THEMA: Dem Regen auf der Spur – Namibia Nord-West 2017
01 Jun 2017 21:00 #476821
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23. März: Betreutes Wohnen Ende und Palmwag
(Betreutes Wohnen im Bodenzelt – Deluxe Edition)

Die Aussendusche war gestern Abend bereits abgebaut worden, hätte aber bei diesem superschwülen Tag auch nicht viel ausgerichtet.

Brian und Magnus bauten schweißtriefend das Camp ab.





Beim Aufrollen der Plane unter unserem Zelt, kam dann dieses nette Tier zum vorschein:


Der Objektivdeckel hat 77mm Durchmesser

Um 8:40 Uhr waren wir startbereit, das Thermometer zeigte bereits 28°C.

Wir fuhren nun zum zweiten Mal durch das Hoanib Riverbed, heute bei strahlend blauem Himmel, der Sandsturm war weg und bogen aber diesmal nach rechts (Osten) ab.



Nach wenigen Metern waren die Giraffen wieder da.



Dann gab es schöne Bäume, da musste ich aussteigen und fotografieren. Ist schon ein cooles Gefühl so mitten im Nichts allein unter Bäumen….







Wir sind dann weitergefahren, Brian erklärte uns, dass wir nicht im Flussbett nach Sesfontain fahren können, da der Weg zu matschig war. Wir würden das Obias Tal nach Norden über die Giribis Plains auf die D3707 nach Sesfountain und zurück nach Palmwag. Eine lange Fahrt lag vor uns.

vimeo.com/213372703
Durch den Hoanib

Und dann standen wir plötzlich vor Wüstenelefanten, ein Traum.



Zunächst stand ein Bulle in Must mitten im Riverbed auf der Fahrspur und ein kleinerer Elefant war am Rand beim Hochkrabbeln zu sehen.





Brian erklärte uns, dass wie großes Glück hätten, dieses Verhalten zu sehen. Denn das würden nur Elefanten im Hoanib machen. Hinknien damit sie den Kopf und Rüssel höher strecken können. Und dabei nur die Blätter abstreifen, keine Äste abreissen, da sie wissen, dass sie dann nie mehr davon fressen können.



Es waren noch 2 weitere Tiere in dieser Gruppe. Durch das hochgestellte Dach konnten wir die 4 Tiere lange beobachten.



Der Bulle gab den Weg dann frei (wir hätten auch bedingt durch die schlechten Spuren nicht anders fahren können und warteten einfach solange, bis wir weiterfahren konnten).











Es macht riesigen Spaß, im Fahrzeug stehend durch die Landschaft zu fahren. Wir fuhren zunächst durch eine sehr karge Gegend, dem Obias Tal.






Obias River Tal

Dann wurde es ziemlich grün auf der Girbis Ebene, wo sich eine Unzahl von Springböcken aufhielt. Leider sah das im Sucher deutlich langweiliger aus, so dass es nichtmal ein Beweisfoto gibt….

Auf der D3707 kamen wir durch Farmland und am Ende, kurz bevor wir an den Hoanib zurückkamen, wurde es sehr kurvig und hügelig, wiederum mit phantastischen Ausblicken.


An der D3707.
Mein Panorama Maximus, im Original (Link zum JPG mit 228MB) 51400x5920 Pixel und ca. 375 Grad Rundumsicht

Auf dem Weg nach Palmwag trafen wir am Straßenrand auf die Schwester von Magnus, begleitet von einer weiteren Erwachsenen und vielen Kindern. Hier luden Magnus und Brian die vielen angebrochenen und nicht verbrauchten Lebensmittel ab, die sowieso nicht nach Swakopmund zurück transportiert hätten können, da wir ja nördlich des Veterinärzauns waren. Somit waren die Sachen sehr gut aufgehoben und dieses Procedere ist gängig und vernünftig. Unser schlechtes Gewissen, dass für uns zwei so viel Fleisch mitgenommen wurde, löste sich in Wohlgefallen auf.

Angekommen in der Palmwag Lodge, aßen wir mit Magnus zu Mittag und hatten ansonsten einen faulen Nachmittag.

Magnus kümmerte sich um den Landrover, mit dem die beiden am nächsten Tag wieder nach Swakopmund fuhren, der Basis von Namibia Tracks and Trails.

Gegen Abend zog ein Gewitter nördlich von Palmwag auf:
vimeo.com/213372600


Gewitterstimmung


Rock Martin


Familiar Chat (laut Daxiang)

Zum Abendessen trafen wir uns nochmals zu viert, dann war Abschied nehmen angesagt. Die Nacht im Zimmer war schon komisch, nach nur drei Nächten im Zelt…..

LG
Andreas
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05 Jun 2017 20:52 #477202
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24. März: Ein Fahrtag mit reichlich Abwechslung

Als wir aufstanden, sahen wir Magnus und Brian durchs Fester gerade noch aus der Lodge herausfahren. Wir frühstückten noch gemütlich und nahmen dann den ersten Teil unserer heutigen Fahrstrecke in Angriff. Ein wenig Wehmut war schon da, schliesslich sind wir auf dem Weg zur letzten Lodge vor Windhoek. Auschecken war mal wieder TAB. Kreditkarte geht nicht, bitte Cash. Ja klar gerne. Reicht zum Glück grad noch so und für das Damara Living Museum müsste es auch noch reichen….

Fazit zur Palmwag Lodge: Palmwag ist groß, zu groß für unseren Geschmack und wurde auch noch ausgebaut, als wir dort waren. Aber sie liegt recht zentral und ist als Treffpunkt und Ausgangspunkt für andere Unternehmungen sehr gut geeignet. Unser Auto stand 6 Nächte sicher im Schatten. Das hat was.
Man kann locker reinlaufen, sagen man hat Hunger und dann an der Pool-Bar gut und gepflegt Mittag essen, auch noch um 14 Uhr. Wir hatten ein einfaches Standardzimmer, aber sauber und gepflegt. Würden wir wieder herkommen? Sicher. Und wenn es nur ist, um nach Etendeka gebracht zu werden ;)

Die Fahrt war zu Beginn recht ereignislos, VetFence, kein Problem, ein paar Panoramen (heute nur etwa 8 Stück)…


C43


C39 bei Vrede


C39 nach Vrede

Und schon kam rechts das Damara Living Museum. Der Parkplatz ziemlich leer, das war fein. Wir waren im Prinzip alleine.
Da es sich um ein Museum handelt, habe ich einige Impressionen mehr fotografiert, als ich es bei den Himba gemacht habe. Hier sind es Schauspieler, es ist ja keine echte Lebensumgebung mehr.


Schmieden


„Kräuterhexe“


Lochspiel, hinten links unsere Führerin


Einbeinger beim Ziegenfellbearbeiten, Springbock darf man nicht mehr nutzen


Schmuckherstellung


Feuermachen, die Jungs waren nicht rechtzeitig da. Was unsere Führerin denen an den Kopf geschmissen hat, würde ich zu gerne wissen. Da war schnell klar wer die Hosen an hat :evil:


Tanz nur für uns Zwei!

Video mit Ton auf Vimeo
vimeo.com/220203702


Das Dorf

Als wir dann noch was im „Giftshop“ kaufen wollten, waren unsere Dollar dann doch nicht mehr ausreichend. Aber man nimmt auch Euro, nur der Wechselkurs ist trotz Nachweis mit oanda.com nicht sehr freundlich. Wir hoffen es ist für einen guten Zweck. :angry:

Beim Rausgehen kamen dann drei Kleinbusse an. Manchmal hat früh losfahren echt was für sich! :woohoo:

Zuhause hatte ich mir die Route am Aba Huab entlang im Navi eingespeichert. Als das Navi sagte, ich solle jetzt links fahren, war ich mir ganz sicher, das wird nichts. Viel zu matschig und keine Spuren. Wir haben uns dann für die etwas schnellere Strecke zurück auf die D2612 und C35 statt „querfeldein“ D3254 und am Ende dann D2359 entschieden.


D2612


Immer noch D2612

Noch nicht lange wieder im Auto, kamen wir an der Querung des Aba Huab an.

Ups, was ist da los? Dort standen einige Leute herum, viel zu viele Leute. Teilweise auch im Wasser und bis zur Hüfte! Damit war die Frage, ob wir hier den Fluss durchqueren können, eindeutig zu verneinen. Wir rollten langsam aus und ich habe die Kamera gesucht. Nicht sehr eilig, weil das hier wird dauern. :pinch:

Es kam uns ein kleiner Mann in grünem Trainingsanzug entgegen, der uns erklärte, dass man mit einem 4x4 ein Stückchen weiter den Fluss abwärts noch gut durchfahren könnte.

Er würde es uns zeigen. Wir könnten sofort los, er möchte auf dem Beifahrersitz sitzen.
Gleich hier rechts der Spur folgen. 4x4 drin? Ja! Da bei dem Baum links. Gut mach ich. Schneller! Schneller? Ja Du musst schnell fahren um durchzukommen! – War da nicht was von Anhalten, nachschauen wie tief, durchlaufen und so? – :S :pinch:

Siehst Du die Spur auf der anderen Seite? Ja klar. Also Vollgas da hin! Ähhhm wie tief ist das hier? Nur etwa so! – er zeigte 30-40cm an – Los mehr Gas! OK. Augen zu und durch…. :pinch: :pinch: :pinch: :pinch:

Das Reinfahren ging ganz gut, der Boden war erstaunlich griffig. Kurz vor dem Rausfahren ging es nochmal 5-10cm abwärts. Aber das Auto zog gut durch und am anderen Ende wieder hoch. Zurück zur Straße. :woohoo: :woohoo:
Männchen stieg aus. Und freute sich (wahrscheinlich wollte er nur trockenen Fusses rüber…) Er bekam noch ein Dankeschön und die letzten 20 Dollar.





Hier die Heckansicht mit den Wasserspuren.


Aba Huab in Grün

War das Ganze Leichtsinnig? Mit Sicherheit. Einzig die Tatsache, dass das Hutzelmännchen mit im Auto sass gab eine kleine Versicherung. Was aber passiert wäre, wenn ich einen klitzekleinen Fehler am Lenkrad gemacht hätte. Keine Ahnung. Der Urlaub war ja schon fast vorbei, da könnte man ja auch sein Auto versenken… :whistle:

Es ist gut gegangen, fast. Das vordere Nummernschild blieb dabei im Wasser, was wir aber erst viel später an diesem Nachmittag bei einer Fotopause entdeckten. :blush:


C36

Wir machten einen Stop in Uis. Wir suchten das Coffee & Cactus Cafe. Zuerst aber wieder Bargeld. Zum Glück ist der ATM schon am Ortseingang eingezeichnet. Also hin zum Supermarkt, rein zum ATM und



Herzstillstand: das Ding war in Einzelteile zerlegt.

Also erst zum Cafe, das sich als lauschiges Plätzchen herausstellte. Kartenzahlung ist allerdings nicht vorgesehen. Frage, wo gibt’s einen ATM? Antwort im Supermarkt. Nee, der tut nicht. Ach, dann an der neuen Tankstelle. Gut ich fahre mal hin, Katja bestellt schon mal gekühlte Getränke. Zum Glück gibt’s den ATM in funktionsfähig. Er ist zwar nicht angepriesen gewesen, aber er war willig und spuckte Dollar aus. Schon wieder Glück gehabt. :woohoo:

Danach gabs guten Kuchen im Schatten.


Irrfahrt in Uis


Cactus Cafe



Die Weiterfahrt nach Omaruru und dann zur Erongo Wilderness war Landschaftlich schön, Brandberg und Spitzkoppe waren gut zu sehen.


C36





Egal wo, es ist immer Game Drive :woohoo:

So kamen wir erst gegen 16:30 Uhr auf der Erongo Wilderness Lodge an, da wir nicht vorhatten, an dem Tag noch an irgendeinem Programm teilzunehmen, war das auch egal.

Die Erongo Wilderness Lodge bei Omaruru verfügt über luxuriöse Zelte mit riesigen Vordächern, einer Holzterasse ca. 25 m2 und einem Aussenbad, das einfach nur genial ist.

Die Zelte sind in die Felslandschaft eingenistet, die Anlage ist superschön, da hat sich jemand sehr viele Gedanken gemacht.
Das Abendessen auf der Veranda des „Bergrestaurantes“ war sehr gut, das Wasserloch leider sehr verwaist.


Blick aus dem Esszimmer



Die kleine Terrasse


Morgen wollen wir zum Sonnenaufgang auf den Hügel gegenüber laufen.

LG
Andreas
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10 Jun 2017 18:23 #477736
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25. März: Erongo Wilderness Lodge
Achtung, ein sehr Bilderlastiger Tag!

Am Morgen haben wir uns für einen „Spaziergang“ ab 6:30 Uhr für 3 Stunden angemeldet.

Der Spaziergang war eine Wanderung auf den „Hausberg“ der Lodge. Dieser Berg, er ist gut vom Esszimmer aus zu sehen, besteht, wie fast das ganze Erongo Gebirge, aus Magma-Granit. Dieser hat die unangenehme Eigenschaft, sich wie eine Zwiebel aufzulösen. Es gibt also immer wieder lose Teile. Trotzdem ist er so griffig, dass man auch schiefe Ebenen gut hochkommt. Die Paviane können das aber besser.






Wer weiss, was der Pavian vor dem Gesicht hatte, bekommt nichts, ich habe das erst beim Betrachten der Bilder entdeckt. Da es noch zu dunkel war, sind die Bilder sehr körnig.






Bis zum Sonnenaufgang gegen 7:10 Uhr haben wir es zwar nicht auf den Gipfel geschafft, aber es war auch ein paar Meter tiefer sehr schön.




Die Lodge im ersten Sonnenlicht


Unser Zelt



Am Gipfel hatte man eine tolle Rundumsicht und dank des milden Morgenlichts war die Stimmung zauberhaft. Die zwei Panoramen und die anderen Bilder können die Stimmung ansatzweise wiedergeben.









Danach gab es noch Erklärungen zu den Pavianen, die wir die ganze Zeit gesehen und gehört haben, sowie vielen Bäumen und Büschen. Mit uns war ein Paar aus der Türkei unterwegs.







Irgendwann habe ich mal ein scharfes Bild von einem Klipspringer




Monteiro’s Hornbill


Snack unterwegs

Gegen 9:30 Uhr waren wir zurück und es gab erstmal ein ausgezeichnetes Frühstück.


Ausblick


Frühstückskorb – man geht es uns gut

Direkt neben dem Esszimmer gibt es ein Vogelbad. Da war ein ständiges Kommen und Gehen. Eigentlich hätte man hier den Rest des Tages verbringen können.


Rosy Faced Lovebird – Rosenkopfpapagai


Glanzstar nach dem Baden




Vollbad, Maskenweber


Unser Eingangsbereich

Nach dem Lunch geht es weiter am Vogelbad:




Weiblicher oder juveniler Maskenweber (Suthern Masked Weaver - Danke Maddy)


Weiblicher Paradies Flycatcher


Juveniler African Red-eyed Bulbul (Danke Maddy)


Weiblicher Southern Masked Weaver (Danke Maddy)


Nein, keine Postkarte, einfach vom Aussichtsfenster in der Erongo Wilderness Lodge


Weiblicher Paradies Flycatcher auf dem Nest (2m über dem Weg zum Restaurant)





Zu viele Vögel? Gut eine Agame




Männlicher Paradies Flycatcher auf dem Nest

Gegen 16 Uhr gibt’s Kaffee und Gebäck, danach geht es zu einem Scenic Drive (normalerweise Gamedrive, aber das Wild hat wegen Regenzeit grad Ausgang).




Wer kommt da? Ach das Auto von der Lodge…


White-browed Sparrow-Weaver (Danke Maddy)

Es ging durch ein gerade so trockenes sandiges Flussbett zu einem anderen Felsen, in dem eine Höhle war.




Hier gab es Felszeichnungen der San, so etwa 2000 Jahre alt. Ganz nett, aber dafür da hochkrabseln…..




Blick aus der Höhle


Eine Antilope, unfassbar. Immerhin ein Dik-Dik


Europäischer Swallow-Tailed Bee-Eater (Danke Maddy)

Auf dem Rückweg gab es einen Sundowner mit schön beleuchteter Gewitterwolke im Osten.





Und mit einem wunderfeinen Abendessen, ging der letzte Abend im Busch zu Ende. Morgen geht es nach Windhoek.

LG
Andreas
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26. März: Fahrt nach Windhoek


Der Mond sieht komisch aus.....

Da wir nur eine Fahrzeit von etwa 2,5 h vor uns hatten, konnten wir gemütlich frühstücken und sind ohne Hast von diesem wunderschönen Fleckchen Erde weggefahren.


360 Grad im Badezimmer
reiseblog.die-gaydes...ErongoWilderness.htm

Die Erongo Wilderness Lodge war ein echtes Juwel auf dieser Reise. Nicht nur, dass unser Camping-Guide Brian früher mal Manager der Lodge war, die Lage ist einfach traumhaft. Der Service war gut, das Essen sehr gut. So stellt man sich den Abschluss einer schönen Reise vor. Aber es gab ja noch die Fahrt nach Windhoek und den nächsten Morgen, bevor am Nachmittag der Flug nach Johannesburg die Reise endgültig beendet.

Auf der B2 war reger Verkehr, nach 3 Wochen Einsamkeit sehr ungewohnt. Das Navi brachte uns zuverlässig zur nächsten Unterkunft, dem Olive Grove Guesthouse.

Das „Olive Grove Guesthouse“ besitzt einen lauschigen Innenhof und hat uns auf Anhieb gefallen. Wir bekamen das Zimmer Nummer 8, in dem schon Prinz Harry nächtigte. Es war im ersten Stock, gleich vorne am Eck. Bilder gibt es leider keine mehr, der Raum war recht dunkel und da war leider kein Nerv da, da was schönes draus zu machen.

In Windhoek kann man am Wochenende, speziell am Sonntag recht wenig unternehmen, Museen und sonstige öffentliche Einrichtungen sind geschlossen, die Geschäfte sowieso, die Stadt ist ausgestorben. Wir haben versucht, eine Stadtrundfahrt für den Montagvormittag reservieren zu lassen, hatten aber keine Rückmeldung, ob dies klappen würde. Am Sonntag scheint man nichtmal in der Branche was zu arbeiten...

Wir legten noch einen kleinen Marsch ein Richtung Zentrum, um unsere Bargeldvorräte aufzufüllen und packten ansonsten unsere sieben Sachen zusammen, die durch viele Einkäufe doch recht umfangreich geworden waren im Vergleich zur Hinreise.



Das sehr leckere Abendessen – die Küche hatten wir im Blick von unserem Terassenplatz aus und konnten der Köchin direkt unsere Komplimente über das Essen zurufen – rundete den Abend ab.

In unserem schönen Zimmer wartete noch ein kleines Silbertablett mit Portwein und Schokolade auf uns, das während des Essens dort hingebracht worden war, eine nette Aufmerksamkeit. Und so brach die letzte Nacht in Namibia mit Portwein an.

LG
Andreas
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17 Jun 2017 13:23 #478332
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27. März: Windhoek und Rückreise

Leider stellte sich am Morgen dann heraus, dass keiner der üblichen Verdächtigen der City-Touren für uns einen Platz hatte bzw. eine Tour anbot, aber so leicht gab die Rezeptionistin nicht auf. Sie organisierte, dass Brus, ein Angestellter, uns für 3 Stunden mit dem Auto durch die Stadt fuhr. Brus wartete mit erstaunlich viel Wissen auf und machte seine Sache sehr gut, wir waren sehr angetan. Auch war sonst keiner mit dabei, das war natürlich genial.


Vor dem Bahnhof sitzen die Studenten auf den alten Eisenbahnstücken


Es fahren wirklich noch Züge!

Nach den üblichen Stationen in Windhoek (Parlament, Regierungssitz, Christuskirche etc.) ging es raus nach Katatura.
Manchmal wird von Slum gesprochen, aber die südamerikanischen Slums sind sicher etwas anderes. Schön ist es trotzdem nicht, dass tausende Landflüchtlinge in Wellblechhütten ohne Wasser, Strom und Sanitäranlagen dort hausen.

Im älteren Teil, der noch als Stadtviertel angelegt war und in dem die verschieden Ethnien in unterschiedlichen Bereichen leben (in der Hans-Dietrich Gentscher Straße z.B. Nama und Oshiwambo) besuchten wir einen offenen Markt. Der Fleischteil ist sicher nichts für Zartbesaitete, und bei den Oshiwambo gab es die bekannten Mopane-Raupen.


von vorne nach hinten: Mopane-Raupen in zwei Geschmaksrichtungen, getrockneter Spinat, Mahango (Hirse), Mais und Salz. Im Blechtopf Trockenfisch, vorn Gewürze und Marula-Öl






Eine Herero Näherin

Danach gab es ein letztes Lunch im Olive Grove und gegen 13 Uhr ging es zum Flughafen.
Das Olive Grove hat eine gute Küche, der Ausflug war obwohl sehr spontan gut organisiert und die Küche war Vorzüglich.
Im Zimmer war es etwas zu warm, das lag aber auch daran, dass wir die Klimaanlage ausgelassen hatten. Nach 3 Wochen in der Einsamkeit wirkt es ziemlich hecktisch und laut.

Auch beim dritten Mal Auto am Flughafen abgeben fanden wir die Einfahrt nicht auf Anhieb. AVIS stellte sich diesmal erstaunlich einfach an, kaputte Scheibenwischer? Sorry. Nummernschild weg, macht nichts. Auto weder innen noch aussen sonderlich staubfrei , auch egal. War das wirklich Avis Namibia?

Rechnung wäre in 30 Minuten fertig. Wir waren aber nach 15 Minuten ohne Gepäck und mit frisch gedruckten Bordkarten am Schalter. Leider noch keine Rechnung. Wir sollten 15 Minuten warten. Haben wir, aber nicht auf AVIS. Die Rechnung gibt es nachher online.

Der Flug startete pünktlich und in Johannesburg haben wir erstmals mit der biometrischen Erkennung bei der Einreisekontrolle Bekanntschaft gemacht. In Süd-Afrika muss man wohl damit rechnen, dass man wirklich alle 10 Finger und eine Gesichtserkennung braucht, bis man sich sicher ist, dass der Pass zur Person vor einem gehört?!?!?

Dadurch hatten wir die kürzeste Aufenthaltszeit in Johannesburg ever. Nicht mal eine Stunde nach der Kontrolle ging es schon in den Flieger nach Zürich. Keine Zeit, durch die Lieblingsläden „Out of Africa“ und „Indaba“ zu streifen.

Der Flug nach Zürich und weiter nach Hause war ereignislos und pünktlich. Nur hatte es bei der Landung 11 Grad Celsius, in Windhoek waren es noch 28 gewesen….



Das war die Reise 2017.

Eine kleine Statistik kann aus den gespeicherten Navidaten gewonnen werden:
• 22 Tage vor Ort, 4.3. bis 28.3. = 25 Tage, vom 5.3. bis 27.3. in Namibia
• 3134km gefahren, bei 2440km Routenlänge. Da das Auto 5 Tage nicht genutzt wurde (Etendeka und Camping), bleiben so 17 Tage für 3134km oder 185 km am Tag
• 16500m hoch und auch wieder runter
• höchster Punkt 1926m auf der B6 zwischen Flughafen und Windhoek
• tiefster Punkt 427m beim queren des Upper-Huab-Rivers auf der C39
• 2 Tage, 7 Stunden 27 Minuten am Steuer gesessen
• 56 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit

Fahrzeug
• Fahrzeug Toyota Fortuner 2,8l GD 4x4 Automatik
• Verbrauch laut Display: 8,0 l/100km Diesel
• kein Platten, nur ein Nummernschild im Abu-Huab verloren

Flug
• Swiss und South African

Tiersichtungen
• Elefanten: 4 (Hoanib)
• Nashörner: 4
• Löwen: 0
• Leoparden: 0 freilebende, einer mit Halsband, einer im "Käfig" (Okonjima)
• Geparden: 7, ein freilebender (Etosha, gesehen von Onguma aus), 3 mit Halsband, 3 im "Käfig" (Okonjima)
• Kudu: keines aus der Nähe
• Eland: 0
• Hyäne: 0
• Springböcke: Tausende
• Zebras: Hunderte
• Impala: Hunderte
• Vögel: sehr, sehr viele, darunter mindestens 6 bunte Erstsichtungen (also so, dass wir es bemerkt haben, dass dieser Vogel noch nicht bei uns auf der Festplatte ist):

African Paradise Flycatcher


European Bee-eater


Long-tailed Paradise Whydah


Shaft-tailed Whydah


Rosy-faced Lovebird


Swallow-tailed Bee-eater

Dass wir so wenige große Tiere sehen, hätten wir uns nicht träumen lassen. Etosha ohne Elefanten? Ohne Katzen, ohne Hyänen und Kudu’s? Und trotzdem, oder gerade deshalb: Es war eine wunderschöne Reise, mit vielen verschieden Eindrücken. Nie hätten wir uns Namibia oder Etosha so grün und nass vorstellen können. Der Regen war meist vor uns da, darum sind ihm auf der Spur geblieben.

Danke fürs Mitfahren. Danke fürs „Danke“ Button drücken, Danke für die Bestimmungen.

Liebe Grüße
Katja und Andreas
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