THEMA: Die Eulenmuckels 2016 in Namibia und Botswana
17 Nov 2016 20:52 #452601
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Vor Sonnenuntergang machten wir eine kleine Wanderung.



Auf Felsen saßen im warmen Sonnenlicht einige Klippschliefer, darunter auch niedliche Jungtiere. Behände flitzten sie auf ihren kurzen Beinchen und ihren komischen Knubbelzehen über die Steine davon.











Zum Sonnenuntergang kletterten wir auf einen kleinen Hügel westlich der Spitzkoppe. Von dort konnten wir die rot reflektierenden Felsen bewundern. Ein Bokmakiri hüpfte durch einen Busch.









Als wir zurück zu unserem Auto kamen, waren Sönke, Sandra und Lia gerade eingetroffen. Wir waren froh, die drei wieder zu sehen. Schnell machten wir Feuer und bereiteten das Abendessen zu. Im Potije kochten wir Möhren, Broccoli und Blumenkohl. Dazu gab es gegrilltes Oryxfilet und den restlichen Salat. Es schmeckte sehr gut.



Der Mond ging auf, und unzählige Sterne erschienen am Nachthimmel. Wir spülten und saßen noch ein wenig am Lagerfeuer.

Kilometer: 202
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21 Nov 2016 19:51 #453136
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Tag 6 – Mittwoch, 13. Juli 2016 – Rund um den Rock Arch

Spitzkoppe

Und wieder setzte über Nacht der Wind ein. Ähnlich stark wie an der Blutkuppe rappelte er die halbe Nacht am Zelt und ließ uns kaum schlafen. Weil wir noch müde waren, standen wir nicht schon mit Sonnenaufgang auf, sondern blieben noch ein wenig liegen. Unsere Campsite lag außerdem im morgendlichen Schatten. Damit war schnell klar, dass wir an diesem Ort nicht frühstücken würden.

Rotstirn-Bartvogel



Wir fuhren auf die andere Seite der Spitzkoppe, auf der bereits die Sonne stand und suchten einen gemütlichen Picknickplatz. Auch dort blies noch der Wind, aber wenigstens saßen wir im Warmen. Mit Kaffee und Brötchen starteten wir in den Vormittag. Anschließend spülten wir und fuhren dann zum Bogenfelsen. Den Zeitpunkt, um dort einzutreffen, hätten wir kaum besser wählen können, denn die Camper, die letzte Nacht auf Nummer 5 gestanden hatten, brachen gerade auf. Wir besetzten schnell den Platz und freuten uns, da wir von hier einige Nachtaufnahmen machen wollten.
Den restlichen Tag gingen wir sehr gemütlich an. Wir kletterten auf den Felsen und spazierten ein wenig um den Rock Arch herum. Dabei versuchten wir alle Vogelarten zu fotografieren, die sich um unseren Stellplatz herum blicken ließen.











Priritschnäpper





Rußnektarvogel





Bergstar



Kapturteltaube

Letzte Änderung: 24 Nov 2016 21:13 von Eulenmuckel.
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21 Nov 2016 19:53 #453137
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Uwe sicherte Fotos, und wir saßen in der Sonne. Zwischendurch fuhren wir zum Eingangstor der Spitzkoppe Community und duschten unter freiem Himmel. Zum Sundowner liefen wir zum Bogenfelsen und versuchten, das letzte Sonnenlicht mit unseren Kameras einzufangen.







Irgendwann kamen zwei Südafrikaner dazu, marschierten grußlos um uns herum und machten den Anschein, irgendetwas vorzubereiten. Wir merkten gleich, dass sie sehr viel wichtiger waren als wir, denn unübersehbar war mit leuchtend roten Buchstaben das Logo ihrer geführten Fotosafari auf die Rückseite ihrer Jacke „tätowiert“. Augenscheinlich saßen wir ihnen im Weg herum, und wir mussten aufpassen, dass sie uns nicht versehentlich auf die Füße traten, so nah liefen sie an uns vorbei. Auf Nachfrage erklärten sie uns, dass sie später am Bogenfelsen Nachtaufnahmen machen würden. Welch Überraschung! Genau das war ja auch unser Plan – zumindest noch zu diesem Zeitpunkt. Wir ergriffen die Flucht, was vielleicht ein Fehler war.
Zurück am Auto bereiteten wir das Abendessen. Es gab Boerewors vom Grill, Brot mit Knoblauchbutter und gemischten Salat. Anschließend spülten wir schnell, erklommen dann den Granithügel neben der Campsite und marschierten zum Rock Arch. Dort war die Hölle los und die Fotografen-Truppe der Südafrikaner bereits voll in Aktion. Während mehrere Leute mit Stativen etwas entfernt standen, saß der Chef direkt unterhalb der Steinbrücke und leuchtete nach lautstarkem Countdown und mehrfach gebrülltem „Are you ready, Percy? John? Mitch?“ mit der Taschenlampe den Bogenfelsen an und gab den Fotografen Anweisungen. Die Situation war völlig klar: Die Gruppe hatte den Ort allein für sich beansprucht und machte keinerlei Anstalten, auf irgendjemanden Rücksicht zu nehmen. Im Gegenteil: Als ein anderer Camper wagte, mit angeschalteter Stirnlampe in Richtung Bogenfels zu laufen, wurde er sehr barsch zurechtgewiesen. Er solle nicht einfach so durchs Bild marschieren und es mit seinem Licht zerstören.
So warteten wir auf einen geeigneten Moment, den Bogen einmal nur mit natürlichem Licht fotografieren zu können, da der Mond relativ hell war und es unserer Meinung nach die künstliche Bestrahlung gar nicht gebraucht hätte. Dies war jedoch nicht möglich. Die Profis lieferten sich eine genau durchgetaktete Laser-Show. Sobald die Lampe aus war, wurden Stative gerückt und Positionen verschoben. Alle sprangen gleichzeitig auf den Felsen herum, und man hatte ständig jemanden auf dem Bild. Etwa zwei Stunden lang hofften wir vergeblich auf die Abreise der Gruppe. Davon war sie aber weit entfernt. Wir wurden völlig ignoriert und bestenfalls wurde geduldet, dass wir unmittelbar nach dem Countdown dasselbe Foto machten wie der Rest der Truppe.



Auf unsere vorsichtige Frage, wie lange der Spuk denn noch andauern würde, und ob man nicht mal für 10 Minuten die Lichter auslassen könnte, klärte man uns verständnisvoll darüber auf, dass solch professionelle Aufnahmen schon noch ihre Zeit dauern würden und wir so bald nicht damit rechnen könnten, hier alleine zu sein. Wie egoistisch von uns! Sie seien heute und morgen wegen solcher Fotos schließlich extra hierhergekommen. Na dann … ist ja interessant!
In Ruth begann es so langsam zu brodeln, und während sie noch überlegte, ob es Uwe gleichzeitig mit allen acht Teilnehmern der Fotosafari im Boxkampf würde aufnehmen können (Manchmal ist es ja auch gut, ein Mädchen zu sein, da müssen andere die Drecksarbeit erledigen), passierte es ihr vielleicht zwei- oder dreimal, dass sie mit ihrer doch ziemlich hellen Taschenlampe quer durch die Langzeitbelichtung des Fototrupps leuchtete. Upps! Das war natürlich nur ein Versehen. :evil:
Es war ziemlich offensichtlich, dass aus der geplanten Sternenzeitraffer-Aufnahme mit Bogenfels nichts werden würde. Das war zwar sehr ärgerlich, aber irgendwann ergaben wir uns in unser Schicksal, beschlossen, dass der Bogenfels für heute bereits totfotografiert sei und wollten uns nicht weiter in unseren Ärger hineinsteigern. So liefen wir zurück zu den Autos. Mit Sönke und Sandra saßen wir noch ein wenig zusammen, ließen den Tag ausklingen und gingen dann ins Zelt.





Kilometer: 9
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23 Nov 2016 19:41 #453378
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Tag 7 – Donnerstag, 14. Juli 2016 – Kurze Etappe zum Brandberg

Spitzkoppe – Brandberg White Lady Lodge

Kurz nach Sonnenaufgang standen wir auf und liefen zum Bogenfelsen. Die vereinnahmende Fotografen-Gruppe war natürlich auch schon wieder da und lungerte mit ihren Stativen genau unterhalb des Bogenfelsens herum. So war es kaum möglich, ein halbwegs schönes Foto zu machen. Trotzdem blieben wir einige Zeit und liefen den Leuten wenigstens ab und zu mal durchs Bild.





Felsenschwalbe



Anschließend frühstückten wir lange und ausgiebig. Die Sonne brannte bereits wieder heiß vom Himmel. Da wir heute keine lange Etappe vor uns hatten, brachen wir erst spät auf. Zuvor erklommen wir noch einen Hügel zu den sog. Rock Pools. Dort fegte uns plötzlich ein Wind entgegen, dass wir kaum vorwärts kamen. Oben wurden wir mit einer schönen Aussicht auf die Spitzkoppe belohnt.





Die Strecke bis Uis dauerte zirka eine Stunde. Ruth übernahm das Steuer und übte sich im Umgang mit dem Landcruiser.



In Uis tankten wir und kauften im kleinen, aber gut sortierten Supermarkt Brötchen und Wasser. Dann machten wir Pause im „Cactus and Coffee“, einem kleinen, sehr nett eingerichteten Café am Ende der Stadt.









Überall standen Sukkulenten herum, und alles war äußerst einladend. Wir aßen zunächst getoastete Sandwiches mit Pommes und anschließend Kuchen. Alles war lecker, und die lange Pause tat uns gut.

Rotstirn-Bartvogel



Zu dem Café gehört auch ein liebevoll gestalteter Campingplatz. Hätten wir keine Reservierung für den Brandberg gehabt, wären wir vielleicht sogar dort geblieben. Nachdem wir uns dank kostenlosem WLAN mal wieder zu Hause gemeldet hatten, fuhren wir weiter.
Bis zur Brandberg White Lady Lodge war es nicht mehr weit. Da die Landschaft aber sehr schön und die Aussichten immer besser wurden, hielten wir noch einige Male an.







Bei der Lodge checkten wir ein. Da es dort aber sehr rummelig war, fuhren wir schnell zum weitläufigen Campingplatz. Wir entschieden uns für einen großen Stellplatz unter einem Baum und entdeckten ein paar Rüppelspapageien.





Vor dem Abendessen spazierten wir noch ein wenig herum.





Beim letzten Tageslicht duschten wir. Dann machten wir Avocadosalat mit Thunfisch und Mais. Sönke und Sandra grillten, und wir legten noch ein paar Folienkartoffeln in die Glut. Der Halbmond ging auf und tauchte den Campingplatz in sein helles Licht.



Nach dem Spülen saßen wir zwar noch einige Zeit beisammen, wurden aber von Minute zu Minute müder. Wieder hatten wir noch 18 Grad, als wir ins Zelt gingen.

Kilometer: 133
Letzte Änderung: 24 Nov 2016 21:12 von Eulenmuckel.
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24 Nov 2016 20:47 #453517
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Tag 8 – Freitag, 15. Juli 2016 – Rund um den Brandberg

Brandberg White Lady Lodge – Rhino Ugab Camp

Die Nacht auf dem Campingplatz der Brandberg White Lady Lodge war ruhig, warm und windstill. Wir standen kurz nach Sonnenaufgang auf. Sönke, Sandra und Lia schliefen noch.



Wir kramten ein wenig und stellten unseren Tisch in die Morgensonne. Dann sammelte Uwe trockene Stöckchen und befeuerte den Kelly-Wasserkocher. Es klappte auf Anhieb und funktionierte gewohnt schnell, auch wenn es ziemlich qualmte.



Bei Kaffee, Tee, Brötchen mit Nutella und Marmelade ließen wir den Tag langsam angehen. Sönke, Sandra und Lia kamen auch dazu, und wir genossen den schönen Morgen. Nach dem Frühstück trennten wir uns für heute von unseren Freunden, und wir fuhren los in Richtung unseres Tagesziels Messum-Krater.



Unmittelbar östlich des Brandbergs fuhren wir auf einem schmalen Track nach Süden. Die Strecke war gut zu fahren, und wir sahen ein paar Trappen und in großer Entfernung einen Kudu-Bullen.

Rüppelltrappe





Wir erreichten die D2342 genau an der Stelle, bei der sich gegenüber an einem Hügel ein einzelner Felsen befindet, der wie ein Elefantenkopf aussieht. Just an dieser Stelle waren wir vor drei Jahren kaum mit unserem Wagen wieder herausgekommen. Wir waren den steilen, tiefsandigen Weg hineingefahren, den wir umgekehrt nicht mehr hinauf gekommen waren. Dieses Mal blieben wir außerhalb stehen und liefen zu Fuß zu der kleinen Sehenswürdigkeit.



Seit einem guten Jahr gibt es hier einen kleinen Campingplatz, der von einer einheimischen Familie betrieben wird. Außerdem kann man dort handgemachte Ketten und Armbänder kaufen. Nachdem wir ein wenig herumgelaufen und uns die Gegend angesehen hatten, erstand Ruth zwei Halsketten.

Letzte Änderung: 24 Nov 2016 21:11 von Eulenmuckel.
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24 Nov 2016 20:49 #453518
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Weiter ging es nach Westen. Am direkten Abzweig zum Messum-Krater fuhren wir vorbei, da wir noch einen Aussichtspunkt weiter nördlich besuchen wollten. Die Straße führte an unzähligen Welwitschias aller Größen vorbei.









Uns begegnete kein anderes Auto. Von der D-Straße zweigte eine schmale, unscheinbare Fahrspur in die Berge ab. Sie führte sehr kurvig und mit steinigem Untergrund stetig bergauf. Teilweise kletterten wir über große Steinbrocken. Wir kamen an zwei Ruinen vorbei, von denen lediglich noch eine Hauswand zu sehen war. Der Weg wand und zog sich, aber schließlich erklommen wir die letzte Steigung, und uns verschlug es fast die Sprache. Die Aussicht über das Ugab-Tal, die sich vor uns auftat, war grandios. Aber nicht nur über die Abbruchkante hinweg, sondern in alle Richtungen hatten wir eine fantastische Rundumsicht.













Hier machten wir ein Picknick und genossen das Gefühl, alleine auf der Welt zu sein. Da wir das letzte Wegstück nur sehr langsam fahren konnten, war nicht abzuschätzen, wie lange wir auf wahrscheinlich ähnlichen Wegen Richtung Süden bis zum Messum-Krater benötigen würden. Um nicht in die Dunkelheit zu kommen, änderten wir unseren Plan. Wir fuhren auf dem gleichen Weg zurück zur D-Straße und dann weiter nach Norden zum Ugab Rhino Camp. Dies war leicht zu erreichen, und wir kannten es bereits von einem früheren Besuch. Gegen Ende der Strecke wählten wir eine Alternativroute und kamen durch ein Tal, das übersät war mit leeren Glasflaschen und sonstigem Müll. Wir waren ziemlich schockiert über den ganzen Unrat an verrosteten Blechen, Drähten und Scherben.
Unser Stellplatz von vor drei Jahren im Camp war frei, und so richteten wir uns ein. Nachdem das Duschwasser heiß war, wuschen wir den Staub vom Körper und machten Grillfeuer.





Da wir erst spät Picknick gemacht hatten, war unser Hunger nicht so groß. Daher grillten wir das letzte Fleisch aus Windhoek (Rinderfilet) und machten Brote mit Knoblauchbutter.



Morgen wollen wir mit Sonnenaufgang losfahren und dann über den Messum-Krater und Cape Cross nach Swakopmund gelangen.

Kilometer: 130
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