THEMA: Begegnungen - In den Norden von Namibia
27 Jun 2016 18:27 #435734
  • Tom9876
  • Tom9876s Avatar
  • Beiträge: 135
  • Dank erhalten: 468
  • Tom9876 am 27 Jun 2016 18:27
  • Tom9876s Avatar
Hallo Nina,
tolle Fotos :) :) und ein schöner Reisebericht.
Wir waren etwa 3 Wochen früher am Brandberg .. 1. Mai - ein Feiertag .. und haben nur mit etwas Glück noch einen Stellplatz auf dem Camp Ground der White Lady Lodge gefunden.
Liebe Grüße,
Tom
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
27 Jun 2016 18:59 #435738
  • LolaKatze
  • LolaKatzes Avatar
  • Beiträge: 846
  • Dank erhalten: 2882
  • LolaKatze am 27 Jun 2016 18:59
  • LolaKatzes Avatar
Hallo Tom,

dankeschön B) . Aber einen fast ausgebuchten Campground bei der White Lady Lodge kann ich mir fast nicht vorstellen. Wir waren beide Nächte fast alleine - ich würde mal sagen noch etwa 2-3 andere Camper - und die haben sich auf dem grossen Platz echt "verlaufen". Aber so schnell kann sich das ändern...

Liebe Grüsse

Nina
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
27 Jun 2016 19:24 #435743
  • LolaKatze
  • LolaKatzes Avatar
  • Beiträge: 846
  • Dank erhalten: 2882
  • LolaKatze am 27 Jun 2016 18:59
  • LolaKatzes Avatar
Samstag, 21. Mai 2016: Auf geht´s zur White Lady

Wir beeilen uns heute früh etwas: wir wollen zur White Lady wandern und je früher wir loskommen, desto weniger heiss ist es.
Wir haben ja ganz bewusst im namibianischen Winter gebucht, da wir es nicht so mit der Hitze haben. Und nun ist es seit Wochen im Norden einfach nur heiss – zu heiss für die Jahreszeit und zu heiss für uns (wir sind ab 25 Grad bewegungsunfähig – und es hat tagsüber 30 Grad und mehr).



Gegen 7:30 Uhr sind wir bereits am „Buchungsbüro“ und treffen dort Heiner, der mit Schulfreunden unterwegs ist. Jedes Pärchen fährt einen anderen Camper und so stehen hier nun etwa 5 unterschiedliche Modelle auf dem Parkplatz: ein Camper Marke Eigenbau von Heiner, ein ganz normaler Camper mit Dachzelt, ein Discoverer von Bobo Campers, der Bushcamper von Savanna und unser Camper von ASCO. Da muss natürlich sofort jeder Camper erstmal begutachtet werden, von innen und von aussen – „Camperbörse am Brandberg“ und so kommt man natürlich auch schnell ins Gespräch.



Dieser Gruppe haben wir uns dann auch angeschlossen, um zur White Lady zu wandern. Na ja, wandern ist vielleicht etwas übertrieben – für den Auf- und Abstieg braucht man etwa je 1 Stunde. Aber unser Guide hat genau das richtige Tempo gefunden, hat uns auch mal im Schatten ausruhen lassen – ja, selbst um diese Uhrzeit war es schon sehr warm – und uns unterwegs auf die Schäden hingewiesen, die die Elefantenherde hinterlassen hat, die sich hier letzten Herbst rum herumgetrieben hat.







Manche mögen sich erinnern: Da war das Gebiet um die White Lady so lange gesperrt, bis die Elefanten mit dem Heli vertrieben worden sind. Elis bei der White Lady

Der Aufstieg ist kurzweilig und einfach zu meistern, vor allem wenn man so eine nette Reisebegleitung hat.



Sie kommen jetzt vom Kunene und sind nun mehr oder weniger schon auf dem Rückweg. Sie sind die D3700 von Kunene nach Epupa in etwa 6 Stunden gefahren! Äh, DIE D3700, von der hier im Forum wirklich fast alle abraten und dann auch noch mit dem Bobo-Camper? Ja, die Pad wäre jetzt von alten Landminen geräumt worden und wird gerade gerichtet. Lediglich ein kleines Stück sei noch nicht fertig und etwas holprig. Aha, wir können es nicht so richtig glauben, aber trotzdem überlege ich, ob wir das auch fahren können!?! Ein Teilnehmer der Gruppe scheint meine Gedanken lesen zu können, nimmt mich zur Seite und meint: Da wäre noch ein ganz schön kniffeliges Stück dazwischen, und ohne die Unterstützung und die Erfahrung von Heiner hätte er sich das wohl nicht getraut. Tja, was nun? Fahren oder nicht, die Strecke steht ja in einigen Tagen auch auf unserem Programm. Mal abwarten, wir treffen sicherlich noch andere Camper, die uns etwas mehr darüber erzählen können.

Unterwegs gibt es dann nicht nur die Landschaft und die tolle Steinformationen zu bestaunen, sondern auch jede Menge Echsen und Klippschliefer.







Und dann ist auch schon unser Ziel in Sicht.







Wir bewundern die „White Lady“, unser Guide erzählt uns alles, was wir dazu wissen müssen und dann geht es auch wieder zurück. Und nun wird es so langsam richtig heiss.







Wir dachten ja, der Brandberg hätte seinen Namen von der schönen glutroten Farbe im Sonnenauf- und Sonnenuntergang - ähnlich wie die Blutkuppe. Aber das stimmt gar nicht. Der Name kommt vom tiefschwarz glänzenden Gestein, das wie lackiert aussieht und als "Wüstenlack" bezeichnet wird. Dadurch sieht der Berg aus als hätte es hier gebrannt - Brandberg halt.

Wir verabschieden uns von unseren Wanderbekanntschaften und wünschen uns noch gegenseitig eine schöne Weiterfahrt und alles Gute.





Im schön klimatisierten Camper fahren wir nun zurück zum Campground, wo wir dem Schatten hinterherlaufen und unsere ersten Versuche im „Birden“ unternehmen – es ist gar nicht so einfach, vernünftige Vogelbilder zu machen – Respekt an all die anderen Birder, deren Bilder wir immer wieder bewundern - ständig rennen oder fliegen die Vögel weg oder verstecken sich im Unterholz. Das Bestimmen geht dann mit unserem neu erworbenen Vogelbestimmungsbuch ganz einfach und macht richtig Spass. Wir beginnen hier also mal mit den "Standardvögeln" (wenn wir uns vertan haben - bitte melden :whistle: ).


Kapturteltaube


Waffenkibitz


Natürlich der Gelbschnabeltako


der Rotschnabelfrankolin - die veranstalten immer einen Höllenlärm


Graulärmvogel (Turako) - die können auch ganz schön lärmen :cheer:





Diese Ziege hat ihre Herde verloren und sucht diese nun ganz verzweifelt und lautstark…..



Und die Jungs hier haben gerade „Eselkarrenfahrschule“ – die Jungs sind willig und fähig, nur der Esel will nicht immer so….



Und dann ist es auch schon Zeit für den Sundowner, das Lagerfeuer und den Sternenhimmel. Ja, so lieben wir den Urlaub.



White Lady Lodge Campground: Der Platz ist weitläufig, hat mehrere saubere Sanitärhäuschen und schöne schattige Plätze. Uns hat es hier sehr gut gefallen. Selbst wenn es voller ist, sind die nächsten Camper so weit entfernt, dass man sich nicht auf dem Schoss sitzt.

Für eine Tour zur White Lady geht man zum „Buchungsbüro“ (ist von etwa 7.30 Uhr bis gegen 16 Uhr geöffnet), zahlt seinen Obulus (ich glaube das waren 80N$/Person) und dann bekommt man einen Guide zugewiesen. Dort bekommt man auch kalte Getränke.
Letzte Änderung: 27 Jun 2016 19:39 von LolaKatze.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, Tanja, ANNICK, Topobär, Champagner, speed66, rolfhorst, Logi, Daxiang, Applegreen und weitere 8
28 Jun 2016 18:19 #435832
  • LolaKatze
  • LolaKatzes Avatar
  • Beiträge: 846
  • Dank erhalten: 2882
  • LolaKatze am 27 Jun 2016 18:59
  • LolaKatzes Avatar
Sonntag, 22. Mai 2016: Es geht weiter nach Twyfelfontein zum Campground des Mowani Mountain Camps

Heute haben wir keine weite Fahrstrecke vor uns, also können wir uns Zeit lassen. Trotzdem kommen wir obwohl wir ganz schön rumtrödeln schon kurz nach 8 Uhr los.





Unterwegs verabschiedet uns diese Giraffenfamilie – tierische Begegnungen, die wir hier so gar nicht erwartet hätten.



Die C35 schlängelt sich nun durch eine tolle Landschaft. Diese Farben…..





Dann biegt man nach Westen auf die D2612 nach Twyvelfontein ab. Schön zu fahren. Wir sind mal wieder fast alleine unterwegs.



Wir haben noch nie die Tiere gesehen, vor denen auf den Schildern „gewarnt“ wird – das wird wohl nur eine reine Vorsichtsmassnahme sein. Oder doch nicht?



Hier gibt es auch das ein oder andere Dorf - na ja, wohl eher eine lose Ansammlung von Blechhütten :whistle:




aber auch einen Kindergarten

Und wir begegnen einer grossen Pavianfamilie.


Mist, schon wieder bin ich zu langsam für ein schönes Pavianbild. Das ganze Trockenflussbett ist voll mit Pavianen.

Es ist jetzt gerade mal 11 Uhr als wir am Schild zum Mowani Mountain Camp ankommen, viel zu früh, um schon auf den Campground zu fahren. Also fahren wir gleich weiter in Richtung Twyvelfontein, um ein bisschen die Gegend zu erkunden.

Genau am Abzweig der D3254 von der D2612 nach Twyvelfontein ist das Living Museum der Damara – gut zu wissen. Da haben wir jetzt aber keine Lust dazu, da steht ein grosser Bus rum.

Die Twyfelfontein Country Lodge macht uns neugierig und wir machen zuerst einen kleinen Abstecher dorthin. Ein Schild weist darauf hin, dass hier diverse Game Drives öffentlich angeboten werden – interessant. Schön sieht die Lodge aus – toll in die Landschaft, die Steine, integriert.



Ein Stück weiter warten die Guides auf Kundschaft, die zu den Felsgravuren von Twyvelfontein wandern wollen. Nachmittags soll das Licht am besten sein, aber dann ist es halt auch wieder zu heiss. Nein, das machen wir lieber früh am morgen.

Wir wollen nun doch lieber erst einmal zum Campground fahren. An der Schranke fragen wir gleich nach, wie es aussieht, ob wir an dem Elephant Drive vom Mowani Camp teilnehmen können. Das war ja eigentlich der Hauptgrund, weshalb wir hierhergefahren sind und natürlich der Campground, der so hochgelobt wird. Widerwillig lässt man uns - nach Rücksprache mit der Rezeption - zur Lodge weiterfahren, damit wir uns dort danach erkundigen können. Jedoch nicht ohne uns darauf hinzuweisen, dass wir dort zwar gerne Getränke kaufen können, aber wir dürften sie nicht an der Bar verzehren. Also, wenn wir dort nicht erwünscht sind, wollen wir dort auch nichts trinken :blink: . Wir haben zum Glück ja immer unsere eigene Bar dabei: immer gut bestückt und wir haben immer nette Gesellschaft :woohoo:



An der Rezeption teilt man uns dann freundlich aber desinteressiert mit, dass sie heute abend jemand zu uns schicken würden, der uns Bescheid gibt, ob wir mitfahren können oder nicht. Aha! Danke für die Auskunft :whistle:



Wir bekommen die Campsite Nr. 2 mit den zwei schönen grossen Steinen. Aber: es ist unerträglich heiss und – noch viel schlimmer – hier hat es die furchtbaren lästigen kleinen Fliegen. Die tun einem eigentlich nichts, aber sie fliegen scharenweise um einen herum und krabbeln einfach überall hin. Eine Begegnung der lästigen Art.

Aber dann hat Hansi eine sehr gute Idee, wozu man das Moskitonetz von Elsa noch benutzen könnte.



So lässt es sich hier halbwegs aushalten. Zumindest so lange bis wir eine Kleinigkeit gegessen haben.

Und dann ergreifen wir aber die Flucht und fahren nochmal in Richtung Twyfelfontein: Zum einen ist es im Auto schön kühl und zum anderen sind wir hier sicher vor den lästigen Mücken.

Während dem Essen haben wir uns aber auch Gedanken gemacht, wie Plan B oder sogar Plan C für morgen aussehen könnte, wenn wir die Tour hier nicht mitmachen können. Und im Moment haben wir da nicht wirklich grosse Hoffnungen.
Wir haben uns daran erinnert, dass die Touren an der Twyfelfontein Country Lodge „öffentlich“ waren. Und das wollen wir nun etwas genauer wissen. Leider sind wir etwa 10 Minuten zu spät dran, sonst hätten wir an der heutigen Tour teilnehmen können. Aber morgen können wir gerne an der Tour teilnehmen. Abfahrt ist um 15.30 Uhr. Wir sollen einfach etwas früher da sein. Ob wir uns anmelden können? Klar, sie kann sich einfach mal notieren, dass wir Interesse haben, aber nötig wäre das nicht. Und wir fragen auch gleich nach, ob es noch freie Zimmer gibt – Ja, auch das kein Problem. So, somit wäre Plan B in trockenen Tüchern. Wenn wir also nicht an der Mowani-Tour teilnehmen können, dann schauen wir uns gleich morgen früh die Zeichnungen an, verbringen den Tag hier in der Country Lodge, machen den Game Drive mit (es geht auf jeden Fall zu den Elefanten, dann schaut man sich noch etwas die Landschaft an und zum Schluss gibt es einen Sundowner) und damit wir nicht im Dunkeln in der Gegend rumfahren müssen, gönnen wir uns dann die Übernachtung hier in der Lodge. Supi! Der morgige Tag wäre also auf jeden Fall gerettet.

Wir fahren noch zu den Organ Pipes – na ja, das muss man jetzt nicht wirklich gesehen haben



Und auch beim Burning Mountain hält sich unsere Begeisterung in Grenzen.



Schliesslich fahren wir zurück zu unserem Campground. Natürlich nicht ohne vorher nochmals nachzufragen, ob wir nun morgen mitfahren dürfen oder nicht. Irgendwie nervt uns das ganz schön, so auf Mowanis Gnade angewiesen zu sein :angry: . Und wir wissen es immer noch nicht. :S



Die Mücken nerven immer noch, doch wir freuen uns auf den Sundowner und den Abend mit Susanne und Uwe und laufen frohgelaunt in Richtung Campground Nummer 7 los. Und wir könnten uns durchaus vorstellen, dass hier Plan C seinen Lauf nehmen könnte – mit den beiden zusammen ins Palmwag Konzessionsgebiet zu fahren. Doch irgendwas ist komisch: Der Camper sah doch ganz anders aus und die Personen im Auto, die vor den Mücken dorthin geflüchtet sind, sind auch nicht Uwe und Susanne. Wir bekommen liebe Grüsse ausgerichtet – danke dafür – die beiden sind früher wieder losgefahren, die Mücken haben genervt. Wie gut wir das verstehen können. Schade eigentlich.

Also trinken wir unseren Sundowner alleine und sobald die Sonne untergegangen ist, verschwinden auch die Fliegen. Juchu!



Wir geniessen den Abend bei einem schönen Lagerfeuer, Hansi macht ein paar erste Sternenbilder und wir richten schon mal alles her, damit wir morgen früh gleich zu den Felszeichungen losfahren können. Es ist nun schon nach 19 Uhr und es hat sich noch immer niemand vom Mowani Camp gemeldet.







Dann auf einmal fährt ein Jeep vor und der TourGuide gibt uns Bescheid, dass wir morgen früh mitfahren können. Abfahrt um 6.30 Uhr. Damit hat er uns total überrumpelt. Aber was soll´s – wir sind ja flexibel. Also wieder zurück auf Los und alles für den Game Drive zusammenpacken :laugh:
Letzte Änderung: 28 Jun 2016 18:44 von LolaKatze.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, Hanne, Tanja, Topobär, Champagner, speed66, rolfhorst, Logi, Daxiang, Tom9876 und weitere 6
28 Jun 2016 18:43 #435834
  • Champagner
  • Champagners Avatar
  • Beiträge: 7644
  • Dank erhalten: 18343
  • Champagner am 28 Jun 2016 18:43
  • Champagners Avatar

Wow - das sieht ja mal klasse aus - als ob Ihr auf dem Mars leben würdet :woohoo: ! Großes Kompliment an Hansi - und danke auch an ihn für den Lacher in Sachen Moskitonetz :laugh: - wobei ich ernsthaft überlege, so ein Stück Gaze nächstes Jahr mitzunehmen, es drohen wo wir hinfahren auch diese kleinen Mücken - und meine Mitfahrer hätten was zu lachen :silly: !

Jetzt bin ich mal gespannt wie euer Mowani-Elefanten-Drive ablief!

Liebe Grüße von Bele
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: LolaKatze, Mustang05
28 Jun 2016 18:49 #435835
  • LolaKatze
  • LolaKatzes Avatar
  • Beiträge: 846
  • Dank erhalten: 2882
  • LolaKatze am 27 Jun 2016 18:59
  • LolaKatzes Avatar
Hallo Bele,
du bist aber mal schnell :woohoo: . Ja, in solchen Dingen hat Hansi immer die besten Ideen :laugh: . Und so waren die Mücken echt zu ertragen.
Das Bild war natürlich so gar nicht geplant, aber es sieht wirklich witzig aus :silly: - stimmt.

Da bin ich aber mal gespannt, was Du nächstes Jahr für eine Tour machst. Wir sehen uns ja bald in Büsnau.

Liebe Grüsse

Nina
Letzte Änderung: 28 Jun 2016 18:49 von LolaKatze.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.