THEMA: Ganz schön schräg... Namibia Nord-West Mai 2016
19 Jun 2016 14:36 #434812
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Hallo liebe Fomis,

wieder zurück aus Namibia und nach dem Verarbeiten der Fotos und der Erlebnisse kann es nun mit dem Reisebericht losgehen. Ins Kaokoveld bis hinauf ins Marienflusstal stand schon länger auf unserer Wunschliste und nachdem es letztes Jahr den ein oder anderen Bericht (take-off, Clax, Tinochika,) zu diesem Gebiet gab, stand das diesjährige Reiseziel schnell fest.
Schwerpunkt der Reise waren diesmal nicht die Tiere, sondern die faszinierenden Landschaften. Und davon gibt es im Kaokoveld mehr als genug. Nicht zu vergessen natürlich dass wir auch nochmal Himbas und die Epupa Falls besuchen wollten. Und da wir schon mal in der Gegend waren, hatten wir auch noch den Etosha-Westteil eingeplant.
Dass dann ausgerechnet dieses Jahr der Regen im Kaokoveld besonders stark war, konnte man ja nicht ahnen, und der ein oder anderen Strecke war das überhaupt nicht zuträglich. Aber dem Land sei es natürlich vergönnt, und für glatte Strassen fährt man ja auch nicht ins Kaokoveld ;)

Der Titel unseres Reiseberichts erklärt sich dann im Laufe unserer Reise :whistle:

Wer also Lust hat uns auf unserer Reise zu begleiten ist herzlich eingeladen "einzusteigen".


Unsere Tour sah folgendermaßen aus:

13.05.16 München - JHB - Windhoek (14.05. Ankunft)
14.05.16 Windhoek, Villa Violet
15.05.16 Sasa Safari Camp, Outjo
16.05.16 Palmwag Lodge
17.05.16 irgendwo am Ganamub River
18.05.16 irgendwo am Tsuxub River
19.05.16 Purros
20.05.16 Purros
21.05.16 Marble Camp
22.05.16 Camp Syncro
23.05.16 Etambura Camp
24.05.16 Etambura Camp
25.05.16 Opuwo Country Lodge
26.05.16 Epupa Camp
27.05.16 Epupa Camp
28.05.16 Camp Aussicht
29.05.16 Khowarib Community Camp
30.05.16 Olifantsrus
31.05.16 Olifantsrus
01.06.16 Okaukuejo
02.06.16 Okaukuejo
03.06.16 Ozongwindi Lodge
04.06.16 Windhoek - München

Als Wagen hatten wir einen Bushcamper von Savanna, der gewohnt gut ausgestattet war und uns mit seinem kraftvollem Motor in Verbindung mit der Automatik gut durch jedes Gelände und alle Tiefsandstrecken gebracht hat. Wer mal 40km am Stück mit wechselndem Tiefsand gefahren ist, lernt die Automatik definitiv zu schätzen.
Einziges "Manko" war der mit 140l nicht gerade üppige Tank (für unsere geplante Strecke). Und da die Tankmöglichkeiten im Kaokoveld doch sehr eingeschränkt sind, war die Planung der Dieselversorgung mit der schwierigste Teil.
Da wir alleine unterwegs waren haben wir natürlich auch ein Sat-Telefon mitgenommen. Da die Daheimgebliebenen sich auch über unsere Fahrstrecke informiert hatten, dem Internet sei Dank :angry: , mussten wir doch ab und zu ein Lebenszeichen nach Hause "senden".

Und für alle "Sonnenfreunde" kann man den Reisebericht natürlich durch anklicken der Sonne rechts oben auch ohne Kommentare lesen. Wir würden uns aber über Kommentare, Fragen und Anmerkungen freuen.


Morgen gehts dann los...

Schöne Grüße von

Panther
Letzte Änderung: 19 Jun 2016 14:48 von panther.
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20 Jun 2016 09:41 #434914
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Freitag/Samstag, 13./14.05.2016 Villa Violet

Endlich wieder Namibia. Unsere diesjährige Reise war eine schöne Kombination aus Einsamkeit im Kaokoveld, ein bisschen Abenteuer im Flussbett und natürlich die Tiere im Etosha N.P. zum Abschluss. Wie auch im letzten Jahr flogen wir mit SAA via Johannesburg nach Windhoek. Da heute auch die Pfingstferien begannen, war der Flieger proppenvoll. Viele Familien mit großen und kleinen Kindern waren darunter. Nach einem ruhigen Flug landeten wir in Johannesburg bei grauem Himmel und Regen – puh, was für eine Begrüßung, aber wir wollten ja nicht hierbleiben.
Wir waren mit die Ersten, die in den Gang zu den Transit Flügen abbogen. Dort trafen wir auf einen Angestellten mit einem Rollstuhl. Er fragte uns wann es denn bei uns weiterginge und ohhhh die Schlange beim Transitstempel wäre sehr sehr lang und am besten Ralf setze sich in den Rollstuhl dann geht alles sehr viel schneller :dry: Wir kannten ja die Prozedur vom letzten Jahr als wir für Ralfs Mutter die nun wirklich nicht gut zu Fuß ist, einen Rollstuhl vorab bestellt hatten. Gesagt, getan. Ralf saß im Rollstuhl und die Schlange am Schalter war wirklich sehr, sehr lang. Ruckzuck waren wir durch und die Sicherheitskontrolle bei der aber nichts los war (da ja alle noch in der Schlange standen) hatten wir auch schnell hinter uns gebracht. Wir gaben dem freundlichen Herrn noch ein Trinkgeld und hofften, niemand anderem den Service weggenommen zu haben. Das ist Afrika, aber ein bisschen peinlich war's dann doch :whistle:

Wir schlenderten noch durch die Läden und Ralf befriedigte noch seine Nikotinsucht. Pünktlich ging es dann weiter und wir landeten bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel in Windhoek.



Bei der Einreise wurde bei allen Personen immer noch der komische Zettel zu Ebola verlangt und die Temperatur gemessen. Da wir unsere Einreiseformulare schon vorher ausgefüllt hatten, waren wir gleich durch. Die Koffer kamen auch zügig und wir wurden schon von einem Savanna Mitarbeiter erwartet.
Ralf kaufte noch eine MTC Karte und schon konnte es losgehen. Wir wurden heute im Mercedes chauffiert. Bei Savanna wurden wir freundlich von Valerie empfangen, die Ralf noch nachträglich zum Geburtstag gratulierte und ihn mit einem namibischen Fresskorb beschenkte. Die Fahrt mit dem Mercedes war auch extra für uns organisiert, denn es kamen nach uns noch weitere Gäste an. Keine Ahnung womit wir das verdient haben, es war aber sehr, sehr nett :)



Wir hatten den Bushcamper bestellt und die Einweisung war wie gewohnt gründlich und nachdem wir noch einen Reservekanister und eine Werkzeugbox eingeladen hatten konnte es losgehen.



Wir hatten beschlossen, den Einkauf gleich heute zu erledigen, also fuhren wir anschließend zum Superspar an der Maerua Mall. Da wir letztes Jahr sehr zufrieden mit der Qualität des Fleisches waren, hatte Ralf im Vorfeld versucht unsere Fleischration per mail zu bestellen. Da er aber nichts mehr gehört hatte ob das so in Ordnung ginge suchte er einfach mal die Metzgertheke auf. Und siehe da, ein Paket mit Oryx, Springbock und Rinderfilet war schon vorbereitet. Klappt doch perfekt. Wir hatten wieder einen großen Einkaufswagen randvoll gefüllt und verließen den Supermarkt mit zwei Helfern und vielen Tüten. Nur Alkohol hatten wir aufgrund der Uhrzeit keinen mehr kaufen können :(



So, war das auch wieder geschafft. Unser Navi führte uns dann zielsicher in die Villa Violet in die Ziegler Street. Wir wurden freundlich begrüßt und erhielten ein geräumiges Zimmer – Kaffee, Tee und Kekse waren ebenfalls im Service enthalten. Da griffen wir doch gerne zu.







Wir ruhten uns etwas aus, bis dann um 18:45 Uhr der bestellte Fahrdienst kam. Er brachte uns zum Restaurant „The Stellenbosch“. Trotz mittlerweile frostiger Temperaturen konnten wir Dank einer Wärmelampe draußen in einem Laubengang sitzen. Wir ließen uns ein leckeres Steak mit Gemüse und Salat schmecken und stießen mit einem guten Tropfen auf den Urlaub an. Der Fahrdienst brachte uns dann wieder in die Villa Violet wo wir nach einem langen Tag k.o. ins Bett fielen.

Und morgen gehts dann endlich los Richtung Norden.

Schöne Grüße

Panther
Letzte Änderung: 20 Jun 2016 09:41 von panther.
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21 Jun 2016 08:52 #435097
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Sonntag, 15.05.2016 Sasa Safari Camp / 340 km

Wir hatten wunderbar geschlafen. Frühstück gab es ab 7:00 Uhr – klein aber fein und für uns völlig ausreichend. Wir ließen uns Rührei, Speck und Obst schmecken, kamen noch mit zwei Damen ins Gespräch die eine Kleingruppe bildeten und zum ersten mal in Namibia waren. Im Spar nahmen wir noch einige vergessene Kleinigkeiten mit und dann konnte es endlich losgehen.
Wir fuhren über die B1/C38 bis kurz vor Outjo, dort hatten wir im Sasa Safari Camp einen Stellplatz reserviert. Es gab eigentlich nur einen richtigen Platz mit großer Feuerstelle, richtig viel Holz, Spülbecken und Zubereitungsplatz.



Das Waschhaus war sehr basic aber es funktionierte alles und es war sauber. Wir räumten die Koffer aus und den Inhalt ins Auto rein, das war eine schweißtreibende Angelegenheit. Hier war es doch schon deutlich wärmer als in Windhoek. Da hatten wir uns doch ein erfrischendes Bierchen mehr als verdient, das wir auf der schönen Terrasse mit tollem Ausblick einnahmen B)







Später nahmen wir uns noch zwei Bier mit, da wir es gestern zeitlich nicht mehr geschafft hatten Alkohol zu kaufen und heute am Sonntag gab es sowieso keinen zu kaufen. Wir gingen Duschen und machten dann ein großes Feuer. Wir grillten Oryx, dazu gab es frisches Gemüse.
Bei der Fleischdurchsicht fiel uns auf, dass der Metzger es mehr als gut mit uns gemeint hatte. Statt zwei Päckchen Rinderfilet a' 500g, packte er zwei komplette Rinderfilets (insgesamt 2,8 kg) in unser Paket :woohoo: Daher war es so schwer und auch etwas teurer, aber das ist uns halt erst später aufgefallen. Wir werden eine Lösung finden.
Auf der Lodge oben war viel Betrieb, da gegen Abend ein Reisebus voller Südafrikaner einfiel, aber das störte uns nicht weiter. Ab und an kam der Besitzer oder ein Angestellter vorbei und fragte ob alles ok sei. So etwas beunruhigt uns eher als dass es uns beruhigt :unsure: , aber es wurde sich um uns gekümmert. Als der Abwasch erledigt war, war es auch Zeit für die erste Campingnacht. Die Schlafsäcke waren richtig dick und vor allem riesig – hier friert es uns bestimmt nicht so schnell, Decken hatten wir auch noch dabei.

Morgen nähern wir uns dann endlich unserem Zielgebiet. Ab dann gibts auch mehr Fotos ;)

Schöne Grüße

Panther
Letzte Änderung: 02 Jul 2016 15:12 von panther.
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22 Jun 2016 08:21 #435219
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Montag, 16.05.2016 Palmwag / 274 km

Die erste Nacht im Bushcamper war nach leichten Startschwierigkeiten (es war zu warm) doch noch sehr erholsam. Als es hell wurde, waren wir auch schon auf den Beinen. Ralf kochte Kaffee und ich schmierte die Nutellabrote, die es auch nur im Urlaub gibt.
Kleine Schrecksekunde beim Dachzusammenklappen: Ralf stand auf der Leiter und verlor das Gleichgewicht, er konnte aber noch mehr oder weniger elegant abspringen und landete unsanft auf dem Boden. Aber es ist Gott sei Dank nichts passiert, das kann echt blöd ausgehen da der Boden auch mit so einigen Steinen und Felsstücken durchzogen war. Das fängt ja gut an :huh:

Wir zahlten unseren Platz und die Getränke und fuhren die knapp 10km nach Outjo. Im Souvenirshop traf sich wie immer die Welt, einige Reisende erkannten wir wieder. Im Supermarkt erstanden wir noch Wein, Bier und Gin, tankten das Auto inkl. Reservekanister auf und kamen mit den unvermeidbaren Makalaninussschnitzern ins Gespräch. Letztendlich kauften wir dann eine Nuss :whistle:
Wir sahen dass die Bäckerei umgebaut hatte und warfen einen Blick hinein, sehr modern aber früher hat es uns besser gefallen.





Auf Tar ging es noch weiter bis nach Kamanjab, dort fuhren wir weiter auf einer Gravelroad über den Grootbergpass nach Palmwag.





Wir passierten den Veterinärzaun und wurden gleich darauf hingewiesen, dass wir bei einer Rückkehr kein rotes Fleisch dabei haben dürfen . An der nahen Tankstelle ließen wir noch einige Liter in den Tank laufen. Denn falls es morgen in Sesfontein keinen Sprit gibt, hatten wir wenigstens das Maximale an Bord :unsure: An der Tankstelle (ca. 14:30) kam dann über Funk die Durchsage dass der Campingplatz jetzt voll wäre und keine weiteren Gäste aufgenommen werden. Aber wir hatten ja eine Reservierung.



An der Rezeption der Palmwag Lodge zeigten wir die Reservierung vor und bekamen mitgeteilt, dass wir uns den Platz mit weiteren Gästen teilen sollten. Wir waren wenig begeistert und wollten erst mal schauen :dry: Ein Auto stand schon drauf, neben der einzigen Grillstelle. Schattendach wie auf den anderen Campsites gab es auch keines. Wir fanden das nicht so toll und liefen noch mal vor zur Rezeption wo wir das auch dem anwesenden Manager mitteilten. Wenn wir auf den letzten Drücker ohne Reservierung gekommen wären, wären wir froh um diesen Platz gewesen, so hatten wir aber schon Monate im Voraus reserviert und hätten uns etwas anderes erwartet. Am Gate stand neben unserem Namen übrigens die Campsite Nr. 13. Natürlich wäre diese voll ausgestattet in vorderster Reihe gewesen. Wir konnten es nicht ändern und der Manager wollte es nicht. Aber wenigstens konnten wir direkt eine Rückmeldung über den aus unserer Sicht schlechten Gästeservice geben :angry:
Wir richteten uns ein, aßen eine Kleinigkeit und beobachteten die zahlreichen Bülbüls im Strauch, die die grünen Beeren pickten.

Bülbül


Priritschnäpper Weibchen


Cabanisweber Weibchen?


Gelbschnabeltoko






Wir schmissen den Abendessenplan um und so gab es Nudeln mit Lachs und Zucchini, dazu tranken wir Ralfs Geburtstagsprosecco. Das Essen ist uns ganz hervorragend gelungen und so hatte der Tag noch einen versöhnlichen Abschluss.



Morgen gehts dann endlich in den Hoanib. Wir waren schon sehr gespannt und hatten auch ziemlich Respekt vor der Fahrt. Mal sehen wie es wird :)

Gruß
Panther
Letzte Änderung: 02 Jul 2016 15:13 von panther.
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23 Jun 2016 08:27 #435322
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Dienstag, 17.05.2016 Ganamub Wildnis / 190 km

Die ersten Autos fuhren schon los, da war es noch gar nicht richtig hell. Nach dem Frühstück fuhren wir los nach Sesfontein, durch eine karge braune Landschaft mit ein paar grünen Tupfern. Kurz nach der Lodge sahen wir zwei Giraffen und einige Springböcke.





In Sesfontein tankten wir auf und machten auf dem Parkplatz des Forts eine kurze Pause. Anmerkung: andere Reisende berichteten dass es 2 Tage später keinen Sprit mehr in Sesfontein gab. Mit frisch installierter Action Cam auf dem Auto ging es dann weiter zur Einfahrt des Hoanib. Dort ließen wir erst mal etwas Luft aus den Reifen. Dann konnte das Abenteuer beginnen. Ralf spielte Rallyefahrer und fuhr die ersten Meter dementsprechend :blink: Er hatte sichtlich Spaß. Der Sand war zunächst nicht sehr tief aber dafür staubte der Bulldust umso mehr. Wir waren auch nicht ganz allein, ein Safarifahrzeug und ein südafrikanischer 3er Konvoi incl. Anhänger kamen uns entgegen. Wir fuhren durch die karge sandige Landschaft bis zu einer Mautstelle der Hoanib Concession – dort wurden 200 Nam$ für die Durchfahrt verlangt.





Der Kassierer bot sich uns als Tourguide an und es dauerte eine Weile bis er verstand, das wir seine Dienste nicht in Anspruch nehmen wollten. Er bekam ein Päckchen Springbock, als er nach Fleisch fragte. Wir hatten ja wahrlich genug davon :whistle: Wir fuhren weiter und passierten dann im weiteren Flussverlauf einige Wasserstellen, aber allesamt nicht tief oder schlammig. Aber Vorsicht ist immer geboten.





Noch ein kleines Video von der Anfahrt

An "Die Poort" fuhren wir erst einmal nach links Richtung Westen weiter im Hoanib. Wir fanden einen schönen großen Baum, der genug Schatten warf und legten eine Mittagspause ein.



Weiter ging es teils durch tiefen Sand, aber es war immer machbar. Wir begegneten hier auch noch mal einem Touroperator. Wir folgten dem Fluss immer weiter und trafen auf Oryx und Springböcke.





Als sich das Flussbett verengte sahen wir auf einmal eine kleine Gruppe Elefanten :) Wir waren schon sehr gespannt gewesen, ob wir Glück mit den grauen Riesen haben würden. Wir hielten einen gebührenden Sicherheitsabstand ein. Fotos waren sehr schwierig, da der Wind immer wieder den Sand aufwirbelte. Wir drehten um und fuhren noch ein Stück in einem Nebenarm, aber da kam uns dann die ganze Gruppe mit 2 Babyelefanten entgegen. Wir machen nun endgültig kehrt, da wir noch weiter in den Ganamub wollten um dort zu übernachten.







Mittlerweile war es sehr heiß geworden, 40°C zeigte unser Thermometer an. Wir passierten wieder die Engstelle „Die Poort“ und bogen dann nach links in den Ganamub ein.



Eine ganz andere Landschaft empfing uns jetzt, eingerahmt zwischen den Bergen und längst nicht so sandig. Wir taten uns irgendwie schwer einen geeigneten Übernachtungsplatz zu finden, wir konnten uns nicht entscheiden :dry: Wir mussten und wollten aber etwas finden, denn wir näherten uns immer weiter der D3707 und einem Dorf. Das wollten wir aber nicht.
So drehten wir um, fuhren noch ein Stück und bogen dann links in die Pampa und erkoren einen Platz nahe einem großen Felsen. Dort ließen wir uns nieder.





Es gab eine Menge lästiger kleiner Fliegen, die dann aber ein aufkommender starker Wind wieder vertrieb. Diesen hatten wir gestern Abend auch schon, er vertreibt etwas die Hitze des Tages und bringt etwas Abkühlung mit. Durch den Wind konnten wir unser Holz zum Grillen erst spät anheizen. Daher änderten wir den Speiseplan und machten Würstchen warm, dazu gab es die restlichen Nudeln von gestern. Ralf übte sich in Sternenfotografie und dann saßen wir sehr idyllisch nur ab und zu unterbrochen von einem Gecko an unserem Feuer. So still wie es hier war, das haben wir selten erlebt :)





Morgen geht es dann durch den Obias wieder Richtung Hoanib und wir übernachten nochmal in der Einsamkeit.

Gruß

Panther
Letzte Änderung: 02 Jul 2016 15:14 von panther.
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24 Jun 2016 08:23 #435416
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Mittwoch, 18.05.2016 Tsuxub River / 87 km

Nachts war es genauso still, wie gestern Nachmittag. Wir standen um 6:30 Uhr auf und genossen die morgendliche Kühle bei einem Kaffee. Kein Vogelgezwitscher, nichts – es war einfach unglaublich still. Ich durfte (musste) heute auch mal ans Steuer :unsure: und so fuhren wir durch das letzte Stück vom Ganamub, der mit einer schönen Landschaft aufwartete.





Irgendwann entschied ich mich für den rechten Weg, statt dem linken und wir landeten inmitten eines Rindertrampelpfades mit einer Wasserstelle und fragten uns verdutzt wo denn die Straße geblieben ist. Ralf fragte ein paar Jungs und schon waren wir wieder auf der richtigen aber außerordentlich schlechten Spur. Aber die Landschaft war immer noch grandios.





Wir fuhren zum Signal Hill, einem Aussichtspunkt von dem die Feenkreise besonders gut zu sehen sind. Sehr, sehr schön. Wir waren ganz alleine hier oben.















Wir fuhren weiter durch das Obias Flussbett und die Pad führte uns in eine schmale Schlucht und nach einiger Zeit kamen wir wieder am Hoanib Flussbett heraus.







Wir sahen einige Giraffen und auch zwei entspannte Elefantenbullen. Wir blieben einige Zeit stehen um zu fotografieren und zu beobachten. In der Zeit passierten uns ein Touroperator und ein privates Fahrzeug. So ganz allein ist man hier scheinbar nie.











Wir fuhren gemütlich dahin und genossen die schöne Gegend, machten zwischendurch mal Pause – alles ganz entspannt.





Wir fuhren bei der Amspoort Gorge aus dem Hoanib raus zu einem Aussichtspunkt auf eine sandige Mondlandschaft mit dem weiterführenden Fluss im Hintergrund, das war sehr beeindruckend. Hier wehte zur Abwechslung mal kein heißer sondern fast ein kühler Wind. In der Ferne hing der Sand wie eine Dunstglocke über den Bergen oder war es der Nebel?









Wir fuhren weiter und die entscheidende Frage wurde gestellt: hier irgendwo bleiben oder doch noch nach Purros weiterfahren, mindestens 2 Stunden :unsure: Ich war für bleiben und konnte Ralf überzeugen. Wir fuhren in das Tsuxub Tal und suchten uns ein Plätzchen. Leider gab es keine schattige Felswand so wie gestern, das Auto musste für den Schatten sorgen. Wir standen ganz schön zwischen zwei Hügeln. Und es war wie gestern auch – es herrschte eine unglaubliche Stille. Es wehte auch hier ein kühles Lüftchen. Heute fingen wir mit dem Feuer schon früher an, aber es dauert doch immer eine ganze Weile bis es dann heruntergebrannt ist. Wir grillten einen leckeren Springbock und dazu gab es Tomaten-Gurken Salat mit Feta. Wir genossen den Abend am Feuer mit einem Gläschen Wein.





Das war's dann erst einmal. Nächste Woche wird es dann richtig schräg B) Euch allen ein schönes Wochenende und Danke fürs mitlesen, kommentieren und Danke-Button drücken :)

Schöne Grüße
Panther
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