THEMA: Dem Regen auf der Spur – Namibia Nord-West 2017
05 Mai 2017 18:20 #474005
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  • AndreasG2523 am 05 Mai 2017 18:20
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11. März: Ongula Village Homestead

In der Nacht war es ziemlich viel los. Eine (zumindest glauben wir, dass es sich um eine und nicht mehrere handelt) Fledermaus flog fleißig ins Zelt und wieder hinaus und jagte in dem Spalt zwischen Moskitonetz und Wand ihre Insekten. Das ging so gut, weil ein Stück Fliegengitter zwischen Dach und Wand gefehlt hat. Ein Versuch sie um 2 Uhr nach draussen zu lassen schlug fehl, sie hatte ja ihren eigenen Eingang.

Weiterhin unterhielten sich 2 Eulen mehr oder weniger die ganze Nacht hindurch, was so klingt wie ein Grunzen eines Schweins und noch ziemlich laut dazu.

Am Abend zuvor war noch ein jüngeres Pärchen ins Tree Top Camp gekommen, so dass wir zusammen frühstückten, bevor wir alle aufbrachen. Ausschecken erfolgte im nahegelegenen Tented Camp, wo wie zwei Britinnen wieder trafen, die wir am ersten Abend im Tree Top Camp schon getroffen hatten. Wir verabschiedeten uns mit „See you at the lion“ (die beiden hatten wie wir kein Glück, einen Löwen zu sichten).

Die Fahrt nach Ongula verlief bis auf die letzten Kilometer ziemlich ereignislos, dann kam der Abzweig zum Homestead und lustig wurde es, denn der Weg glich einer Wiese, die teilweise unter Wasser stand. Das Navi wollte, dass wir durch 20 cm Wasser auf einer durchweichten Sandwiese fahren. An der Stelle haben wir dann umgedreht. Es kannte nicht die neugebaute Straße ein paar km weiter….


Bild Track: Erster Abzweig nach Norden war T4A bekannt, zweiter ist eine schöne neue Straße….

Aber nach vielem Umkreisen von Wasserflächen und Zäunen kamen wir dann an und wurden sehr herzlich begrüßt.


Kaum 2cm groß, und überall auf den Sumpfwiesen

Die Ongula Village Homestead Lodge hat sehr gut eingerichtete Zimmer. Das Mobiliar wurde aus alten Fässern und Rohren geschweisst, die
Duschwand war ein Blech:








Bilder unseres Zimmer Nr. 3

Nachmittags ging mal wieder ein starker Regen herunter, bis die Tour ins Homestead anfing, hatte sich das Wetter wieder beruhigt und wir zogen mit Betty los, die uns viel über das Getreide (Mahangu, eine Hirseart, die auf den Feldern auf den ersten Blick wie Mais ausieht), das hier angebaut wird. Bäume, Sträucher und die Verwendung aller möglicher Naturalien erzählte, bevor wir im Dorf ankamen und dort unseren Rundgang machten und durch einige „Läden“ kamen; bei der Töpferei, deren unteres Stockwerk vergangene Woche leider bedingt durch einen Wassereinbruch eingestürzt ist und bei den Korbmacherinnen sowie 2 Frauen, die das Korn feinstampften und ein Marula-Öl herstellten, kamen wir auch vorbei und hörten viel Wissenswertes über die Ovambo-Leute, die es nicht leicht haben, ihre Traditionen heutzutage noch fortzuführen. Zwischendrin kamen wir auf den Dorfplatz und durften lokale Getränke (eine Art Schnaps und ein akloholfreises Getränk, mit Marulaöl und braunem Zucker, wenn ich es noch recht weiss) für 1 NAD und 4 NAD erwerben. Ausgetrunken haben wir nichts davon und die Locals freuten sich über die Reste.








Mahangospeicher



Am Schluss mussten die Kinder des Homesteads für uns Tanzen. Nunja, je kleiner desto mehr Spass hatten sie. Wir hätten das nicht gebraucht...






Das Konzept, hier sehr angenehm in einer der 5 Rundhütten zu übernachten und über die Aktivitäten über die Ovambos einiges erfahren zu können, ist sehr gut. Die Personen, die dort arbeiten, sind mit Leib und Seele dabei.
Abends gab es ein traditionelles Essen, das sehr interessant war, aber nicht in allen Gängen unserem europäischen Geschmack entsprach (schon mal eine frittierte Mopane-Raupe gegessen ?).





LG
Andreas
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05 Mai 2017 20:22 #474020
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Auf diesen Abschnitt vom Ongula Homestead war ich besonders gespannt - haben wir es doch auf unserer nächsten Tour für 2 Nächte eingeplant.
Jetzt freuen wir uns noch mehr darauf :)
LG Stefan

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05 Mai 2017 20:30 #474022
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loeffel schrieb:
Jetzt freuen wir uns noch mehr darauf :)
Ja, das könnt ihr. Wenn es trockener ist, ist es deutlich einfacher. Die Bilder vom nächsten Tag werden noch ein wenig die Zufahrt (die gute :whistle: ) zeigen.
Es ist allerdings alles ziemlich sandig, so dass Eure Extraräder es nicht ganz leicht haben werden. Aber so freundlich und zuvorkommend alle waren, nehme ich das wird keinerlei Hindernis für Euch.
LG
Andreas
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05 Mai 2017 21:04 #474028
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fotomatte schrieb:
Vielleicht möchtest du die Daten mit einem Foto an die Scotts senden, den Link findest du in meinem Bericht.
Matthias

Hallo Matthias
ich möchte die Antwort von Scotts hier posten:
Ann & Mike Scott schrieb:
Dear Andreas

Thank you very much for the crane sightings and photographs. This appears to be the pair that bred just east of Chudop (the one is ringed NBZ) - our first record of the two chicks there is on 5 Feb 2017; they were there at least up to 15 Feb, and then we have no more sightings until we saw them ourselves near the Namutoni bridge/causeway on 6 April 2017. So your record helps us narrow the gap to the point where they left Chudop (probably because the water that they need was drying up) and brought the chicks to the Namutoni area.

The Namibia Crane Working Group has been monitoring this small population of Critically Endangered Blue Cranes since 2006. You may be interested in our website (www.nnf.org.na/CRANES/index.htm) - see the newsletters under Products.

Best wishes and thanks again for your interest!

LG
Andreas
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05 Mai 2017 21:06 #474029
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Hallo Andreas

Tolles Bild von der Raupe. :laugh:

Liebe Grüße
Dagmar
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Zu den Reiseberichten:
www.namibia-forum.ch...n-afrika.html#471572
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12. März: Auf dem Weg zu den Epupa Falls, Zwischenstopp Opuwo


Sonnenaufgang Ongula


Zimmer Nummer 3, rechts daneben das Haupthaus mit Esszimmer und WiFi


Auffahrt zur "neuen" Straße


Blick zurück, die Fussgänger haben wir dann zur übernächsten Abzweigung mitgenommen und damit endgültig das Auto eingesandet :evil:


Die neue Straße Richtung Süden

Der heutige Tag war ein reiner Fahrtag auf dem Weg zu den Epupa Falls.

Wir fuhren zuerst zurück auf die B1, weiter nach Nord-West bis Ondangwa und von da die C41 bis Opuwo. Es ist im Prinzip erstmal nur eine gewaltige Hochfläche auf 1100m. Kurz vor Opuwo geht es auf 1400m um dann in Opuwo wieder auf ca. 1150m zu sein.
Bis Oshakati war die Fahrt ereignislos. Hier haben wir eine Mall wie in Amerika gesehen und uns die Augen gerieben. Hier im Ovamboland leben sehr viele Menschen und von der Einsamkeit, die sonst Namibia prägt, ist hier nichts zu spüren.
Nach Oshakati wurde es dann wieder etwas einsamer und vor allem feuchter. Ganze Seenlandschaften, wo die Karte nur einen kleinen Fluss zeigt und die Esel bis zum Bauch im Wasser stehen


Panorama, Esel im Wasser

Als es hügeliger wurde, haben die Wolken und die Sonne sehr interessante Motive geboten.








Kurz vor Opuwo

Opuwo selbest ist nicht besonders attraktiv, es gibt wenig Unterkünfte, aber für 1 Nacht ist unser Okahane Guesthouse i.O. (das erste Mal, dass die Begrüßung sehr reserviert ausfiel, haben wir die Dame an der Rezeption doch beim Bügeln gestört…).


Hauptstraße


Zufahrt zur Opuwo Country Lodge

Wir sind noch kurz in das kulturelle Zentrum gefahren, einen Stein und ein Armband gekauft und haben Fotos ausserhalb des Ortes (in Richtung Epupa) gemacht.


An der C43


An der C43


An der C43

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir am Pool (ohne Plantschen) und haben den Reiseblog ergänzt.

Wir sind jetzt im Himbaland angekommen und bewundern die Haartrachten und bunten Kleider der Frauen. Bemerkenswert ist, dass sich hier mindestens drei Ethnien treffen. Als auffälligste die Himba, eine weitere Gruppe sind die Hereo, noch eine weitere mit auffällig wenig Kleidern und eine vierte mit westlicher Kleidung.

LG
Andreas
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