Nach einem längerem Durchschnaufen in unserer grünen Insel der Erholung, und einigen kühlen Getränken, brechen wir auf zur benachbarten Okavango River Lodge, um dort unseren Abendhunger zu stillen. Nette Bar mit hübschen Blick auf den Fluß. Essen eher etwas eingeschränkt.
Essen war OK aber......
Nach fast einer Woche der Einsamkeit und Ruhe in der Natur, kommt einem ein Tisch am Ufer des Okavango, mit Feuer und netter Beleuchtung, jedoch bei leiser Musik und Gelächter vor, als ob man in Frankfurt am Main, am Römer unter hunderten japanischer Touristen, ein Handkäse mit Musik essen würde. Grausam. Heute, ein halbes Jahr später, könnte ich mir keinen besseren Ort für ein Abendessen vorstellen. So verschieden sind die Empfindungen bei einer solchen Reise. Daher brechen wir kurz nach dem Essen zu unserem sehr beschaulichem B&B auf und genießen dort noch in Ruhe einen Absacker am Lagerfeuer. Es ist der Wahnsinn, wie einen so ein par Tage in der Natur, verändern.
Recht früh am Morgen und sau kalt ist es auch noch, begeben wir uns zum Frühstück. Das weibliche Familienoberhaupt versucht immer noch verzweifelt, uns von dem geplantem Tagesprogrammpunkt abzubringen. Auch meine Mutter hat einiges versucht und geboten, dies zu erreichen. Leicht angesäuert wird meine Frau mit 3 (männliche) zu 1 (weiblich) überstimmt und wir brechen zu unserem Rundflug ins Delta auf. Schnell finden wir den Flughafen und unser Büro zur Ticketübergabe. Die Kreditkarte gezückt und die Nagelschere abgegeben, schon kann es losgehen. Nach kurzer Wartezeit in der "Abflughalle" werden wir auf das Rollfeld, zu unserer top modernen, sicher über 50 Jahre alten, 5-sitzigen Flugmaschine gebracht. Der Anblick dieses Oldtimers versetzt meine Frau nicht unbedingt in bessere Laune. Ein echt netter australischer !!! Pilot begrüßt uns und wir steigen ein.
Nach einem kurzen Start, sehen wir die gewaltigen Ausmaße des Deltas von oben. Auch wenn wir bei unserem 1-stündigem Flug nur den Rand kratzen, ist die Landschaft und das Wassernetz unglaublich. Mit dem Auto hat man den Eindruck alles ist extrem trocken und staubig, aber aus der Luft kann man die gewaltigen Wasserarme und Flächen erahnen. Auch meine Frau bekommt nach einigen Minuten ein etwas entspannteres Lächeln ins Gesicht. Wir Männer sind sowieso nur am Grinsen und genießen den Flug.
Man hat am Anfang einen Blick auf Maun und die Weitläufigkeit der Stadt, doch schnell sind alle Anzeichen von Zivilisation verschwunden und es gibt nur noch eine traumhafte Wasserlandschaft mit Inseln, Flüssen und Seen. Immer wieder können wir Elefanten, Giraffen, Hippos, Büffel und viele andere Tiere am Boden erkennen.
Leider geht der Flug viel zu schnell zu ende und wir verabschieden uns (Gott sei Dank, (Anmerkung meiner Frau)) von unserem sehr nettem Piloten. Der Flug war klasse und wir würden ihn sicher nochmals machen, nur etwas länger.
Von Maun aus ging es zu unserer letzten Campsite, Sunnyside Camping.