THEMA: "Hello again" - durchs Damaraland und Kaokoveld
28 Apr 2017 21:16 #473335
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16.03.2017 Vom Messum Krater zum Ugab Save the Rhino Camp





Der starke Wind hat sich gelegt und wir haben bereits um 7:30 angenehme 18°C.
Nach einem schnellen Frühstück brechen wir.
Unser Weg führt uns durch den Messum Krater, teils durch das Flussbett und auf 4 WD Trails „quer durchs Land“ zum Ugab Save the Rhino Camp.
Hier ist es unbeschreiblich schön.
Schöne Welwitschias vor grandioser Kulisse und unendliche Weite. Das Licht spielt in unterschiedlichen Varianten und wir sind ganz alleine hier.












Keine Auto, keine Menschenseele weit und breit.
Doch dann trauen wir unseren Augen nicht. Mitten in diesem herrlichen Nichts steht ein Haus. Es ist bewohnt, ein Garten ist angelegt und ein Hund läuft herum.

Ich traue mich nicht hier anzuhalten, um ein Bild zu machen. Wieso siedelt man sich in solch einer Gegend an? Bei mir beginnt das Kopfkino zu laufen und ich habe irgendwie ich ein schlechtes Bauchgefühl. Dies war wahrscheinlich totaler Blödsinn, jedoch gibt Jürgen nach und wir fahren weiter.
Etwa 1 Stunde später sehen wir in der Ferne schon wieder ein Haus. Es ist das gleiche. Wir haben eine Abzweigung verfehlt und kommen nun von der anderen Seite zu dem Haus. Wir sind im Kreis gefahren, haben dadurch aber mehr von dieser einzigartigen Landschaft gesehen.



In Namibia ist der Weg das Ziel.

Auf dem Weg, der nun zu dem Haus führt, finden wir überall beschriebene Steine. Vielleicht hat mich mein Bauchgefühl doch nicht im Stich gelassen.











Wir setzen unseren Weg fort.







Am Ugab Viewpunkt machen wir eine verspätete und ausgedehnte Frühstückspause.












Der Blick in das Ugab Valley ist wunderschön. Wir können uns gar nicht los reißen, laufen noch etwas herum und fahren nach gut 1 Stunde weiter. Nun ist es ja nicht mehr weit.



Diese Gegend ist wahrlich der richtige Platz, um die Seele baumeln zu lassen.

Auch im Ugab the the Rhino Camp sind wir wieder alleine.



Allerdings werden wir von dem Camp Adjutant mit den Worten empfangen, das wir uns gerne hier hinstellen können, es aber leider kein Wasser gibt. Die Pumpe ist kaputt und wir erst morgen! repariert. :woohoo:
Das ist für uns in Ordnung – wir haben ja unsere eigene Dusche dabei. :laugh:
Wir kaufen noch Feuerholz und suchen uns eine Campsite am Ende aus. Überall liegen noch die Hinterlassenschaften von Elefanten, doch von ihnen selbst fehlt jede Spur.
Mittlerweile sind es 35°C und keine Wolke am Himmel.
Nachmittags wandern wir noch etwa durch den Ugab. Es ist noch deutlich zu ssehen, dass auch der Ugab vor Kurzem noch gelaufen ist.









Wir genießen die himmlische Ruhe.
Zum ersten Mal bauen wir zum Duschen das Duschzelt auf. Denn ich habe hier, in der Nähe der Camp-Aifsichts-Familie, keine Lust nackt durch die Gegend zu springen.



Dann gibt es leckeres Wildgulasch mit Couscous und ich backe mein erstes Brot für diesen Urlaub.
Ja … wir sind wieder vollkommen angekommen.

Für die 72 km haben wir insgesamt 5,5 Stunden gebraucht. Es ist schön, wenn man Zeit hat und nicht von Ort zu Ort hetzen muss.

Wir sind dieses Jahr zum ersten Mal in dieser Region gewesen und es war aus unserer Sicht richtig, hier 2 Übernachtungen in nur kurzer Distanz einzuplanen. Nur so konnten wir die Schönheit dieser Landschaft voll genießen.

Gefahren Km: 72
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01 Mai 2017 13:54 #473586
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17.03.17 Vom Ugab Save the Rhino Camp nach Aba Huab - oder
Auf der Suche nach den Wüstenelefanten.





Nach einer ruhigen entspannten Nacht stehen wir wieder mit den ersten Sonnenstrahlen auf. Unser Weckruf sind die Vögel.
Zwei von Ihnen unterhalten sich lautstark.





Danach gibt es dann ein gemütliches Frühstück mit frisch gebackenem Brot.



Danach der natürliche Ablauf der Camper. Abspülen, Ordnung machen, Geraffel zusammenpacken und schon sind wir auch schon unterwegs zur Rezeption. Wir zahlen noch das Feuerholz und die Campsite und fahren Richtung Twyfelfontein. Nach den Straßenverhältnissen müssen wir uns heute nicht erkundigen, denn wir sehen ja, dass wir den Ugab problemlos durchqueren können.
Wir wählen die „Nord-Route“ Richtung Desolation Valley.
Der Weg bis zur Hochebene ist sehr, steinig, teilweise steil und ausgewaschen. Doch unsere Landcruiser lässt uns auch hier nicht im Stich und wir haben keinerlei Probleme.
Ab der Hochebene ist die Fahrt easy und die Aussicht und die Natur wundervoll.









Blick auf Burnt Mountain



Hier ist es sehr grün und immer wieder schön zusehen, wie die Natur plötzlich zu neuem Leben erwacht, sobald etwa Regen fällt.





Dieses Mal haben wir die Aba Huab Campsite ins Auge gefasst. Auch hier ist nicht viel Betrieb und wir finden eine schöne Campsite. Die Campsites liegen alle in gutem Abstand zum Nachbarn. Zwar sind die Ablutions allgemein etwas renovierungsbedürftig, doch gefällte es uns hier sehr gut.
Wir richten uns gemütlich ein.
Gegen 16:00 Uhr kommt von null auf gleich ein starkes Gewitter auf. Es regnet waagrecht. :woohoo:
Als dieses vorbei ist, beschließen wir an den Aba Huab Dam zu fahren, auf der Suche nach den Wüstenelefanten, die wir ja vor 2 Jahren dort fanden.
Als wir wieder auf dem Weg sind, fängt es wieder zu regnen an.
Zuerst ist ja noch alles easy,



doch innerhalb von Minuten läuft die Pad total zu.



Das Wasser kommt von oben und von unten, die Sicht ist gleich null.



(Am nächsten Tag haben wir gesehen, dass wir wohl ca. 40 cm Wassertiefe auf der Pad hatten.)

Wir wissen zwar wo wir sind und dass wir noch weit vom Damm entfernt sind und somit keine Gefahr besteht, doch ist es schon ein komisches Gefühl, wenn das „bisschen Wasser“, das in die Pad läuft, beginnt den Wagen zu bewegen.
Wir haben die Nase voll und verlassen die Pad. ( Sorry, ja… wir haben einen neuen Track gezogen, war in dieser Situation aber leider nicht anders machbar :dry: ).

Als wir wieder festen Boden unter den Rädern haben, klärt sich auch das Wetter wieder auf und wir fahren noch etwas weiter in die andere Richtung.

Dieses „Grün“, in all seinen Schattierungen, ist der echte Wahnsinn. Ich glaube die Bilder kann ich niemanden zeigen, ohne den Hinweis auf Photoshop und zu viel Farbe, zu bekommen.







Ach ja, die Wüsten-Elefanten – die haben wir dieses Jahr leider nicht gefunden. :(

Glücklicherweise gehören wir aber zu den Afrika-Verrückten, die sich auch an der Landschaft und der Schönheit Namibias allgemein, nicht sattsehen können.

Gefahrene Km: 132
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04 Mai 2017 09:35 #473872
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18.03.2017 Vom Aba Huab zur Khowarib-Schlucht




Heute brechen wir bereits um 7:00 Uhr auf. Wir wollen nochmals zum Aba Huab Dam fahren, vielleicht finden wir ja früh morgens doch noch ein paar Wüstenelefanten.
Die Pad ist durch die gestrigen Regenfälle teils noch sehr weich und ausgeschwämmt. Wir sehen die tiefen Wasserfurchen, durch die wir gestern gefahren sind.





Aber auch heute gibt es am Dam keine Spur und keine Spuren von den Elefanten. Wir umrunden den Dam und fahren nach einer Weile weiter Richtung Rendezvous Village.
Auf dieser Strecke, liegen viele Kadaver von verendeten Tieren. Wodurch dies gekommen ist, ist mir ein Rätsel, zumal wir dies auch wirklich nur auf diesem kurzen Stück sehen. Zum Glück – denn es ist kein schöner Anblick.

Die Strecke ist einfach zu fahren. Hinter Rendezvous Village halten wir uns rechts Richtung C39. Auf welcher Pad wir immer genau sind, wissen wir oft nicht. :huh: Hauptsache die Himmelsrichtung stimmt. :laugh:

Wir durchqueren ein Flussbett und kommen an einem kleinen Ort vorbei.



So langsam werde ich ungeduldig und hungrig :woohoo: .
Mittlerweile ist es 9:30 Uhr und ICH möchte jetzt eine Frühstückspause.



Auf einer Anhöhe finden wir einen wunderschönen Platz mit Blick über das Tal.







Das Wasser kocht und nun steht einem Frühstück mit Ausblick nichts mehr im Wege.
Hach ist das schön hier.





Nach einiger Zeit bekommen wir „Besuch“.
Ein Junge kommt mit seinen 3 Hunden den Berg hinauf gehastet, um uns seine Ware anzubieten.





Soviel Engagement muss belohnt werden. Wir kaufen ihm einige Teile ab und unterhalten uns ein wenig mit ihm.



Dann setzen wir unseren Weg durch eine Traumlandschaft fort.


Die Farben wechseln von Rotbraun Tönen zu sattem Grün.



Wir machen einen kurzen Abstecher in das Huab Flussbett, doch dieses scheint uns noch nicht trocken genug und wir kehren auf die C39 zurück.



Die C43 gleicht in unseren Augen schon fast einer Autobahn. So viele Autos haben bis jetzt auf unserer gesamten Strecke noch nicht gesehen.

Aber zu ersten Mal auf dieser Reise sehen wir eine Herde Giraffen. Sie stehen weit entfernt und ich pirsche mich etwas heran.
Doch für gute Bilder sind sie noch immer zu weit weg.







Und auch Springböcke gibt es hier.



Ja, wir freuen uns tatsächlich darüber, da wir bis jetzt noch fas keine gesehen haben.

Dann nähern wir uns dem Vet-Fence.



In Palmwag tanken wir voll und erkundigen nach den Straßenverhältnissen. Im Norden soll es stark geregnet haben, aber hier kein Problem.
So setzen wir unseren Weg Richtung Khowarib-Schlucht weiter fort.











Unser angedachtes Ziel ist die Community Campsite. Doch dort gibt es keinen Schatten und auch kein Wasser. Die Campsite liegt wirklich wunderschön. Trotzdem entscheiden wir und für die Khowarib Lodge Campsite.
Hier kommen wir gegen 13.00 Uhr an.

Wir können uns eine Site aussuchen und stellen uns an die unteren Campsites, die nahe an der Abbruchkante zum Fluss sind. Somit stehen wir ohne Nachbarn und es ist ok. Bei Hochbetrieb wäre es uns hier zu eng.



Blick auf den Hoanib.



Abends kommt noch „Stemno“ der Camp-Adjudant auf einen Plausch vorbei und wir lernen etwas die Herero Sprache.

Gefahren Km:188
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05 Mai 2017 21:23 #474036
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19.03.2017 Allein im Ganamub




Nach einer ruhigen Nacht fahren wir morgens noch zur Schlucht.



Der Hoanib läuft uns zu stark und auf der anderen Seite geht es steil bergauf. Dazu haben wir keine Lust. Eine Gruppe Mountain Biker mit 3 Begleitfahrzeugen nehmen diese Durchquerung und den Anstieg in Angriff. Nach einigen Versuchen schaffen sie es.

Wir lassen unser Auto stehen und gehen zu Fuß durch den Fluss.

Auf der anderen Seite wandern wir durch die schöne Gegend.















Nach 2 Stunden machen wir uns wieder auf den Rückweg.



Ich gehe etwas durch das Flussbett und plötzlich sacke ich knietief ein. Mein Fuß ist durch den leicht „mitfließenden“ Sand wie einbetoniert. Vorsichtig und cm weise bewege ich die Zehen und wippe etwas mit dem Fuß, damit ich mich aus dieser Lage wieder befreien kann.

Dann fahren wir den kleinen Anstieg wieder hoch, fahren nochmals zur Lodge um unseren Wassertank aufzufüllen und fahren weiter Richtung Warmquelle, unserem nächsten Zwischenziel.





Irgendwie finden wir anscheinend nicht den Hauptweg zur Quelle, sondern fahren etwas durch das Hinterland. 3 Kinder bieten hier ihre Ware an und weil sie so nett sind, kaufen wir ihnen eine Schildkröte ab.









Es ist heiß und ich freue mich auf ein Bad. Habe ich doch dieses Jahr sogar daran gedacht auch meinen Bikini mitzunehmen. Doch Warmquelle ist nicht nach unserem Geschmack. Wenn niemand da ist, geht es ja noch.



Es gibt 2 Badestege und hat damit den Flair eines Swimmingpools. Hier ist nichts mehr urtümlich und es herrscht Hochbetrieb. 5 Südafrikaner, nehmen den Naturpool lautstark in ihren Besitz, als dann auch noch die Sportgruppe von heute Morgen eintrifft, ist es für uns endgültig zu viel.



Ich mache noch schnell ein Bild von einem Webervogel und dann verlassen wir diesen Platz.



So den richtigen Plan, wohin es uns heute verschlägt haben wir nicht. Was für andere Stress bedeuten mag, nicht zu wissen wo man die Nacht steht, ist für uns das reine Gefühl der Freiheit.
Der grobe Plan waren die Trockenflusstäler, mit viel Zeit und Puffertagen, da wir ja nicht wissen, wie es momentan dort aussieht und ob die Strecke befahrbar ist. Bis jetzt lief ja alles gut.
Und so fahren wir Richtung Seisfontein weiter. Hier kommt dann auch schon die erste Überraschung. Plötzlich ist die Strecke gesperrt. Die Straße ist in Höhe des Skelm Rivers weggespült.



Wir steigen aus und schauen uns die Situation an, dann beschließen wir, nachdem wir eine Umfahrung gefunden haben, dass wir es versuchen und durchfahren.



Natürlich mit einem schlechten Gewissen. Ein Polizeiauto kommt uns unterwegs entgegen und wir legen uns schon ein paar Ausreden zurecht. Doch diese interessieren sich überhaupt nicht für uns und so weicht auch unser schlechtes Gewissen. Die Pad ist befahrbar, man sieht aber noch sehr gut, wie weitflächig hier alles überflutet war.





Übrigens ist aus Richtung Seisfontein kommend keine Sperrung der Straße mehr … that‘s Africa.

In Seisfontein fahren wir zum Conservancy office , um uns über die Befahrbarkeit der Trockenflüsse zu erkundigen. Doch dieses ist geschlossen. Also weiter zur Tankstelle. Den Tankwart muss Jürgen erst mal suchen gehen und aufwecken. Wir tanken für alle Fälle nochmals voll. Hier bekommen wir dann auch unsere Information.
„Nein - über Elephant Song könnt ihr nicht in den Hoanib fahren – aber durch den Ganamub oder Giribes Plains ist es möglich.“
Na – das ist doch schon mal eine Aussage.

Da wir nicht in Seisfontein über Nacht bleiben wollen, fahren wir die verlassene Campsite Kanamub an.
Wasser wäre für uns ja kein Problem. Die Campsite liegt oder lag schön in den Felsen, doch wird sie anscheinend nur noch von den Tieren als Toilette benutzt. Es stinkt und viele Fliegen belästigen uns schon jetzt.

Da es erst 14:00 Uhr ist, fahren wir weiter Richtung Ganamub.
Dieser ist staubtrocken und es gibt eine frische Autospur.
Der Plan ist nun, den Ganamub runter zu fahren bis zum Hoanib und dann über den Obias am nächsten Tag wieder zurück.
Landschaftlich ist diese Strecke auch wieder der reinste Augenschmaus und wir kommen, bedingt durch die vielen Stopps nur langsam voran.





Als wir fast den Hoanib erreicht haben, kommt uns ein Fahrzeug entgegen. Eben dieses, welches die frische Spur gefahren hat.
"Nein- in den Hoanib könnt ihr nicht fahren, er ist noch zu nass."
Wir bedanken uns für die Info und fahren trotzdem hin, um es uns selbst anzuschauen.
Die beiden hatten absolut recht. Das trauen auch wir uns nicht. Wenn wir hier versacken…





Also fahren wir wieder ein Stück zurück und finden einen Abzweig in ein malerisches Seitental.



Auch hier ist schon eine Spur gefahren, der wir folgen können. Und hier die Bitte an alle, die auch solche einsame Gebiete lieben: Bitte keine neuen Spuren ziehen – damit die Schönheit der Landschaft noch lange erhalten bleibt.
Auch eine Feuerstelle ist schon vorhanden, die wir dann auch nutzen. Wir öffnen unsere Markise, mittlerweile sind es 40°C und lassen
die Ruhe
und die Schönheit
und das Glücksgefühl
und das Freiheitsgefühl
tief in uns sacken. Es ist Tiefenentspannung auf höchstem Niveau.









Abends gibt es noch eine Buschpizza und dann warten wir, dass die Sonne untergeht.





Ich versuche dann auch noch ein Foto der Milchstraße.



Ein schöner Tag geht wieder zu Ende und morgen können wir zum ersten Mal wieder „Hello again“ sagen.

Gefahren Km: 155
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07 Mai 2017 16:04 #474166
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20.03.2017 „Hello again“ in Puros




In der Nacht ist ein leichter Wind aufgekommen und macht die Hitze erträglich.

Wir genießen den Sonnenaufgang und die Ruhe, die nur durch Vogelgezwitscher unterbrochen wird.





Im Fahrerraum hat ein kleiner Nachtschwärmer die Nacht verbracht.



Wir packen langsam zusammen und verlassen unser kleines Paradies.



Wir fahren den Ganamub wieder hoch und biegen auf die D3707 ab, der wir auch bis Puros folgen.



In Höhe der Giribes Plains gibt es eine große Geier-Ansammlung. Den Grund dafür können wir aber leider nicht ausmachen.





Auch ein paar Springböcke zeigen sich.





Die Landschaft ist auch hier ein Traum.
Die Pad ist frisch gegradet und lässt sich gut fahren. Wir könnten all 100 m stehen bleiben um zu genießen und zu fotografieren. Immer wieder ändern sich die Farben – von kräftig Orange in fast Weiß. Dazwischen immer wieder Grün. Es ist einfach nur schön hier.









Langsam nähern wir uns wieder der Zivilisation. Ein leerer Viehkral lässt uns erneut anhalten.









Gegen 12:00 Uhr kommen wir in Puros an.





Unser erster Weg führt uns in den Manchester United Shop, wo wir, wie auch beim letzten Mal, erst mal ein kühles Savanna trinken. Ok – es ist erst 12:00 .



Dann kaufen wir bei der sehr unmotivierten Verkäuferin noch ein paar Kleinigkeiten ein und erkundigen uns nach „unserem Dieselmann“ von 2015.
An dem Tisch direkt links neben dem Eingang sitzen 4 junge Männer. Ich bin mir sicher, dass wir einen von ihnen schon 2015 getroffen hatten. Wir kramen also die Bilder heraus. Sofort stehen alle auf und kommen zu uns. Das Interesse an den Fotos ist groß und alle freuen sich, dass wir die Fotos mitgebracht haben.
Anscheinend verkaufen in Puros noch mehr Leute Diesel. Ein junger Mann fragt uns, ob wir zu „Unserem Dieselmann“ wollen – und als wir diese bejahen, fährt er mit uns dort hin. Colin, so der Name „unseres Dieselmannes“ ist nicht in seinem Haus. Doch die Buschtrommeln funktionieren perfekt und kurze Zeit später er kommt mit einem strahlenden Gesicht auf uns zu.

„Ihr erinnert euch an mich?“ – er kann es kaum fassen.
Als wir ihm dann die Bilder geben ist er fast sprachlos.
Wow – wie groß die Mädchen geworden sind. Ich hätte die „Kleine“ fast nicht wieder erkannt.





Heute ist der 20.03 und es sind Ferien, da ja morgen der namibische Nationalfeiertag ist.
Es kommen noch ein paar Mädchen dazu. Alle sind sehr adrett gekleidet und die jungen Damen posen für neue Fotos. Diese sollen wir nächstes Mal auch wieder mitbringen. Na klar, machen wir.



Für die Mädels haben wir auch noch kleine Spiegel und Lupen dabei.



Ach ja … Diesel wollten wir ja auch noch kaufen. Wir sind ja nicht NUR auf ein Schwätzchen vorbeigekommen. Wir kaufen 20 l Diesel und haben Mühe, diese noch in den Tank zu bekommen. Doch dies ist für lange Zeit unsere letzte Versorgungsstation und wir wollen sicher gehen, dass wir genug Sprit haben, da wir ja nicht wissen, was uns auf der weiteren Fahrt noch erwartet.




Es gibt noch ein Gemeinschaftsfoto,



dann bringen wir unseren „Guide“ wieder zurück zum Manchester United Shop und machen uns auf den Weg zur Ngatutanga Campsite.
Im Auto erzählt uns der „Guide“ (ich habe leider seinen Namen vergessen) dass diese Campsite kein Wasser hat und nicht besetzt ist. Es gäbe aber eine neue Campsite, die sein Freund führt. Er zeigt uns auch gerne den Weg, denn der Hoarusib läuft.

Wir wollen das nicht so recht glauben. Es ist ja legitim, dass er seinem Freund neue Gäste vermitteln will, wir aber möchten auf die uns bekannte Ngatutanga Campsite.

Wir setzen ihn also an der Bar ab und fahren los. Den Weg kennen wir ja noch.
Doch wir können das frühere Trockenflussbett nicht durchqueren. Denn im Moment ist es eben nicht trocken.
Der Hoarusib läuft noch sehr stark. Auch ist die Abbruchkante zum Fluss steil.





Wir fahren etwas umher und suchen nach einer Furt, um den Hoarusib durchqueren zu können. Nach langem Suchen finden wir eine flache Stelle. Hier ist das Wasser nur etwa nur 10 cm tief.
Dieses Mal geht Jürgen! die Furt ab (hier gibt es ja auch keine Krokodile!)



Die neue Campsite Omenje liegt direkt am Trockenfluss (oder eben nicht trocken).

Wir fahren aber erst noch weiter zu der alten Campsite. Und es ist so, wie uns erzählt wurde. Die Campsite ist verlassen, es gibt kein Wasser und tiefe Wassergräben führen noch immer mitten durch. Ob das nun die Folgen der starken Regenfälle vom letzten Jahr sind und seitdem nichts gemacht wurde oder ob es von den diesjährigen Regenfällen, stammt weiß ich nicht. Doch ist es sehr schade.

Überhaupt hat sich rund um Puros so einiges getan. So gibt es auch seit Juni 2016 eine neue Bushlodge.
Es ist niemand da und wir schauen uns etwa um. Es sieht sehr nett hier aus. Puros rüstet auf.





Letztendlich fahren wir zu der neuen Campsite Omenje. Wir stehen allein direkt am Fluss. Chips, der Besitzer ist sehr freundlich. Ich mag sein Lachen und seine Art mit Menschen umzugehen sofort. Alles ist sauber und ordentlich.
Die einzelnen Stellplätze liegen unter hohen Bäumen. Wir fühlen uns hier wohl.
(Es ist natürlich kein Vergleich zu der alten Campsite, bei der die Duschen in den Bäumen waren).





Hier noch ein paar Eindrücke.







Unseren ursprünglichen Plan, den Sundowner auf der Jan Joubert Koppie zu uns zu nehmen, verwerfen wir. Es ist uns zu unsicher bei Dämmerung oder Dunkelheit die richtige Furt durch den Hoarusib zu finden.

So sitzen wir also in der ersten Reihe und genießen den Sonnenuntergang von unserer Campsite aus.



Gefahren km: 121

Und morgen geht es durch das Khumib Riverbed.
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21.03.2017 Durch das Khumib Riverbed zur Marble Campsite



Wir wachen früh auf und können den Sonnenaufgang über dem laufenden Hoarusib beobachten.





Dann folgt das gemütliche Frühstück uns wir sind gerade beim Packen, als Chips erscheint, um sich von uns zu verabschieden.
Er sei später nicht mehr da, da er gleich zu einem Rhinotracking aufbreche und er sei der Tracker.
Ich werde sofort hellhörig und frage nach, ob wir denn vielleicht mitkönnten?!

Und so finden wir uns kurze Zeit später wieder vor dem Manchester United Shop und warten auf unsere bewaffnete Begleitung. :woohoo:
Die sei nur für den Fall, dass wir auf Wilderer treffen, beruhigt uns Chips. Na … das sind ja schöne Aussichten. :ohmy:
Vor dem Shop treffen wir auch Colin wieder. Er begrüßt uns wie alte Freunde. Wir unterhalten uns noch kurz bis unsere "Security-Einheit" eintrifft.

Wenn ich an die Begegnung mit Colin denke, muss ich noch immer schmunzeln:
Jürgen liebt es zu handeln und zu tauschen – oder halt einfach durch mitgebrachte Sachen aus Deutschland anderen eine Freude zu bereiten. So haben wir auch alte, ausgediente aber funktionsfähige Handys (wohlgemerkt keine Smart-Phones) dabei. Er will sich gerade auf den Weg zum Auto machen, um eines für Colin zu holen, als dieser ein supermodernes Smartphone aus seiner Tasche zieht. Das Gesicht von Jürgen war zum wegschreien.

Die Menschen wohnen zwar für uns fast am Ende der Welt, aber die Moderne hat auch hier Einzug gehalten.

Endlich trifft auch unsere Schutztruppe ein. Ein Ranger und ein Polizist, jeweils mit einem Gewehr bewaffnet. Na, dann kann uns ja nichts mehr passieren. :blink:
Wir fahren mit 2 Autos. Ein Tracker und die „Security“ fahren im ersten Wagen, wir folgen ihnen mit Chips in unserem Wagen.
Wir fahren in die Berge irgendwo um Puros und suchen nach den Tracks. Zu Beginn erkenne ich überhaupt nichts. Doch mit Der Zeit kann auch ich die Rhinospuren erkennen.





Dabei sollte es aber auch bleiben. Leider haben wir keine Rhinos gefunden. Von den vielen dort frei lebenden Rhinos sind auch nur noch 3 übriggeblieben.
Trotzdem war es ein schöner Ausflug.
Wir verabschieden uns und machen uns auf den Weg Richtung Marble Campsite.



Unseren ursprünglichen Plan durch das Hoarusib-Flussbett zu fahren, müssen wir ja leider aufgeben. Also nehmen wir erstmals die D3707.
In Höhe des Khumib Riverbeds biegen wir ab und dieses ist zu unserer Freude trocken und befahrbar. Somit kommen wir oberhalb des Hoarusib wieder auf unsere geplante Strecke.



Landschaftlich ist es auch hier sehr reizvoll.







Zeit für eine zweite Frühstückspause.



Ein paar Perlhühner schauen auch mal vorbei (wenn auch im schlechten Licht - dann als Beweisfoto)



Unser weiterer Weg führt uns durch die Landschaft, die wir so mögen. Das Khumib Riverbed ist bis auf ein paar vereinzelte Passagen einfach zu befahren.











Als wir an der Marble Campsite ankommen, ist diese unbesetzt. Wir überlegen kurz und beschließen trotzdem hier stehen zu bleiben. Wir würden dann morgen das Geld und unsere Daten unter der Tür hindurchschieben.
Die Campsite ist vollkommen in Ordnung und auch die Ablutions sind sauber. Wir richten uns also häuslich ein und beginnen zu kochen.
Ein Frankolin (ich hoffe, es ist richtig) kommt noch kurz vorbei und dann sind wir wieder alleine.



Und dann kommt wie so oft doch noch jemand vorbei. Umso einfacher für uns. Wir bezahlen die Stellgebühr , unterhalten uns noch ein wenig und genießen dann wieder den Sternenhimmel im Kaokoveld.
Gefahrene km: 172

Und morgen geht es an die nördliche Grenze bis Camp Syncro.
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