THEMA: Der Süden, ein Hilux, Kameraequipment und Ich
06 Mär 2017 21:36 #466835
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Gegen Nachmittag komme ich in Mesosaurus an. Fahre vor das Haus, steige aus und ein Herr kommt mir schon entgegen. Er stellt sich als Jill vor. Er ist der Besitzer der Farm, die auf der anderen Straßenseite liegt und auch vom Mesosaurus Camp. Holländische Wurzeln.
Kleiner Smal Talk wie überall bei der Ankunft. Campside ist frei, es seien zwar schon ein Paar aus der Schweiz da, aber ich kann aus dem Rest der Camps wählen meinte er.
Es werden von ihm Touren angeboten, etwas Informationen über die Fossilien, die auf seinem Gebiet liegen, Köcherbäume, Steine usw.
Jill fragt ob ich interessiert sei und da ich es auch wirklich war, machten wir eine Führung für den nächsten Morgen aus. Die Schweizer wären auch dabei und er macht die Führungen auf Deutsch, unter anderem auch, weil er dann besser Deutsch lernt.

Die Campsides liegen ca. 3-4 Kilometer vom Haus entfernt. Er erklärt mir den Weg und los geht es.
Denke man kann sie auch mit einem normalen PKW erreichen, aber zum Teil ist ein 4x4 mit mehr Bodenfreiheit schon besser.
Etwas Sand, dann kleines schmales Flussbett ohne Wasser zu überqueren und dann weiter durch momentan grüne und blühende Flächen hinauf auf einen Hügel.
Kurz vor dem Topp of the Hill sind Bäume und ein paar Campsides verteilt.
Baum, Wasser, Feuerstelle/ Grill.



Ein Wellblech Haus mit Dusche und Ofen, Geschirrspülstelle und Toiletten. Einfach aber nützlich.
Mehr erwarte ich eigentlich auch nicht, der Rest ist für mich dann Luxus.
Etwas oberhalb gibt es noch einen 4x4 Trail auf und etwas über den Hügel, der von den Gästen befahren werden kann.



Mein Platz wird ein großer Baum, denke eine Akazie, mit Besitzern, denn als ich unter ihm halte und aussteige werde ich schon von diesen empfangen.
Ein großes Webervögel Nest hängt dort und es ich auch bewohnt.




Wie gesagt, kaum ausgestiegen, landet ein Vogel nach dem anderen vor mir und, es sieht so aus, als ob sie etwas erwarten.
Miete, Nutzungsgebühr?
Scheu ist etwas anders in meinen Augen.
Ok, bezahle in Form eines etwas trocken gewordenen Stück Brot.
Der Umkreis meiner Füße verschwindet in einer Fressorgie mit Streit, Geschimpfe und kleinen Rangeleien.
Nachdem sich alles etwas beruhigt hatte machte ich allen klar, dass es das gewesen war.
Aber man ließ sich nicht beeindrucken und blieb in meiner Nähe.
Nun besichtige ich das Zuhause meiner ‘‘Gastgeber‘‘ etwas näher. Natürlich nur von außen.
Imposantes Bauwerk. Ich konnte auch hören, dass innen viele kleine hungrige Mäuler warteten.




Habe etwas im Schatten geruht und ich und der Hilux haben dann mal den Trail erkundet.
Jill sagte schon, dass er nicht schwer sei. Stimmte auch, aber wenn man mal kurz einen der Wegweiser nicht gesehen hat, die ab und an aufgestellt sind, fährt man etwas falsch, landet wie ich in einem schmalen Rivier mit tiefen Furchen und all dem was einen nur in Zeitlupe weiterkommen lässt, und steht dann vor großen bösen Steinen.
Ergebnis, die letzten ca. 100 Meter zurück. Natürlich rückwärts, da es zu beiden Seiten nicht möglich ist weiter zu kommen.

Wenn man es dann aber geschafft hat, er geht erst einen seichten Hügel hinauf,
ist man dann auch einer Ebene mit schönem Blick. Zurück in der Richtung zum Camp ein Blick auf Köcherbäume, Felsen und Hügel in der Ferne und zur anderen Seite eine Ebene, die nicht endet.










Zurück zum Camp, nun kurz der kleine geregelte Tagesablauf.
Hilux positionieren, so dass er und das Zelt gerade steht und man in der Nacht nicht in eine Zeltseite rollt, Zelt aufbauen, Holz, Grill, Kochutensilien auspacken und verteilen, den Tisch und Stuhl positionieren usw. Ihr kennt das ja auch.

Ich werde oft gefragt, was man den so in einem Camp macht und ob einem nicht langweilig ist.
Na, Kochen, Spülen aufräumen usw. Unter anderem natürlich.
Also fast wie Zuhause aber meistens in einer Küche mit einem Ausblick und Ambiente, an die keine 20.000 € Luxusküche herankommt, oder?!









Hatte zum Essen, bevor es dunkel wurde natürlich noch einige Gäste, die ihren Anteil an trockenen Brotresten forderten, aber auch die gaben mit Einbruch der Dunkelheit auf und verkrochen sich in ihr Bauwerk.

Gegen 22:00 Uhr wurde es sehr windig und bewölkt. Leider stand ich genau in einem Winkel zum Wind, der einen Teil meines Zeltes sehr fies und laut flattern ließ und das Schlafen nicht gerade beschleunigte.

Gegen Mitternacht dann tiefes Donnern von weitem und helles und heftiges zucken von Blitzen am Himmel.
Kletterte aus dem Zelt um alles was noch draußen stand in Sicherheit zu bringen. Das Selbe taten die Schweizer und auch die Österreicher, die gegen Abend noch ankamen. Konnte es sehen, da von weitem an beiden Camps die Stirnlampen sich genauso schnell bewegten, wie bei mir.
Der Regen bleib aber aus und die Light Show am Himmel verließ und auch bald.

Nach einer etwas unruhigen Nacht ein Standard Morgen mit Frühstück, Aufräumen und Packen.
Hatte am Vortag mit den Schweizern über die Führung und Tour gesprochen, die angeboten wird und wir wollten sie gemeinsam machen.
Wir trafen uns um 9:00 Uhr am Haus, da sie gegen 9:00 beginnen können.
Österreich war dann auch noch anwesend und die Deutsch/ Schweizer / Österreich Gruppe verließ gemeinsam mit unserem namibischen Führer mit niederländischen Wurzeln mit 4x Toyota Hilux den Ort. (Bin ich wirklich in Afrika?)
Es geht mit dem Auto auf die andere Seite der Straße, 1x Gate, fahren, 2x Gate usw.


Fasse mich kurz, mir hat die Tour (ca. 1 Std) gefallen. 2 Stationen.
Soldatengrab mit Fossilien Funden drum herum, Erklärungen usw.
Felsen und Köcherbäume, Erklärungen zu beiden und Musikeinlagen auf Felsen.

Alles mit Witz und holländischem Akzent erklärt und nicht Langweilig. Camp und Führung für einen guten kleinen fairen Preis. Ich für meinen Teil kann es nur weiterempfehlen.

Wir verabschieden uns alle, auch gegenseitig und verstreuen uns in alle Richtungen.
Mein Ziel ist jetzt der KTP und das Camp Mata Mata auf südafrikanischem Boden.
der Weg ist das Ziel.....
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10 Mär 2017 23:14 #467324
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Die ersten langen Kilometer geht die Piste immer flach geradeaus, irgendwann kamen dann die ersten sanften Hügel über die die C17.
Das es hügelig wird wurde mir schon im Mesosaurus Camp gesagt.
Nun kam aber eine Strecke die geschätzt 20 Kilometer Achterbahn war.
Es ging kurz hoch und sofort wieder runter, dieses wiederholte sich dann in schönen regelmäßigen Abständen.



Ich denke für den Fahrer nicht so schlimm, da man konzentriert fahren muss, da man auch nicht sieht, ob und wann vielleicht jemand entgegen kommt, jedenfalls erst sehr kurz vorher.
Für manche Beifahrer aber könnte das den Magen bestimmt etwas strapazieren.
Ich kenne jedenfalls solche.

Die Strecke zieht sich und die Achterbahnfahrt ist irgendwann auch vorbei. Ich lasse Koes auf der Linken liegen, da ich alles in Keetmanshoop aufgefüllt habe und kürze über die D511 auf die C15 ab.
Wieder ein etwas hügeliges Stück aber sehr gut befahrbar, da hier gerade eine schöne glatte Spur gezogen wurde.

Gegen 14:00 Uhr komme ich dann an der Grenze zu Mata Mata und RSA an.
Ausreise Formular im Grenzoffice ausfüllen, Pass, Stempel, das waren die Formalitäten, die recht schnell und problemlos gingen.
Draußen in den Hilux und neben den Schlagbaum (RSA) gefahren, denn dort wurde ich dann von einem ,,Grenzer,, hin gewunken.



Ich hatte hier im Forum schon gelesen, dass kein Feuerholz nach RSA eingeführt werden darf, darum hatte ich bis auf 2-3 kleine Stücke alles verbraucht.
Der Herr wollte einen kurzen Blick hinten auf die Ladefläche werfen und fragte dabei auch ob ich Feuerholz habe. Ich bejahte und zeigte es ihm ,,unwissend,,
Dann wurde ich aufgeklärt, dass ich es in Namibia lassen muss und konnte es in einer Tonne entsorgen.
Hiermit hatte der Zöllner ein Erfolgserlebnis und es wurde nicht weiter gefragt und auch nicht weiter kontrolliert.
Also das war etwas die psychologische Trickkiste, denn ich habe fast immer an Grenzen erlebt, dass Zöllner oft so lange suchen, bis sie ein Erfolgserlebnis haben, darum gebe ich es ihnen freiwillig und alles ist relativ entspannt und auch schnell erledigt.
D.h. natürlich nicht, dass es immer so ist. Keine Garantie.

Nach dem Schlagbaum dann ins KTP Office.
Dort lege ich meine Confirmation Letter vor, der mir nach der Online Reservierung zuhause per Mail geschickt wurde. Bezahlt wurde ja auch schon im Voraus.

1x Mata Mata Camp, dann Nossob Camp und wieder Mata Mata.
Es war im Dezember bei meiner Buchung nichts anderes mehr frei gewesen.
Ich hatte vor, von Mata Mata am nächsten Tag bei Urikaruus rüber nach Nossob zu fahren und dann von Nossob über die Bitterpan zurück. Also eine kleine Runde im KTP.

Bei der ,, Einweisung,, im Office wurde mir dann auf der Karte erklärt, dass die Fahrt durch die Bitterpan nur exklusiv für Gäste der Bitterpan sind, die dort in der Lodge wohnen.
Ehrlich gesagt, hatte ich davon nicht gelesen vorher, oder habe ich etwas übersehen?
Ich fand das nicht besonders gut, habe es aber für mich behalten.

D.h. also den gleichen Weg zurück, den ich auch hinfahre. Ganz untern herum wollte ich nicht, da es bei langsamer Fahrt im Park (50km/h max.) inklusive Stopps und Game-Watching mir zu lange dauert.

Mata Mata (für die, die es noch nicht kennen) besteht grob gesagt aus einem Campingplatz, Häusschen zum Mieten, einem kleinen Store und einer Tankstelle. Ach ja, einen Pool gibt es glaube ich auch.
Habe dann etwas im Schatten geruht, da die Fahrt doch anstrengend war und mit Einreise und Camp Anmeldung doch bis zum Nachmittag gedauert hat.

Gegen 17:00 fahre ich dann durch das Tor in die ,,Wildnis,,.
Fahre die ersten Wasserlöcher ab, die aber leer sind.
In den kleinen Ebenen zur Linken sind aber relativ viele Springböcke, vereinzelte Gnus und Oryx unterwegs.
Halte an einem Wasserloch welches ca. 30 km vom Camp entfernt ist und beobachte dort noch eine Stunde das Kommen und Gehen von Antilopen und fahre dann zurück.
Viel war also nicht los in der Wildnis.

Das frühe Aufstehen am anderen Morgen spare ich mir erst mal.
Gegen 7:00 Uhr war das relativ volle Camp fast leer, da fast alle im Morgengrauen um 6:00 das Camp verlassen haben.
Mata Mata bis Nossob sind ca.170km, laut Plan benötigt man 3,5 Stunden, mit Pausen, ‘‘Wasserochwarten‘‘ und diversen anderen Spots an denen ich gestanden habe war ich ca. 6 Stunden unterwegs.



Spare mir hier das Aufzählen der Tiere. Aber es waren Einge.

Nossob, ähnlich wie Mata Mata, auch dort relativ voll. Ergatter noch einen der letzen schattigen Plätze, denn auch dort habe ich das Gefühl das halb Süd-Afrika auf Reisen ist.



Jedenfalls sind sie gut ausgerüstet und es sieht aus, als ob viele hier Wochen verbringen.
Camper mit Anhänger und Vollausstattung, große Vorzelte, Kochzelte usw. Da ist schnell eine große Fläche belegt.


Für die Sicherheit ist aber gesorgt.




Begnüge mich mit meinem kleinen Hiluxreich einer Feuerstelle, Tisch und Stuhl.
Sitze noch lange bis in die Dunkelheit und höre den Geräuschen und Lauten der Tiere außerhalb des Camps zu.
Ab und an huschen ein paar Schatten um mich herum und durch das Camp. Es sind Schakale die durch das Camp streunen. Wahrscheinlich auf der Suche nach etwas Essbarem und Dinge die sie als Trophäe mitnehmen können, wie Schuhe und diverse Anderes was Camper so auf dem Boden Nachts stehen lassen.

Am anderen Morgen schließe ich mich den Frühaufstehen an und verlasse gegen 6:15 Uhr das Camp.
Wobei ich auch nachts zwei Mal von Löwengebrüll geweckt wurde, was ich immer faszinierend finde, da es sich nicht feststellen lässt, wie weit es entfernt ist.



Ich fahre Richtung Norden, ca. 50 km und drehe dann wieder um Richtung Nossob.
Es ist etwas schade, dass es wenige Wege, oder besser gesagt kleine Rundstrecken gibt, so muss man dann den gleichen Weg wieder zurückfahren, den man gekommen ist.
Das gefällt mir im Etosha etwas besser.

Aber es ist genug los an und auf dem Weg






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10 Mär 2017 23:20 #467325
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Gegen neun Uhr bin ich wieder im Camp, Frühstücke gemütlich, schaue den Erdmänchen und Mungos, die auch im Camp wohnen amüsiert zu mache mich am späten Vormittag wieder zurück Richtung MataMata.
D.h. selbe Strecke zurück, anstelle 85 km durch die Bitterpan, knapp 160 km.

Highlights auf der Rückfahrt waren dann die trägen jungen Damen am Wegesrand, die die Mittagshitze im Schatten verbracht haben.



Der Boss hatte einen eigenen Schattenspender ein paar Meter weiter.




Hätte mich auch gefreut noch eine Giraffe zu sehen, sind einfach wunderschön und irgendwie auch Majestätisch, dachte ich mir so.
Und, wenig später bewegt sich doch ein Baum, oder etwas dahinter, sehr schön.





Es wird dunkel am Himmel Richtung Mata Mata und es ist noch nicht Abend.
Die Wolken sehen sehr schwere und nass aus.
Es ist aber sehr viel los auf dem Weg, viel Wildwechsel und Zuschauer.





Komme gegen 18:00 Uhr wieder in Mata Mata an. Der Platz ist sehr voll und wieder sehr eng, da auch hier die Campside von großen Südafrikanischen Camp und Zeltstädten belegt ist.
Ich finde noch einen Platz neben einem Landrover mit Berliner Kennzeichen.
Respekt, die Besitzerrinn ist alleine seit ca. 4 Monaten unterwegs. Nicht direkt aus Berlin, der Wagen steht in Windhoek!
Später, bei einem starken Gewitter und Regen sitzen wir noch etwas zusammen, da wir Tabak gegen Whisky tauschen. D.h. wir trinken ihren Whisky und Rauchen meinen Tabak, da wir beide Genusstrinker und Genussraucher sind, wie wir festgestellt haben.
Es regnet noch lange weiter, aber der gute Irische Whisky hat zu einem tiefen Schlaf beigetragen und das Zelt war auch dicht.

Den nächsten Morgen verbringe ich wieder in Ruhe im Camp, trockne ein paar Sachen in der Sonne die doch etwas mehr regen abbekommen haben und breche gegen 10:00 Uhr auf zurück Richtung Namibia.
Nach der vielen Fahrerei im KTP tanke ich in Mata Mata noch.
Leider nimmt die Tankstelle keine namibische Währung, währen man im Shop damit zahlen kann.
Blödsinn!
Mit Karte kann man aber Zahlen.

Dann, gleiches Spiel wie bei der Einreise, auch das gleiche Holzspiel auf der anderen Seite, nur habe ich jetzt nichts mehr dabei.
Es ist der gleiche Herr und er erkennt mich auch wieder.
Warum habe ich mich erst gefragt, aber im Gespräch kam heraus, dass es weniger Alleinreisende gibt und er sich darum erinnern konnte.




Wieder den Boden Namibias unter den Rädern und es geht Richtung Windhoek und zu meinem letzten Camp auf dieser Reise.
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13 Mär 2017 23:51 #467554
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Ich hatte im Vorfeld lange überlegt, welches Camp auf der Strecke nach Windhoek in Frage kommt.
Jedenfalls wollte ich solange wie möglich C und D Straßen durch die Kalahari fahren.
In der engeren Auswahl lag dann Red Dune Camp und Wildmoor Camp, beide an der C23 in der Nähe von Gochas. (Die C23 ist dort auf der Tracks4Afrika Karte und auf Google Maps ist es die C15 und die C23 liegt weiter oben im Norden!? Wo liegt der Fehler?)
Über Red Dune konnte ich schon oft viel im Namibia Forum lesen, in letzter Zeit aber waren die Berichte immer etwas negativer, da wohl der Besitzer gewechselt hat und Umbauten stattfinden. Über Wildmoor habe ich weniger gefunden und darum habe ich mich für das Wildmoor Camp entschieden, auch wenn es nicht klassisch in den roten Dünen liegen soll.
Die Fahrt geht durch eine relativ grüne Kalahari. Die Regenwolken und der Regen in Mata Mata kam auch aus dem Nord-Westen, also die Richtung in die ich jetzt unterwegs bin.



Die C23 ist gut befahrbar und auch nicht eine einsame Strecke, da relativ viele Farmen rechts und links der Straße liegen.
Gegen Mittag komme ich schon in Gochas an. Ist ein Städtchen wie man es oft findet und nichts besonderes, aber ich fülle meinen Tank für die Strecke nach WDH und meine Vorräte für den letzten Abend am Grill.
Ca. 20km hinter Gochas liegt auch schon die Wildmoor Farm, nachdem ich ein Stück vor Gochas das Red Dune Camp passiert habe.
Ich komme nicht auf Gut Glück, denn ein paar Tage vorher hatte ich angerufen und gefragt ob etwas frei ist.
Die Farm liegt relativ Nah an der Straße, ich fahre durch ein offenes Tor bis vor das Haus.

Niemand zu sehen, also klopfe ich mal laut am Türrahmen des Vorraums, dessen Tür aufsteht.
Die einzige Reaktion ist, dass zwei nicht gerade kleine Hunde auf einmal im Türrahmen stehen und mich bemustern und die Situation für einen Moment etwas angespannt ist. Sie sehen aber trotz der Kampfhunde Abstammung recht freundlich aus und nach einem freundlichen Hallo meinerseits antworten diese mit Schwanzwedeln.
Nach wiederholtem Klopfen und Rufen kommt dann auch jemand um die Ecke des Hauses.
Ich bin früh drann, ca. 14:00 Uhr und Nicky, der Verwalter mit dem ich telefoniert hatte ist nicht da.
Natürlich weiß er nichts von meiner Ankunft heute, erklärt mir aber den Weg.
Man fährt einige hundert Meter auf der Straße zurück und dann, nach passieren eines Tor ca. 2km Schotter, etwas Kurven und leicht aufwärts, bis man zu einer Felswand kommt.
Dead End, weiter geht es nicht.
Was ich vorfinde ist eigentlich eine Freiluftwohnung, wie ich es nennen würde.
Dort wo es nicht mehr weitergeht mit dem Hilux ist ein kleiner Platz, klein heißt, wenden ist nicht drinn, denn auf der Rechten ist ein Hang nach oben und auf der linken ein Hang nach unten.
Man steigt aus, geht einige Meter Stufen nach oben und ist auf einer Terrasse, wie ich es nennen würde. Eine Rasenfläche mit grünem Gras und ein kleines Sonnendach erwartet einen dort.



Zur Linken eine schöne im Boden eingelassene Feuerstelle und dann der ,,Küchenbereich,,.
Grill, ablagefläche und die Spüle mit Wasseranschluß.
Wenn man dann weitergeht geht es Richtung Outdoor ,,Badezimmer,,.
D.h. man geht wieder einige Treppenstufen herunter und erreicht einen kleinen Felsen.
Zu Beginn ein Badeofen vor dem Felsen, dann direkt dahinter die Dusche und mit einer kleinen Mauer abgetrennt die Toilette mit Ausblick auf die Ebene Richtung Straße zurück.
Ansonsten ringsum hohe schroffe Felswände.
Ich bin beeindruckt und fühle mich gleich sehr wohl, zumal ich, wenn ich mir das alles so anschaue, sehe, dass es verdammt viel Arbeit gewesen sein musste, dieses hier so zu ,,gestalten,, Respekt!




Zur Linken eine schöne im Boden eingelassene Feuerstelle und dann der ,,Küchenbereich,,.
Grill, ablagefläche und die Spüle mit Wasseranschluß.
Wenn man dann weitergeht geht es Richtung Outdoor ,,Badezimmer,,.
D.h. man geht wieder einige Treppenstufen herunter und erreicht einen kleinen Felsen.
Zu Beginn ein Badeofen vor dem Felsen, dann direkt dahinter die Dusche und mit einer kleinen Mauer abgetrennt die Toilette mit Ausblick auf die Ebene Richtung Straße zurück.
Ansonsten ringsum hohe schroffe Felswände.
Ich bin beeindruckt und fühle mich gleich sehr wohl, zumal ich, wenn ich mir das alles so anschaue, sehe, dass es verdammt viel Arbeit gewesen sein musste, dieses hier so zu ,,gestalten,, Respekt!








Nach ca. einer Stunde fahre ich zurück zur Farm, da man mir sagte, dass der Nicky der Verwalter um diese Zeit wohl wieder da ist.
So war es auch. Ich traf ihn dort und meldete mich sozusagen offiziell an.
Wir unterhielten uns sehr lange, meine Reise, seine Geschichten usw. da wir, wie ich glaube merkten, dass wir sehr ähnliche Ansichten vom Leben haben.

Da ich auch gelesen hatte, dass man dort Fleisch kaufen könnte fragte ich ihn danach, da ich den letzten Abend immer gerne etwas ausschweifend mit einem guten Stück Fleisch und meinen Winhoek Lager und Weinresten zelebriere. Aber natürlich Maßvoll!

Ja, die Tiefkühltruhe war voll und er gab mir ein dickes Stück Springbockfilet, das schon im gefrorenen Zustand erstklassig aussah und dazu noch einen großen Kringel Boerewors.
Ist so eine Art Bratwurst aus Rind, oder Wild, die typisch für ein Braai ist.
(Für die Erstfahrer, die mitlesen :-)

Mittlerweile ist es später Nachmittag und ich fahre zurück zum Camp.
Richte mich ein, packe alles Nötige aus und trage es hoch.
Meine Holzreste brauche ich erst mal nicht, da unter dem Grill ein Fach mit Holz ist, welches im Preis für das Camp inklusive ist.
Das Fleisch ist aufgetaut und es ist ein traumhaftes Stück, schon roh läuft mir das Wasser im Mund zusammen. (Sorry Vegetarier und Veganer)
Pünktlich vor Sonnenuntergang ist die Wurst und dieses Stück Fleisch , was zu dem Besten gehört was ich je gegessen habe fertig. Der Rest Rotwein steht von der Luft wohltemperiert daneben, das Feuer ist vorbereitet und ich genieße mein letztes Essen auf der Terrasse mit schönem Ausblick.




Als ich dann mehr als satt im dunklen am Feuer saß, begann dann auch noch die Kinovorstellung.
Weit in der Ebene auf die ich schaute gab es ein Wetterleuchten a la Hollywood und wenn es mal kurz etwas Pause machte, öffneten und schlossen die Wolken hinter mir oben auf dem Plateau kleine und große Fenster und spielten so mit dem Vollmond dort.
Ein leider letzter aber perfekter Abend.






Am Morgen habe ich dann meine Sachen im Hilux mal zusammengesucht und alles nach und nach in den Rucksack verpackt.
Man wohnt ja auch gewissermaßen im Hilux und überall sind Sachen verstaut.
Das Camp habe ich, wie immer, so verlassen, wie ich es vorgefunden habe.
Zurück zur Farm, verabschieden.
Nicky der Verwalter ist nicht da, aber der Besitzer ist am Vorabend aus WDH mit seinem Sohn angereist.
Sie waren gerade am Basteln. D.h. VW Käfer als Buggy umgebaut, Überrollbügel, keine Fenster, viele PS usw.
Habe auch etwas Motoröl und Benzin im Blut und natürlich mussten wir etwas Fachsimpeln.
Dann wurde ich noch zu einer kleinen Demo- Fahrt eingeladen. Sein Junior ca.17 -18 Jahre fährt die Rennen damit.
Gut, die C27 vor der Haustür mal kurz als Rennstrecke missbraucht. Beschleunigen, Handbremse, 180° Drifting usw. Straße hoch, Straße runter.
(Die Dusche kurz vorher hätte ich mir sparen können, aber das war es wert!!!)
Habe mich dann auf meine Weise bedankt.
Gaffa Klebeband (hält alles zusammen), Kabelbinder in verschiedenen Größen, Isoliertape, Draht, Spannfixe (Gummis mit Haken, die ich zur Befestigung auf der Ladefläche nutze) usw. hatte ich am Tag vorher schon in eine Tüte zusammengepackt, da ich all diese Bastel- und Rettungssachen, die ich nicht verbracht habe nicht mit zurücknehme und immer einen glücklichen Abnehmer finde.
Den fand ich hier. Der Junior war überglücklich, da er besonders diese Spannfixe brauchen konnte.
Die Fahrzeugtüren gingen beim Driften nämlich immer auf, was es nicht gerade leicht machte ohne sich festzukrallen im Buggy zu bleiben. Mit diesen konnte man das also verhindern.
Also das Aufgehen und das rausfallen!

Nach herzlicher Verabschiedung ging es dann auf die letzte Strecke nach WDH, ca. 350km.
Fasse mich kurz, schöne Strecke durch einen Teil der Kalahari bis Rehoboth, dann auf die B1 noch ca. 80km bis WDH.
Der Hilux war außen nicht gerade sauber, nein, er war verdammt dreckig. Staub, Dreck und Matsch aus der Namib im Westen, der Oranje Gegend aus dem Süden, und der Kalahari aus RSA und Namibia im Osten. Hatte schon ein etwas schlechtes Gewissen, denn so sah ein Hilux bis dato bei mir noch nicht aus, aber ein Gewitter und sehr starker Regen ca. 30 km vor WDH, der bis dahin anhielt gab ihm wieder eine etwas freundlichere Ausstrahlung gegenüber dem Asco Personal.
Um 16:00 Uhr war die Rückgabe vereinbart.
Nach Reifen auf Asphaltdruck in Rehoboth bringen und Volltanken in WDH stand ich um 15:50 Uhr auf dem Hof von Asco.
Die Rückgabe war unkompliziert und relativ zügig.
Außer meiner Kühlschrankreparatur zu Beginn, hatte ich keine Probleme und bis auf ein paar Kratzer auf dem Hardtop von diversen Dornen an Büschen denen ich bei Geländefahrten zu nah kommen musste, gab es keine Beanstandungen. Diese waren aber relativ gering, so dass es nicht als Schaden angesehen wurde.
Fazit, ich persönlich habe gute Erfahrungen mit Asco gemacht.
Knapp eine halbe Stunde später saß ich im Shuttle Richtung Flughafen.
Der Flug war nicht sehr voll, so dass mein Nebenplatz frei war und es relativ entspannt war.

Ja, das war es wieder einmal, meine persönliche AlleineAuszeit im wunderschönen Namibia.
Ich habe draußen gelebt, gegessen und geschlafen, etwas über 3000km ohne Navi hinter mich gebracht,
fast ohne Internet und Telefon ausgekommen(Mail und SMS nach Hause als Lebenszeichen)
und habe auch sonst wenig von unseren angeblichen ,,zivilisations must have Dingen,, die mittlerweile unser Leben bestimmen gebraucht oder vermisst.
Auch bin vom Afrika/ Namibiavirus angesteckt und zwar zu 100 % und ich denke unheilbar.
(Das kann ich nach fast 40 Ländern in denen ich bis heute war wirklich behaupten)
Ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehen in 2018, dann im Nord-Westen im Kaokoland .
Oliver


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