THEMA: Bewegende Begegnungen in KwaZuluNatal u. Swaziland
05 Mai 2016 18:45 #430316
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Und manchmal geht es ganz schnell! Afrika, wir sind wieder da! :woohoo: :lol:
Bewegende Begegnungen in Kwazulu Natal und Swaziland


Eigentlich wollte ich gar keinen Reisebericht veröffentlichen. Es gibt schon gaaaanz viele tolle Berichte, nun denke ich aber, die ein oder andere Information könnte vielleicht interessant sein. Außerdem lese ich selber gerne eure Berichte und da ich nach der letzten Reise nichts geschrieben habe, dürft ihr uns jetzt auf unserer Kurzreise begleiten.
Wir waren im März/April 16 Tage im
Ithala Game Reserve
Hluluwe-Umfolozi-Game Reserve
Tembe Elephant Park
Kosi Bay/Mouth und Mabibi
iSimangaliso Wetlands/St. Lucia
Swaziland/Mlilwane Game Reserve und last but not least im
Krüger National Park

Und so begann eine traumhafte Reise...17./18. März 2016
Nach der pünktlichen Landung mit der British Airways Maschine aus London um 9.40 Uhr kann das Abenteuer Afrika weitergehen.
Am Flughafen findet das übliche Prozedere am Immigration Schalter statt (den Fieberscanner gibt es immer noch!) , über Gepäckband 6 drehen sich unsere Koffer und im Duty Free Shop erwerben wir noch zwei Flaschen Amarula. Mehr geht nicht, Vorschrift ist Vorschrift, auch in Afrika. Eigentlich hätten wir noch gerne eine Flasche Gin Tonic gekauft, aber auch hier gilt " nur ein Liter " pro Person!
Nachdem wir uns noch eine kostenlose Simkarte von Virgin Atlantic besorgt haben, renne ich zum ATM, während Manfred schon Kontakt zu unserem Fahrer von Bushlore aufnimmt. Am ATM dauert es wieder einmal, ein Automat ist "out of order", der andere wird zur Dauerspielekonsole eines Afrikaners. Irgendwann gelingt es mir aber, auch dem Gerät ein paar Scheine zu entlocken. Vorab habe ich natürlich den Automat auf irgendwelche Manipulationsgeräte untersucht. Die Polizei wacht gleich nebenan, aber das besagt hier nichts. Ob Durban oder Johannesburg, viele Geräte sind mit einer sogenannten "Libanesischen Schlinge" manipuliert. Unserem Sohn wurde damit die Karte entzogen.
Unser Fahrer wartet bereits geduldig auf mich, mein Mann gerät da leichter in Sorge, aber alles ist gut gelaufen. Nach dreißig Minuten erreichen wir das Depot von Bushlore. Nach dem üblichen Papierkrieg und der 2-stündigen Einweisung ins Auto, rollen wir zur N1 und verlassen schnell Johannesburg in Richtung Osten. Über die N17 gelangen wir nach Ermelo, unser heutiges Ziel.
Ü: Highveld Splendour Guesthouse.





Dieses Gästehaus befindet sich 8 KM außerhalb des Zentrums von Ermelo und liegt ruhig eingebettet in ein parkähnliches Grundstück. Am Rande tummeln sich Zebras, Springböcke und Strauße. Wir erhalten ein kostenloses Upgrade auf das gebuchte Standardzimmer und nächtigen in einer Suite. Der Fernseher hängt mitten im großen Raum, vor dem Bett, von der Decke herab, dahinter steht eine Badewanne, die Dusche befindet sich gleich daneben, nur die Toilette hat eine Milchglasscheibe, die vor unliebsamen Blicken schützt und ist getrennt.
Wir genießen ein paar wenige Stunden diesen Luxus, dann müssen wir schon wieder zum Dinner aufbrechen. Das Restaurant befindet sich nur wenige Schritte um die Ecke, in dieser herrlichen Parkanlage. Das Essen ist nicht besonders herausragend, eher so lala! Mein Geflügelsteak lasse ich noch einmal zurückgehen, weil es zu roh von innen ist. Außerdem wurde uns eine Menükarte nach Deutschland geschickt, danach haben wir das Essen ausgewählt, nun wich es doch davon ab. Aber das erste Savanna schmeckt sehr gut.

19. März 2016
Am nächsten Morgen folgt die Begrüßung zuerst durch die Hunde der Familie, dann tauchen die beiden Söhne auf (ca. 6 und 10 Jahre alt). Nach dem guten Frühstück verlassen wir das Gästehotel und fahren nach Ermelo zum Einkaufen. Pick`n Pay, Spar und Shoperite, sowie zahlreiche kleinere Stände an der Straße bieten ein breites Angebot an Waren. Unser Auto füllt sich, obwohl wir gar nicht so viel als Selbstversorger unterwegs sind.
Dann geht es auf Pad! Immer weiter nach Süden folgen wir den guten Straßen (noch potholefrei!). Eine große Gruppe südafrikanischer Motorradfans überholen uns, dabei halten sie jeweils die eine Hand ausgestreckt in die Luft, um den folgenden Motorrädern zu signalisieren, dass die Straße frei ist beim Überholen. Das ist eine gute Idee, die wir so noch nicht beobachtet haben.
Viele der großen Kohle-und Erz-Gigaliner blockieren die Straßen. Manchmal lassen sie sich überholen, manchmal müssen wir ihnen lange folgen. Es gibt in der Gegend bis Piet Retrief und weiter nach Süden viele Kohle- und Erzminen. Hinter Piet Retrief verlassen wir die N2, in Richtung Vryheid und weiter nach Louwberg. Die Landschaft wechselt zwischen herrlichen Wäldern und großen Wiesen. In Vryheid meinen wir doch tatsächlich uns verfahren zu haben, denn wir stehen vor einem Hinweisschild/Wegweiser "Braunschwieg/Luneburg". Wir leben bei Lüneburg!



In Louwberg tanken wir am Sparmarkt bevor wir zum Ithala Game Reserve abbiegen. Als ich mit meiner Kreditkarte bezahlen will, werde ich ins Büro des Marktes gebeten. Der Markt wird von der einzigen Weißen betreut, die wir hier sehen. Die Frau ist mit ihrem ca. 25 Jahre alten Sohn im Büro, hinter einer vergitterten Tür. Sie freut sich, endlich mal eine Weiße zu sehen. Ich werde gleich als vertrauenswürdig eingestuft und wieder einmal wird mir klar, welche Privilegien wir als Europäer und vor allem Weiße in diesem Land genießen. Bevor sie sich meiner Kreditkarte widmet, werde ich ausgefragt; woher ich komme, was wir über unsere Regierung denken, wie wir mit dem Flüchtlingsproblemen umgehen usw. Im Gegenzug berichtet sie von Südafrika, deren Flüchtlingsproblemen mit Menschen u.a. aus Simbabwe usw. Es vergeht fast eine halbe Stunde. Die Frau gehört zu einer Weißen-Community, die ca. 1000 Bürger in dieser Umgebung umfassen. Sie berichtet von den Morden der Zulus, die sich an den Weißen gerächt haben, weil ihnen das Land weggenommen wurde. Auch eine Tante von ihr wurde ermordet und deren Farm niedergebrannt. Es ist ein interessantes Gespräch. Sie selber war sogar schon einmal in Deutschland und ist sichtlich stolz darüber. Ich muss mich dann aber verabschieden, mein Mann glaubt schon ich sei entführt worden, da ich mit Kreditkarte so lange dem Auto fernbleibe. Wir wollen ja noch ins Game Reserve.


Auf dem Weg von Louwburg zum Ithala GR


Das ist auch nicht mehr weit entfernt. Es geht ein paar Berge und Hügel hinauf und über kleine Gravelroads wieder hinunter ins Tal. Dann stehen wir vor dem Gate, melden uns an und fahren zum Ntshondwe Camp (Lodge). Am Gate kann man auch Diesel oder Benzin nachtanken. Jedoch ist die Tankstelle nicht dauerhaft besetzt, der Ranger im Office übernimmt den Service

Ithala Game Reserve

Wir beziehen unser Chalet in den Bergen, umgeben von viel Buschwerk. Herrliche Landschaft!




Nach einer Cappuccino-Pause starten wir noch einmal zum Gamedrive. Viel Zeit bleibt bis zum Dunkelwerden nicht mehr, aber ein 4x4 Loop lässt sich noch fahren.



In den letzten Tagen hat starker Regen die Pad sehr ausgewaschen, wir rumpeln oft über tiefe Rillen und kleine Felsen, aber die Aussicht ist phänomenal.




In der Ferne grasen Giraffen, Kudus tauchen direkt neben uns auf und Zebras und Wasserböcke laufen friedlich über die Hügel. Dann wollen wir noch den Dakaneni Loop bis zum River befahren. Dies ist eine Einbahnstraße, man kann nicht einfach drehen und umkehren. Mitten auf dem Loop passierte es dann - ein Roadblock mit vielen Rüsseln. Wir konnten auch nicht wenden, da der Loop super eng ist. Also mussten wir geduldig warten, bis der Stau weiterzog. Elefanten sind aber manchmal sehr entspannt, wenn es ums Futter geht. Sie lassen kaum einen Busch aus, es dämmert bereits als wir weiterfahren können.








Liebe Grüße
Biggi
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06 Mai 2016 10:21 #430368
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Guten Morgen, :kiss:
es freut mich, dass es doch den ein oder anderen gibt, der mich auf der sehr schönen Reise begleitet. Besondere Highlights dürft ihr allerdings nicht erwarten. Es ist eine Tour zum Träumen, in der ich unsere ganz persönlichen Eindrücke noch einmal Revue passieren lassen.
Ich werde auch mit den Fotos sparsam umgehen. Die neue Maske des Forums ist noch etwas verwirrend, kann man die Fotos auch kleiner darstellen? Sie sind ja fast größer als der Text, ist das so gewollt?
Na, jetzt erst einmal unsere Erlebnisse aus dem Itahla Game Reserve....Teil 2
Nun müssen wir aber schneller als eigentlich möglich fahren, um noch vor Toresschluss das Gate zu erreichen. Zum Glück steht niemand mit der Stoppuhr am Tor. So kommen wir noch fast pünktlich zurück. Es wird bereits dunkel.
Im Chalet bereiten wir uns ein leckeres Essen, Manfred sorgt für die Getränke und da passiert dann ein kleines Unglück. Wir müssen den Boden wischen, aber nicht mit Wasser, nein, mit Savanna. Leider gibt es keinen Feudel oder Eimer, also waren wir gut damit beschäftigt mit fusselnden Zewatüchern alles aufzunehmen und es muss das Geschirrtuch dran glauben und als Feudel dienen. Es hilft eben nichts anderes.
20. März 2016
Der nächste Morgen ist sehr feucht und extremer Nebel umgibt uns. Langsam zieht er aber hoch, die Felsen tauchen wieder im Licht auf.


Wir gehen früh zum Frühstücken ins Restaurant, schauen noch von der Terrasse auf den See und ins Tal. Das Restaurant hat einen ganz besonderen Platz, hier kann man lange verweilen und Vögel beobachten. Leider sind zu unserer Zeit nicht so viele Vögel zu sehen. Zum Campbereich gehört noch ein kleines Visitor Center. Hier gibt es die Tiere zu bestaunen, die wir nur selten zu Gesicht bekommen, auch eine Wonder Mine lädt zum Besuch ein: Eulen, Greifvögel usw.

Draußen erwartet uns dann ein lebendes Spinnenexemplar

aber auch die Flora ist hier in den Bergen sehr hübsch anzusehen...


Im Park leben Nashörner, die von den Rangern regelmäßig über einen Monitor überwacht werden. Immer wieder verirren sich Wilderer in diese Gegend. Die Nashörner sollen geschützt werden.


Wir verlassen das Camp und ....
Nach dem Frühstück folgen wir den Loops über die Berge und befahren den westlichen Teil des Parks.








Viele Zebras und Wasserböcke stehen am Rande, wir folgen dem 4x4 Diabe Trail. Ein Weg, den man auch mit einem PKW befahren könnte, die einzige Schwierigkeit besteht in den steilen Ab- und Auffahrten. Die Landschaft versetzt uns immer wieder ins Staunen.




Oribis sichten wir zum ersten Mal an einem Hang, Gnus stehen im Weg, einer Schildkröte helfen wir über die Straße, dann entdecken wir die Nashörner. Sie stehen allerdings weit entfernt am Berghang. Während wir hoffen, dass sie näher kommen, schaue ich einem Pillendreher bei der Arbeit zu. Dann tauchen plötzlich wieder Kudus auf.


Viel ist von den Nashörnern nicht zu sehen! :S









Auch die kleinen Dinge sind wichtig....


...und die noch kleineren...

Auf der Nghubu Picnic Site halten wir nur kurz, denn viele längere Gräser sind mit Ticks bevölkert. Diese Zecken gibt es hier in größeren Mengen, man erkennt sie mit dem bloßen Auge, und man muss aufpassen, nicht gebissen zu werden. Sie übertragen das Tik-bite-fever.
Einige der größeren Loops sind noch geschlossen, da es durch den Regen zu Unterspülungen und Abbrüchen gekommen ist. Auf dem Weg aus dem Park legen wir noch einen kurzen Stopp am Soil Erosion Dongas ein. Ein paar Fotos dieser Auswaschungen wollen wir mitnehmen, in der Ferne erspähen wir eine Gruppe Giraffen.


und dann verlassen wir das....



und fahren nach Hluluwe... liebe sonnige Grüße
Letzte Änderung: 06 Mai 2016 11:53 von tiggi.
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08 Mai 2016 13:03 #430489
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Hluluwe-Umfolozi-National Park
Nun verlassen wir wieder über Louwberg die Gegend, fahren nach Magadu und folgen dann der deutlich kürzeren Gravelroad quer durchs Land zur N2. An der Gravelroad befinden sich zahlreiche Gästefarmen. An den Zäunen erspähen wir Giraffen, Nyalas und Steinböckchen, aber auch Strauße und andere Antilopenarten sind hin und wieder zu sehen.
Eine kleine Pause muss bei der Hitze sein. Inzwischen ist es sehr heiß geworden, die Temperaturen bewegen sich zwischen 31 und 35 Grad. Von dem Nebel ist nichts mehr zu sehen. Die Sonne lacht vom Himmel.
An manchen Büschen gibt es noch schöne Blüten, die der Trockenheit trotzen.


Und dann geht es weiter ... zuerst noch auf Gravel.

Später folgen wir der langweiligen N2 bis zum Hluluwe-Umfolozi Park. Die Landschaft ist anfangs noch sehr von schimmernden Zuckerrohrfeldern geprägt, kurz vor Hluluwe tauchen viele Fieberbäume mit dem herrlich gelben Stamm auf. Neben der autobahnähnlichen Straße werden Strohmatten und Körbe angeboten, manche Frauen haben auch im Poitji eine Millipapp-Mahlzeit für Durchreisende im Angebot. Kurz vor dem Park bestehen die Dörfer aus auffallend vielen Rundhütten. Die Gegend ist bergig, der Regen hat hier auch ganze Arbeit geleistet.





Fruchtbarer Ackerboden wurde weggespült. Bagger versuchen die Straße frei zu schaufeln. Stellenweisen ist die ganze Ernte weggespült worden. Nun kommt endlich der langerwartete Regen und das .... .
Nachdem wir am Gate zum Hluluwe Park viele Angaben aus unserem Pass machen mussten und auch zum Auto, ein Permit erhalten und den Nachweis der gebuchten Übernachtung vorgelegt haben, können wir fahren. Alle Daten werden natürlich im Computer gespeichert.
Im Office des Hilltop Camps entrichten wir später noch eine Conservation Fee von tgl. 350 Rand.
Doch schon bald stehen wir vor dem ersten Tümpel, eine größere Pfütze, die von Wasserbüffeln und Nashörnern umlagert wird. Die Tiere sind vor lauter Schlamm kaum zu erkennen, wir müssen schon genau schauen, um zu erkennen, wer zur Nashorn- und wer zur Büffelpartei gehört. Ganz friedlich tauschen sie die Plätze, um auch anderen Artgenossen die Möglichkeit einer Abkühlung zu geben.









Körperpflege findet hier im Schlaf statt!



Nette Bäume!
Ein Stückchen weiter kreuzt ein Nashornfamilie unseren Weg.



Nach dem Bullen folgt das Jungtier, dann trottet das Mutterkalb aus dem Dickicht. Das Kleine hat noch Schwierigkeiten, die minimale Böschung hinter dem Graben empor zu steigen, im aufgeweichten Gras rutscht es mit seinen Stummelbeinchen immer wieder ab. Irgendwann findet es aber eine festere Stelle zum Aufsteigen.






Wir erreichen über eine gute Teerstraße das Hilltop Camp. Schon bei der Anfahrt erkennt man von weitem die Anlage am Berg. Das Safari Camp liegt hoch oben am Rand eines Hangs mit Panoramablick. Der herrliche Blick von der Terrasse über das Tal lohnt einen Besuch, auch wenn man hier nicht übernachten will. Neben einem Restaurant, befindet sich ein kleiner Shop. Dort kann man neben Lebensmitteln, Grillkohle und Postkarten auch Zulu-Souvenire und Wegkarten des Parks bekommen. Letztere Artikel sind aber direkt bei den Zulus zu bezahlen.
Wir übernachten in einem der typischen Rundhütten, den Rondavals.



Sie sind einfach und schlicht mit einem Doppelbett, Tisch und zwei Stühlen sowie einem Einbauschrank und einem Waschbecken ausgestattet. Im Schrank findet man auch eine gute Auswahl an Töpfen und anderen Küchenutensilien. Zu einer Gruppe Rondavals gehört jeweils ein Dusch- und Toilettenhaus, sowie eine gutausgestattete Großküche mit mehreren Herden, Spülen, frischen neuen Waschlappen, Geschirrtüchern und Spüli! Vor jeder Hütte befindet sich eine Sitzgruppe, die zum Braai einlädt.
In der Sonne genießen wir die Ruhe bei Cappuccino und Keksen, gegen 16.00 Uhr brechen wir zu einem Gamedrive auf. Unsere Route führt uns nach Süden und dann an den Hluluwe-Umfolozi-River. Der Fluss führt kaum Wasser, die Gegend ist sehr tierarm. Spektakuläre Erlebnisse bleiben aus. Neben ein paar Vögeln und einem Elefanten, sowie ein paar Nashörnern in der Ferne erspähen wir kaum etwas. Eine Büffelherde ist ebenfalls unterwegs, aber noch weit entfernt. Die sehr bergige Landschaft erlaubt häufig Blicke in die Ferne. Als wir ins Camp zurückkehren, kreuzt ein zahmes Buschböckchen unseren Weg.
Ein ruhiger Abend lässt uns entspannen und bald die Augen schließen, um ins Land der Träume zu gelangen. Abendessen: Pellkartoffeln mit Cream Cheese und Salat.
Gut zu wissen: Die Rondavals lassen sich von außen nicht abschließen, Wertgegenstände sollte man dort nicht zurücklassen!
Am nächsten Tag soll der erste spannendere Tag folgen....

Biggi
Letzte Änderung: 08 Mai 2016 13:45 von tiggi.
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22 Mai 2016 16:32 #431733
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Liebe Mitreisende,
nach einer Woche Ostseeurlaub mit 28 Kindern/Jugendlichen und einem fantastischen Pfingst-Braai, komme ich erst jetzt zum Weiterschreiben, tut mir leid! Aber es geht weiter....

21.März 2016
Wir sind bereits früh wach, draußen ist es feucht, nieselig und irgendwie gar nicht afrikanisch. Ein paar (Hempel-)Perlhühner picken herum, die kleinen Affen sind bereits sehr aktiv und sammeln alle Reste der Gäste zusammen, ein Buschböckchen grast auf der Rasenfläche vor den Rondavals.





Die Dusche war angenehm warm und so langsam klart es auch draußen auf. Wir verlassen unseren Rondaval und fahren zum Restaurant, um dort das Frühstück einzunehmen. Dieses gehört zur Rondavalmiete dazu.
Der Blick vom Restaurant ist noch sehr diesig. Das Frühstücksbuffet lässt aber bis auf den Käse keine Wünsche offen. Es ist typisch südafrikanisch. Eier in allen Variationen, gebackener Schinken, Würstchen und die typisch englischen Baked Beans mit Muffins :blush: und/oder Toast usw. Doch auch hier ist der Gast "König", ich frage nach Käse und schwupps... der Käse wird mir gebracht!




Der Blick von der Terrasse des Restaurants.

Heute folgen wir den Pads nach Süden und wollen in den anderen Teil des Parks, den Umfolozi wechseln. Zuvor werden wir aber noch einige Loops, die immer wieder an den Fluss führen, befahren. Unser erster Loop ist der Manziya Loop. Eine tolle Landschaft ist zu sehen, die die Spuren vieler Elefanten aufweist, aber es ist extrem ruhig hier.


Trockene Flussbetten bieten für die Tiere gar nichts!



Am Siva Picnic Spot werfen wir einen Blick auf den Fluss, der auch hier ein ausgetrocknetes Leben fristet. Einen vertrockneten Hippo sehen wir, welch ein trauriges Bild! Wir verlassen den Ort schnell und biegen recht bald wieder nach rechts ab.





Bei so wenig Wasser sind auch wenig Tiere in der Nähe. Doch das ändert sich heute noch. Unsere Augen scannen grüne Blätter des subtropischen Dschungels, sandig braune Wege und graue Zweige und dann plötzlich schimmert etwas goldgelb zwischen den Zweigen. Dort schlummert ein Tierchen, wir bleiben stehen, Manfred lehnt sich aus dem Fenster und das reicht, um den Löwen aus dem Land der Träume zu holen.



Er schaut wenigstens einmal auf und dann für ein Foto noch einmal.



Aber wirklich hungrig scheint er nicht zu sein. Träge fällt er wieder um und bleibt liegen. Inzwischen haben sich zwei weitere Autos zu uns gesellt, auch sie wollen den Löwen sehen. Wir fahren dann irgendwann weiter, bergauf und wieder eröffnen sich herrliche Ausblicke. Wir sehen viele Nashörner, manche mit Kälbern, Wasserbüffel, Wasserböcke oder Kudus. Einige kleinere Wasserlöcher sind noch vorhanden. Manchmal zeigen sich auch Vögel, aber irgendwie sind es viel zu wenige.










Ich liebe die majestätisch aussehenden Kudus!


Zu dieser Jahreszeit begegneten uns viele Jungtiere!
Bevor der Hluluwe in den Umfolozi Park übergeht öffnet sich die Landschaft, niedrige Büsche und wenige Bäume sind über die Landschaft verstreut. An einer letzten Baumgruppe befindet sich ein sehr alter Elefant beim Fressen, ....







später laufen uns mehrere Herden Kudus über die Fahrbahn (siehe Bild oben!) und dann verlassen wir durch eine Unterführung diesen Teil des Parks. Im Umfolozi begrüßen uns gleich wieder die Nashörner. Wir folgen der TAR bis zum Mpila Camp. Ankunft hier gegen 12.30 Uhr.
Inzwischen ist es wieder sehr wolkig und nieselig. Die Temperaturen sind auf 25 Grad gefallen. Im Mpila Camp haben wir ein Safarizelt für die Nacht gebucht. Eine wunderschöne Unterkunft mit eigenem Bad und einem Küchenzelt, welches mit dem Schlafzelt, durch eine auf Stelzen stehende Terrasse, verbunden ist.





Nach einer Nachmittagspause brechen wir noch einmal zu einem Gamedrive auf. Zuvor haben wir die diebischen Affen erfolgreich in die Flucht geschlagen und können unser Gebäck auf der Terrasse genießen.

Begegnungen unterwegs:

[ attachment:3]IMG_9552_bearbeitet-7.jpg[/attachment]







Außerhalb des Camps erblicken wir einen wunderschönen Nyalabock. Ich mag diese Tiere, sie sehen irgendwie interessant aus, auch wenn sie sehr scheu sind. Wenig später gelangen wir an den Fluss, der hier noch etwas Wasser führt.







Die Nashörner kratzen sich den Bauch über einem Schupperstein, dabei lassen sie sich gar nicht von uns stören. Wir stehen dicht neben ihnen und staunen über diese Verhaltensweise.
Und dann treffen wir noch auf ein Zeckennashorn! Oh, das sieht irgendwie nicht so gut aus....



Die Landschaft ist teilweise wieder ganz anders als im Hluluwe Park. Wir drehen einen Loop und als gegen 18.00 Uhr der Regen einsetzt, sind wir bereits wieder im Camp und entzünden unseren Grill.



Süßkartoffeln mit Butternut und Paprikagemüse bereite ich in der Küche vor, Manfred probiert derweil unser Fleisch zu grillen. Das Fleisch stellt sich später als sehr zäh heraus, sodass wir beschließen, es in kleinen Häppchen in unser Gemüse zu schneiden. Dieser angenehme Fleischgeruch lockt Zuschauer und hungrige Mäuler an.



Wir werden von einer Hyäne umzingelt. Sie zeigt wenig Scheu und bleibt direkt an unserem Grill stehen. Die Camphyäne! Wir versuchen sie zu verjagen, aber sie versteckt sich nur wenige Meter neben dem Camp im Gebüsch. Wir müssen noch etwas aus dem Auto holen, da funkeln uns ihre Augen an.
Die Nacht ist mit 20 Grad sehr frisch.

Aber nun wird das Wetter bald besser. Am nächsten Tag geht es an die Küste nach St. Lucia!
Auf dem Weg aus dem Park....




Gemeinsam schmeckt es wohl besser!!!









Biggi
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23 Mai 2016 17:21 #431827
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Hallo Ihr Lieben,
"Echte Freude findet man nur im Genuss der einfachen Dinge", mit diesem Motto im Gepäck sind wir auf einen Kurztrip nach Südafrika gestartet. Ich habe einfache, kostengünstige Unterkünfte bei booking.com gebucht und was uns manches Mal erwartete, machte uns sprachlos... bewegende Momente in St. Lucia:

22. März 2016
Nach unserem ersten selbst zubereitetem Frühstück in diesem Urlaub, verlassen wir unser schönes Zelt. Den Schlüssel werfen wir in eine Box. Das Wetter ist heute gar nicht schön für uns. Immer wieder regnet es. Wasserböcke sind mit ihren Jungen unterwegs, aber auch Elefanten sehen wir und immer wieder Nashörner. Inzwischen haben wir mehr Nashörner gesehen, als in unseren ganzen Urlauben davor. Einen Loop zum Nyalazi View Point nehmen wir noch auf uns, obwohl die Gravel bereits sehr matschig und damit auch rutschig ist. Leider sehen wir nicht viel bei dem zunehmenden Regen. Offene Safariwagen mit Gästen begegnen uns. Da möchten wir jetzt nicht drauf sitzen!
Wir verlassen den Park in Richtung St. Lucia. Das Wetter wird deutlich besser, so fahren wir gemütlich auf die Küste zu, immer der N2 folgend. Eine Baustelle hält uns auf, aber das stört uns nicht.
Vor der Einfahrt zu einer Kohlemine stauen sich die großen LKWs, ...





... wir nutzen die Zeit für ein Foto und verlassen dann bald die N2, um nach St. Lucia abzubiegen. Links und rechts der Straße wachsen große Wälder mit Pappeln o.ä. , Rinder laufen über die Straße, Einheimische bieten Baumwurzeln zum Verkauf an ...





....und dann überqueren wir die Brücke des Lake St. Lucia. Bevor wir unsere Wohnung aufsuchen, füllen wir noch mit ein paar Kleinigkeiten aus dem Sparmarkt unseren Kühlschrank auf. Das Angebot ist nicht besonders gut, aber die Grundnahrungsmittel erhalten wir. Im Ocean Basket reserviere ich einen Tisch für den Abend und dann kaufen wir noch frische Ananas.



Nun ist es Zeit, um das "Little Eden" aufzusuchen. Hier habe ich ein Doppelzimmer gebucht. Doch was uns erwartet, verschlägt uns die Sprache, bewegende Momente!




Ein herrlicher Blick zum Meer!
Wir werden in einer Luxuswohnung mit drei Schlafzimmern, zwei Bädern, einer modernen Küche mit einem sehr zentralen Granittresen in der Mitte, sowie einem Blick zum Meer residieren. Dazu gibt es kostenfreies WLAN, dass auch wunderbar funktioniert. Welch ein Luxus!


Eines von drei Schlafzimmern


Schöne Küche! Die nette ältere Dame, die mit ihrer Familie zwei Gästehäuser in St. Lucia vermietet, ist sehr hilfsbereit, redselig und wirklich liebevoll. Sie spricht mit Stolz von ihrer Familie und erzählt so einiges Wissenswertes über St. Lucia, u.a. . warnt sie uns vor dem nächtlichen Besuch der Hippos im Garten oder den frechen Meerkatzen.

Es dauert allerdings nicht lange und wir bekommen diese Besuch.. Natürlich, müssen sich die Meerkätzchen erst einmal erkundigen, wer da eingezogen ist. Schnell findet ein Check der Tür statt. Die war aber zum Glück verschlossen.
Wir genießen die frischen Ananas und ein kühles Getränk. Zuckersüß sind die kleinen Ananas hier.



Am Nachmittag wollen wir in den iSimangaliso Wetland Park. Es ist jetzt zwar trocken, aber immer noch bewölkt. Kein unbedingtes Fotowetter.
Am Eingang zum Park entrichten wir unsere Gebühren und erhalten das Permit. Eine Studentengruppe bittet um ein paar Antworten zu einem Fragebogen. Wir unterstützen sie gerne.
Unser Ziel im Park soll das Cape Vidal sein. Wir fahren über eine gutausgebaute TAR, links und rechts der Straße weiden Büffel, nach ein paar Kilometern ändert sich die Landschaft. Dichtes Buschwerk versperrt die Sicht. Direkt an der Straße stehen Kudus.







Diese Tiere sehen aber sehr ungesund aus. Sie sind über und über von Zecken befallen. Es sieht ganz grausig aus. Jungtiere, Böcke und einfach sämtliche Tiere sind so befallen. Aus ihren Augen läuft eine dunkle Flüssigkeit.
Von der Hauptstraße biegen wir zum Mission Rock ab.


Der Parkplatz ist recht voll, aber es fährt zufällig ein Wagen weg, der uns seine Parkbucht überlässt. Ein kurzer Weg führt zum Meer zwischen bewachsenen Dünen hindurch. Auch hier leben Meerkatzen. Der Strand lädt nicht zum Baden ein, auf vielen Felsen ist aber ein Sonnenbad möglich. Hin und wieder schiebt sich auch eine Wolke weg und lässt die Sonne durchblinzeln.







Danach befahren wir einen Loop, der uns zu einem Hide am Lake St. Lucia führt. Der See ist zu einer kleinen Fläche getrocknet. Hier ist Regen dringend nötig.
Die wenigen Vögel sind zum Fotografieren zu weit entfernt, so entstehen nur ein paar langweilige Seebilder und wir verlassen schnell wieder diesen Punkt. Zuvor treffen wir noch eine weitere Familie aus Deutschland, mit denen wir uns über die Trockenheit austauschen. In diesem Jahr ist das das Thema Nummer Eins.





Im Park sind aktive Baumaßnahmen in Gange, sodass der große Loop zu den Red Dunes nicht befahrbar ist. Es sieht so aus, als ob man eine Straße quer durch den Park baut und das parallel zu der bereits vorhandenen Straße. Wir erreichen den Kiosk von Cape Vidal und fahren an den Eingängen zu den Campsites vorbei bis zum letzten Parkplatz unter den Tamarisken am Strand. Tische und Grillvorrichtungen laden zum Picknick ein, was auch viele Südafrikaner in Anspruch nehmen. Die Glut unter den Würstchen oder dem Fleisch ist noch heiß. Wir wandern über die Düne bis zum Strand hinunter und stecken die Füße ins warme Wasser des Indischen Ozeans.





Ganz Mutige schwimmen und baden im doch recht warmen Indischen Ozean, manche trauen sich mit ihrem Sub-Pedalo weiter hinaus und manche kommen mit ihren Booten vom Hochseeangeln zurück und fahren direkt auf den Strand.





Wie so oft, sind auch hier manche Wellen unberechenbar und mein Mann bekommt eine nasse Hose. Wir laufen zum Auto zurück, jetzt ist auch ein Picknicktisch frei und wir belegen ihn mit unserer Tischdecke und unserem Geschirr, mit der Gasflasche wird heißes Wasser aufgesetzt und im Nu ist ein Tütencappuccino angerührt. Manfreds Hose wird zum Trocknen aufgehängt, ein Bülbül findet das wohl lustig und setzt sich dazu auf den Spiegel unseres Autos.
Zwei weitere deutsche Ehepaare kommen mit uns ins Gespräch, sonst gibt es hier keine Europäer. Sie parken neben uns und sind, wie wir auch, an der Bushlore Tatze auf dem Auto zu erkennen.


Wieder zurück in St. Lucia genießen wir den Luxus der heißen Dusche und den tollen Ausblick, der bei absolutem Sonnenschein bestimmt noch schöner wäre. Dann ist es Zeit für das Abendessen im Ocean Basket. Es ist ein echtes Fischrestaurent, bietet aber für uns Fischverweigerer auch vom Griechen, leckere Salate und Fleischgerichte.
Es ist bereits stockdunkel als wir gegen 21.00 Uhr das Restaurant verlassen und noch nebenan bei dem ATM Geld ziehen. Das ist bei Nacht immer ein bisschen gefährlich, aber der Blick nach links und rechts sieht ungefährlich aus. Der ATM ist auch nicht manipuliert. Inzwischen achten wir besonders in Gegenden, in denen sich viele Touristen aufhalten, danach.
In unserer Luxuswohnung begrüßen wir den nächtlichen Mitbewohner auf dem Balkon, einen Gecko. Die Affen schlafen bereits, so können wir unsere Balkontür noch geöffnet lassen. Manfred schaltet den Fernsehen ein, um die neuesten Nachrichten des Terroranschlages in Brüssel zu verfolgen. Ich wollte noch einmal zum Auto hinunter gehen, als mir der Watchman auf der Treppe begegnet. Er wollte uns Bescheid sagen, dass gerade zwei Nilpferde auf dem Grünstreifen vor dem Haus weiden.
Ich laufe schnell zur Straße und es ist wirklich putzig, wie zwei Nilpferde durch den Ort spazieren. Unser Grundstück liegt an einem Wäldchen, welches bis zum Meer reicht. Da es sich hier um ein Naturschutzgebiet handelt, ist es den Bewohnern nicht erlaubt, einen Zaun zu ziehen. So kommt es häufiger vor, dass die Nilpferde im Garten grasen oder gar das Wasser aus dem Pool trinken.
Ja, St. Lucia ist schon ein kleines Paradies mit ganz besonderen Lebewesen und vielen netten Menschen. Mit unserer Mieterin haben wir am nächsten Morgen noch ein sehr nettes Gespräch. Sie erzählt, dass immer weniger junge Leute hier leben wollen, weil es keine Arbeit gibt. Das Leben ist hier schwierig. Die Menschen leben nur von den Touristen. St. Lucia ist eigentlich auch nur ein Ort mit vielen Gästehäusern, Anbietern von Boot- und Angeltouren oder Touren zum Tauchen.



Biggi
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25 Mai 2016 18:57 #432143
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23. März 2016 Wir verlassen St. Lucia und folgen der Elephant Route


Ein letzter Blick von unserem Balkon!
Heute Morgen gibt es wieder frische Ananas. Wir kaufen gleich eine ganze Tüte voll, dazu noch ein paar weitere Kleinigkeiten.



Damit ihr auch wisst, wer hier auf Reisen war. Wir trafen ein paar Franzosen beim Einkaufen und haben uns dann gegenseitig fotografiert!



Den Bootsanleger am See und den Ski Boot Club besuchen wir noch. Dabei stellen wir fest, dass die Meerenge zwischen See und dem Meer zugebaggert wird. Wir fahren nicht bis ganz heran und können es nur aus der Ferne beobachten. Ein Campingplatz liegt dazwischen. Sicherlich wird man einen kleinen Zu- und Abfluss lassen müssen.


Im Hintergrund, rechts, steht der Bagger.






Damit haben wir schon ganz St. Lucia bereist. Es ist wirklich sehr klein. Neben dem Ski Boot Club befindet sich ein View Point. Von hier schaut man auf eine kleine Insel mit vielen, vielen Krokodilen und Seevögeln, auch Croc-Island genannt.


Davor hoffen Händler auf zahlungskräftige Kunden!


Im Ort erledigen wir noch ein paar Kleinigkeiten , wie z.B. Postkarten abschicken und kaufen ein paar Mitbringsel für die Daheimgebliebenen.


Dieser fantastische Baum befindet sich gegenüber dem Sparmarkt!


Aus den Früchten des Monkeybaumes werden diese dekorativen Schälchen gefertigt.

Schnell überlegen wir noch, ob wir an einer Bootstour teilnehmen sollen. Wir entscheiden uns dann aber dagegen, denn das was wir dort zu sehen bekommen, können wir auch so erblicken. Interessiert hätten uns Vögel, aber viele der schönen Arten sind schon weggezogen.


An der Jetty!

Wir waren bestimmt nicht zum letzten Mal hier, die Wohnung müssen wir einfach noch einmal und dann länger genießen und werden auch Zeit für eine Bootstour finden.
Von St. Lucia folgen wir der N2 zurück bis zum, sehr trubeligen, Ort Hluluwe. Nun geht es immer der "Elephant Coast" entlang über Phinda und Mseleni bis an die Grenze zu Mosambik, in den Tembe Elephant Park.
Nach guten drei Stunden Fahrt, entlang vieler Ananas- und Zuckerrohrfelder und durch kleine Dörfer, stehen wir vor dem Gate...


Endlose Ananasplantagen säumen die Straßen.
... Tembe Elephant Game Reserve
Im Office müssen wir uns anmelden und dann sagt und zeigt man uns den Weg zur 5 Kilometer entfernt liegenden Lodge.



Diese Lodge ist eine Community-Einrichtung, die von den ostansässigen Tonga und Zulus sehr liebevoll geführt wird. Über eine sehr ausgefahrene, tiefsandige Piste erreichen wir das Gate zur Lodge. Wer nur mit einem 2x4 Wagen anreist, lässt diesen am Eingang zum Park stehen und wird mit dem Geländewagen abgeholt. Begrüßt werden wir mit Gesang, Tanz, und kühlen Tüchern. Mir treten vor Rührung die Tränen in die Augen - bewegende Momente! (Ich habe dazu Videoaufnahmen, weiß jedoch nicht, wie ich sie hier hochladen kann :( :side: )




Nach dem Begrüßungstanz! Die Dame mit den Tüchern in der Hand, trägt später unseren Koffer.

Nach einem Begrüßungsgetränk und dem Erledigen der Anmeldeformalitäten begleitet man uns zum Zelt. Leider merke ich mir die Namen der netten freundlichen jungen Damen nicht, aber eine von ihnen führt uns. Wir parken den Wagen in der Nähe und folgen einem kleinen Sandpfad durch den Dschungel. Die kleine zarte Frau, vielleicht 1,50 m groß und sehr schlank, nimmt unseren 23 KG schweren Koffer, auf die leichte Schulter und trägt ihn ganz locker zum Zelt. Das verschlägt mir die Sprache, unser Koffer hätte durchaus gerollt werden können. Nun hat sie sich ein gutes Trinkgeld verdient.





Und dann das Erlebnis des gebuchten Safarizeltes: Tiptop sauber und gepflegt, riesiger Schlafbereich mit zwei breiten Betten, genügend Abstellflächen und Stauraum, eine Kaffeestation, ein Ankleidebereich, ein Waschplatz, separates WC, und eine riesige Außenregendusche. Vor dem Zelt gemütliche Sessel, und seitlich von dem Zelt eine private Massageliege für zubuchbare Behandlungen; alles liebevoll dekoriert. So ein Luxus - schon wieder!




Waschbecken!
Mit einem Tee setzen wir uns vor das Zelt und genießen. Es dauert nicht lange und ein Rascheln kündigt Besuch an. Zuerst kommen die lustigen Perlhühner vorbei, dann sehen wir ein Nyalapärchen. Genial! Aber auch die kleinen Tik-Zecken lauern im Gras.


Diese Blüten sehen zwar schön aus, verströmen aber einen unangenehmen Duft.


In der Lapa... vor dem Essen.
Um 14.00 Uhr bekommen wir zum Lunch ein Nudelgericht, dann bleibt noch etwas Zeit zum Ausruhen und schon bald folgt der erste Gamedrive. Durch dichtes Buschwerk und über tiefsandige Pisten folgen wir den Pfaden der Tiere. Ein Stückchen offenere Savanne erlaubt dann auch einen weiteren Blick in die Ferne, aber die meisten Abschnitte des Parks, die wir heute erkunden, sind sehr zugewachsen.






Dickhäuter hat es hier viele. Der Name des Parks ist gut gewählt!






Aber auch besonders viele Nyalas trifft man.




Längere Zeit haben wir versucht, diesen Löwen zu verfolgen. Er folgte dem Ruf eines Männchens. Dieses lag aber außerhalb der befahrbaren Teile des Parks, so dass wir ihn nur hörten, aber nicht zu Gesicht bekamen.
Die Dame war nicht besonders fotogen und versteckte sich immer wieder im Busch. Inzwischen wurde es auch bereits immer dunkler und ein gutes Foto gelang nicht.





Zuvor fielen uns große schwarze Nester in den Bäumen auf. Es handelt sich hier um Baumameisen. Sie bauen Nester, die komplett wasserdicht sind.




Braunkopfliest, der in einem Baum saß und neben vielen üblichen Tieren dieser Gegenden, erwartete uns noch ein besonderes Highlight im Camp:


Wer versteckt sich denn da?




Drei Bushbabies turnten herum!

Vier Mahlzeiten und zwei Pirschfahrten täglich sind im Zimmerpreis inkludiert. Beim leckeren und abwechslungsreichen Essen gibt es für jedes Zelt einen eigenen Tisch auf dem ein Fähnchen des Herkunftslandes der Gäste aufgestellt ist. Wir wurden gefragt, ob wir alleine oder in Gesellschaft sitzen wollen. So wurde der Tisch eines südafrikanischen Ehepaares zu uns gestellt. Die beiden sind ungefähr in unserem Alter und haben zwei Töchter im Alter unserer Kinder. Wir haben uns von Anfang gut verstanden und verbrachten so die gemeinsamen Mahlzeiten in äußerst netter Gesellschaft.

Auf den ausgedehnten Pirschfahren, die immer in einen anderen Teil des Parks führen, beeindrucken die äußerst fachkundigen Guides fast so sehr wie die "big tusker", wie hier die riesigen Elefanten mit ihren endlos langen Stoßzähnen genannt werden. In unserem Safariwagen saß noch ein Ehepaar aus Großbritannien, die ihre Tochter in einem kleinen Ort in der Nähe besucht haben. Die Tochter absolviert dort ein Praktikum als Ärztin. So erfuhren wir auch einiges über die Behandlungen in diesen Gegenden. Kleine Kinder werden häufig mit Schlangenbissen eingeliefert, aber die Erwachsenen kommen mit Stichwunden oder anderen Spuren, die durch Gewalteinwirkung entstanden sind. Unter Zulus soll die Hemmschwelle für Gewalttaten sehr niedrig sein!
Vor dem Abendessen wird noch etwas zur Geschichte der Lodge und zur Unterstützung der Bevölkerung erzählt. Mit diesem Projekt wird vielen Kindern eine Zukunft gesichert, da sie durch die Einnahmen der Erwachsenen regelmäßig zur Schule gehen können. Die Eltern haben durch ihre Arbeit im Camp ein regelmäßiges Einkommen. So werden u.a. die Trinkgelder benutzt, um Kindern eine Schuluniform zu kaufen.
Nach diesem erlebnisreichen Tag fallen wir todmüde in unser Bett. Jedoch werden wir alsbald durch lautes Gebrüll geweckt. Das hält auch längere Zeit an. Offensichtlich paart sich gerade die Löwin mit dem Männchen, die wir vor ein paar Stunden noch verfolgt haben, unmittelbar vor dem Camp. Ein hoher Elektrozaun schützt die Gäste. Am nächsten Morgen können wir die Spuren dieser Aktion direkt vor dem Gate erkennen.
Und wie es dann weiter geht... demnächst!
Ich wünsche euch einen schönen Abend! :) ;)
Biggi
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Letzte Änderung: 25 Mai 2016 21:02 von tiggi.
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