THEMA: NamBotSimSam - eine Tour zur Regenzeit!
17 Mär 2017 17:03 #467923
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  • Burschi am 17 Mär 2017 17:03
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Liebe Fomis!
ich bin gerade aus Namibia nach einer vierwöchigen Tour zurück. Ich will keinen elend langen Bericht schreiben, sondern nur ein paar Tipps geben. Außerdem finde ich vielleicht am Ende auch ein paar nachdenkliche Gedanken, denn wir haben einiges in diesen 4 Wochen erlebt.
Da ich in diesen Wochen kein Namibia-Forum gelesen habe, weiß ich nicht, ob das eine oder andere schon gepostet wurde, und bitte daher um Entschuldigung, wenn ich irgendwas wiederhole.
Ich wusste natürlich, dass es Regenzeit ist und war auch darauf vorbereitet, dass die Tiersichtungen anders als in der Trockenzeit sein würden. trotzdem habe ich viel gesehen, aber mein Bericht ist dann vielleicht etwas vogellastig, ich werde aber versuchen, nur die selteneren Arten zu zeigen. Wichtig ist mir auch die Beschreibung der Strecke und der Lodges, wenngleich ich natürlich auch weiß, dass das alles nur Momentaufnahmen sind. Wir haben fast überall 2 - 3 Tage übernachtet, mit Ausnahme der letzten Übernachtungen, die nur der Rückfahrt dienten.
Die Route ganz kurz: Windhoek - Botswana, Ghanzi - die Panhandle hoch bis Etsha6 - drei Tage im Delta - dann wieder nach Namibia in den Caprivi zum Kwando (3 Tage) - weiter wieder nach Botswana nach Kasane (3 Tage) - dort haben wir das Auto stehen lassen, sind mit Shuttle in den Hwanghe Park nach Simbabwe - zurück nach Victoria Falls, - dann auf ein Hausboot am Chobe - zurück nach Kasane und dann durch den Caprivi in 4 Stationen zurück nach Windhoek.
Für diejenigen, die vielleicht in den nächsten Tagen losfahren, schnell ein paar vorweg Hinqweise, die vielleicht wichtig sein könnten:
Namibia hat im Norden so viel Regen wie schon seit vielen jahren nicht bekommen und es regnet weiter. Einige Lodges sind nicht mehr erreichbar, andere teilweise überflutet, andere nur unter erschwerten Bedingungen. ihr solltet immer vorher anrufen, wie die Anfahrtsituation ist.
Als beispiel zwei Bilder von der Mt. Etjo Lodge:




Auch auf den Straßen sollte man vorsichtig fahren. Damit meine ich vor allem auch die Teerstraßen. Durch den Regen und die Hitze sind auf vielen Strecken Schlaglöcher aufgeplatzt, die besonders den kleineren Fahrzeugen sehr gefährlich werden können. Am schlimmsten ist die Strecke die Panhandle entlang. Hier ist Schlagloch an Schlagloch und noch dazu sind diese oft mit Wasser gefüllt und man kann nicht die Tiefe abschätzen. Eines habe ich mal ausgemessen: 2x1 Meter breit und 45 cm tief. Das kann bei Tempo 80 für einen PKW zur Todesfalle werden. Auf diser Strecke sind außerdem tausende von Eseln und Rindern unterwegs. Keinesfalls in der Nacht fahren! In Namibia ist man gerade dabei die Löcher zu nummerieren, damit man sie später auch ordnungsgemäß wieder befüllen kann. :laugh: :laugh:
Immer wieder sind auch Radarkontrollen: z.B. vor Okahandja, bei Otavi, in Botswana bei Grumare am Ortsende (fast immer!)
Auch wenn man bei den Touren oft Ponchos bekommt, sollte man doch eigenen Regenschutz dabei haben. Schon nach 10 Metern kann man nass bis auf die Haut sein.


Der Regen fällt oft nicht in Tropfen, sondern in Vorhängen! :laugh:
Aber es regnet ja nicht immer und überall und man kann auch mal Glück haben.
Unbedingt bei der Fahrzeuganmiete darauf achten, dass die Reifen ein starkes Profil haben. Wichtig bei Schlammstrecken! Ein anderer Tourist hatte zwar das gleiche Fahrzeug wie wir (Toyota 4x4 Hilux), aber eine so schlechte Bereifung, dass er zweimal völlig versackt ist, wo wir noch zügig durchfahren konnten.
So, das reicht zum Einstieg, ich muss erst noch ein paar Bilder vorbereiten. Vielleicht haben ja ein paar Interesse ein wenig mitzufahren.
Viele Grüße:
Burschi
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17 Mär 2017 17:15 #467925
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  • NOGRILA am 17 Mär 2017 17:15
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Hallo Burschi, danke für deine Infos.
Ich verkrieche mich dann mal unter die Plane damit ich nicht zu nass werde!

Regnet es denn zur Zeit immer noch und kann man denn schon einschätzen wie es im April sein wird, denn dann gehts bei uns auf Pad!

Ich bin richtig erschrocken bei dem ersten Bild der Villa auf Mt. Etjo...da haben wir Weihnachten 2014 gewohnt und gebadet ;) :( :whistle: !

LG NOGRILA
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17 Mär 2017 17:27 #467927
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  • Burschi am 17 Mär 2017 17:03
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Ja, es regnet noch immer im Norden. Wir hatten in 4 Wochen nur 3 Tage - im südlicheren Bereich bei Windhoek - ohne Regen.
Im April muss es nicht unbedingt mehr regnen, aber man erwartet die Flut aus Angola. Also am Sambesi und Chobe sollte man sich darauf einstellen, dass nicht jede Lodge erreichbar ist.
Viele Grüße:
Burschi
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18 Mär 2017 04:30 #467946
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  • Burschi am 17 Mär 2017 17:03
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Die Reise startete mit Air Namibnia in Frankfurt. Nachdem schon so viel Negatives über AN geschrieben wurde, muss ich sie mal loben: Pünktlich, guter Service (viel besser als in anderen Airlines!), sogar das Abendessen war recht ordentlich, ausreichend Getränke.
In Windhoek mussten wir allerdings am Flughafen 1 Std. warten, weil der Fahrer des Autoverleihers uns nicht auf seinem Zettel hatte und nochmals extra für uns ein weiterer Fahrer geschickt wurde.
Autoübernahme bei ASCO: das Auto war top und hat sich bei allen Schwierigkeiten als zuverlässig erwiesen. Bin mit ASCO zufrieden, hatte bei ca. 70.000 km im südlichen Afrika mit Autos dieses Verleihers erst einen einzigen Platten. Dieses Mal aber war die Bereifung entscheidend dafür, dass wir nicht im Schlamm versackten.
Dann ging es zum Schnelleinkauf, vor allem Getränke im Wernhill Center, das auf der Strecke zur Unterkunft liegt.
1. Pension Sonneneck Windhoek Namibia
Kleine Pension im Stadtteil Eros, ruhig gelegen, nur Frühstück, ohne Möglichkeit für Abendessen, sehr sauber, Zimmer groß, durch große Bäume viel Schatten, nette freundliche, hilfsbereite Leitung, gute bestückte Minibar-Kühlschrank zu akzeptablen Preisen, Pool wegen Wassersparmaßnahmen derzeit nicht befüllbar.
Note 2

(Die "Noten" orientieren sich an Schulnoten und sind natürlich subjektiv!)




Für den Rest des Tages standen persönliche Dinge an. Spendenübergabe in einer Schule in Katutura, wo wir in den letzten Jahren eine Küche gebaut haben und Arbeit im Nationalarchiv). Das war also noch absolut kein Urlaubstag und am Abend war dann nur noch Bett angesagt.
Am nächsten Morgen schon reisten wir weiter auf der B6 über Gobabis an die Grenze zu Botswana zur ersten Übernachtung auf der Zelda Guest Farm.
2. Zelda Guest Farm
Günstig gelegene Unterkunft nahe der Grenze zu Botswana. Schöne große Gartenanlage, die leider mit figürlichem Kitsch bestückt ist, der nicht jedermanns Sache ist. Bei längerem Aufenthalt sind San-Aktivitäten und Gamedrives möglich. Die Zimmer sind sauber und mit allem Notwendigen ausgestattet. Auch hier lässt sich über Geschmack streiten. Der Pool ist ordentlich und sauber. An der Farm leben einige Tiere, die am Nachmittag bei einer Fütterungstour vorgeführt werden. Man kann also Leopard, Erdmännchen, Warzenschwein, Nandu (!?) und Stachelschwein sowie einige Kleintiere hinter Gittern oder in kleineren Freianlagen vorgeführt bekommen. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Das Essen (das beim letzten Mal noch sehr gut war!) war sehr übersichtlich.
Note 3







Die ersten Tieraufnahmen folgen !
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18 Mär 2017 04:41 #467947
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  • Burschi am 17 Mär 2017 17:03
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Zuerst mal 2 Aufnahmen, die bestimmt nicht in meinem Fotobuch landen werden:




Da habe ich mich dann bei einem Spaziergang dann doch lieber an den kleinen Tieren orientiert. Eigentlich bin ich der Typ, der immer was entdeckt, es müssen nicht die "Big Five" sein!






Hier dürft ihr übrigens gerne beim Bestimmen mithelfen, ich bin da kein Spezialist für diese Arten und könnte nur Heuschrecke, Libelle und Eidechse sagen. Danke schon mal für die Hilfe der Fachleute hier! :) :)
So, demnächst geht die Reise weiter zum ersten richtigen Ziel im Delta.
Viele Grüße:
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18 Mär 2017 09:00 #467954
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  • Champagner am 18 Mär 2017 09:00
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Burschi schrieb:

Hier dürft ihr übrigens gerne beim Bestimmen mithelfen,
Burschi

Bestimmen kann ich nicht - aber mich über das Foto freuen! :)

Danke dass du uns eine Zusammenfassung über die aktuellen Bedingungen vor Ort gibst - bin sehr gespannt auf deinen Delta-Bericht :woohoo: !

Liebe Grüße von Bele
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