THEMA: "Hello again" - durchs Damaraland und Kaokoveld
31 Mai 2017 20:15 #476714
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28.03.2017 - Und noch einmal sagen wir „Hello Again“



Gemütlich genießen wir den Morgen in der Kunene Riverlodge.
Eigentlich wollten wir hier ja 2 Tage bleiben – eigentlich!
Doch in meinem Kopf macht sich ein neuer Gedanke breit.
Aufgrund der doch sehr spärlichen Tiersichtungen bis jetzt und dadurch dass wir mehr oder weniger gut durchgekommen sind, sind da ja noch die Puffertage!

Mein Gedanke ist hier nur einen Tag zu bleiben und dann doch noch in die Etosha zu fahren.
Davon muss ich jetzt aber erstmal Jürgen überzeugen. Denn eigentlich ist die Etosha nicht unser Lieblingspark und wir fahren gerne einen Bogen drum herum. Eigentlich eben.
Es gelingt mir Jürgen für meinen neuen Plan zu begeistern. Die Vorzüge wenn man als Camper im März unterwegs ist, es ist einfach den Plan zu ändern, da es überall freie Stellplätze gibt.

So fahren wir gegen 10:30 Uhr langsam Richtung Ruacana.
Diese Strecke, die uns 2015 so gut gefallen hat, wird nun aber ausgebaut und verbreitert.
Für uns hat sie dadurch an Reiz verloren. Mag auch daher rühren, da die Vegetation noch den Bulldozern gewichen ist und momentan noch die Reste der Bauarbeiten zu sehen sind. Vielleicht sieht es nächstes Jahr schon wieder ganz anders aus.

Dennoch sehen wir hier und da auch ein paar Vögel.



Auf dieser Strecke hatten wir vor 2 Jahren wunderschöne Begegnungen.
Doch hat sich hier vieles verändert. Wir suchen nach dem Dorf, in dem wir vor 2 Jahren so freundlich aufgenommen wurden, nach den markant gestrichenen Hütten. Hier ist wohl vieles der neuen Straßenverbreiterung zum Opfer gefallen.

Dann entdecken wir einen Kral in Höhe des gesuchten Dorfes, der neuer aussieht. Wir fahren hin.
Der Kral ist durch einen Kameldorn-Ast verschlossen. Wir bleiben etwas stehen, dann nähert sich der Hausherr. Während Jürgen noch im Auto sitzt, steige ich aus und begrüße ihn freundlich. Dann zeige ich ihm ein Bild. Seine Miene verändert sich augenblicklich und er ruft etwas in Richtung der Hütten. Gleichzeitig macht er sich daran den Kameldorn zu entfernen und öffnet damit die Haustür für uns. Wir dürfen eintreten.

Nun nähert sich auch eine Frau.
Ja – es ist die Frau, die uns unser junger Dolmetscher vor 2 Jahren als seine Mutter vorgestellt hatte. Sonst ist im Moment niemand im Kral.





Wir überreichen ihr die Bilder und die Freude darüber steht den beiden ins Gesicht geschrieben.
Immer wieder sagen sie: Dankie Mama und strahlen.





Sie können es nicht wirklich glauben, dass wir deswegen nochmals zu ihnen gekommen sind.
Die Frau betrachtet die Bilder und als sie ein Bild sieht, auf dem ich zusammen mit ihr abgebildet bin, lacht sie und erkennt mich.
Und auch sie können ihre Blicke gar nicht von den Bildern lösen.



Wir deuten auf die Personen auf den Bildern und wollen wissen, wo diese sind.
Weitergezogen oder in einem neuen Kral wird uns per Handbewegung mitgeteilt.

Die ältere Dame auf den Bildern ist leider verstorben. Auch dies teilt uns der Chef des Krals durch eine drastische Zeichensprache mit.

Wir übergeben ihnen als „Gastgeschenk“ noch Maismehl, Zucker und Tabak. Schade, dass unser junger Dolmetscher nicht anwesend ist. So verabschieden wir uns von den beiden nach ca. 30 Minuten und fahren weiter. Bei unserem nächsten Besuch wird dieser Kral, wie man sieht, auch Kinderstimmen beherbergen.



Uns kommt es hier sehr sauber und aufgeräumt vor. Neue Hütten aus Holz, dazwischen aber auch noch die typischen Hütten der Himba.
Dies war nun nur ein kurzer Besuch und doch konnten wir durch unser Kommen etwas Freude weitergeben.

Wir setzen danach glücklich und zufrieden unseren Weg Richtung Ruacana fort.
Unterwegs treffen wir auf eine junge Himba-Familie , die mit ihren Kindern und wie es scheint mit dem kompletten Hausrat unterwegs nach … keine Ahnung wohin … ist.
Wir halten kurz an, fahren aber gleich wieder weiter, da wir ja immer noch hoffen, das Dorf der restlichen Familie zu finden. Als wir bemerken, dass wir uns nun schon Ruacana nähern, wir aber noch immer Maismehl, Zucker und Tabak haben, drehen wir kurzentschlossen um und fahren zurück.

Die junge Himba-Familie hat wohl gedacht: Diese Touris wissen aber auch nicht wohin sie wollen.

Wir halten an und geben ihnen mit einem Lächeln Maismehl, Zucker und Tabak.
Auch hier ist die Freude groß.
Unsere Unterhaltung beschränkt sich auf 5 Worte Englisch und 5 Worte Ovahima – der Rest ist wortlose Kommunikation.
Und natürlich soll sich die weiße Frau wieder in die Mitte setzen und natürlich habe ich gleich wieder 2 Kinder auf dem Schoß.







Der ganze Stolz eines Vaters.



Es wird Zeit zum Aufbrechen. Bei der Verabschiedung fragt uns der Vater nach Seife.
Auch hier können wir aushelfen. Die Seife wird aber erst einem Geruchstest unterzogen. Als sie diese bestanden hat, packt er sie ein und wir verabschieden uns nun endgültig.

Oweih … Papa will Seife.




Unser nächster Stopp sind nun die Ruacana Wasserfälle.
Zuerst nehmen wir die falsche Abzweigung und finden uns am Grenzposten nach Samiba.
Der nette Grenzer erklärt uns den Weg und dann finden auch wir die Wasserfälle, die zu diesem Zeitpunkt sehr viel Wasser führen.
Wir laufen ein schmalen Pfad zu den Fällen.









Ich kann so dicht am Rand nicht stehen und bin heil froh, dass hier ein Pfosten ist, an dem ich mich festhalten kann.



Dann fahren wir die langweilige Teerstraße (C43) bis zu Etosha Roadsite.
Ich hatte im Vorfeld gelesen, dass diese wieder geöffnet ist.
Nun hatte ich keine Koordinaten davon und wusste nur, dass diese sich auf dem Gebiet der Hobatere Concession befindet.
Also nehmen wir zuerst einmal die falsche Einfahrt und holpern ca. 15 km Richtung Hobatere Lodge.
Unterwegs sehen wir eine kleine Herde Bergzebras.



Obwohl wir dort nicht übernachten wollen, werden wir herzlich und mit einem Erfrischungsgetränk begrüßt. Sie nehmen sich Zeit uns die Lodge zu zeigen. Ich muss wirklich sagen, sie ist sehr schön.
Dann erklären sie uns den Weg und wir fahren zum Etosha Roadsite Camp.

Wir sind die einzigen Gäste und können uns einen schönen Platz aussuchen.
Der Caretaker erzählt uns wie auch die Leute von der Hobatere Lodge, dass Löwen in dieser Gegend gesichtet wurden. Also entfachten wir sicherheitshalber mal ein Feuer. Doch keine Spur von Löwen.

Die Ablutions sind sauber und überhaupt macht die komplette Campsite einen sehr guten Eindruck.





Leider haben wir es versäumt, weitere Bilder von der Campsite zu machen.

Glücklich wieder alleine und mehr oder weniger in der Wildnis zu sitzen, genießen wir den schönen Abend.

Gefahrene Km: 328

Und morgen geht es in die Etosha.
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05 Jun 2017 14:01 #477156
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Nach unserem wunderschönen Mini-Forumstreffen im schönen Saarland, geht es nun hier wieder weiter.

29.03.2015 Tag 1 in der Etosha




Nach einer ruhigen Nacht stehen wir wie üblich mit den ersten Sonnenstrahlen auf.
Doch nicht nur wir genießen diese.
Auf dem gegenüberliegenden Felsen sonnt sich ein Baboon genüsslich in der Sonne.





Dann packen wir zusammen, denn schließlich wollen wir ja heute in den Etosha NP.
Das Galton Gate liegt ja praktisch auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Da die Etosha bei Reisebeginn ja noch nicht auf unserem Plan stand, hatte ich mich auch vorbereitungstechnisch nicht damit beschäftigt.
Am Gate müssen wir nur erst mal die Fee für den Nationalpark zahlen und dann auch noch die Campsites reservieren. Wir haben vor nur kurz durch den Westteil zu fahren. Also eine Nacht in Olifantsrus und eine Nacht in Okaukuejo. Es gibt in beiden Camps noch freie Stellplätze.

Das ist ja super. Also zücke ich meine Kreditkarte und möchte gleich alles zusammen bezahlen.
Doch was für eine Überraschung. Am Galton Gate gibt es kein Kartenlesegerät. Hier geht nur cash.
Das weiß nun natürlich jeder, der sich damit vorher beschäftigt hatte, wir aber eben nicht. Und natürlich haben wir nicht mehr genügend Bargeld dabei.
Es reicht aber noch, um die Fee zu bezahlen. Die Übernachtungen können wir dann komplett in Okaukuejo zahlen. Somit steht unserem Kurzaufenthalt im Park nichts mehr im Wege.
Auch die Etosha ist sehr grün und zumindest am ersten Tag lassen Tiersichtungen so richtig auf sich warten.
Auf unserem Weg zu Olifantsrus sehen wir die üblichen Vertreter.

Bei diesem Vogel, weiß ich allerdings nicht, um wen es sich handelt.




Dann Springböcke



Kuhantilopen



Steppenzebras





Und Strauße



Die Etosha ist hier ein blühendes Blumenmeer aus gelben und lilafarbenen Blümchen.







Und wieder ist Familie Strauß unterwegs.







Auch entdecken wir ein neue Spezie.



Schildraben



Gegen Mittag kommen wir in Olifantsrus an.
Wir können uns einen Stellplatz aussuchen und dann später an der Rezeption Bescheid geben, wo wir stehen.

Während Jürgen relaxt gehe ich mal auf die Aussichtsplattform.

Doch zu sehen gibt es nix.

Das heißt, so ganz stimmt das auch nicht.
Im grünen Wasser tummeln sich ein paar Wasserschildkröten



klettern behäbig raus und sonnen sich auf den Steinen.







Spätnachmittags brechen wir noch zu einem Gamedrive auf. Doch auch dieser ist nicht sehr ergiebig.





Wir fahren wir einige Wasserlöcher an.
Ein Sekretär nähert sich und stolziert gelassen an 2 Schakalen vorbei.



Auch die Enten scheinen sich vor den beiden nicht zu erschrecken.



Familie Nilgans ist da schon etwas vorsichtiger.






Unter lauten Gegacker und heftigen Flügelschlagen werden die „Kleinen“ ins Wasser kommandiert.





Dort ziehen sie dann geruhsam ihre Kreise und der Schakal räumt das Feld.



Im letzten Sonnenlicht fahren wir zurück nach Olifantsrus.
Heute scheint unser Schakal-Tag zu sein.

Kurz bevor wir ins Camp fahren, liegen diese beide noch hübsch im sanften Abendlicht.







Gefahren km: 168
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07 Jun 2017 19:46 #477417
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30.03.2017 - Tag 2 in der Etosha

Punkt 7:00 Uhr stehen wir als erste am Gate und warten, dass dieses geöffnet wird.
Wir fahren Richtung Okaukuejo und damit Richtung Osten dem Sonnenaufgang entgegen.
Es sind diese Bilder die wir an Afrika so lieben.







Ein Schakal kommt uns in diesem herrlichen Licht entgegen.




Kuhantilopen, Zebras und Springböcke sind unsere Begleiter.









Unterwergs hält ein Auto an, wir fahren langsam zu ihm hin und fragen ob es ein Problem gibt. Es ergibt sich, dass er dachte wir hätten ihm ein Blinkzeichen gegeben. Leider nein, denn auch wir haben noch nichts Aufregendes entdeckt. So setzen wir beide unseren Weg fort.





Und während wir uns mit einer Riesentrappe und ein Schar Perlhühner, die gackernd und aufgeregt flatternd das Weite suchen, beschäftigen, kommt er nochmals zurück gefahren und erzählt uns, dass etwas 500 m in Höhe von Grünewald ein Löwe ca. 300 m von der Pad entfernt liegt. Da ich ja das 100-400 Objektiv drauf habe und er nur eine kleine Kamera dabei hat, fragt er mich, ob ich ihm ein Bild zukommen lassen würde.
Klar doch können wir machen.
So fahren wir gemeinsam zu der Stelle. Unser 1. Löwe in diesem Urlaub.



Während wir also auf der Pad stehen und ein paar Bilder von den weit entfernten Löwen schießen, nähert sich uns ein Polizei-Auto.
Doch dann trauen wir unseren Augen nicht. Wahrscheinlich durch uns auf die Löwen aufmerksam geworden, fährt es quer Feld ein zu den Löwen, umrundet diese 2 Mal mit kürzestem Abstand und fährt dann zurück auf die Pad. Es ist unglaublich.





Irgendwo in der Nähe muss der Riss liegen, denn die Geier kreisen.





Nach einer langen Zeit erheben sich die beiden und sie kommen ganz langsam auf uns zu.







Stolz flanieren Sie entlang der Pad. Es sind 2 ausgesprochen schöne Kerle.
Und da es die einzigen Löwen in diesem Urlaub bleiben sollen, kommt jetzt eine Bilderflut.


















Wir fahren weiter über nach Okondeka, wo wir einen Silbemrreiher Kuhreiher entdecken.



Der Weg zum Wasserloch Leeubron ist gesperrt und so treffen wir gegen 12:00 Uhr in Okaukuejo ein.

Puh … was ist denn das hier für ein Trubel. So etwas sind wir gar nicht mehr gewöhnt. Das Einchecken nimmt schon eine gewisse Zeit in Anspruch. Wir fahren auf die uns zugewiesene Campsite und richten uns fürs erste ein.
Zum Glück sind nicht alle Plätze besetzt, sonst würde es hier sehr eng werden.

Während wir noch etwas mit dem „Entdecker“ unserer Löwen, den wir hier wieder getroffen haben, klönen, fährt ein uns bekanntes Auto vor. Es ist das Pärchen, mit denen wir in der Kunene River Lodge die Bootsfahrt gemacht hatten. Wir tauschen noch ein paar Erfahrungen aus und dann ist es auch schon wieder Zeit auf den Abend-Game-Drive zu fahren.

Am ersten Wasserloch (ich glaube es war Gaseb) sehen wir diese beiden Paradieskraniche. Einer von ihnen ist beringt. Erst durch den Bericht von Matthias (Fotomatte) weiß ich jetzt, dass diese Vögel sehr selten sind.









Wir beobachten die beiden Kraniche lange und fahren dann weiter Richtung Olifantsbad.

Impalas







Als wir in Olifantsbad ankommen trifft uns fast der Schlag.
Hier stehen 2 Reisebusse … genau der Grund warum wir die Etosha nicht sonderlich mögen.



Und während wir damit beschäftigt sind die Reisebusse zu fotografieren, hätten wir doch fast unsere erste Elefantensichtung in diesem Urlaub verpasst.







Wir sind zufrieden und treten den Rückzug an.

Endlich kommt mir auch mal so ein Schreihals (Northern black korhaan) vor die Linse.



Wir können es nicht lassen und fahren nochmals bei den Paradieskranichen vorbei. Sie sind tatsächlich noch da.







Auf dem Rückweg dann noch eine in diesem Urlaub seltene Giraffensichtung.





Als wir auf der Campsite ankommen, stehen alle Leute am Zaun.
OK … wir haben das Rhino verpasst. Mir bleibt nur noch ein Bild aus der Ferne.



Nach dem Abendessen gehen wir ans Wasserloch.
Doch außer ein paar Vögel und einem herrlichen Sonnuntergang tut sich nichts.







Also kehren wir zurück und gehen zum gemütlichen Teil des Abends über, als Gabi (das Pärchen aus der Kunene River Lodge) kommt und uns sagt, dass das Rhino wieder da ist und badet.
Also nichts wie hin.





Ein schöner Abschluss eines langen Tages.

Gefahrene Km: 241
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10 Jun 2017 14:14 #477702
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Endlich geht es hier wieder ein Stückchen weiter. Bald haben wir es ja geschafft.
Vielen Dank an alle, die den Bericht mit Interesse verfolgen.

31.03.2017 Wir verlassen die Etosha
Heute steht eine letzte kurze Pirschfahrt durch den Park an, bevor wir diesen wieder verlassen. Es zeigen sich uns noch einige schöne Sichtungen.
Im sanften Morgenlicht erwachen auch die Springböcke und betreiben Morgenpflege.



Große Zebraherden kommen uns entgegen.





Riesentrappe im Morgenlicht.



Noch einmal fahren wir Richtung Olifantsbad.
Unterwegs sehen wir Springböcke, Impalas, Gnus, und einen Sothern pale.













Größere Sichtungen bleiben aus.
Wir fahren ans Wasserloch von Olifantsbad, doch dort herrscht noch absolute Stille.
An dem eingezäunten Picnicspot bei Olifantsbad machen wir eine ausgedehnte Frühstückspause.
Danach geht’s weiter Richtung Aus.
Im Dickicht entdecken wir eine Gruppe Elefanten.
Dieser scheint schon ziemlich alt zu sein, denn er hat erhebliche Schwierigkeiten den kleinen Anstieg hinaufzugehen. Irgendwie sieht er traurig aus.



Danach sieht es so aus, als ob der die Äste nutzt um sich auszuruhen. Gefressen hat er nicht.





Wir drehen um, da wir hoffen, dass die Gruppe zum Wasserloch zieht.
Unerwartet kommen von links eine weitere Gruppe Elefanten mit Baby aus den Büschen. Ich bin zu langsam und erwische nur noch den letzten mit der Kamera.



Na, das scheint heute ja unser Elefantentag zu werden.

Und dann kommt noch ein richtig schöner große Bulle und geht auf der Pad langsam vor uns her.



Er erscheint mir nicht sonderlich entspannt und so halten wir auch einen großen Abstand zu ihm. Immer wieder dreht er sich um und wedelt mit den Ohren in unserer Richtung.

Dann kommt auch noch ein Kleinfahrzeug entgegen. Die Armen fahren zurück und zurück und zurück ….



bis der Elefant ein Einsehen hat und nach links abdreht.



Das ist doch genau die Richtung zu Olifantsbad. Also fahren wir nochmals dort hin. Ein Fahrzeug steht schon dort und sie sind gerade im Aufbruch. Wir sagen ihnen, dass die Elefanten auf dem Weg zum Wasserloch sind.
Und tatsächlich wenige Minuten später erscheint der erste.

Es könnte der „traurige Alte“ aus unserer ersten Sichtung sein. Schön zu sehen, wie er exakt auf dem Elefantenpfad bleibt und Richtung Wasserloch geht.





Die Impalas räumen dieses fluchtartig.



Dann trinkt er genüsslich, stützt sich mit seinem Rüssel immer wieder ab und wechselt auf die andere Seite um ein kleines Bad zu nehmen.







Inzwischen kommt Elefant Nr. 2 an. Es ist der schöne Bulle mit den noch unversehrten Stoßzähnen.









Dies war doch ein schöner Abschluss für uns in der Etosha.
Langsam fahren wir Richtung Anderssons Gate.

Unterwegs gibt es noch ein paar Aufnahmen von Vögeln, dann verlassen wir den Park.
Gabelracke



Ich tippe mal auf Kaptaube (Namaqua dove)



Und nochmals ein Southern pale




Kleines Zwischenfazit Etosha:
Ja, wir hatten einige schöne Sichtungen hier und doch wird die Etosha nie zu meinem/unserem Lieblingspark werden. Es ist einfach zu voll für unseren Geschmack und irgendwie hat sie für mich eine Art "Zoo-Charakter“. Ich weiß, dies ist jammern auf hohem Niveau. Doch verglichen mit Botswana haben wir es so empfunden.
Uns haben die 2,5 Tage hier vollends gereicht und wir sind froh nun wieder weiter zukommen.

Da wir ja für diese Strecke keinen Plan haben, fahren wir erst einmal bis Outjo. Hier versorgen wir uns wieder mit Bargeld. Es ist der 31.03. Vielleicht war das eine schlechte Idee. Vor jedem ATM ist eine endlose Schlange von Menschen. Letztendlich stellen wir uns auch an und brauchen fast eine ¾ Stunde dafür. Es entwickeln sich nette Gespräche mit den Leuten, die ebenfalls in der Schlange stehen.

Dann fahren wir zur Bakkery und stellen, wie viele andere es hier auch schon beschrieben haben, fest, dass diese geschlossen ist.
Doch das Farmhouse gegenüber ist wirklich nett. Der Tisch rechts neben dem Eingang scheint bei den Formis ja sehr beliebt zu sein. Auch wir setzen uns hier hin, trinken einen Kaffee und essen dazu ein Stück Kuchen aus der eigenen Bäckerei.

Outjo ist ein nettes kleines Städtchen, in dem wir dieses Jahr zum ersten Mal sind.
Dann geht es auf die Suche nach dem Stellplatz für die Nacht. Die Menschen in der Schlange vor dem ATM erzählten uns, dass es nur Etotongwe Lodge & Camping hier in der Nähe gäbe.

Die Lodge ist wirklich sehr nett hergerichtet. Allerdings liegt sie direkt an der C33 Richtung Etosha und dient den Overländern und Reisebussen als Übernachtungsort.
Wir bekommen einen noch recht ruhigen Stellplatz. 2 Overlander und 1 Reisebus kommen ebenfalls an.
Trotzdem ist es noch erstaunlich ruhig.
Das Personal in der Lodge ist sehr freundlich und hilfsbereit.

Für 1 Nacht ganz ok.
Gefahrene Km: Pirschfahrt 161
Insgesamt: 244
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17 Jun 2017 18:56 #478355
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01.04.2017 Unser heiß geliebtes Auto lässt uns im Stich





Mit Vorfreude auf 2 Tage an der Spitzkoppe verlassen wir schon gegen 8:00 Uhr Etotongwe.
Endlich haben wir Zeit dort 2 Tage einzuplanen.

Unsere Route führt uns über die M63 Richtung Kalkfeld.
Die Pad ist über und über mit Dickpens übersät. Ausweichen geht nicht. Irgendwie gefallen mir diese „kleine Monster“ aus einer „längst vergangenen Zeit“ und ich kann nicht wiederstehen, ihnen nachzulaufen.



Kurz hinter Kalkrand biegen wir auf die D2337 ab.
Die Strecke führt durch eine sehr schöne Landschaft, vorbei an der Jagd- und Gästefarm Schönfeld der Familie von Seydlitz.





Das Einzigste das auf dieser Strecke nervt, sind die gefühlt 100 Tore, die geöffnet und geschlossen werden müssen. Und als Beifahrer ist das meine Aufgabe.
Hier stehen nicht die üblichen Gatter, sondern es ist eine Art Doppeleinzäunung. Das heißt Gatter auf, das Auto fährt dann zwischen die beiden Gatter, das erste Gatter schließen, dann das zweite öffnen, nun kann Jürgen weiter, während ich dann das zweite Gatter schließe.
Trotzdem hat die Strecke einen landschaftlichen Reiz.

Dann geht es links ab auf die D 2344 nach Omaruru und von dort weiter über die D 2315.
Wir sind wieder im Erongo-Gebirge mit all seiner Schönheit angelangt und überlegen noch, ob wir nicht auch noch einen Abstecher zu Bulls Party machen sollen.

Wir sehen die Abfahrt zur Ai Aiba Rockpainting-Lodge und gelangen schließlich zu dem Gate der Erongo Concession Area.

Ein paar km hinter diesem Gate geht plötzlich die ABS-Leuchte an dem Landcruiser an.
Fragend schauen wir uns an … HIER? … auf einer absolut einfachen, ebenen und geraden Strecke?
Zuerst denken wir, es ist ein Fehler in der Elektronik.
Doch unser Auto bleibt stehen!!! :woohoo:
Kein Rad dreht sich mehr.
Es ist Samstag Nachmittag 15:00 Uhr.
Was tun?

Wir versuchen Savanna über das Mobil Netz zu erreichen, doch hier gibt es keinen Empfang.
Ein Urlaubs-Pärchen aus Deutschland hält an und sie fragen ob wir Probleme hätten. Auch sie versuchen Savanna mit einer Namibia Karte mobil anzurufen. Kein Empfang.
Also packen wir das Sat Phone aus und versuchen es damit. Wir erreichen Heinz von Savanna und erklären unser Problem.
Wir sollen in ca. ½ Stunde nochmals anrufen, damit er die weitere Vorgehensweise mit seinem Chef abklären kann.

Wir versichern dem deutschen Pärchen, dass alles geklärt ist und sie wirklich weiter fahren können.

Danach hält auch noch ein Paar aus Namibia an.
Jürgen hat in der Zwischenzeit schon mal das linke Hinterrad demontiert, um nach der Ursache zu forschen.








Auch hier ist die Hilfsbereitschaft sehr groß.
Direkt legt er sich ebenfalls unter den Wagen. Doch so sehr sich die beiden Männer auch anstrengen – die Bremsen sind zu.

Mittlerweile ist die halbe Stunde um und wir kontaktieren wieder Savanna mittels des SatPhones.

Alles ist geklärt!
Ein Wagen der Ai Aiba Rockpainting-Lodge wird uns abholen und wir werden die Nacht auf der Lodge verbringen und bekommen heute Abend noch ein Ersatzfahrzeug. Wir müssen nun allerdings das komplette Fahrzeug leer räumen. Dies gefällt uns nicht besonders, aber es gibt nun mal keine Alternative.

Auch diesen beiden netten Helfern versichern wir, dass alles geklärt ist und sie weiter fahren können.

Während der Zeit, in der sich Jürgen um das Auto gekümmert hatte, hatte ich viel Zeit um „meinen kleinen Monstern“ nachzulaufen.









Ich habe mich aber vorher bei Jürgen versichert, dass ich wirklich nicht helfen kann. :whistle:

Eins muss man dem Auto ja lassen, es hat sich eine sehr schöne Stelle ausgesucht, um liegen zu bleiben.











Kurze Zeit später trifft der Pick Up der Lodge ein und wir beginnen mit dem Umräumen.
Auf der Lodge werden wir schon erwartet und bekommen einen Bungalow zugewiesen. Nachdem wir dann alles von dem Pick Up in den Bungalow getragen haben, genehmigen wir uns erst mal einen Rock Shandy.





Das war es dann ja wohl wieder mit 2 Tagen Spitzkoppe.
Zum Glück hatten wir ja 2 Tage eingeplant, so dass uns noch immerhin 1 Tag dort bleibt.

Mittlerweile ist es 20:30 Uhr und wir sind gerade mit dem Abendessen fertig, als auch schon Heinz mit dem „neuen“ Auto ankommt.

Den Service von Savanna können wir nur als vorbildlich beschreiben. Innerhalb 4 Stunden haben sie uns ein neues Fahrzeug gebracht.

Anmerkung:
Da das Büro von Savanna Samstag nachmittags nicht mehr besetzt war, sind wir für die Lodge in Vorkasse getreten.
Die Kosten der Übernachtung und den Differenzbetrag des Downgrades auf einen Hillux mit normalen Dachzelt wurde uns von Savanna sehr schnell gutgeschrieben und zurücküberwiesen.
Die Leistung und Qualität eines Autovermieters sieht man immer nur im Schadensfall.
Wir sind mit der Leistung zu 100% zufrieden.
Was unseren Landcruiser veranlasst hat einfach stehen zu bleiben, wissen wir noch nicht. Doch hält uns Rene auf dem Laufenden. Bis letzte Woche stand der Wagen noch bei Toyota ohne dass etwas daran gemacht wurde.
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02.04.2017 – Endlich wieder an der Spitzkoppe




Wir stehen früh auf und beladen das neue Auto, denn wir wollen gleich nach dem Frühstück los.
Auch wenn Ai Aiba eine schöne Lodge ist, so haben wir uns hier nicht wirklich wohlgefühlt.
Wir brauchen die Ruhe, die Stille, die Einsamkeit und die Natur.
Daher sind wir froh, dass der Autowechsel so schnell und reibungslos geklappt hat und wir nun gleich los fahren können.

Beginnen wir also dort wieder, wo unsere Fahrt gestern unterbrochen wurde.



Wir beschließen Bulls Party ausfallen zu lassen, damit wir an der Spitzkoppe mehr Zeit haben.
Sicherlich ist Bulls Party auch toll, doch der Campingplatz von Ameib ist nicht so ganz nach unserem Geschmack. Da wir ja nur noch eine Nacht übirg haben, ist die Entscheidung für Spitzkoppe nicht schwer.

Unser neues Auto.



Gegen 10:00 Uhr kommen die Pontoks Berge und die Spitzkoppe in Sicht.



Auch hier ist es kein Problem einen Stellplatz zu bekommen.
Es ist unser 3. Besuch an der Spitzkoppe und wenn möglich möchten wir an der Rock-Bridge stehen.
Campsite 5 ist besetzt, doch Nr. 4 ist noch frei.



Es ist heiß, ca. 34°C und wir vermissen unsere Markise. Doch dies ist jammern auf hohem Niveau.
Trotz der Hitze beschließen wir etwas herumzuwandern.



Unser erster Weg führt uns zu den Rockpools, die noch mit Wasser gefüllt sind. So haben wir diese noch nie gesehen.
Es ist traumhaft schön.





Und bei dieser Hitze tut eine kleine Abkühlung auch gut. Also schnell in die Badekleidung schlüpfen und ab in das erfrischende Nass.
Doch hier sind wir nicht alleine. Im Wasser tummeln sich hunderte von kleinen Kaulquappen. Es hat mich schon etwas Überwindung gekostet trotzdem in das Wasser zu steigen.





Wir sind ganz alleine und können das Wasser, den Ausblick und die Ruhe genießen.

Nach einer Weile kommt eine südafrikanische Familie mit Kleinkindern an und wir räumen bereitwillig das Feld.
Wir laufen über die Felsen langsam zurück zu unserer Campsite.

















Zum ersten Mal schlagen wir nun unser Dachzelt auf und setzen uns in das bisschen Schatten darunter zum Relaxen.
Es nervt, dass viele Besucher die Campsite 4 als Parkplatz bzw. Wendeplatz nutzen, um zur Bridge zu gelangen. Jürgen legt ein paar Steine quer über die Straße. Jedes Auto hätte daran vorbei oder darüber fahren können. Doch die Botschaft schien angekommen. Kein Auto nutzte ab sofort die Campsite als Parkplatz und wir hatten wieder unsere himmlische Ruhe.
Danach spazierten wir erstmal bei Tageslicht zur Bridge.







Danach schlendern wir langsam wieder zu unserer Campsite zurück.







Und kommen zum Sonnenuntergang wieder an die Bridge.
Selbstverständlich haben wir auch noch ein Kissen und den Sundowner mit dabei.














Die Spitzkoppe ist immer einen Stopp wert. Uns gefällt es dort sehr gut.
Zufrieden kehren wir zu unserem Auto zurück und beginnen zu kochen.

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