THEMA: Die Eulenmuckels 2016 in Namibia und Botswana
28 Nov 2016 23:16 #453968
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Tag 9 – Samstag, 16. Juli 2016 – Am Messum-Krater vorbei zur Küste

Rhino Ugab Camp – Meikes Gästehaus, Swakopmund

Die Nacht am Ugab war ruhig und mild. Wir wachten auf, bevor die aufgehende Sonne ihre Strahlen ins Flussbett warf. Schnell packten wir zusammen und verschoben das Frühstück auf später. Im Baum auf der Campsite sahen wir einen Fiscal, der todesmutig ein Plätzchen zwischen den langen Dornen fand. Sonst waren nicht sehr viele Vögel unterwegs.





Bei der Ausfahrt aus dem Camp ließen wir eine Tüte mit Kartoffeln und anderem Gemüse bei einer netten Angestellten, da wir in den nächsten Tagen in Swakopmund nicht selbst werden kochen müssen und Angst hatten, dass uns die Sachen verderben.
Zunächst ging es dieselbe steinige Strecke zurück, die wir gestern gekommen waren.



Dann blieben wir jedoch auf der D2303 und bogen später in Richtung Messum-Krater ab. Zu Beginn der Etappe lag erneut jede Menge Müll neben der Straße. Wir hatten fast das Gefühl, durch eine Deponie zu fahren.





Die ganze Zeit über sahen wir kein anderes Auto, außer einem älteren Modell, das wir uns zwar genauer anschauten, dann aber doch nicht gegen unseren Wagen eintauschen wollten.





Wir fuhren über weite Ebenen fast ohne jede Vegetation, nur Steine in allen erdenklichen Braun-, Grau- und Erdtönen. Umso erstaunlicher war es, dass wir ein paar einzelnen Springböcken begegneten.





Entlang der Strecke sahen wir unzählige Welwitschias in den verschiedensten Größen, viel mehr als in den Welwitschia-Ebenen nahe der Mondlandschaft von Swakopmund. Einige waren wirklich beeindruckend.







Das Gebiet des Messum-Kraters ist landschaftlich wunderschön. Gleich zu Beginn sahen wir etwas erhöht an einem Berg einen Felsüberhang. Da die Auffahrt recht steil war, ließen wir das Auto stehen und erkundeten den Platz zu Fuß. Von hier oben hatte man eine fantastische Aussicht über die Ebene und die angrenzenden Berge. Reifenspuren zeigten uns, dass andere mutiger waren als wir. Trotzdem war Ruth glücklich, das Auto unten gelassen zu haben, denn sie setzte sich beim Hinunterlaufen auf dem rutschigen Untergrund auf den Hosenboden. Ihr erschrockener Ausruf wurde an der Felswand mehrfach als Echo zurückgeworfen.



Im Übrigen waren wir froh, uns gestern für das Ugab Rhino Camp als Übernachtungsplatz entschieden zu haben, denn wie sich herausstellte, ist das Campen im Gebiet des Kraters nicht erlaubt. Überall standen Hinweisschilder, die dies ausdrücklich verboten. Das hatten wir nicht gewusst, und es hätte sehr stressig werden können, wenn wir das gestern Abend erst mit Sonnenuntergang festgestellt und uns einen alternativen Übernachtungsplatz hätten suchen müssen.
Bald erreichten wir an einem Hügel inmitten einer Ebene einen Picknickplatz, wo wir Pause machten. Wir kombinierten Frühstück und Mittagessen, kochten Eier und aßen Brötchen. Dabei besuchte uns ein unscheinbarer Vogel, den wir noch nie zuvor gesehen hatten. Wir bestimmten ihn als Namibschmätzer (Tractrac Chat). Immer wieder schlug er mit seinen Flügeln und kam zutraulich recht nah an uns heran.







Und noch etwas kam näher. Wo auch immer es herkam, hielt plötzlich ein Fahrzeug neben uns, und vier Leute stiegen aus. Es handelte sich um Angestellte des Nationalparks. Sie wollten unser Permit sehen. Ach du Schande, wie unangenehm! Auch das hatten wir nicht gewusst. Während wir eigentlich dachten, über die verschiedenen Permitstrecken recht gut informiert zu sein, war uns diese hier anscheinend völlig durchgegangen. Wir konnten natürlich nichts vorzeigen und hatten auch kein schlechtes Gewissen, da wir ja nicht erwarteten, etwas falsch gemacht zu haben. Das wurde uns aber recht schnell klar. Die Laune des Officers war – zugegebenermaßen zu Recht – ziemlich frostig, und man wies uns darauf hin, dass wir ein Schild übersehen hätten. Obwohl wir beide uns sicher waren, dass entlang unseres Weges kein entsprechendes Hinweisschild gestanden hatte, entschuldigten wir uns mehrfach, dass wir nicht absichtlich kein Permit besorgt hatten. Zum Glück waren die Parkangestellten nachsichtig mit uns und beließen es bei einer Ermahnung.
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28 Nov 2016 23:18 #453969
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Auf direktem Weg fuhren wir Richtung Küste und erreichten die Hauptstraße in Höhe der Robbenkolonie Cape Cross. Auf den letzten Kilometern Richtung Atlantik nahm die Temperatur mehr und mehr ab. Während wir im Messum-Krater noch 26 Grad hatten, zeigte das Thermometer am Meer nur noch 13 Grad an.



Beim Bezahlen der Eintrittsgebühr sahen wir im Registrierungsbuch, dass Sönke, Sandra und Lia kurz vor uns angekommen waren. So trafen wir die drei ungeplant schon jetzt wieder. Es war frisch und bedeckt, und der starke Geruch der Robben setzte sich in unsere Nasen. Wir hatten den Eindruck, dass noch mehr Tiere versammelt waren als letztes Jahr. Überall lagen die Körper übereinander, und es blökte aus tausend Mäulern. Dazwischen saßen oder flogen Seemöwen. Wir beobachteten das Getümmel eine ganze Zeit lang, denn es gab immer wieder Neues zu entdecken. Ohne Rücksicht wälzten sich stattliche Bullen über die Kühe und ihre Kälber hinweg zum Meer, Jungtiere hingen schmatzend an den Zitzen ihrer Mütter, es wurde geschlafen, gekuschelt und aus verschlafenen Augen umhergeblinzelt. Hin und wieder rollte sich ein Tier von der linken auf die rechte Seite oder stieg über die Leiber einiger Artgenossen hinweg, was ihm unfreundliches Schnauben einbrachte. Während der Gang der Robben an Land mit hin- und herpendelndem Oberkörper recht unbeholfen und mühsam erscheint, sind ihre Bewegungen in der starken Brandung wirklich beeindruckend. In den wildesten Fluten tummeln sie sich kopfüber in den hohen Wellen, und es grenzt an ein Wunder, dass sie nicht völlig zerschmettert an den harten Felsen aufprallen. Leider sahen wir auch zwei Seerobben, denen es nicht so gut ging. Die eine hatte sich in einer Plastiktüte verfangen, die sich als Schlinge um ihren Hals gelegt hatte, und die andere war in einen Draht geraten, der ebenfalls in ihren Hals schnitt. Da die eine Robbe nicht weit vom Besuchersteg entfernt lag, wäre Ruth am liebsten gleich selbst losmarschiert und hätte die Plastiktüte zerschnitten. Das trauten wir uns dann aber doch nicht.



















Bald waren wir ziemlich durchgefroren, da wir immer noch kurze Hosen anhatten, und so machte es uns nicht viel aus, unseren Weg fortzusetzen. Den Gestank konnten wir ohnehin nicht mehr länger ertragen (wir waren uns sicher, dass er uns in Haaren und Kleidung begleiten würde).
Eine gute Stunde brauchten wir bis Swakopmund. Inzwischen war die Sonne zum Vorschein gekommen. Bei Meike und Klaus tranken wir Kaffee und unterhielten uns ein wenig. Dann räumten wir alle Sachen ins Zimmer und duschten den Robbenmief ab. Zum Abendessen gingen wir in den Secret Garden und aßen ganz untypisch für Afrika eine Pizza.

Kilometer: 258
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01 Dez 2016 21:54 #454308
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Tag 10 – Sonntag, 17. Juli 2016 – Wüste und Küste

Meikes Gästehaus, Swakopmund

Heute mussten wir für Swakopmund verhältnismäßig früh aufstehen. Bereits um 7.15 Uhr saßen wir beim Frühstück, da wir um acht Uhr von Sean abgeholt wurden. Dieses Jahr haben wir die Desert Tour von Batis Birding Safaris gebucht. Im Gegensatz zu den bekannteren Veranstaltern sollten die Gruppen nicht so groß sein. Heute waren wir acht Leute im ersten Auto, und ein zweiter Wagen folgte mit drei weiteren Gästen. Die Gruppe war sehr angenehm.
Wir fuhren nicht mitten in die Sanddünen hinein, sondern nur am Rand um sie herum.

Namiblerche









Wir erhielten eine Einführung in die Nahrungskette und das Zusammenspiel von Meeresströmung, Nebel, Pflanzen und Tieren. Sean zeigte uns auch einen riesigen Pferdefriedhof, wo vor vielen Jahren zweitausend Tiere getötet werden mussten, nachdem sich eine bakterielle Krankheit ausgebreitet hatte. Noch heute kann man einige der unzähligen Tierknochen sehen.
Wir fuhren ganz gemütlich durch die Wüste. Ab und zu hiel Sean an und zeigte uns etwas Interessantes. Dazu gehörten ein kleiner Skink und ein winziger Palmato-Gecko. Da die Haut des Geckos sehr sonnenempfindlich ist, war nur ein ganz kurzes Fotoshooting möglich, bevor sich der kleine Kerl wieder rasch im schützenden Sand einbuddelte.



Auf eine Dancing White Lady mussten wir verzichten, denn Sean erklärte, dass die Spinne viel Arbeit und Energie darauf verwendet, ihren Unterschlupf zu bauen, den er beim Ausgraben nicht zerstören will. Wir waren nicht traurig, da wir auch ohne Spinne genug zu sehen bekamen.
Verschiedene Echsen und ein Skorpion flitzten an den Dünenflanken entlang. Es war gar nicht so einfach, ein einigermaßen scharfes Foto zu bekommen, da das Krabbeltier ständig in Bewegung war und nicht einmal verharrte.





Fasziniert waren wir auch von der kleinen Horn-Adder, die unter einem Busch zusammengerollt lag. Ohne Hilfe hätten wir sie niemals entdeckt.









Ab und an stiegen wir aus den Autos und liefen ein wenig umher. Während wir durch die Wüstenlandschaft wanderten, hatten wir schnell zwei treue Begleiter gefunden. Zwei Chats waren offenbar gut mit Sean befreundet. Kein Wunder, denn als Geschenk hatte er ein paar Mehlwürmer dabei. Die Vögel schlugen aufgeregt mit den Flügeln und folgten uns von Busch zu Busch. Sie waren so zutraulich, dass sie Sean die Würmer sogar aus der Hand nahmen.





Zwischendurch gab es Getränke und ein paar kleine Snacks. Wir bestiegen eine nahe Düne und schauten auf die vielen Linien und Spuren im Sand.







Zu unserer großen Freude entdeckten wir auch wieder zwei Chamäleons. Das erste hatte leider keinerlei Interesse an einer Mahlzeit und verschmähte den angebotenen Mehlwurm.



Das zweite Chamäleon saß schon von weitem gut sichtbar an einer alten Bahnschiene auf einem Stein, als würde es auf den Zug warten. Es freute sich sehr über die Abwechslung und die dargebotenen Würmer. Schnell den Fotoapparat im Anschlag und auf Dauerfeuer gestellt, bevor die lange, klebrige Zunge den armen Wurm schnappte und wieder im Maul verschwunden war. Das ging so schnell, dass man mit bloßem Auge keine Einzelheiten erkennen konnte.

Am Sonntag um 13:25 Uhr fraß es einen dicken Mehlwurm, aber satt war es immer noch nicht.



Am Sonntag um 13:26 Uhr fraß es noch einen dicken Mehlwurm, aber satt war es immer noch nicht.



Am Sonntag um 13:27 Uhr fraß es einen weiteren Mehlwurm, aber es hatte immer noch Hunger.



Am Sonntag um 13:28 Uhr fraß es den letzten Wurm.



Jetzt war es glücklich und zufrieden.

Letzte Änderung: 01 Dez 2016 21:58 von Eulenmuckel.
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01 Dez 2016 22:01 #454310
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Gegen 14 Uhr wurden wir glücklich, aber müde wieder an der Pension abgeliefert. Dort machten wir eine gemütliche Mittagspause in Meikes Garten.



Dann packten wir wieder das gesamte Fotogeraffel und fuhren in den Süden von Walvis Bay zu den Flamingos. Auf dem Weg dorthin kamen uns immer wieder Polizeiautos entgegen, plötzlich sogar auf unserer Spur. Zusammen mit dem Auto vor uns blieb uns nichts anderes übrig, als sehr spontan auf den Seitenstreifen auszuweichen. Das war gar nicht so ungefährlich, da dieser sandig und unbefestigt war. Kurz darauf passierten uns mehrere Polizeiwagen, die ein paar schwarze Autos mit Flaggen am Kotflügel eskortierten. Wir hatten ja nichts dagegen, den Präsidenten oder wen auch sonst Wichtigen vorbeizulassen, aber uns einfach mit Gewalt von unserer Fahrspur zu drängen, war schon recht fragwürdig und hätte auch leicht schief gehen können.
Bei den Salzfeldern standen tausende Flamingos. Einige Zeit folgten wir der Spur Richtung Pelican Point und sahen auch noch andere Wasservögel.



Zwergflamingo



Fahlregenpfeifer







Danach stellten wir das Auto bei der Pension ab und liefen zur Jetty, wo wir einen Tisch zum Sonnenuntergang reserviert hatten. Ganz außen auf dem Landungssteg ließen wir uns Sushi Oryx und Kingklip schmecken. Uwe nahm sogar noch einen total leckeren Schoko-Vulkan zum Nachtisch. Bei milden Temperaturen liefen wir zurück, duschten und gingen ins weiche Bett.

Kilometer: 103
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04 Dez 2016 20:24 #454642
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Tag 11 – Montag, 18. Juli 2016 – Ein Tag am Meer

Meikes Gästehaus, Swakopmund

Wir schliefen aus und gingen gegen acht Uhr zum Frühstück. Im Gegensatz zu gestern schien bereits die Sonne von einem blauen Himmel. Im Namibia-Forum hatten wir gelesen, dass ab Ende der Woche eine Kaltfront mit minus 10 Grad im Süden vorhergesagt ist. Davor haben wir ein bisschen Angst, weil wir genau dann im KTP sein werden, wo es erfahrungsgemäß ohnehin immer recht kalt ist. Wir werden sehen.
Nach dem Frühstück gingen wir zu Fuß in die Innenstadt und bummelten ein wenig durch die Geschäfte. Ruth fand einen weißen Hosenrock und ein graues Kleid. Beides wanderte in die Einkaufstasche. Außerdem sprachen wir ein paar Makalani-Nussschnitzer an und gaben zwei Spezialmotive in Auftrag. Ruth brauchte einen Schlüsselanhänger für ihr neues erstes Schuljahr. Diesmal handelte es sich auch um ein für Namibia einfaches Motiv – einen Elefanten. Beim letzten Mal hatte es der Schnitzer mit dem Känguru noch schwerer. Während die Schnitzaufträge in Arbeit waren, tranken wir einen Kaffee bzw. Kakao. Anschließend waren die Nüsse fertig und wirklich schön. Leider wollte der Schnitzer eine viel zu hohe Summe für seine Arbeit. Wir hatten es versäumt, den Preis vorher auszuhandeln und versuchten, ihn auf den Teppich zurückzuholen. Obwohl er die Nüsse mit der Sonderanfertigung bestimmt an niemand anderen mehr losgeworden wäre, diskutierte er immer weiter und ließ sich nicht auf unsere Preisvorschläge ein. Die Verhandlungen waren wirklich anstrengend. Schließlich dauerte es uns zu lange, und wir bezahlten etwas mehr, als wir vorgehabt hatten.
Zurück an der Pension trafen wir Sönke, Sandra und Lia, die gerade von ihrer Living-Desert-Tour zurückgekommen waren. Voller Begeisterung erzählten sie von ihren Tiersichtungen.
Bei einer Mittagspause pirschte Ruth wieder mal den Vögeln im Garten hinterher.

Wellenastrilde



Maskenweber alias BVB-Weber ;-)



Gemeinsam mit unseren Freunden liefen wir nochmal in die Stadt und setzten uns vor ein Café. Wir aßen Burger, Bagel, Omelett und Kuchen. Danach trennten wir uns wieder. Wir gingen zum Strand und liefen zum ersten Mal bis zur Tiger Reef Bar. Die hatte zwar heute geschlossen, aber eigentlich ging es uns um die kleine Lagune zwischen der Bar und der Swakopmündung, wo viele Wasservögel zu finden waren. Wir konnten sie zwar aus der Ferne sehen, wollten aber auch gerne Fotos machen. Daher liefen wir schnell zurück zur Pension und holten das Auto und die Kameras. Damit konnten wir dann einige Wasservögel erwischen.

Hier brauchen wir Hilfe bei der Bestimmung. Sieht aus wie eine junge Möwe.



Dreibandregenpfeifer



Weißbrustkormoran



Graureiher



Um die Vögel nicht zu verscheuchen, pirschten wir sehr langsam und vorsichtig an sie heran. Nach jedem Schritt blieben wir stehen und versanken dabei zunehmend in einem Salz-Matsch-Gemisch, je näher wir dem Wasser kamen. Unsere Schuhe waren dick verklebt und rochen nicht besonders angenehm.
Rosapelikan











Teichhuhn



Kapstelze



Säbelschnäbler





Eilseeschwalbe



Seidenreiher





Hirtenregenpfeifer





Zum Sonnenuntergang liefen wir nochmal zur Jetty.





Danach fuhren wir zurück in die Pension, duschten und machten uns fertig. Erneut ging es, diesmal zu Fuß, hinunter zum Meer. Es war kurz nach Sonnenuntergang, und wir erlebten einen Himmel in Dunkelorange.



Unser Tisch im Tug wartete auf uns, und ein junger Kellnerlehrling freute sich, mit uns seine ersten Erfahrungen zu sammeln. Er war sehr bemüht, sein Timing jedoch nicht immer ganz passend.
Wir ließen es uns gutgehen. Nach der Bruschetta-Vorspeise, die wir uns teilten, aßen wir scharfen Blackened Fish und ein Oryx-Steak. Es gab reichliche Beilagen und Rotwein. Nach dem Essen bekam Uwe eine tolle Nachspeise (ähnlich der von gestern mit flüssigem Schokoladenkern), und Ruth bestellte einen Cocktail.

Kilometer: 0
Letzte Änderung: 04 Dez 2016 20:26 von Eulenmuckel.
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10 Dez 2016 19:56 #455362
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Tag 12 – Dienstag, 19. Juli 2016 – Einkauf und Dünenspaziergang

Meikes Gästehaus, Swakopmund

Wir konnten uns wieder Zeit lassen mit dem Aufstehen und Frühstücken. Wir genießen diesen „Urlaub vom Urlaub“ sehr, bevor wir wieder auf Camping wechseln. Nach dem Frühstück saßen wir noch einige Zeit mit Klaus und Meike zusammen und erzählten. Da der Fensterheber an Uwes Autotür ein komisches Geräusch von sich gab, wollten wir uns heute noch darum kümmern. Nicht, dass wir in zwei Wochen plötzlich die Scheibe nicht mehr bewegen können. So rief Uwe bei Savanna an und wurde zu Toyota geschickt. Dort konnte man auf die Schnelle nichts finden. Man müsse die Türinnenverkleidung entfernen, und dazu habe man erst heute Nachmittag Zeit. Bis dahin erledigten wir den Lebensmitteleinkauf für die kommende Woche.
Bei Fruit and Veg fanden wir fast alles, insbesondere leckeres Müsli, Wildfleisch und Gemüse. Ruth bekam am Sushi-Stand ganz große Augen. Aber auch ein paar Süßigkeiten wanderten in den Einkaufswagen.





Den Rest kauften wir im großen Spar. Nutella fanden wir leider ausschließlich in kleinen Gläschen. Zurück in der Pension verstauten wir alles ordentlich im Wagen und füllten den Kühlschrank bis oben. Ruth wischte den Staub aus dem Innenraum.
Kurz vor zwei fuhr Uwe wieder zu Toyota und schaute zu, wie der Mechaniker versuchte, das seltsame Knacken im Fensterheber zu lokalisieren. Dies war gar nicht so leicht. Nach einer halben Stunde und der Demontage der halben Tür war die Ursache gefunden: Das Halteband der Tür hatte, nur wenn diese geschlossen war, minimalen Kontakt zur herunterfahrenden Scheibe. Nachdem das Metallteil ein wenig bearbeitet war, schloss das Fenster wieder ohne Knacken. Uwe war froh und bedankte sich für den Einsatz.
Ruth hatte in der Zwischenzeit das Geschirr von unserem letzten Picknick am Messum-Krater gespült und mit Meike gemütlich zusammen im Garten gesessen.



Zu dritt fuhren wir mit Hund Emmi an den Stadtrand und liefen eine Runde durch die Dünen. Wir dehnten unseren Spaziergang aus, sahen dutzende Bülbüls und liefen zum Sonnenuntergang auf eine hohe Sanddüne. Von dort sahen wir sowohl die rote Sonne im Atlantik versinken, als auch gegenüber den Vollmond aufgehen. Es war herrlich warm, wir genossen das Licht und die Stimmung. Wir fühlen uns in Swakopmund und insbesondere bei Meike und Klaus so wohl, dass wir hier problemlos Wochen verbringen könnten. Leider müssen wir morgen bereits wieder aufbrechen.













Zurück in der Pension hatte Ruth gerade noch Zeit zu duschen, bevor wir mit Sönke, Sandra und Lia zum Abendessen im Ocean Cellar verabredet waren. Dies ist eines von mehreren Restaurants im neuen Strandhotel und auf Fisch spezialisiert. Es gab Sushi und Hake-Stücke im Bierteig mit Remouladensoße und als Hauptspeise Kingklip mit superscharfer Peri-Peri-Soße. Den Ocean Cellar haben wir sicher nicht das letzte Mal besucht, denn alles schmeckte ganz hervorragend.

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