THEMA: Die Loeffels auf 8 Rädern von der Namib in den KTP
08 Mai 2016 21:44 #430516
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Endlich – nach 2 Jahren Abstinenz geht es für uns am 17. April endlich wieder nach Namibia :woohoo: .
Lang war die Zeit – so lang, dass wir sogar zwischendurch ersatzweise in den Serengetipark Hodenhagen gefahren sind.
Aber jetzt – endlich wieder Namibia :woohoo: .
Nach unserer Ersttätertour 2013 und dem Norden mit Caprivi 2014 ist jetzt der Süden dran, und zwar mit der folgenden Tour:

17.4.16 Abflug
18.4.16 Windhoek Ü The Elegant Guesthouse
19.4.16 Solitaire Ü Solitaire Guestfarm
20.4.16 Sesriem Ü Desert Camp
21.4.16 Sesriem Ü Desert Camp
22.4.16 D707 Ü Namtib Desert Lodge
23.4.16 D707 Ü Namtib Desert Lodge
24.4.16 Region Goageb Ü Alte Kalköfen Lodge
25.4.16 Region Goageb Ü Alte Kalköfen Lodge
26.4.16 KTP Ü Kalahari Tented Camp
27.4.16 KTP Ü Kalahari Tented Camp
28.4.16 KTP Ü Mata Mata
29.4.16 KTP Ü Mata Mata
30.4.16 KTP Ü Mata Mata
1.5.16 KTP Ü Kilie Krankie
2.5.16 Kalkrand Ü Red Dunes Lodge
3.5.16 Kalkrand Ü Red Dunes Lodge
4.5.16 Windhoek / Rückflug
5.5.16 Ankunft D



Und das ganze natürlich wieder auf 8 Rädern.

Auf geht’s – begleitet uns wieder auf unserer Tour durch den Süden Namibias und den KTP. Wir freuen uns auf viele Mitfahrer :) .

So/Mo 17./18.4.16

Was gibt es auf dieser Reise für uns neues, was hat sich in den 2 Jahren Namibia-Abstinenz verändert ?
Neu für uns zum Beispiel unsere Sitzplätze bei Air Namibia: Gehbehinderte müssen nun hinten sitzen. Das hängt mit der Aussteigeprozedur in Windhoek zusammen, erklärt man uns in Frankfurt. Ausstieg ist nämlich hinten.
Also sitzen wir hinten, sogar ganz hinten, nämlich Reihe 33. Na gut, immerhin keiner mehr hinter uns der meckert, wenn man die Rückenlehne ganz zurückstellt ;) . Loeffelinchen darf auch die Bordtoilette hinten benutzen, die eigentlich nur für die Kabinencrew reserviert ist. Die ist direkt hinter uns. Ich hingegen muss durchs halbe Flugzeug laufen, ich bin ja nur die Begleitperson. Das heißt dann allerdings für mich: rechtzeitig losmarschieren.
Die Verpflegung an Bord ist für Flugzeug-Essen gar nicht mal so übel, auch das ist neu für uns.
Und so verläuft der Flug ereignislos und ruhig.
Nicht neu hingegen ist die Aussteigeprozedur, alles wie gehabt. Auch die Gehbehinderten werden vorne von Bord gebracht, also wie immer :angry: . Was es also mit der neuen Sitzordnung auf sich hat weiß eigentlich niemand. Aber gut, eine kleine Wanderung durchs Flugzeug schadet nicht nach dem langen Sitzen ;) .

Dann geht alles ganz schnell: LIFO (last in first out) bei der Einreisekontrolle am Diplomatenschalter, so gefällt uns das B) .
Wir sind auch die ersten bei AVIS, ruckzuck sind die Formalitäten erledigt, auch das Permit für Südafrika wird anstandslos bewilligt und ausgedruckt.

Was noch fehlt, ist Bargeld. Pech, der ATM ist out of order, also anstellen an einer der Wechselstuben. Entsprechend lang sind die Schlangen, aber auch hier geht es überraschend schnell (auch das ist neu für uns), und ich kriege auch wie verlangt Rand, die wir ja für den KTP brauchen werden.

Schon kurz nach sieben rollen wir mit unserem diesjährigen Loeffelmobil vom Flughafengelände.

Unser Traum vom Mietwagen :woohoo: :

Die Realität sieht aber etwas anders aus, für die gebuchte Kategorie können wir aber kaum was besseres kriegen:

Ein Nissan X-Trail, neuestes Modell, mit nur 5646 km auf dem Tacho, Automatik, zuschaltbares 4x4, jede Menge Schnickschnack, das Teil macht richtig Spaß B) .

Der obligatorische Einkauf beim Super Spar fällt dieses Jahr etwas üppiger aus. Immerhin rüsten wir uns schon mal mit Kühlbox, ersten Konserven und anderen haltbaren Lebensmitteln für die anstehenden 6 Tage Selbstversorger im KTP. Auch 30l Wasser bunkern wir schon mal, man weiß ja nie …

Schon vor 10 Uhr erreichen wir das Elegant Guesthouse und werden freundlich begrüßt.
Die Zimmer sind noch nicht fertig, wir warten mit einem anderen neu angekommenen Paar im Garten. Der Innenhof mit den Parkmöglichkeiten ist relativ eng. Wir beschließen, schon mal zu wenden und umzuparken, solange noch Platz im Hof ist. Dann kommen wir morgen leichter raus und müssen nicht zwischen anderen Autos rückwärts rangieren. Gute Idee, findet auch das Paar am Nachbartisch. Wir kommen ins Gespräch. Sie sind zum ersten Mal in Namibia und entsprechend noch etwas unentschlossen in der weiteren Tages- und Abendplanung. Wir erzählen was wir noch so vorhaben, und sie würden sich uns gerne anschließen. Kein Problem, zwei kurze Telefonate ermöglichen das, und so werden wir den heutigen Nachmittag und Abend mit Monika und Jürgen verbringen, unseren neuen Reisebekannten.
Jetzt sind aber auch endlich die Zimmer fertig, und wir widmen uns zunächst ausgiebig (ohne Monika und Jürgen ;) ) unserer geliebten Siesta.

Und danach geht es dann in Kürze weiter.
LG Stefan

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09 Mai 2016 19:40 #430612
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Mo 18.4.16 Teil 2


Anhand unseres Mietwagentraums wisst ihr sicher schon, was heute nachmittag auf unserem Programm steht:
Eine Stadtrundfahrt mit Bwana Tucke Tucke, und zwar mit Bwana Carsten höchstpersönlich B) .

Pünktlich 15 Uhr knattert der alte Landy mit einem gutgelaunten und selbstverständlich kurzbehosten Carsten vor die Einfahrt, nimmt uns (jetzt wieder mit Monika und Jürgen ;) ) und auch die 4 Zusatzräder an Bord und schon geht’s los.
Zunächst auf einen Berg südöstlich des Stadtzentrums. Natürlich nicht auf einer normalen Straße, das wäre ja langweilig. Über Stock und Stein geht es, eine Piste, die Mitteleuropäer als nicht autotauglich einordnen würden. Aber kein Problem für Carsten und seinen Landy. Gut, daß Jürgen hinten den Rolli festhält, den hätten wir sonst unterwegs mit Sicherheit verloren …

Und Carsten erzählt …

… und zeigt …

… und erzählt …

… vom State House, vom Heldenacker, von den Nordkoreanern, den Chinesen und und und …
Unglaublich, was da an Informationen rüberkommt.
Was macht man z.B. mit einem übergroßen Heldenacker in einem Land, das aufgrund der geringen Einwohnerzahl viel zu wenige Helden für ein solches Areal hervorbringt ? Ganz einfach: Man wird z.B. auch als verkehrstoter Politiker oder Würdenträger zum Helden B) ...

Vom Berg aus hat man eine gute Aussicht auf die Stadt.



Weiter geht es, durch die Innenstadt an altehrwürdigen und umstrittenen Bauten vorbei



nach Katutura.
Auch hier weiß Carsten wieder jede Menge zu erzählen.
Zum Beispiel von Hans Dietrich Genscher, dem ehemaligen deutschen Außenminister. Er hat sich um die Unabhängigkeit Namibias verdient gemacht, weswegen man die zweitlängste Straße Windhoeks nach ihm benannt hat. Das sich dabei auf den Straßenschildern leider leider ein klitzekleiner Schreibfehler eingeschlichen hat, thiiiis is Africaaa. Oder eben ein typischer Gencher.

Das wird bei uns zum geflügelten Wort, alle kleinen typisch afrikanischen Unzulänglichkeiten, mit denen wir so konfrontiert werden, sind für uns ab jetzt „typische Gencher“ :woohoo: .

Unsere Eindrücke aus Katutura sind zweigeteilt.
Der ursprüngliche, alte Teil macht auf uns einen verhältnismäßig geordneten, aufgeräumten Eindruck. Strom, Kanalisation, alles da. Ein durch und durch geplanter Stadtteil.
Anders sieht es bei den durch Landflucht entstandenen „wilden“ Ansiedlungen aus. Hier dominiert Wellblech.
Bilder sind leider aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse nicht wirklich gut geworden, daher nur ein paar wenige mittelprächtige Eindrücke:




Abschluß der Stadtrundfahrt ist dann der Sundowner am Goreangab Reservoir.



Der Tag klingt für uns vier in Joe's Beerhouse aus. Für uns alle eine Premiere. Für mein loeffelinchen und mich wird es bei unserem nunmehr dritten Namibia-Aufenthalt auch endlich mal Zeit für diese Kultkneipe :whistle: .
Bei leckerem Essen, den ersten Savannahs (auch das neue Savannah Dark) und netter Reisebekanntschaft klingt unser erster Abend locker und entspannt aus.

Bushman Sosatie:


Essen:
Baked Butternut Squash (loeffelinchen)
Bushman Sosatie (für mich)
Joe's Jägerschnitzel (Monika & Jürgen)

gefahrene Kilometer: 65
LG Stefan

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10 Mai 2016 07:44 #430661
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Di, 19.4.16

Jetzt aber raus. Raus aus der Stadt, rauf auf die Gravelpad, rein in die Natur.
Zuvor frühstücken wir noch gemütlich, packen unseren Kram und verabschieden uns von Monika und Jürgen. Sie werden heute in Richtung Bagatelle aufbrechen.
Auch vom Elegant Guesthouse und den netten Mitarbeitern dort verabschieden wir uns. Eine schöne Unterkunft zum Ankommen in Namibia und Windhoek, wir haben uns dort wohlgefühlt. Und rollitauglich ist es weitestgehend auch.

Unser Ziel heute ist die Solitaire Guestfarm. Wir fahren über die C26, D1265, D1261 und D1275.
Wir wisst, was das bedeutet: Wir fahren über den Spreetshoogte-Pass B) ! Obwohl die kurvenreichste und steilste Passage ja mittlerweile gepflastert ist, ist das Befahren der Strecke mit einem Gefälle bis zu 22% ein Erlebnis, das für Gespanne, Caravans und LKWs verboten ist.

Eindrücke unterwegs:













Unten angekommen, offenbaren sich uns die Auswirkungen der schlechten Regenzeit: Während es oben auf dem Hochplateau noch einigermaßen grün war, ist hier alles staubtrocken, die Kühe, die uns begegnen, sind teilweise klapperdürr. Die genügsameren Ziegen und Schafe sowie das Wild sehen deutlich besser aus, sie kommen mit der Trockenheit und dem Nahrungsangebot offenbar besser zurecht.

In Solitaire, 5km vor unserem Ziel, machen wir eine Pause und probieren auf unserer 3. Namibiatour nun auch endlich den berühmten Apfelkuchen.






Dann fahren wir die 500m zurück zur Farmeinfahrt und erreichen wenige km weiter die Solitaire Guestfarm. Dort erhalten wir Zimmer Nr. 4. Eine gut 20 cm hohe Stufe bildet den Eingang zum Zimmer. Moment mal, wissen die nicht, daß wir mit Rollstuhl da sind ? Ich gehe zurück zur Rezeption und weise darauf hin. Diese Stufe ist für uns kaum machbar, zumal die Eingangsstufen der benachbarten Zimmer 1-3 nur wenige cm hoch sind. Kein Problem, wir bekommen Zimmer Nr.3, na also B) .

Ein Vierbettzimmer, riesengroß, perfekt! Ein Doppelbett in der Mitte, jeweils rechts und links an den Wänden Einzelbetten. Praktisch, dann können wir die Betten rechts und links nutzen und unseren Kram aufs Doppelbett werfen, dann kommt man von beiden Seiten dran :P . Dieser Vorschlag führt allerdings prompt zu lautstarkem Protest meines loeffelinchens, und wir disponieren kurzerhand um.
Der Zugang zum Bad erfordert allerdings mit dem Rollstuhl Präzisionsarbeit, er passt nur im exakten 90°-Winkel gerade so durch die Tür.

Nach der obligatorischen Siesta besichtigen wir die Anlage. Recht hübsch, aber doch mehr Treppen und Hürden als erwartet. Auch oft mehrere Stufen in einem Abstand, der die Bewältigung mit Rolli für uns unmöglich macht. Für viele Strecken müssen wir Umwege fahren, um dorthin zu gelangen. Das betrifft vor allem den Weg vom Zimmer zum Restaurant. Alles in allem zwar machbar, aber lästig :( .

Die zum Zeitpunkt der Buchung und bis kurz vor Reiseantritt auf der Homepage beworbenen Erdmännchen sind nicht mehr da, das zahme Oryx auch nicht :( . Der von uns nachgefragte Nightdrive findet heute mangels weiterem Interesse nicht statt (wir sind die einzigen, Fahrt erst ab 4 Personen) :( .
Das heutige Abendessen in Buffetform finden wir zwar von der Auswahl her durchaus umfangreich, aber qualitativ auch nur mässig.

Merkt ihr was ? Irgendwie will der Funke bei uns nicht überspringen. Wir empfinden die Unterkunft als die schlechteste auf dem ersten Teil der Reise. Es sind einfach zu viele Kleinigkeiten zusammengekommen, die uns den Aufenthalt dort nicht so recht genießen lassen, schade :( .
Es wäre sicher ungerecht, der Solitaire Guestfarm auf der Basis einer einzigen Übernachtung ein schlechtes Zeugnis auszustellen, aber wir haben uns dort nicht so recht wohlgefühlt. Wahrscheinlich liegt es ja zum Teil auch an uns und wir haben was Essen und Nightdrive angeht auch nur einen schlechten Tag erwischt. Denn wie gesagt, die Anlage selbst ist sehr hübsch und ist auch schön gelegen.

Hier noch ein paar Bilder vom Garten und der Abendstimmung, von der Unterkunft selbst sind gar keine Bilder entstanden:













Essen (als Buffet):
Reis, Kartoffelwedges, Bulgur
Hackfleisch im Brotteig
Springbock-Filet, Rotweinsauce
Karotten, Rosenkohl
Salatbuffet
Brownies mit Vanillesauce, Erdbeerpudding, Obstsalat

gefahrene Kilometer: 233
LG Stefan

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Mi, 20.4.16

Eigentlich habe gut geschlafen, aber gegen morgen träume ich von Gnuherden, die durch unser Zimmer galoppieren. Irgendwann wache ich davon auf und stelle fest: Das sind keine Gnus, das ist Donnergrollen :ohmy: ! Es ist schon hell, ich muß raus und tatsächlich, eine Gewitterfront kommt auf uns zu.





Es regnet in Strömen, aber genauso schnell wie er gekommen ist, ist der Spuk auch schon wieder vorbei und bis zum Frühstück ist schon fast alles wieder trocken :) .

Während des Frühstücks (das war übrigens lecker) macht das Gerücht eines platten Reifens die Runde. Bei unserem Glück wird das doch nicht unserer sein ? Natürlich ist es unserer :S . Plattfuß in Afrika, unser erster bei der nunmehr dritten Namibiareise. Ein Schleicher, hat sich über Nacht so nach und nach entleert.



Zur Unterhaltung der anderen Gäste mache ich mich an den Radwechsel :silly: . Durch jahrelanges Training beim halbjährlichen Wechsel von Sommer- und Winterrädern ist das ganze innerhalb weniger Minuten erledigt, zumal das Auto ja auch noch nicht wieder beladen ist B) .
Es hätte zu einem wesentlich ungünstigerem Zeitpunkt passieren können, zum Beispiel im KTP zwischen den Löwen oder bei Gluthitze im Sossusvlei oder irgendwo im nirgendwo oder … So aber steht das Auto im Schatten, es regnet ja auch nicht mehr und die Tankstelle in Solitaire ist nur 5 km entfernt.
Dort wird der Reifen in kürzester Zeit repariert und auch wieder ummontiert, und das ganze für sagenhafte 115 N$. Aus Ausstellen einer Rechnung dauert wesentlich länger als die ganze Prozedur, aber die 115 N$ kriege ich ja von AVIS gegen Vorlage erstattet.

Dann geht es weiter nach Sesriem. Das sind nur knapp 90 km, aber als Mitteleuropäer sind wir natürlich sehr skeptisch, was den geflickten Reifen angeht :blink: . Ob der tatsächlich hält ? Der Aussage des Mechanikers („like new“) trauen wir nicht so ganz. Aber - ich nehm's jetzt mal vorweg - der Reifen hält, und zwar die gesamte restliche Reise über, fast 2500 km Schotter und Gravel ohne Probleme. Klasse.

Kleiner Eindruck von unterwegs:


Im Desert Camp angekommen, erhalten wir die Nr. 211, das ist eine der beiden barrierefreien Units.





Von der Rollstuhltauglichkeit her mit die beste Unterkunft auf dieser Reise. Aber auch sonst finden wir das Desert Camp klasse, diese Empfehlung war goldrichtig. Der Versuchung, zu Übungszwecken hier schon zu braaien, widerstehen wir aber. Zu groß sind die Verlockungen des Buffets der Sossusvlei Lodge, das wir ja von unserer Tour 2013 schon kennen :woohoo: .

Nach der liebgewonnenen Siesta fahren wir Richtung Sossusvlei, machen aber vorher Station im Adventure Center der Sossusvlei Lodge. Wir wollen uns erkundigen, ob sich Mitstreiter für die Aktivität gefunden haben, welche wir für morgen unverbindlich reserviert haben. Nein, es haben sich keine gefunden :unsure: . Hm. Angesichts des damit verbundenen Preises und der aktuellen Wetterbedingungen – es ist bedeckt, kühl und hat zwischendurch geregnet – sind wir unschlüssig :unsure: . Es reicht aber, wenn wir uns morgen entscheiden, erklärt man uns. OK, dann verschieben wir die Entscheidung auf morgen.

Im Park bleiben wir angesichts der vorgerückten Stunde eher im Eingangsbereich. Ich entscheide mich, bei den angenehmen Temperaturen in den Sesriem-Canyon hinabzusteigen, während mein Loeffelinchen solange im Auto wartet. Den Sesriem-Canyon kenne ich nämlich noch nicht.





Anschließend fahren wir noch zur Elim-Düne, um die Abendstimmung dort zu genießen.







Es ist heute schon den ganzen Tag über bewölkt, teilweise auch bedeckt, und es regnet ein paarmal. Auf der Rückfahrt zum Gate aber reißt der Himmel auf, die Natur zieht alle Register und beschert uns den schönsten Sonnenuntergang unserer Tour :woohoo: :woohoo: :woohoo: . Als dann noch ein Oryx einsam durch die Szenerie läuft, wird es fast schon unwirklich kitschig schön :woohoo: :woohoo: :woohoo: , seht selbst:

















Nur mühsam können wir uns von den uns gebotenen Anblicken losreißen, aber die Sonne verschwindet blitzschnell und schon um halb sechs ist Torschluß.

Von da aus ist es ja nicht weit zur Sossusvlei Lodge, wo das Wahnsinns-Buffet auf uns wartet, unverändert reichhaltig und lecker, wie vor drei Jahren :woohoo: .

Anschließend ist Feierabend, wir fahren zum Desert Camp zurück, morgen ist frühes Aufstehen angesagt.

Essen:
Buffet Sossusvlei Lodge

gefahrene km: 119
LG Stefan

Die Reise unseres Lebens: Antarktis 2018/19
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Do, 21.4.16 Teil 1

Heute morgen möchte ich zum Sonnenaufgang auf die Elim-Düne. Für mein Loeffelinchen ist das leider nichts, sie schläft lieber aus. Toröffnung ist um 6 Uhr, ich werde sie gegen 8 Uhr zum Frühstück in der Sossusvlei Lodge abholen, danach werden wir wieder in den Park fahren.
Dazu muß man sagen, wir waren ja vor 3 Jahren schon mal hier und müssen den morgendlichen Run auf die Dünen und die Vleis nicht mehr mitmachen, zumal mein Loeffelinchen ja weder auf die Dünen noch ins Deadvlei gelangen kann. Also machen wir einen auf ganz gemütlich und genießen diese einmalige Landschaft auf unsere Weise :) .
Die Elim-Düne im Sonnenaufgang werde ich also ohne mein Loeffelinchen, aber mit ihrem Einverständnis erleben. Sie hofft natürlich auf viele Fotos :lol: .
An der Düne angekommen, treffe ich dort auf unsere Nachbarn aus dem Desert Camp. Sie sind als Ersttäter etwas enttäuscht, das es hier nicht die Licht- und Schattenspiele auf den Dünen gibt, die überall publiziert werden. Ich erkläre ihnen, das sie weiter in den Park fahren müssen, um das zu erleben, und das am besten so schnell wie möglich. Sie nehmen diese Anregung dankend an und schwupps – sind sie weg. Na das war ja einfach ;) . Jetzt habe ich die Düne ganz für mich alleine, es ist sonst niemand mehr hier und in den folgenden zwei Stunden kommt auch keiner mehr :whistle: .
Ein Traum, seht selbst :cheer: :

























So ganz alleine bin ich dann aber doch nicht, es gibt ein paar Sichtungen der ganz kleinen Art:
Namib Desert dune ant, Camponotus detritus







Kurz nach acht hole ich wie vereinbart mein Loeffelinchen ab und nach einem ausgiebigen Frühstück in der Sossusvlei Lodge finden wir uns wieder im Adventure Center ein. Leider immer noch keine Mitstreiter :( . Hm. Schönes Wetter, wer weiß ob wir nochmal hierher kommen können … tiiief durchatmen, wir machen es :woohoo: . Schnell alles fix machen und unterschreiben, bevor wir es uns anders überlegen :pinch: . Sind wir verrückt ? Vielleicht ein wenig. Aber wir machen es :woohoo: .
Was wir machen, verrate ich später.

Die Zeit bis dahin verbringen wir im Park und fahren zur Düne 45, wo am Fuße der Düne diese Bilder hier entstehen:.







Vom Parkplatz aus ziehe ich mein Loeffelinchen an den Fuß der Düne, so daß sie Kontakt mit dem roten Sand der Düne hat :) . Gleichzeitig mache ich unter anderem auch ein paar Bilder, die wir für einen speziellen Reisebericht für ein Rollstuhlreise-Forum erstellen wollen. Mit dem Rollstuhl an den roten Dünen im Sossusvlei – das ist sicher immer noch nicht selbstverständlich. Aber wir wollen dort zeigen, was mit gutem Willen und entsprechender Planung möglich ist B) . Da braucht's natürlich ein paar Beweisfotos, die wir über den gesamten Reiseverlauf hinweg erstellen, aber im Rahmen dieses Reiseberichts hier nicht zeigen wollen.

Unter einem Kameldornbaum an der Düne 45 treffen wir wieder auf unsere Nachbarn aus dem Desert Camp. Sie vernichten gerade den Inhalt ihres überdimensionalen Picknick-Korbes aus der Sossusvlei Lodge und werden dabei von einigen Schildraben (Pied crow, Corvus albus) genauestens beobachtet:



Dabei berichten sie, dass sie auf meinen Hinweis von heute morgen hin nun alles gesehen haben, was sie im Sinne hatten und bedanken sich für die gegebenen Tipps :cheer: .
Wir kommen ins Gespräch und die Zeit vergeht wie im Fluge.

Dann wird es langsam Zeit für die Rückfahrt zum Desert Camp und eine ausgiebige Siesta.
Schließlich haben wir ja heute Nachmittag noch was vor :woohoo: .
Dazu mehr im nächsten Teil.
LG Stefan

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Do, 21.4.16 Teil 2

So jetzt wird’s spannend.
Was haben die Loeffels wohl heute nachmittag vor ?

Tataaa – wir machen einen einstündigen Rundflug mit der Cessna über Sesriem Canyon, Düne 45, Sossusvlei, Deadvlei und dann über das Sperrgebiet bis an die Küste, einen Abschnitt die Lange Wand entlang und wieder zurück :woohoo: :woohoo: .
Wir haben uns das lange überlegt und bis zum Schluß offengehalten, weil ja sonst niemand mitfliegen will. Wir müssen die Cessna also komplett alleine bezahlen :sick: .

Treffen um 15:30 Uhr am Adventure Center und kurze Fahrt zum Flugplatz, der sich auf halber Strecke zwischen Desert Camp und Sossusvlei Lodge befindet. Es fährt auch eine Mitarbeiterin vom Adventure Center mit, um mein Loeffelinchen beim Einstieg in die Cessna zu unterstützen – nett.



Im Gegensatz zum Helikopter können hier Türen und Fenster natürlich nicht ausgebaut werden. Das macht es zwar etwas weniger abenteuerlich, aber trotzdem – das ganze ist einfach nur WOW!
Und deswegen kommen jetzt nur noch Bilder :woohoo: :







Düne 45:






Im Vordergrund das Deadvlei:


Tote Bäume im Deadvlei:


Weil's so schön ist, nochmal Deadvlei:






Immer an der Langen Wand entlang ...




Spielerei mit dem eigenen Schatten ...


Fischer-Stützpunkt im Sperrgebiet:








Feenkreise:


Die Elim-Düne:




Die Sossusvlei-Lodge mal aus einer ganz anderen Perspektive:


Wie ihr sicher nachvollziehen könnt, ist mir die Bilderauswahl wirklich schwergefallen, ich hoffe ich habe euch nicht überfordert ... ;)

Im Anschluss an dieses grandiose Erlebnis fällt es schwer, wieder in den „Urlaubsalltag“ zurückzukehren. Wir fahren zum Sundowner zur Sossusvlei Lodge. Und wen treffen wir da – richtig, unsere Nachbarn aus dem Desert Camp. Somit verbringen wir den Abend in angenehmer Gesellschaft mit netter Plauderei und dem sagenhaften Buffet der Lodge. Hier probiere ich auch zum ersten Mal Impala. Jetzt weiß ich auch, warum die Löwen da so drauf stehen.

Was für ein Tag!



Essen:
Buffet Sossusvlei Lodge

gefahrene km: 141
LG Stefan

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