Montag 16. Januar :
Ganz entspannt starte ich in den Tag, neben dem Frühstück her spotte ich einige Vögel, wie etwa einen vorbeifliegenden Black Cuckoo.
Quietscherle ist heute nicht da.
Ich packe zusammen und fahre zum Haupthaus zurück. Hier gebe ich das Funkgerät ab. Der Versuch, eine mail nach Hause zu schicken misslingt ob einer immer wieder abbrechenden Internetverbindung. Nach etwas Unterhaltung verabschiede ich mich von Irmela und Bruno, in gut sechs Monaten bin ich wieder hier.
In Okahandja stoppe ich kurz bei Closwa Biltong und erstehe ebensolches in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Es erweist sich als sehr lekker, genauso wie das Rauchfleisch.
In Otjiwarongo stoppe ich beim Spar, ergänze die Getränke und ziehe am ATM 5000.- Dollar.
Hinter Otji halte ich an einem Rastplatz und verzehre meine Meatpies. Direkt nebenan verläuft die Eisenbahnstrecke Richtung Otavi, und tatsächlich rumpelt ein Güterzug vorbei. Schnell habe ich ihn eingeholt und ich knipse den Zug, sehr zur Freude des Personals auf der Lok. So treiben wir das Spiel noch ein paar Mal.
In Otavi tanke ich voll, dann geht es weiter über Tsumeb bis kurz vor das Von- Lindequist- Gate vom Etosha- Nationalpark. Auf der Fahrt komme ich in einige kleinere Regenschauer, aber man kann sehen, dass es die Tage zuvor heftiger geregnet haben muss. Das Gras ist am wachsen, die Bäume sind grün.
Ich steuere die Tamboti Campsite vom Onguma Camp an und checke für zwei Nächte ein. Hier hat man ein eigenes Küchen- und Ablutionhäusle, es gibt Strom für den Fridge, alles sehr sauber und gepflegt. Aussicht aber gibt es keine, die Plätze sind ziemlich zugewachsen. Dafür ist man für sich, von den Nachbarn bekommt man nicht viel mit.
Nach dem Abendessen nehme ich ein Absacker- Savanna, und nach einer erholsamen Dusche gehe ich bald ins Condorbett. Die Fahrerei hat doch angestrengt.
Kosten: Campsite Onguma 220.- Nam$
Dienstag, 17. Januar :
Zum Morgengrauen stehe ich auf, und der Wettercheck ergibt, dass es ziemlich stark bewölkt ist.
Deshalb frühstücke ich gemütlich, und gegen 7.30 Uhr fahre ich das kurze Stück bis zum Von- Lindequist- Gate, wo man sich registrieren lassen muss. Die fällige Gebühr aber kann man nur in Namutoni bezahlen, also fahre ich dort als Erstes hin.
Langsam lösen sich die Wolken auf, es wird sonnig.
Zunächst steuere ich den Dik- dik- Drive an. Beim Wasserloch Klein- Namutoni kommen zwei Hyänen angerannt und halten direkt auf mich zu.
auch die Allerweltsvögel wie diese Gabelracke lasse ich nicht undokumentiert in der schönen Morgensonne.
Rätselvogel
Nachtrag: White- browed Scrub- Robin
Warzenkeiler
Bronzeflecktaube
Der Dik- dik- Drive hält nicht, was er verspricht, denn ich finde kein Blauböckchen.
Ich fahre an Namutoni vorbei und schlage die Richtung Andoni ein, in der Hoffnung, dort Paradieskraniche zu finden.
Über Okevi und Tsumcor fahre ich nach Stinkwater. Hier gibt es einige Elefanten zu sehen.
Dieser Bulle vergnügt sich ausgiebig mit dem Matschloch, während im Hintergrund zahlreiche Flamingos zu ahnen sind.
der Oryxbulle steht in der vor Hitze flirrenden Luft,
während dieser Giraffenbulle Wasserspiele veranstaltet.
der Grassveld Pipit, oder Spornpieper, bevorzugt ein erfrischendes Bad im Strassengraben.
Weissflügeltrappen gackeln überall in der offenen Grassteppe um Andoni.
am Wasserloch von Andoni hat es nichts Besonderes, bis auf diesen merkwürdig daliegenden Blue crane, oder Paradieskranich. Zuerst denke ich, der Vogel ist tot, denn er liegt langgestreckt auf dem Boden. Später hebt er wenigstens den Kopf und hechelt mit offenem Schnabel, bewegt sich aber nicht weiter. Und das in der prallen Mittagssonne. Komisch.
Erst zuhause kann ich das Rätsel um dieses Verhalten auflösen. Der Vogel ist keineswegs tot, oder auch nur "gestört". Er sitzt auf seinen Eiern und brütet und kann deshalb seinen Platz nicht verlassen.