Tag 12 / 14. Jänner
Vorab herzlichen Dank an Bele, für die Informationen bzgl. des Vogels. Mir war nicht bewußt, welch seltenes Exemplar mir da vor meine Linse gelaufen ist. Wie heist es so schön in Österreich. "Die Dodeln haben das Glück!" Mir hat einfach seine natürliche Grazie und Schönheit beeindruckt. Weiters möchte ich gar nicht wissen, wie viele "SchwarzmitfahrerInnen" (schön Gendern) wir an Bord haben. Freut mich.
Aber weiter im Bericht.
Leider hat es in der Nacht geregnet und der Morgen war dann doch etwas feucht. Aber das Geräusch der Tropfen in dem festverbauten Zelt haben mich und meine bessere Hälfte an Zeiten im Campingplatz am Neusiedlersee erinnert.
Sachen packen, frühstücken und - On the Road again.
Über die B1 zu unserem ersten Zwischenstopp, Lake Otjikoto. Binnen weniger Kilometer hat sich die Landschaft komplett verändert. Grün soweit das Auge sehen konnte, was für ein Kontrast. Die Zufahrt zum See war etwas schwer zu finden, aber irgendwann waren wir dann dort. Permit (NoNa) und die paar Schritte zum See.
Ich habe irgendwo gelesen, dass dieser See eigentlich ein Meteoritenkrater ist. (?!?) Er ist auf jeden Fall schön,
und auf seinem Grund liegt noch immer ein Geheimnis.
Ende des 1. WK habe dort die Deutschen Truppen vor der Kapitulation noch schnell einiges an Glumpert versenkt. Was mir aber sofort aufgefallen ist,
die Unmenge und Vielfalt an Kakteen am Ufer. Und im Hinterland.
Noch ein seltsames Bauteil ist mir aufgefallen.
Ja schon, das ist (war) ein Dampfkessel, aber wozu hier? Mein bessere Hälfte hat dann zu Hause recherchiert und herausgefunden, dass mit dem erzeugten Dampf Pumpen betrieben wurden, die Wasser aus dem See nach Tsumeb zur Salzgewinnung pumpten. Weiß, glaub ich, auch nicht jeder. Es gäbe noch viele interessante Bilder, aber ich möchte eure Geduld nicht überstrapazieren.
Nächste Station: Tsumeb. Kurze Rundfahrt durch diese Bergbaustadt und weiter auf der C42 nach Grootfontein. Runde durch die Stadt, allerdings schon bei strömendem Regen. Kurzer Halt beim SPAR, Ess- und Trinkvorräte auffüllen und dann ein etwas rustikals Picknik im Auto. (Hallo ihr da hinten auf den billigen Sitzen, keine gierigen Augen! "zwinker")
Was wir noch unbeding sehen wollten, war der nahegelegene HOBA Meteorit. Raus aus der Stadt und damit auch raus aus dem Regen. Die Zufahrt über die D irgenwas was allerdings dann schon etwas heftig. Die halbe Pad stand komplett unter Wasser, aber der Hilux pflügte sich ohne Probleme durch. (Tolles Auto)
Beim Eintritt was ??? Richtig Permit. Kurzer weg zum Eisenklotz und da lag er dann.
Am Wasser sieht man, dass es vorher doch einiges an Wasser, und nicht nur Meteoriten, von oben gegeben hat. Jetzt versteht man auch, warum die einzige Angst der Gallier, incl Asterix und Obelix, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt, war. Ich möchte auch nicht von so einem Teil getroffen werden. Dann schon lieber Regen.
Aufbruch zu unseren Tagesziel, der Waterberg Wilderness Lodge. Kurze Debatte, welchen Weg nehmen wir: B8 bis Otjiwarongo, weiter auf der B1 und dan auf der C222 und D2512 zum Ziel,
ODER direkt über D2512.
Meine Intuition hat sich letztendlich durchgesetzt, es ist der kürzere Weg über die D2512.
Hügel rauf, Hügel runter, Kein Mensch, kein Auto, aber ein sehr heftiges Unwetter im Rücken. Und nach irgendeinem Hügel rauf,
Sch...., da fließt ja ein Bach (etwas bisschen mehr als ein Bach). Den alten Hasen unter den Fomis wird das vielleicht ein leichtes lächeln kosten, aber wir waren ja Neulinge. Also Allrad, erster Gang und ein Stoßgebet, dass kein Loch unter der Wasserfläche auf ahnungslose wartet. Der Mensch in der Bildmitte war übrigens der Einzige, dem wir in fast zwei Stunden begegnet sind, auch kein Auto. Es gibt sie wirklich noch, die menschenleeren Pads und Gegenden. Das einzige was wir gesehen haben, waren Rinder, Esel und auch ein einsames Pferd. Die "Straße" verwandelte sich im Laufe der Zeit von einer Gravel Road zu eine Schmierseifenartigen Lehmpist, der der voangegangene Regen doch heftig zugegesetzt hatte.
Linksfahrregel Ade, wo sind die wenigsten Löcher und wo gibt es noch einigermassen Grip auf dieser Schmierseife. Aber der Waterberg war in Sichtweite, mit der nächsten Regenfront.
Die Einfahrt zur Lodge war etwas mühsam zu finden, die Auffahrt selbst war bedingt durch die durchgezogene Front dann schon etwas Grenzwertig. Ohne 4x4 keine Chance.
Oben angekommen wurden wir sehr freundlich begrüßt, das resevierte Zimmer war sehr schön und, ÜBERRASCHUNG, wir trafen Monika und Joachim, die wir auf der Onduruquea Gueastfarm kennen gelernt hatten und gemeinsam auf der Ameib Ranch waren.
Dass der Abend dann doch etwas länger war, ist allzu verständlich. Trotzdem, nach dem letzten Drink (wann war der eigentlich?) ab ins Bett. Morgen ist er letzte Tag.