10.04.17
Intu Africa Zebra Lodge - ( Düsternbrook ) - Okapuka Ranch
Die gewonnene Stunde
Heute wollen wir an der geführten San Tour der Intu Afrika Zebra Lodge teilnehmen.
Pünktlich um 07:00 Uhr sind wir am verabredeten Treffpunkt beim Restaurant.
Doch auch hier wieder das gleiche wie gestern.
Bis auf die Bedienung, welche die Tische deckt wieder niemand zu sehen.
Auf unsere Frage, ob die San Tour ausfällt, erfahren wir, dass es 06:00 Uhr ist und die Tour ja erst um 07:00 Uhr beginnt.
Da haben wir doch total vergessen, dass in Namibia am ersten April die Uhren um eine Stunde zurückgestellt werden.
Zu blöde; brauchen wir doch glatt zwei Tage um zu bemerken, dass in Namibia die Uhren anders ticken.
Der Spaziergang mit den San am Morgen ist wieder einmal ein tolles Erlebnis.
Wir sind eine kleine Gruppe von acht Personen. Ein Begleiter der Lodge übersetzt teilweise Passagen, die in der Sprache der San erklärt werden.
Vieles verstehen wir aber auch ganz ohne Worte.
Die sieben jungen Darsteller zeigen traditionelle Szenen aus dem Alltag der Buschmänner.
Die einzelnen Geschichten werden mit viel Begeisterung und auch schauspielerischen Talent gespielt.
Ein Medikament gegen Kopfschmerzen
Auf der Jagd
Voller Spannung wird auf eine weitere Geschichte gewartet.
Die nächste Szene zeigt auf witzige Art wie Verdauungsprobleme mit einer bestimmten Frucht gelöst werden.
Man merkt, es machte ihnen selbst Spaß. Wir hatten nicht das Gefühl, dass es sich hier um eine Touristen-Abzocke handelt. Im Gegenteil, die Freude und gute Laune der San steckt uns mit an.
Die jungen Männer führen bestimmt ein ganz normales Leben und sind garantiert im 21. Jahrhundert angekommen.
Die fast täglichen Vorführungen bei der Lodge tragen sicher zu ihrem Lebensunterhalt bei.
Es ist schön die Mimik und die Darstellungen völlig zwanglos fotografieren zu können.
So sind uns einige schöne Portraits gelungen.
Wir verabschiedeten uns von den Jungs mit einem Trinkgeld. Jeder Teilnehmer unserer Gruppe beteiligte sich gerne an dem extra Obulus.
So gehen wir alle gut gelaunt zum Frühstücken.
Anschließend packen wir unsere Sachen ins Auto und machen uns gegen 10:00 Uhr ( jetzt Namibia-Zeit
) auf den Weg nach Düsternbrook, unserer letzten Station der Reise.
Bis nach Rehoboth sind wir auf der C15 und C25 gefahren. Landschaftlich ist diese Straße viel schöner als die B1.
Bei Jena steht das Wasser auf der Straße
Eine Kuh benutzt die Pfützen als Tränke.
Bei Schaaf sehen die Wolken wie Schäfchen aus.
Ein Weißkehlwaran kreuzt die Straße.
Wer Zeit hat kann ohne Probleme dort entlang fahren. Die Schotterpiste ist gut ausgebaut.
Etwa 30 Kilometer hinter Windhoek ist die Abfahrt nach Düsternbrook. Die Farm liegt weit hinter einem Industriegebiet. Man passiert eine bewachte Kontrollstation.
Dort wurde uns schon mitgeteilt, dass wir eventuell nicht bis Düsternbrook kommen würden.
Wir sollen es halt versuchen.
Nach ca. sieben Kilometern kommen wir zu einem Fluß, der etwa 15cm Wasser führt. Davor steht ein Taxi. Der Fahrer liegt schlafend auf der Rücksitzbank und wartet darauf, dass der Wasserspiegel sinkt und er weiter fahren kann.
Wir rufen auf der Farm an und erkundigen uns nach der Wettervorhersage und ob jemand eine Ahnung hat, wie sich der Wasserpegel entwickeln wird.
Da natürlich auf Düsternbrook auch niemand vorhersagen kann, ob der Wasserpegel steigt oder fällt entschließen wir spontan nicht durch den Fluß zu fahren. Mit dem Ford Ranger wäre das zwar kein Problem. Das Risiko ist uns aber zu groß, dass der Wasserspiegel steigt und wir am nächsten Tag auf dem Rückweg nicht mehr durchkommen.
Es ist schließlich unser Abflugtag.
Jetzt überlegen wir, wo wir die letzte Nacht verbringen können.
Unser erste Alternative ist die Immanuel Wilderness Lodge, die nur ein paar Kilometer Richtung Windhoek entfernt liegt.
Leider ist dort alles ausgebucht.
Wir beschließen wieder zurück zu fahren, denn genau auf der anderen Seite der Einfahrt zur Düsternbrook Lodge liegt die Okapuka Ranch.
Hier müssen wir zwar auch über den gleichen Fluß, aber der Vorteil hier ist, dass es einen Parkplatz gibt, welcher vor dem Fluß liegt.
Wir fahren also durch das niedrig Wasser und beziehen unseren Bungalow.
Zur Sicherheit fahre ich das Auto auf die andere Seite und gehe über eine Brücke zurück.
Obwohl die Lodge sehr groß ist und auch Bustouristen hier Station machen, gefällt es uns gut. Zimmer sind groß und gut ausgestattet und die Entfernung zum Flughafen beträgt nur 79 km.
Unser Bungalow liegt ein Stück vom Restaurant entfernt und von der Terrasse haben wir einen schönen Blick wir zum Fluß und in die Weite der Landschaft.
Es ist sehr ruhig und trotz einiger Gäste werden wir nicht gestört.
Die Okapuka Ranch ist eingebettet in einen riesigen Garten.
Hier tummeln sich Warzenschweine und überall in den Bäumen zwitschern Vögel.
Den restlichenTag verbringen wir mit faulenzen und umpacken für den Rückflug.
Eine gute und günstige Übernachtungsmöglichkeit für den ersten oder letzten Tag in Namibia.
Man sollte nur darauf achten die Lodge schon in Deutschland zu buchen, denn vor Ort ist sie wesentlich teurer, was wir im Nachhinein feststellten.
Gefahrene Kilometer: 339