11. Januar :
kurz vor Sechs am Kavango ist die Welt noch in Ordnung. Über uns hat es noch ein dickes Wolkenband, aber im Osten kündigt sich ein makelloser Tag an.
in den Floodplains vor der Mahango Lodge hat sich Bodennebel gebildet.
Kurz nach sechs Uhr passieren wir wieder das Gate zum Park, die Lady vom Counter ist noch nicht am Platz, also werden wir beim rausfahren einchecken, wir kennen uns ja aus.
Da heute mit Sonne zu rechnen ist, fahren wir gleich durch bis kurz vor den Grenzübergang Mohembo und biegen dann auf die Looproad nach links ein. So haben wir die Sonne eher im Rücken.
Gleich beim Abdreh stehen ein paar Giraffen.
Sie sind aber nicht alleine unterwegs, denn direkt vor ihnen grasen ich meine fünf Sable-Bullen, und wenigstens an einen können wir uns so anschleichen, dass wir ihn zwischen den Büschen frei bekommen.
Dann bekommt er uns mit, und die ganze Truppe verzieht sich mehr in die Büsche. Aber wenn wir schon mal on foot unterwegs sind, nehmen wir diesen Carmine Bee-eater auch gleich noch mit.
Beim Aussichtspunkt Kwetche, da, wo wir gestern gepicknickt haben, sitzt in dem abgestorbenen Baum, wo vor zwei Jahren der Kampfadler sass, heute ein Schmarotzermilan und putzt ausgiebig sein Gefieder.
Yellow-billed Kite
Hier erkunde ich etwas den kleinen Wald, eigentlich in der Hoffnung, irgendwo in den breitkronigen Bäumen eine ruhende Eule zu finden, aber ich muss kleinere Brötchen backen...
von diesen rotpelzigen, winzigen
Spinnen rennen viele hier über den Sand.
Dank Birgit und Werner weiss ich nun, daß es sich um eine Riesen- Samtmilbe, oder Giant Red Velvet Mite, handelt.
wahrscheinlich ein Scarlet Tip, auf jeden Fall ein Colotis.
ein schon ziemlich abgeflogenes Blue Pansy-Weibchen.
Wir haben ziemlich viel Zeit im Wäldchen zugebracht und viele Vögel in den oberen Stockwerken beobachtet, so etwa Trupps von Goldbugpapageien und Pirole, und mittlerweile ist es schon mächtig warm geworden. Vor allem aber steht die Sonne recht hoch, das Fotolicht ist alles andere als schön, und wir beschliessen, langsam zurück zur Lodge zu fahren.
den Long-toed Plover nehmen wir noch mit, denn auch ihn kann ich als neue Art auf die Liste setzen. Aber das Licht...
Noch eine neue Art, und da ist mir das Licht ziemlich Schnuppe. Boahh, so ein schönes Tier.
junger White-headed Vulture-Wollkopfgeier
von unserer Annäherung hält sie nicht viel. Adultes Wollkopfgeier-Weibchen.
diesen im Flug knallorangefarbenen Nachtfalter muss ich eine ganze Weile suchen, aber ich finde sein Versteck.
ein paar Weissrückengeier sassen in benachbarten Bäumen, wird wohl seinen Grund haben.
auch dieses Pärchen Fish Eagle-Schreiseeadler können wir nicht undokumentiert lassen, aber den Adlern ist ebenfalls warm. Sie hecheln mit offenem Schnabel.
Und so verlassen wir den Park, zahlen unseren Obulus und nehmen auf unserem Platz erstmal ein ordentliches Frühstück zu uns, bevor wir mit der Kamera bewaffnet den Vögeln hier auf dem Gelände nachstellen.
Davon handelt der nächste Teil, bevor es nachmittags nochmals in den Park geht.
Kosten für Mahango Game Park: 40.- Nam$ pP plus 10.- Nam$ p Auto
bis dahin,
Matthias