen sich aber nicht stören und einige sind zutraulich und lassen sich von mir streicheln. Es sind auch einige Oryxe am Wasserloch.













Über die Herkunft der wilden Pferde wurde jahrzehntelang gerätselt. Einige verwiesen auf Pferde der deutschen Schutztruppe in der damaligen Deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, die während des Ersten Weltkrieges um 1915 beim Rückzug vor den südafrikanischen Streitkräften verloren gingen; andere hielten sie für Nachkommen freigelassener Tiere aus der Pferdezucht Duwisib des ehemaligen Schutztruppenoffiziers Hansheinrich von Wolf (etwa 250 km nordöstlich). Eine andere zum Teil noch immer vertretene Ansicht über ihre Herkunft ist, dass diese Warmblüter, wahrscheinlich Trakehner, gegen Anfang des 20. Jahrhunderts von einem deutschen Baron ins heutige Namibia gebracht wurden und aufgrund der Kriegsereignisse in die Wüste entliefen, wo sie zu einer Wasserstelle wanderten und in den 1980er Jahren wiedergefunden wurden. Da es die letzten Jahre kaum noch regnete, hat die Anzahl stark abgenommen. In manchen Jahren soll kein einziges Fohlen überlebt haben.



Um 15 Uhr kommen wir an unserer vorletzten Unterkunft an: Klein Aus Vista. Wir bekommen im Eagle´s Nest das „Desert Vista“. Das Chalet liegt 8 km von der Lodge entfernt in den Bergen. Es ist sehr hübsch und liebevoll eingerichtet. Der Tisch ist bereits gedeckt.











Den Nachmittag verbringen wir am Pool an der Lodge. Wir beschließen das angebotene Grillpaket zum Preis von 250 NAD (ca. 16 €) zu kaufen. Um 17 Uhr fahren wir zum Nest. Beim Auspacken sind wir echt überrascht: Es gibt 2 Sandwiches, 4 große Oryx-Steaks, 2 Braiiwürstchen, ein großes Glas griechischer Salat mit Sauce, 2 große bereits vorgekochte Kartoffeln in Alufolie und 2 Stück Käsekuchen. Alles sehr lecker! Im Chalet und am Außengrill gibt es Feuerholz und wir beginnen sogleich es anzuzünden. Nach 1 Stunde legen wir das Fleisch und die Wurst auf. Auf die Sandwiches verzichten wir. Das Fleisch schmeckt hervorragend. Ebenso Salat und Kartoffeln. Wir beschließen, die Sandwiches und die gegrillten Würstchen als Proviant für den nächsten Tag einzupacken, denn wir haben eine weite Fahrt vor uns. Den Kuchen lassen wir zurück.
Gefahrene KM: 91
Letzte Änderung: 27 Mai 2017 11:03 von Giraffenfan.
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10 Jun 2017 15:43 #477722
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So, jetzt geht es endlich weiter. Ich war einige Tage verreist.

Samstag, 8.10.16 - Kalahari Anib Lodge

Um 6:30 stehen wir auf und fahren mit dem gepackten Auto zum Frühstück. Das ist sehr umfangreich und lecker. Abfahrt um 8:15. Um 10 Uhr machen wir einen Tankstop in Helmeringhausen und stellen fest, dass der rechte Hinterreifen massiv Luft verliert. Nun ist Reifenwechsel angesagt.





Nach einer dreiviertel Stunde geht’s weiter und um 14:45 erreichen wir unsere letzte Unterkunft, die Kalahari Anib Lodge.
Gefahrene KM: 396

Die Anlage ist sehr schön, die Chalets rund um den Swimmingpool gebaut. Einige sind auch so gelegen, dass man von der Terrasse zum Wasserloch und in die Kalahari blickt.













Es leben viele Erdhörnchen-Familien in der Nähe der Lodge in der Kalahari. Das Abendessen ist in Buffetform und bietet eine sehr reichhaltige Auswahl mit Kudusteak, Lamm, viele Salate, Nudeln, Kartoffeln und diverse namibische Gerichte. Alles sehr gut.

Sonntag, 9.10.2016 – Tagesaktivitäten auf der Kalahari Anib Lodge


Heute, an unserem letzten Tag, ist Ausruhen angesagt, denn morgen geht es Richtung Windhoek.
Wir wanden ein wenig in die Kalahari am Wasserloch vorbei zur Campsite. Es gibt 3 Plätze. Die weit auseinander gelegen sind. Sie sind sehr schön, mit Dusche, Toilette und eigenem Grillplatz für jeden Camper.

Letzte Änderung: 10 Jun 2017 15:47 von Giraffenfan.
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10 Jun 2017 15:51 #477725
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Montag 10.10.2016 – Windhoek

Wir brechen nach dem Frühstück um 9:15 Uhr Richtung Windhoek auf. Um 10:20 tanken wir in Kalkrand. Die B1 ist eine langweilige Teerstraße. Wir fahren durch Rehoboth, ein schönes wohlhabendes Städtchen. In der Nähe sehen wir einen neuen Golfplatz mit modernem Hotel und sehr gepflegtem grünen Rasen. Das finde ich wegen der Trockenheit Namibias als Frevel. Erst 50 km vor Windhoek wird es interessant. Wir fahren bis ca. 1930m ü.M. ins Khomas Hochland und kommen um 12:30 in Windhoek an. Windhoek liegt ca. 1700m ü.M. Wir parken gegenüber dem Craft-Center. Dort kaufen wir noch einige Geschenke. Danach laufen wir noch durch die Einkaufsstraße, die Independence Avenue. Sie ist auch die Hauptverkehrsader. Alles ist sehr modern und es gibt eine Mall. Danach sehen wir uns noch die obligatorischen Sehenswürdigkeiten an:

Christuskirche

Schwerinsburg

Alte Feste





Unabhängikeits-Gedenkmuseum

Blick vom Unabhängigkeits-Gedenkmuseum auf Windhoek

Um 16 Uhr geben wir unseren Wagen wieder bei der ASCO-Autovermietung ab. Alles ist ok, der defekte Reifen wird nicht beanstandet. Wir tanken erneut den Wagen voll und zahlen den Rest.
Km-Stand: 107.638.
Wir sind demnach in Namibia 4.259 km gefahren.

Nach Abwicklung der Formalitäten fährt uns ein Mitarbeiter um 16:25 mit einem anderen Paar, das 2 Unfälle mit dem gemieteten Wagen hatte, zum Flughafen. Für die 45 km benötigen wir ca. 30 Minuten. Dort checken wir um 17:30 ein. Abflug nach Frankfurt: 21:35. Der Nachtflug ist entspannt und wir landen am Dienstag, 11.10.16 um 7:55 in Frankfurt.
Wehmütig denken wir: Was war das schön, wir müssen unbedingt wiederkommen!
:laugh:
Letzte Änderung: 10 Jun 2017 17:28 von Giraffenfan.
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