THEMA: Die Loeffels auf 8 Rädern von der Namib in den KTP
09 Mai 2016 19:40 #430612
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Mo 18.4.16 Teil 2


Anhand unseres Mietwagentraums wisst ihr sicher schon, was heute nachmittag auf unserem Programm steht:
Eine Stadtrundfahrt mit Bwana Tucke Tucke, und zwar mit Bwana Carsten höchstpersönlich B) .

Pünktlich 15 Uhr knattert der alte Landy mit einem gutgelaunten und selbstverständlich kurzbehosten Carsten vor die Einfahrt, nimmt uns (jetzt wieder mit Monika und Jürgen ;) ) und auch die 4 Zusatzräder an Bord und schon geht’s los.
Zunächst auf einen Berg südöstlich des Stadtzentrums. Natürlich nicht auf einer normalen Straße, das wäre ja langweilig. Über Stock und Stein geht es, eine Piste, die Mitteleuropäer als nicht autotauglich einordnen würden. Aber kein Problem für Carsten und seinen Landy. Gut, daß Jürgen hinten den Rolli festhält, den hätten wir sonst unterwegs mit Sicherheit verloren …

Und Carsten erzählt …

… und zeigt …

… und erzählt …

… vom State House, vom Heldenacker, von den Nordkoreanern, den Chinesen und und und …
Unglaublich, was da an Informationen rüberkommt.
Was macht man z.B. mit einem übergroßen Heldenacker in einem Land, das aufgrund der geringen Einwohnerzahl viel zu wenige Helden für ein solches Areal hervorbringt ? Ganz einfach: Man wird z.B. auch als verkehrstoter Politiker oder Würdenträger zum Helden B) ...

Vom Berg aus hat man eine gute Aussicht auf die Stadt.



Weiter geht es, durch die Innenstadt an altehrwürdigen und umstrittenen Bauten vorbei



nach Katutura.
Auch hier weiß Carsten wieder jede Menge zu erzählen.
Zum Beispiel von Hans Dietrich Genscher, dem ehemaligen deutschen Außenminister. Er hat sich um die Unabhängigkeit Namibias verdient gemacht, weswegen man die zweitlängste Straße Windhoeks nach ihm benannt hat. Das sich dabei auf den Straßenschildern leider leider ein klitzekleiner Schreibfehler eingeschlichen hat, thiiiis is Africaaa. Oder eben ein typischer Gencher.

Das wird bei uns zum geflügelten Wort, alle kleinen typisch afrikanischen Unzulänglichkeiten, mit denen wir so konfrontiert werden, sind für uns ab jetzt „typische Gencher“ :woohoo: .

Unsere Eindrücke aus Katutura sind zweigeteilt.
Der ursprüngliche, alte Teil macht auf uns einen verhältnismäßig geordneten, aufgeräumten Eindruck. Strom, Kanalisation, alles da. Ein durch und durch geplanter Stadtteil.
Anders sieht es bei den durch Landflucht entstandenen „wilden“ Ansiedlungen aus. Hier dominiert Wellblech.
Bilder sind leider aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse nicht wirklich gut geworden, daher nur ein paar wenige mittelprächtige Eindrücke:




Abschluß der Stadtrundfahrt ist dann der Sundowner am Goreangab Reservoir.



Der Tag klingt für uns vier in Joe's Beerhouse aus. Für uns alle eine Premiere. Für mein loeffelinchen und mich wird es bei unserem nunmehr dritten Namibia-Aufenthalt auch endlich mal Zeit für diese Kultkneipe :whistle: .
Bei leckerem Essen, den ersten Savannahs (auch das neue Savannah Dark) und netter Reisebekanntschaft klingt unser erster Abend locker und entspannt aus.

Bushman Sosatie:


Essen:
Baked Butternut Squash (loeffelinchen)
Bushman Sosatie (für mich)
Joe's Jägerschnitzel (Monika & Jürgen)

gefahrene Kilometer: 65
LG Stefan

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Letzte Änderung: 10 Mai 2016 12:33 von loeffel.
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09 Mai 2016 20:07 #430615
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Ja hallo Ihr Loeffels,

schon wieder zurück? Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht ;) Schön dass das mit dem Reisebericht so
flott geht. Freue mich sehr und bin gespannt wie es Euch gefallen hat :)
Liebe Grüße
Maria
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09 Mai 2016 20:17 #430616
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Liebe Loeffels

so schnell wie Ihr mit Euren Bericht startet, bekomme ich ein ganz schlechtes Gewissen, habe ich doch auch nur 2100 + 980 Tele-Bilder. Ich hoffe, ich darf trotzdem bei Euch mitreisen, auch wenn ich mit meinem Reisebericht erst viel viel später beginnen werde.
Ich freue mich auf die Fortsetzung und schnalle mich an.

Viele Grüße
Elisabeth
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10 Mai 2016 07:41 #430659
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Maria & Elisabeth,

auch euch ein herzliches Willkommen :) .
Ja, die Zeit verging viel zu schnell, wie immer auf einer solchen Reise :( .
Und ein schlechtes Gewissen ist auch völlig fehl am Platz. Momentan habe ich noch ein paar Tage frei. Sobald ich wieder arbeiten muß, werden mir die Fortsetzungen auch nicht mehr so flott von der Hand gehen.
LG Stefan

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10 Mai 2016 07:44 #430661
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Di, 19.4.16

Jetzt aber raus. Raus aus der Stadt, rauf auf die Gravelpad, rein in die Natur.
Zuvor frühstücken wir noch gemütlich, packen unseren Kram und verabschieden uns von Monika und Jürgen. Sie werden heute in Richtung Bagatelle aufbrechen.
Auch vom Elegant Guesthouse und den netten Mitarbeitern dort verabschieden wir uns. Eine schöne Unterkunft zum Ankommen in Namibia und Windhoek, wir haben uns dort wohlgefühlt. Und rollitauglich ist es weitestgehend auch.

Unser Ziel heute ist die Solitaire Guestfarm. Wir fahren über die C26, D1265, D1261 und D1275.
Wir wisst, was das bedeutet: Wir fahren über den Spreetshoogte-Pass B) ! Obwohl die kurvenreichste und steilste Passage ja mittlerweile gepflastert ist, ist das Befahren der Strecke mit einem Gefälle bis zu 22% ein Erlebnis, das für Gespanne, Caravans und LKWs verboten ist.

Eindrücke unterwegs:













Unten angekommen, offenbaren sich uns die Auswirkungen der schlechten Regenzeit: Während es oben auf dem Hochplateau noch einigermaßen grün war, ist hier alles staubtrocken, die Kühe, die uns begegnen, sind teilweise klapperdürr. Die genügsameren Ziegen und Schafe sowie das Wild sehen deutlich besser aus, sie kommen mit der Trockenheit und dem Nahrungsangebot offenbar besser zurecht.

In Solitaire, 5km vor unserem Ziel, machen wir eine Pause und probieren auf unserer 3. Namibiatour nun auch endlich den berühmten Apfelkuchen.






Dann fahren wir die 500m zurück zur Farmeinfahrt und erreichen wenige km weiter die Solitaire Guestfarm. Dort erhalten wir Zimmer Nr. 4. Eine gut 20 cm hohe Stufe bildet den Eingang zum Zimmer. Moment mal, wissen die nicht, daß wir mit Rollstuhl da sind ? Ich gehe zurück zur Rezeption und weise darauf hin. Diese Stufe ist für uns kaum machbar, zumal die Eingangsstufen der benachbarten Zimmer 1-3 nur wenige cm hoch sind. Kein Problem, wir bekommen Zimmer Nr.3, na also B) .

Ein Vierbettzimmer, riesengroß, perfekt! Ein Doppelbett in der Mitte, jeweils rechts und links an den Wänden Einzelbetten. Praktisch, dann können wir die Betten rechts und links nutzen und unseren Kram aufs Doppelbett werfen, dann kommt man von beiden Seiten dran :P . Dieser Vorschlag führt allerdings prompt zu lautstarkem Protest meines loeffelinchens, und wir disponieren kurzerhand um.
Der Zugang zum Bad erfordert allerdings mit dem Rollstuhl Präzisionsarbeit, er passt nur im exakten 90°-Winkel gerade so durch die Tür.

Nach der obligatorischen Siesta besichtigen wir die Anlage. Recht hübsch, aber doch mehr Treppen und Hürden als erwartet. Auch oft mehrere Stufen in einem Abstand, der die Bewältigung mit Rolli für uns unmöglich macht. Für viele Strecken müssen wir Umwege fahren, um dorthin zu gelangen. Das betrifft vor allem den Weg vom Zimmer zum Restaurant. Alles in allem zwar machbar, aber lästig :( .

Die zum Zeitpunkt der Buchung und bis kurz vor Reiseantritt auf der Homepage beworbenen Erdmännchen sind nicht mehr da, das zahme Oryx auch nicht :( . Der von uns nachgefragte Nightdrive findet heute mangels weiterem Interesse nicht statt (wir sind die einzigen, Fahrt erst ab 4 Personen) :( .
Das heutige Abendessen in Buffetform finden wir zwar von der Auswahl her durchaus umfangreich, aber qualitativ auch nur mässig.

Merkt ihr was ? Irgendwie will der Funke bei uns nicht überspringen. Wir empfinden die Unterkunft als die schlechteste auf dem ersten Teil der Reise. Es sind einfach zu viele Kleinigkeiten zusammengekommen, die uns den Aufenthalt dort nicht so recht genießen lassen, schade :( .
Es wäre sicher ungerecht, der Solitaire Guestfarm auf der Basis einer einzigen Übernachtung ein schlechtes Zeugnis auszustellen, aber wir haben uns dort nicht so recht wohlgefühlt. Wahrscheinlich liegt es ja zum Teil auch an uns und wir haben was Essen und Nightdrive angeht auch nur einen schlechten Tag erwischt. Denn wie gesagt, die Anlage selbst ist sehr hübsch und ist auch schön gelegen.

Hier noch ein paar Bilder vom Garten und der Abendstimmung, von der Unterkunft selbst sind gar keine Bilder entstanden:













Essen (als Buffet):
Reis, Kartoffelwedges, Bulgur
Hackfleisch im Brotteig
Springbock-Filet, Rotweinsauce
Karotten, Rosenkohl
Salatbuffet
Brownies mit Vanillesauce, Erdbeerpudding, Obstsalat

gefahrene Kilometer: 233
LG Stefan

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Letzte Änderung: 10 Mai 2016 07:55 von loeffel.
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Hallo Stefan,

die hammergeilen Bilder sind deutlich besser als die Bewertung der Unterkunft. Also war doch alles Gut ;)

LG
Andreas
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