THEMA: Tinochika besucht Waltzing Mathilda und KTP 2017
01 Okt 2017 17:57 #491108
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08.04.17

Mesosaurus Camp - Intu Africa Zebra Lodge

Sonnenaufgang bei den Köcherbäumen

Wir wollten an diesem Morgen einen Sonnenaufgang direkt bei den Köcherbäumen erleben. Es kam aber mal wieder anders.
Aufgestanden sind wir noch in völliger Dunkelheit und in der Dämmerung waren wir schon vor den Chalets.



Wir trödelten ein wenig herum und freuten uns wie es langsam hell wurde und die Welt in ein wunderbares Licht eintauchte.



Es ließ uns „ Zeit und Raum“ völlig vergessen.

Dabei achteten wir auch nicht darauf, dass die Sonne sehr schnell aufgeht und es noch ein paar Kilometer Fahrtweg Richtung Campsite sind bis wir bei den besonders schönen Bäumen ankommen.













Am Abend zuvor waren wir an einer anderen Stelle.
So ist es unserer Unwissenheit und unserem Müßiggang zu verdanken, dass wir das beste Licht an der schönsten Stelle verpassten.
Bei einem anschließenden Gespräch mit Giel, dem Fossilien-Experten, Eigentümer und Farmer, erzählte er uns, dass die Mesosaurus Campsite schon Auszeichnungen als eine der schönsten Campesites Namibias erhalten hat.
Soweit wir beurteilen können ist es nicht der Komfort sondern die einmalig traumhafte Lage, die diesen Ort besonders auszeichnen.
Jetzt müssen wir noch einmal hierher um das nächste Mal ganz sicher den Sonnenaufgang bei den Köcherbäumen an der Campsite zu erleben.

Nach dem Frühstück bezahlten wir bei Giel noch unseren Aufenthalt.
Auf die geplante Fossilientour verzichteten wir schweren Herzens, denn es war schon 10:30h und wir wollten noch nach Mariental fahren.
So blieb es bei ein paar Fotos von seinen Fundstücken, die er im Büro ausgestellt hat.



Aber wie das fast immer bei uns ist, am liebsten würden wir noch bleiben und dann sitzen wir im Auto und schon genießen wir die neue Etappe und freuen uns auf das nächste Ziel, wo wir auch am liebsten wieder bleiben würden.
Mit einem letzten Blick auf das Karas-Gebirge ( laut Giel heißt Karas Köcherbaum in der Sprache der Namas) verabschieden wir uns von Mesosaurus, aber sicher nicht für immer.

Wir fahren in Richtung Keetmanshoop und machen noch einen Fotostops bei Giant’s Playground, welcher auf dem Gelände der Farm Gariganus liegt.



Hier waren wir früher schon einmal und haben dort die Köcherbäume im schönen Abendlicht fotografiert.
Wenn wir beide Orte miteinander vergleichen können wir sagen, jeder besitzt seinen eigenen Charme.
Das Gebiet von Mesosaurus ist größer und somit verteilen sich die Bäume in der abwechslungsreichen Landschaft. Die Aloen in Gariganus stehen dichter beeinander und erinnern daher eher einem Köcherbaumwald.

Da auf unserer Tagesetappe die Möglichkeit bestand sich für die Teerstraße nach Mariental, oder eine Gravelroad zu entscheiden, sind wir auf der Gravelroad geblieben und Richtung Tes gefahren.
Diese Strecke kannten wir noch nicht und so wurde die Fahrt kurzweilig.







Unterwegs trafen wir auf Ziegenherden und einzelne Siedlungen.





Der Ort Tses ist trostlos und die Armut allgegenwärtig.







Um 14.00 Uhr sind wir in Mariental. Wir tanken, holen uns noch ein paar Leckereien in der Bäckerei vom Superspar und kommen eine Stunde später an unserem Tagesziel an.

Die Intu Africa Zebra Lodge ist für uns die beste Lodge in der Gegend um Mariental.
Fernab von Trubel und Hektik.
Hier kann man erholsame Tage am Rand der Kalahari zu verbringen. Die Bungalows sind gut ausgestattet und die Küche zu empfehlen.
Wir sind immer wieder gerne hier.
Allein schon die Anfahrt durch den roten Kalahari Sand und die wunderschöne Landschaft mit Bäumen und kleinen Dünen gibt einem ein Gefühl von Ruhe und Zufriedenheit.














Ein Ort zum Ankommen und zum wehmütigen Abschied nehmen.

Gefahrene Kilometer: 348
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03 Okt 2017 18:35 #491279
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09.04.17

Die Uhr tickt anders.

Ab sieben Uhr gibt es Frühstück, für uns schon spät gehen wir erst um 07:30h zum Restaurant.

Die Bedienung ist noch am vorbereiten der Tische und des Frühstücksbüffets und weitere Urlauber sind auch noch nicht zu sehen.
Wir bekommen aber schon einmal einen Kaffee.
Nach einer gefühlten Ewigkeit ist dann das Buffet aufgebaut und auch die anderen Gäste kommen so langsam zum frühstücken.
Heute wollen wir ein wenig chillen, die eine oder andere Runde im Pool drehen, die Sonne Afrikas genießen, gut Essen und Trinken.

Eulenmotte


Die ultimativ allerletzten Erdhörnchen in diesem Bericht


Das Auto bleibt stehen und wir möchten auch keinen geführten Gamedrive machen.

Graukopfsperling






Hier habe ich bei meinem allerersten Namibia Aufenthalt das Land lieben gelernt.
Damals machten wir eine Sundowner Fahrt und ich sah mein erstes Oryx für mich einfach unvergesslich.
Diese Erinnerung möchte ich mir bewahren.

Die Sonne ließ sich allerdings nur ab und zu blicken, der Himmel wurde bedrohlich trübe und ein Wolkenguß kündigte sich an.

Einige Minuten herrschte eine unbeschreibliche Lichtstimmung, die wir natürlich zum fotografieren nutzten.







Anschließend öffnete der Himmel all seine Schleusen

Danach zeigte sich aber wieder die Sonne und wir konnte den Pool doch noch nutzen.

Später am Nachmittag lernten wir Matthias und Ursula kennen. Stille Mitleser hier im Forum und ebenfalls begeistere Namibiafans.
Wir führten interessante Gespräche und tauschten Erlebnisse aus.
Es gibt doch immer wieder verwandte Seelen auf die man trifft und die einen Tag perfekt machen.
Bei einem Sundowner auf unserer Terrasse warteten wir gemeinsam auf den Einbruch der Dunkelheit. Ein schöner Sonnenuntergang blieb uns verwehrt, denn es waren schon wieder viele Wolken aufgezogen.







Wie schon am Morgen beim Frühstück waren wir wieder die ersten beim Abendesser im Restaurant.
Niemand weit und breit, nur das Personal bei den Vorbereitungen. So langsam kam uns das nun etwas merkwürdig vor. :unsure:

Gefahrene Kilometer: 0
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08 Okt 2017 20:03 #491824
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10.04.17

Intu Africa Zebra Lodge - ( Düsternbrook ) - Okapuka Ranch

Die gewonnene Stunde

Heute wollen wir an der geführten San Tour der Intu Afrika Zebra Lodge teilnehmen.
Pünktlich um 07:00 Uhr sind wir am verabredeten Treffpunkt beim Restaurant.
Doch auch hier wieder das gleiche wie gestern.
Bis auf die Bedienung, welche die Tische deckt wieder niemand zu sehen.
Auf unsere Frage, ob die San Tour ausfällt, erfahren wir, dass es 06:00 Uhr ist und die Tour ja erst um 07:00 Uhr beginnt.
Da haben wir doch total vergessen, dass in Namibia am ersten April die Uhren um eine Stunde zurückgestellt werden.
Zu blöde; brauchen wir doch glatt zwei Tage um zu bemerken, dass in Namibia die Uhren anders ticken.
Der Spaziergang mit den San am Morgen ist wieder einmal ein tolles Erlebnis.
Wir sind eine kleine Gruppe von acht Personen. Ein Begleiter der Lodge übersetzt teilweise Passagen, die in der Sprache der San erklärt werden.
Vieles verstehen wir aber auch ganz ohne Worte.
Die sieben jungen Darsteller zeigen traditionelle Szenen aus dem Alltag der Buschmänner.



Die einzelnen Geschichten werden mit viel Begeisterung und auch schauspielerischen Talent gespielt.

Ein Medikament gegen Kopfschmerzen














Auf der Jagd














Voller Spannung wird auf eine weitere Geschichte gewartet.










Die nächste Szene zeigt auf witzige Art wie Verdauungsprobleme mit einer bestimmten Frucht gelöst werden.






















Man merkt, es machte ihnen selbst Spaß. Wir hatten nicht das Gefühl, dass es sich hier um eine Touristen-Abzocke handelt. Im Gegenteil, die Freude und gute Laune der San steckt uns mit an.
Die jungen Männer führen bestimmt ein ganz normales Leben und sind garantiert im 21. Jahrhundert angekommen.
Die fast täglichen Vorführungen bei der Lodge tragen sicher zu ihrem Lebensunterhalt bei.

Es ist schön die Mimik und die Darstellungen völlig zwanglos fotografieren zu können.
So sind uns einige schöne Portraits gelungen.

Wir verabschiedeten uns von den Jungs mit einem Trinkgeld. Jeder Teilnehmer unserer Gruppe beteiligte sich gerne an dem extra Obulus.
So gehen wir alle gut gelaunt zum Frühstücken.

Anschließend packen wir unsere Sachen ins Auto und machen uns gegen 10:00 Uhr ( jetzt Namibia-Zeit :silly: ) auf den Weg nach Düsternbrook, unserer letzten Station der Reise.

Bis nach Rehoboth sind wir auf der C15 und C25 gefahren. Landschaftlich ist diese Straße viel schöner als die B1.

Bei Jena steht das Wasser auf der Straße


Eine Kuh benutzt die Pfützen als Tränke.





Bei Schaaf sehen die Wolken wie Schäfchen aus.


Ein Weißkehlwaran kreuzt die Straße.


Wer Zeit hat kann ohne Probleme dort entlang fahren. Die Schotterpiste ist gut ausgebaut.

Etwa 30 Kilometer hinter Windhoek ist die Abfahrt nach Düsternbrook. Die Farm liegt weit hinter einem Industriegebiet. Man passiert eine bewachte Kontrollstation.
Dort wurde uns schon mitgeteilt, dass wir eventuell nicht bis Düsternbrook kommen würden.
Wir sollen es halt versuchen.

Nach ca. sieben Kilometern kommen wir zu einem Fluß, der etwa 15cm Wasser führt. Davor steht ein Taxi. Der Fahrer liegt schlafend auf der Rücksitzbank und wartet darauf, dass der Wasserspiegel sinkt und er weiter fahren kann.



Wir rufen auf der Farm an und erkundigen uns nach der Wettervorhersage und ob jemand eine Ahnung hat, wie sich der Wasserpegel entwickeln wird.
Da natürlich auf Düsternbrook auch niemand vorhersagen kann, ob der Wasserpegel steigt oder fällt entschließen wir spontan nicht durch den Fluß zu fahren. Mit dem Ford Ranger wäre das zwar kein Problem. Das Risiko ist uns aber zu groß, dass der Wasserspiegel steigt und wir am nächsten Tag auf dem Rückweg nicht mehr durchkommen.
Es ist schließlich unser Abflugtag.
Jetzt überlegen wir, wo wir die letzte Nacht verbringen können.
Unser erste Alternative ist die Immanuel Wilderness Lodge, die nur ein paar Kilometer Richtung Windhoek entfernt liegt.
Leider ist dort alles ausgebucht.
Wir beschließen wieder zurück zu fahren, denn genau auf der anderen Seite der Einfahrt zur Düsternbrook Lodge liegt die Okapuka Ranch.
Hier müssen wir zwar auch über den gleichen Fluß, aber der Vorteil hier ist, dass es einen Parkplatz gibt, welcher vor dem Fluß liegt.
Wir fahren also durch das niedrig Wasser und beziehen unseren Bungalow.



Zur Sicherheit fahre ich das Auto auf die andere Seite und gehe über eine Brücke zurück.
Obwohl die Lodge sehr groß ist und auch Bustouristen hier Station machen, gefällt es uns gut. Zimmer sind groß und gut ausgestattet und die Entfernung zum Flughafen beträgt nur 79 km.
Unser Bungalow liegt ein Stück vom Restaurant entfernt und von der Terrasse haben wir einen schönen Blick wir zum Fluß und in die Weite der Landschaft.







Es ist sehr ruhig und trotz einiger Gäste werden wir nicht gestört.

Die Okapuka Ranch ist eingebettet in einen riesigen Garten.
Hier tummeln sich Warzenschweine und überall in den Bäumen zwitschern Vögel.

Den restlichenTag verbringen wir mit faulenzen und umpacken für den Rückflug.

Eine gute und günstige Übernachtungsmöglichkeit für den ersten oder letzten Tag in Namibia.
Man sollte nur darauf achten die Lodge schon in Deutschland zu buchen, denn vor Ort ist sie wesentlich teurer, was wir im Nachhinein feststellten.





Gefahrene Kilometer: 339
Letzte Änderung: 08 Okt 2017 22:29 von Tinochika.
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14 Okt 2017 21:59 #492582
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11.04.17

Okapuka Ranch - Hosea Kutako Airport Windhoek

Letzter Tag


Obwohl sich die Gewitterwolken am Abend zuvor türmten, regnete es nicht.
Das Wasser ist über Nacht nicht gestiegen, sondern weiter gefallen. Wir hätten doch nach Düsternbrook fahren können.

Nach dem Frühstück gehen wir zurück zu unserem Bungalow und packen die restlichen Sachen.





Ich hole unseren Ranger ( Auto :) ) von der anderen Seite des Flusses und wir räumen das Gepäck schon ein, damit wir gegen Mittag ohne Verzögerung losfahren können.
Die Zeit bis zur Abfahrt verbringen wir auf der Lodge.
Hier sind eine Menge Vögel im Garten und wir freuen uns über unsere letzten Fotos, die wir in diesem Urlaub noch in Ruhe machen können.

Bindennektarvogel im Jugendkleid






Oryxweber (m)




Oryxweber (f)


Akaziendrossel




Trauerdrongo


Baumhopf im Jugendkleid


Habicht


Rotschwanzschmätzer




Die Fahrt zurück zum Flughafen verläuft ohne Probleme.





An der Puma Tankstelle tanken wir unser Auto randvoll und fahren noch die letzten Meter bis zur Autoabgabe.



3386 Kilometer war es uns ein guter Gefährte und wir hatten keinerlei Probleme oder Schäden.

Rechtzeitig vor allen anderen Fluggästen stehen wir in der ersten Reihe am Schalter und warten keine fünf Minuten bis zum Einchecken.

Ohne Gepäck setzen wir uns noch zum Springbrunnen um die letzten Sonnenstrahlen bei einem letzten vorgezogenen Sundowner zu genießen.



Am Anfang unser Reise wurden wir von einer Sattelschrecke in Namibia begrüßt, die hat sich wohl auf den Weg gemacht uns wieder zu verabschieden. :) :silly:



Zu guter Letzt fliegt uns sogar noch ein Rätselvogel ins Bild, den wir trotz intensiver Recherche leider nicht benennen können. :P




Gefahrene Kilometer: 79
Letzte Änderung: 14 Jan 2018 22:54 von Tinochika.
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